Beiträge von Der Verscheuernde Gnoblar

    Ich denke, das kommt auch allgemein auf das persönliche Verhalten an. Ich spiele z.B. auch einige Multiplayerspiele am PC und da ist es vollkommen normal auf englisch zu kommunizieren. Bzw. gibt es auch einige Begriffe, die man aus dem englischen adaptiert, gerade weil die deutschen Synonyme sehr umständlich und lang sind, das macht sie bei sehr schnellen spielen sehr unbrauchbar.

    Dadurch ist die Verwendung englischer "Fachbegriffe", für mich eben auch schon eine Angewohnheit.

    Tiermenschen sind schon eine schöne Armee, haben viele, coole Modelle.

    Die normale Spielstärke der Tiermenschen bewegt sich so auf dem Powerlevel der Bretonen, also ziemlich scheiße im Vergleich zu dem, was andere Völker aufstellen KÖNNEN. Was bei euch so gespielt wird kann ich natürlich nicht bewerten, ein Kanonennerf hört sich aber eigentlich schon mal sehr positiv an.

    Durch die EndTimes-Bücher haben die Tiermenschen ja auch die Option auf Chaosmale erhalten, das macht sie etwas vielfältiger in der Armeegestaltung und wertet einige Einheiten doch nochmal auf. Wenn Tiermenschen, dann auf alle Fälle mit diesen Möglichkeiten.

    Manche Völker, vor allem die im Top-Tier, sollten dann wirklich drauf achten, was sie aufstellen. Aber das sollte schon machbar sein.


    Die Skaven fühlen sich in der 8ten natürlich pudelwohl. Horden und Kriegsmaschinen sind sehr stark und die können die Ratten ja für wenige Punkte spammen. Bretonen und Tiermenschen haben das aber nicht, bzw. nur in ziemlich schlecht, deshalb leiden die beiden Völker ziemlich in der 8ten.


    Wären Dunkelelfen nicht etwas für deinen Kumpel? Die habe eine riesige Einheitenvariation und viele, sehr geile Einheiten, die nicht so überladen sind. Da einen Ausgleich zu finden, wäre auf alle Fälle wesentlich einfacher, als bei Tiermenschen.

    Und weiter oben wird T9A als zu kompliziert und komplex bezeichnet ...

    Naja, der Vergleich hinkt aber hart.

    Die Eigeninitiative besteht vor allem aus der Umsetzung der individuellen Kreativität und was man aus dem offenen Regelkonstrukt rausholt.

    Das ist in keinster Weise vergleichbar mit Armeelisten pauken und permanent up to date sein müssen, gepaart mit wesentlich komplexeren ingame-Regeln und einer größtenteils kompetitiv orientierten Spielerschaft.

    Das Spiel ist durch seine Offenheit und Freiheit was Modelle und Zusammenstellung der Einheiten angeht keineswegs turniergeeignet. Man kann eine Einheit darstellen wie man Lust hat. Eine Einheit "Schwere Kavallerie" kann aus 6 Rittern bestehen ... oder 3 gepanzerten Squighoppern ... oder auch 3 Ritter und 6 Squighopper .... oder nur ein einzelnes, kleines Monster mit Reiter. Es gibt dabei nur eine Regel: 12 muss durch diese Zahl teilbar sein. Ansonsten kann man machen was man will, wenn man es für passend erachtet.

    Diese Grundidee des Spiels macht es absolut untauglich für ein Turnier, viel zu viel Chaos und/oder nötige Beschränkungen.

    Erstaunlicherweise ist es wohl unter eigentlichen Brettspielern und Rollenspielern bekannter als bei Tabletoplern.

    Also für mich als casual ist ein grundlegendes Balancing trotzdem sehr wichtig. Denn auch wenn nicht um einen Turniersieg spiele, will ich doch trotzdem wenigstens die Chance haben zu gewinnen. Wenn ich nur deshalb verliere, weil ich halt das falsche Volk spiele oder nicht so oft wie möglich die op´ste Einheit spamme, dann habe ich daran keinen Spaß. Vor allem weil auch die Community allgemein sich viel kompetitiver ausgerichtet hat, in den letzten paar Jahren. Vor allem im 40k-Bereich ist das sehr schlimm.

    Ein perfektes Balancing ist utopisch, aber vor allem bei den GW-Spielen wird nicht mal der ernsthafte Versuch unternommen, ein halbwegs faires Spiel zu kreieren.

    Für mich ist das auch immer der größte Kritikpunkt an einem System, wenn man merkt, das sich garkeine Mühe gegeben wird.


    Im Fall 9th Age muss ich sagen, das ich "zu meiner Zeit" sehr gute Erfahrungen mit der Balance gemacht habe. Auch wenn ich es mittlerweile nicht mehr selbst spiele, lese ich sehr oft die Updates und da finde ich manche Sachen schon extrem einschneident und auch zu übertrieben. Gerade bei den genannten Beispielen, wurde halt die einfachste Lösung genommen. Kann man natürlich machen, und ich möchte den Designern auch garantiert keine Faulheit oder ähnliches Vorwerfen, aber wurde da wirklich versucht, das beste Ergebnis rauszuholen? Zumindest aus meiner Sicht nicht, worunter halt vor allem die casuals wieder leiden.

    Deshalb auch noch so nebenbei bemerkt: 9th Age ist für den normalen Spieler oder gar Einsteiger vollkommen ungeeignet. Sowohl was die Regeln und deren Änderungen, als auch das Spielerumfeld angeht. Da muss man mit viel Leidenschaft und Interesse dabei sein.


    Vor allem Einschränkungen wie Kombiverbote oder eine Maximalanzahl für bestimmt Einheiten etc. bringen zwar erstmal eine Lösung für eine Problematik, aber sind eigentlich auch nur der Initiator für neue Probleme. Dadurch erreicht man einen meta shift, aber kein wirkliches Balancing.


    Umso komplexer ein System ist, desto schwerer ist natürlich auch alles beisammen zu halten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet leisten die Leute hinter 9th Age einen wirklich guten Job. Anders sieht es aber bei einem Unternehmen aus, dessen Arbeit es ist oder zumindest sein sollte.

    Um beim Thema Komplexität zu bleiben, möchte ich hier auch nochmal Dragon Rampant erwähnen. Das Spiel bietet wirklich viele Möglichkeiten bei der Einheitenauswahl und auch ob man gewisse Sonderregeln haben möchte oder nicht. Da jeder Spieler aber die gleichen Wahlmöglichkeiten hat und sich die Profile und Sonderregeln in einem festgelegten Rahmen bewegen, der recht simpel konstruiert ist, kann man vollkommen unterschiedliche/abwechslungsreiche Armeen aufstellen und trotzdem ein sehr ausgewogenes Spiel spielen.

    Bei WHFB hat einfach eine Sache gefehlt, unzwar Marketing!
    Das System wurde ja nicht erst seit der 8ten nur noch halbherzig betrieben und Werbung/Releases waren sehr seltene Ereignisse. Dadurch wurden halt weder neue Leute geworben, noch große Mengen an Verkäufen erzielt. Und in diesem Bereich hat sich GW eindeutig extrem verbessert und sie lügen schon fast so gut, wie die großen Spieleentwickler für PC/Konsolen.

    Ich denke die EndTimes haben deutlich gezeigt, welches Potenzial noch in Warhammer Fantasy gesteckt hat.


    Und dann noch ein paar Anmerkungen.

    1. Wie kommt man darauf, das man für AoS weniger Figuren benötigen? Entweder man spielt ne Liste mit großen Dingern, die weder weniger kosten, noch weniger Arbeitszeit fressen oder man hat genauso viel Masse wie in der 8. Edition (Death, Gobbos, Skaven, Imperium, Overlords usw.). Also das ist für mich immernoch einer der unsinnigsten Gedankengänge bei der ganzen AoS/Warhammer-Diskussion.

    2. Für neue Figuren hätte man nicht Fantasy einstampfen müssen. Die halbe Warhammerwelt war nicht als spielbare Fraktion vertreten (ok, vielleicht auch nur 40%). Und wer mir erzählen will, das man mit Armeen, die indisch oder chinesisch angehaucht sind, keine geilen, einzigartigen Design raushauen kann, den würde ich für verrückt halten. Also sicher keine Sigmarines, aber dafür halt Besseres :´D

    Also bevor ich auf die Listen eingehe, erstmal ganz allgemein noch was.

    Ich verstehe nicht, warum ihr nicht einfach 1250P nach Ars Bellica spielt. Bei der Punktzahl kann jeder was vernünftig aufstellen und solche Sachen wie beim Imp werden gleich entschärft.


    Spieler 1 Mechanicus

    Die Liste ist nicht schlecht und hat bei der geringen Punktzahl sehr schmerzhaften Schadensoutput, tanked aber auch nicht so schlecht. Das er 2 Onager statt zwei weiteren Panzern spielt, ist sehr nett.
    Gefällt mir insgesamt sehr gut, stark aber nicht zu cheese.


    Spieler 2 Tau

    Merkwürdige Liste. Würde sie nicht als wirklich start einschätzen. Hat einfach zu wenig Schaden und ist zu anfällig. Ich mag sie, aber ist hier insgesamt die schwächste Armee.


    Spieler 3 Antrakers Necrons

    Sehr elitär und defensiv. Du bist sehr abhängig davon, wie viel Lust die Barken aufs schießen haben. Die 2W6 entscheiden eigentlich komplett über deinen Spielzug. Ich denke deine Spiele werden ziemliche coin flips.


    Spieler 4 Dark Eldar

    Geht wesentlich schlimmer, aber ist trotzdem nicht wirklich angenehm. Immerhin keine 3 Ravager ...


    Spieler 5 Necrons

    Das ziemliche Gegenteil von deiner Liste, sehr schnell und offensiv, allerdings auch fragiler. Da garkeine Standards dabei sind, hat sie echte Probleme was die Missionsziele angeht.


    Spieler 6 Imps

    Dazu braucht man ja nicht viel sagen ....


    Spieler 7 Mechanicus

    Keine schlechte Liste, allerdings haben es die Dragoner gegen die meisten anderen recht schwer. Sie könnten allerdings gegen die Dark Eldar ein bedeutender Faktor sein.



    Als Favoriten sehe ich DE und Astra Militarum, sind einfach die stärksten Völker + die stärksten Listen.

    Auf dem letzten Platz sehe ich die Tau, deine Necrons aber auch nicht wirklich weiter oben.

    Die Dark Eldar werden wirklich eine harte Nuss, wirklich Chancen sehe ich da eigentlich nur für die Imps und den Springer.

    Ich will euren Enthusiasmus ja nicht bremsen, aber...


    Es ist schon interessant, dass verschiedene Leute die gleiche Meldung vollkommen unterschiedlich interpretieren. Lustig, denn mein erster Gedanke war, das wird von den Regeln her ein Spiel wie AoS, aber vor dem Hintergrund der Alten Welt. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, es könnte anders sein.

    Also so kann man das nicht sagen. Es wird schon eine unterschwellige Botschaft an die Leser geschickt. Allerdings sollte man da nicht viel drauf geben, denn wenn sich bei GW in den letzten Jahren etwas verbessert hat, dann wohl das Marketing/die Werbung. Und da wird einem als Kunden ja bekanntlich ziemlich viel Unsinn erzählt :D


    Allgemein bin ich auch eher skeptisch. Ich traue GW einfach keine guten Regelwerke mehr zu. AoS und 40k sind Flickenteppiche, für die man gefühlt 8 Bücher und 23 Seiten FAQ´s benötigt und trotzdem sind die Regeln und das Balancing katastrophal. Auf ein weiteres System dieser Art kann ich gerne verzichten, da soll Fantasy lieber "tot" bleiben, Leichenschändung ist nicht so meins.


    Aber vielleicht hat GW ja irgendwo noch ein paar alte, kompetente Hobbyisten gefunden und gibt denen tatsächlich Zeit und Geld, um ein vernünftiges System zu entwickelt. Allerdings habe ich die Befürchtung, das es auch nur ein Melkapparat werden wird.