Beiträge von Neithan

    Was Sichtlinie betrifft, gibt es viele Leute, die sich alles mögliche aus verschiedenen Editionen und natürlich noch 9th Age zusammensuchen. Häufig ist man sich nicht einmal des Unterschiedes zwischen Sichtlinie und Deckung bewusst.


    Wenn keine modifizierten Sichtlinienregeln angegeben sind, bin ich in dieser Hinsicht mittlerweile sehr rabiat und bestehe auf exakt das, was im Regelbuch steht. Ansonsten kommt man aus dem Diskutieren nicht mehr heraus und es braucht einfach eine klare Grundlage, auf die man sich berufen kann.


    Bis zum Turnier werde ich mir allerdings noch einen Laserpointer zulegen, um Unklarheiten leichter aus dem Weg räumen zu können.

    Freut mich richtig, wie viel Motivation hier aufgekommen ist.


    Für Halle war eine ziemliche Tortur, die Liste den Beschränkungen anzupassen, gleichzeitig die 600er-Blöcke gleichmäßig zu füllen und am Ende auch noch halbwegs kompetitiv zu bleiben.

    Aber mittlerweile steht sie - und hoffentlich wird diesmal auch wieder alles rechtzeitig bemalt.

    Etwas anderes wäre auch abwegig - Modelle nehmen wohl immer den Platz ein, der ihnen zur Verfügung gestellt wird.

    Wenn der Trompeter mal in ein rückwärtiges Glied soll, weil er einem Helden platzmachen muss, wird es jedenfalls eng - oder wenn die Einheit je in den Nahkampf kommt.


    Man könnte meinen, mit der Zeit liefe es darauf hinaus, dass alle Modelle und Sockel 25% größer werden.

    Das ist aber nicht alles. Denn die Proportionen ändern sich auch. Die Köpfe und Hände der Ritter sind nämlich garantiert nicht größer als diejenigen der älteren Modelle. Dafür sind Torso, Arme und Beine länger geworden. Das gleiche Phänomen lässt sich bei 40.000 beobachten.



    Natürlich sind die neuen Proportionen viel näher an der Realität. Aber die lächerlich großen Hände und Köpfe der alten Miniaturen fallen im Normalfall wenig auf - es sei denn, man stellt das neue Modell daneben. Dann sehen sie aus wie dicke bzw. muskulöse Kinder.

    Bei Streitwägen wird der Moralwert der Besatzung verwendet, in diesem Fall des Technikus, welcher den Panzer kommandiert.


    Dessen Moralwert beträgt 7.


    Falls der General in der Nähe ist, kann für den Schrei der Flederbestie auch derjenige des Generals genutzt werden. Das gilt aber für manche ähnliche Regeln nicht, z.B. bei der Todesmagie.


    Bei den Streitwagenregeln steht zum Moralwert tatsächlich nirgends, dass derjenige der Besatzung verwendet werden muss. Es steht da nur, dass niemals der Moralwert der Zugtiere verwendet wird.


    Es ist aber definitiv so, dass Streitwägen immer den Moralwert der Besatzung verwenden. Etwas anderes wäre ja auch nicht möglich, da der Panzer selbst logischerweise keinen Moralwert besitzt.

    Skarsnik würfelt vor der Aufstellung für jede gegnerische Einheit. Bei einer 6 ist die Einheit verspätet und kommt als Reserve in in der ersten Bewegungsphase des Gegners in Spiel.


    Allerdings steht bei den Reserveregeln, dass die entsprechende Regel, welche die Reserve auslöst spezifiziert, über welche Spielfeldkante die Einheit aus der Reserve ankommt.


    Das hat GW aber bei Skarsniks Sonderregel vergessen dazuzuschreiben. Im Errata steht auch nichts.


    Mit Sicherheit meinte GW entweder die gegnerische Spielfeldkante oder evtl. auch eine zufällige. So wie wir es gespielt haben, ist die Sonderregel in den meisten Fällen schädlich für den Spieler, welcher Skarsnik in seiner Armee hat, denn mein Gegner durfte sich aussuchen, von wo er seine Einheiten aus der Reserve holt.


    Effektiv verteilt Skarsnik so eine stark verbesserte Version der Sonderregel "Überfall" an zufällige feindliche Einheiten. Denn normale Überfalleinheiten können erst ab der 2. Runde erscheinen - und auch das ist nicht garantiert.

    Fanatics setze ich selten ein, da es so viele andere gute Einheiten gibt, für die man als Grünhaut seine Punkte ausgeben kann. Meistens lohnen sie sich punktemäßig nicht besonders.


    Mein Skavengegner hat Quiek Kopfjäger und Thanquol eingesetzt. Ich hatte zwar noch nie gegen Skaven gespielt, aber es sah mir nach keiner optimierten Liste aus. Der einzige WAAC-Spieler, der mir begegnet ist, war der Waldelf. Sonst hatte ich sehr angenehme Gegner und gegnerische Armeen.


    Weil besondere Charaktermodelle erlaubt waren, habe ich Skarsnik als General eingesetzt, aber das war eher eine Fehlinvestition, da er kaum relevante Einheiten verzögert hat.


    Der Waldelf hat sogar eine Regellücke dazu genutzt, seinen durch Skarsniks Fallen verspäteten Einheiten eine Art Überfall+ zu geben, sodass er sie mit Einverständnis des Organisators hinter meinen Linien aufstellen konnte.

    Herzlichen Glückwunsch an Graf Chlodwig III und seine Middenheimer, die den ersten Platz abräumten! :king:


    Und natürlich an Arthurius , welcher ihn am Vortag noch mit dessen eigener geliehener Ogerarmee besiegte. :tongue:


    nobrainer und seine Hochelfen (dritter Platz!) durfte ich nun auch kennenlernen.


    Hoffentlich sehen wir uns alle demnächst in Halle wieder: Würfelpechs Herbstwerfen 1.0



    Hier noch ein paar Eindrücke vom Turnier:







    Falls noch jemand Fotos gemacht hat, immer her damit!

    Zwar sind die neuen Modelle wie immer mit übermäßig vielen Details ausgestattet, aber im Vergleich zur späten 8. Edition ist das jetzt auch nicht mehr geworden. Da haben es die AoS-Spieler schlimmer.


    Bei den Rüstungen hätten sie bei klassischeren Vorbildern bleiben können. Besonders diese Mäntel sehen schlimm aus. Dafür funktioniert der Musketiersüberwurf beim Trompeter überraschend gut.


    Und zu guter Letzt ist das jetzt bereits das zweite nicht-hässliche weibliche Modell, welches sie für ToW gezeigt haben. Da werden sicher Köpfe rollen.

    Auf Wikipedia findet man z.B. diesen Buckler der Langobarden, welcher mit vergoldeten Bronzebeschlägen verziert ist.

    Nun könnte man sagen, dass es so etwas nur auf Prunkschilden gab (ob es sich bei diesem um einen handelt, weiß ich nicht).

    Aber es gibt genügend Beispiele aus der Geschichte, die zeigen, dass Rüstungen, Schilde und andere Kriegsausrüstung nicht bloß Verbrauchsgegenstand waren, sondern oftmals reich verziert wurden. Und dass es sich IMMER um Prunkstücke handelte, welche auf dem Schlachtfeld keine Verwendung fanden, glaube ich nicht.



    Und will man einen Vergleich zu dem realen Vorbild Bretonias anstellen: Das Hochmittelalter war eine Zeit großen Überflusses, während welcher sich die Bevölkerung Europas mehr als verdoppelte. Nägel wird es zuhauf gegeben haben. Hier wird behauptet, dass alleine in den Warenhäusern von Kalen eine halbe Million lagerten: https://bloodandsawdust.com/Blood_and_Sawdust/Nails.html


    Man könnte natürlich einwenden, dass es dieses konkrete Ornament auf dem Bretonenschild so nie gegeben haben wird. Ich finde es auch nicht besonders passend. Aber an dem Punkt kann man so viel anderes bei Warhammer kritisieren, dass man aus der Kritik nicht mehr herauskommt.


    Klugscheißerei beendet :)

    Tatsächlich kommt hier noch ein kurzer Nachtrag.


    Kürzlich bin ich auf eine sehr ausführliche und recht batavozentrische Hörbuchreihe zum Achtzigjährigen Krieg gestoßen, welche ich mir beim Malen zu Gemüte führen werde:


    Da Marienburg eine recht analoge Geschichte hinter sich hat, ergibt sich hoffentlich die eine oder andere Inspiration.


    Edit: Die Kanalinhaber brüsten sich damit, besonders ausführliche historische Beschreibungen vorzunehmen. Der Nachteil eines solchen Vorgehens ließ nicht lange auf sich warten: Das Skript ist leider äußerst populärgeschichtlich verfasst, um dessen groben Verzerrungen und Vereinfachungen einmal freundlich auszudrücken. Stellenweise kommt es einem so vor, als wären Kinder die Hauptzielgruppe. Anderen müssen die karikaturhaften Schemata, in welche die historischen Verläufe gepresst werden, billig vorkommen. Schade.

    In einem Monat und einem Tag findet in Halle ein Turnier für die 8. Edition von Warhammer statt. Es wird vom dortigen Verein Würfelpech veranstaltet.

    Deren Sommerturnier vor einigen Wochen verlief absolut großartig und war mit insgesamt 18 Spielern sehr gut belegt (Vereinsmitglieder sind oft nicht auf T3 angemeldet).


    Graf Chlodwig III hat bereits zugesagt und vielleicht hat antraker ja diesmal Zeit - würde mich freuen!


    Die Regeln sind diesmal etwas gewöhnungsbedürftig - man teilt eine 3000-Punkte-Armee in 5 Kompanien auf. Eine davon kommt auf jeden Fall mit in die Schlacht und eine darf der Gegner sperren, sodass eigentlich nur 2400-Punkte-Schlachten gespielt werden - u.U. jedes Mal mit einer leicht abgewandelten Armeeliste.


    Hier geht's zur Anmeldung: https://www.tabletopturniere.de/t3_tournament.php?tid=33074

    Namhafte Charaktermodelle zu verbieten finde ich bei Turnieren Quatsch.


    Es gibt eine sehr begrenzte Auswahl an besonderen Charaktermodellen, die man verbieten könnte, aber die allermeisten sind (mutmaßlich absichtlich) maßlos überteuert für das was sie leisten.


    Allerdings ist es auch unästhetisch, die größten Helden der alten Welt in jeder kleinen Schlacht einzusetzen. Genauso unästhetisch wird es aber meist, wenn 50% der Armee aus Elite und 25% aus seltenen Einheiten bestehen.

    In dem Video, welches erklären soll, weshalb Warhammer Fantasy nicht mehr erfolgreich genug war, um von GW weitergeführt zu werden, werden u.a. folgende Gründe angebracht:

    • Namhafte Charaktermodelle waren punktetechnisch zu teuer und haben sich nicht gelohnt
    • Archaon konnte nur ab 2500 Punkten eingesetzt werden
    • angeblich konnte man selbst in "Fluff-Spielen" namhafte Charaktermodelle nicht einsetzen

    Selten so gelacht, vielen Dank dafür.


    Davor sagt er richtigerweise, dass die Einstiegskosten zu hoch waren.


    Dass Bretonia in der 8. Edition eine der schlechtesten Armeen war, ist natürlich Schwachsinn.