Beiträge von Chabneruk

    Meinst du mit Szenarios selbst geschriebene Szenarien oder die aus dem Regelbuch? Und warum ist eurer Meinung nach WAP für Szenarien besser geeignet?

    Selbst geschriebene. Warhammer Armies Project stellt die Lore vorne an. Du kannst so ziemlich jede Einheit und jeden Helden der mal im White Dwarf war spielen (und sogar AoS Modelle, etwa die neuen Ghule).


    Ich weiß nicht wie gut es als Turniersystem funktioniert. Aber für Geschichten liefert es dir alle Regeln die du brauchst.

    Im Jahr 2012 ging der erste Reaper Bones Kickstarter online. Ich hab damals mitgemacht und nicht auf dem niedrigsten Level. Seitdem steht eine Kiste von Reaper Miniaturen im Keller. Nur wenige davon haben Farbe gesehen. Vor einiger Zeit habe ich einige der vielversprechenderen Miniaturen ausgewählt und seitdem stehen diese am Maltisch. Nur wenige davon... ihr könnt es euch denken.


    Da Beorn und ich uns aber entschlossen haben, im Warhammer Armies Project Szenarien zu spielen - unserer Ansicht nach die Stärke von WAP - habe ich die Miniaturen der Townsfolk-Reihe, die im Kickstarter enthalten waren, rausgekramt und bemalt. Das war gut für die Übung, auch wenn diese erster Reaper-Generation in Sachen Details und Material nicht optimal ist. Hier das Ergebnis, sie sollen als Szenario-Marker dienen.

    Von links nach rechts: Mom & Kids, Grandmother, Strumpet, Wench, Innkeeper.



    PS: Es gibt einige Wahnsinnige da draußen, bei denen die Minis trotz der mäßigen Quali lebensecht aussehen. Dieses Skill-Level ist wirklich bemerkenswert - aber noch schöner finde ich, dass die Talente nicht nur auf das jüngste GW-Mega-Modell angewendet werden.

    Das habe ich jetzt schon von vielen Menschen gehört, dass ihnen die Weltlage sehr auf das Gemüt schlägt. Wobei es bei mir eher die (ohnehin schon geringe) Malmotivation trifft und mich generell reizbarer macht (was ja keine gute Grundstimmung ist, auch beim Spiel).

    Versuche aber auch derzeit umzudenken und stattdessen mehr Freude am Prozess des Malens zu haben als immer auf das Ergebnis im Vergleich zum gigantischen Pile of Shame zu schauen und generell zu versuchen mich und meine Familie vor dem Weltgeschehen so gut es geht zu schützen. Was andererseits natürlich auch politische Teilnahme voraussetzt, denn nur passiv zurückziehen ist ja keine Lösung.

    Frustrierend dabei ist, wie die Menschen abstumpfen und sich das vor einigen Jahren Unaussprechliche normalisiert. In Bezug auf Musks jüngste Gesten vor großem Publikum habe ich öfter folgende Formulierung gehört: "Wenn das kein Hitlergruß war, geh doch mal in die Schule deines Kindes/auf die Arbeit und begrüße die Lehrerin/den Chef so."

    Entsprechendes Äquivalent bei diesem Thema: "Erzähl doch mal deinen Kollegen in der Mittagspause, dass du auf Massendeportationen gewettet hast."

    Die beiden Aussagen (wie auch andere in diesem Faden) deuten latent darauf hin, dass jemand Leid erfährt und ein Nutzer von Polymarket dadurch profitiert.

    Das stimmt, aber eine Kausalität in die andere Richtung ist nicht gegeben. Niemand leidet, weil ein anderer auf Polymarket darauf wettet.

    Diese Aussage finde ich gewagt. Wie ja schon mehrfach angedeutet wurde, besteht ja für den Wettenden eine Verlockung, die Realität seiner Wettvorhersage näher zu bringen. Ob das nun ein MAGA-Anhänger ist, der dann noch vehementer für Abschiebungen plädiert, weil er 500 hart verdiente Dollar auf eine gewisse Quote gesetzt hat oder - wenn wir das mal für Deutschland weiterdenken - ein AfD-Anhänger... diese Wetten stehen nicht im luftleeren Raum.


    Zum Thema Philosophie und Realität: Ja, die Welt ist ein dreckiger, ekelhafter Ort, der sich oft nur schwer in Einklang mit der gewünschten Vorstellung von Moral bringen lässt. Deswegen aber die Philosophie als nutzlos zu verwerfen, erscheint mir fatal. Schließlich haben Ethiker ja immer schon versucht, eine Art Handlungsleitfaden zu entwerfen, an dem sich der Mensch orientieren kann. Wenn man so ein Ideal nicht mehr vor Augen hat oder als "unrealistisch" verwirft, dann schafft man sich Rechtfertigungsstrategien für jede verwerfliche Tat.


    Mit meinen persönlichen Werten sind diese Wetten nicht vereinbar. Mit der Menschenwürde meiner Ansicht nach auch nicht (und die steht immerhin im Grundgesetz). Wäre interessant das mal vor Gericht verhandelt zu sehen.


    In dem Zusammenhang: In unserer Gesellschaft herrscht die Aufmerksamkeitsökonomie, man hat das gestern deutlich wieder nach Musks Hitlergruß und den tausenden Reaktionen darauf gesehen. Selbst wenn Neithan - dessen Taverne ich übrigens gestern bewundert und geschätzt habe - hier ironisch unterwegs war, spricht die Tatsache, dass andere Forenmitglieder jetzt überlegen auf dem Wettportal einzusteigen, doch dafür, dass das unkritische Teilen einer solchen Website schlicht Werbung für sie ist.


    Was ihr privat macht und ob ihr das vor euch rechtfertigen könnt, ist ja eure Sache. Aber die eigentliche Frage war: Gehört das ins Warhammer-Forum, selbst wenn es der Off-Topic-Bereich ist? Ich halte das Thema ehrlich gesagt für zu politisch und strittig - man merkt das hier in der Diskussion deutlich. Ich komme in das Forum um schöne Modelle zu sehen und eine gewisse Distanz zum Weltgeschehen zu gewinnen. Gehe auch hier absichtlich nicht mit meinen politischen Absichten hausieren.

    Und ich brauche das Elend nicht hier, im Hobby. Das finde ich schon sonst überall genug.

    Zwischen "Ausblenden" und "Werbung dafür machen" gibt es ja noch ein großes Feld. Ich habe kein Problem mit "Schaut mal wie eklig die Menschheit sein kann."


    Aber ich habe ein Problem mit:

    Also ist der edle und tugendhafte Mensch geradezu in der moralischen Pflicht, diesen Bösen durch Arbitrage die lasterhaften Wetteinsätze aus der Tasche zu ziehen.

    Das ist inhaltlich schlicht unlogisch, denn die Plattform macht so oder so Gewinn und setzt das widerliche Geschäftsmodell fort.


    Und jemand, der das unterstützt, handelt für mich zutiefst unmoralisch. Im kantianischen Sinne, im utilitaristischen und wahrscheinlich so ziemlich jedem anderen philosophischen Ansatz, außer vielleicht man ist Objektivist.

    Das letzte Jahr war bemaltechnisch eher lau - da kamen viele Faktoren zusammen. Arbeit, Familie, die deprimierende Weltlage, ich war demotiviert. Erst an Weihnachten kam die Motivation zurück. Wir haben dem Nachwuchs nämlich Maus und Mystik geschenkt, einen kinderfreundlichen Dungeoncrawler. Das Spiel kam fünf Tage vor Weihnachten an und so blieb nur wenig Zeit, zumindest die Held*innen zu bemalen...


    Unter dem Tannenbaum stand Prinz Collin, der seine Mitstreiter im Haus verloren hatte und die Kids durften anhand kryptischer Hinweise suchen (Tilda war beispielsweise im "Raum der vielen Wasser", also im Bad...)


    Im Januar stand dann das erste Turnier der Jahres an. Kleiner Horus und ich habe Vampire gespielt. Dafür habe ich ein lang erwartetes Projekt in Angriff genommen. Mehr dazu hier...

    Es kommt vor, dass Vampirfürsten in jahrhundertelangen Schlummer fallen. Ähnlich muss sich dieser Thread fühlen, da ich seit 2023 wirklich wenig gemalt habe. Zwar hatte ich Anfang 2024 noch die Skelettkrieger für den Malkrieg eingereicht und im Laufe des Jahres Neferata angepinselt, aber dabei blieb es auch.

    In diesem Januar stand das erste Turnier des Jahres an und ich wollte endlich mal wieder eine neue angemalte Einheit auf das Schlachtfeld führen. Also habe ich mir ein altes Projekt vorgenommen: Die Schwarze Kutsche, einer meiner heimlichen Lieblinge. Die ist im Turniersystem "Kleiner Horus" auch sehr stark, wenn die Würfel günstig fallen. Das Turnier ist zwar weniger gut ausgegangen (ich wurde letzter), aber dafür ist nun wenigstens meine schwarze Kutsche fertiggestellt - ich bereue also nichts!

    Zwar steht auch das alte Metallmodell im Schrank, ich habe aber entschieden, zunächst die neue Kutsche der Nighthaunts aus der Mottenkiste zu holen. Hier war schon länger ein Umbau geplant. Mit etwas Hilfe von Beorn und seinen Profi-Bohrern wurde zunächst die fertig bemalte Kutsche auf ein speziell dafür vorbereitetes Base gesetzt, dann kamen die Geister/Nachtmahre an die Reihe. Die drei Geister im hinteren Bereich werden von den Regeln der achten Edition nicht abgedeckt, man kann sie aber in Warhammer Armies Project (das ich mittlerweile sehr favorisiere) dazukaufen. Also wurden sie magnetisiert, so dass man entweder mit oder ohne sie spielen kann.

    Die Zahl der Nachtmahre musste ich auf zwei verringern, was ebenfalls etwas Arbeit nach sich zog. Aber die Schwarze Kutsche war immer schon überdimensioniert - das alte Metallmodell hatte zwei Kavalleriebases vor dem Streitwagenbase, was es extrem lang und damit unbeweglich machte (regeltechnisch genügte das Streitwagenbase) und die Nighthaunt-Kutsche passt nur ohne Zugtiere auf 50x100. Nach dem Umbau kann man sie jetzt immerhin vor der meisten Infanterie parken, ohne dass sich da was in die Quere kommt.

    Der Sarg im Inneren lässt sich öffnen und man kann den sich regenerierenden Vampir sehen. Ein nettes Umbauprojekt, an dem ich wirklich Spaß hatte!

    Hund passt.


    Ich bezog mich auf eine frühe Fassung von Beren und Luthien, in der die beiden auf der Suche nach den Silmaril vom Hund Huan begleitet werden.


    In späteren Fassungen überwinden sie auf dem Weg Sauron, aber in der frühen Version ist es Tevildo, Herr der bösen Katzen.


    Ziemlich klar, welches Haustier Tolkien lieber war, spätestens wenn man dann noch die Geschichte von Königin Beruthiel liest, deren böse Katzen für sie spionieren...

    Welches sind die 3 Häuser der Menschen in Beleriand, welche Elbenfreunde waren?

    Naja, man findet solche Antworten halt schnell bei Google. Ich wusste nur noch das Haus von Hador, weil ich die Geschichte von Turin Turambar oft gelesen habe, die anderen Häuser sind offenbar Beor und Haleth.


    Mithilfe der Wikis kann man viel Tolkien Fachwissen simulieren :/


    Vielleicht hilft ja um die Ecke fragen dabei, es etwas schwerer zu machen? So a la "Wenn man die erste Version einer Interspezies-Liebesgeschichte zugrunde legt - welches Haustier hätte Tolkien bevorzugt, Hund oder Katze?"