Warhammer - Age of Sigmar


  • Das ist auch so ziemlich mein Verständnis. Natürlich ist warhammer als ganzes ein riesiges und komplexes Spiel, dass nie 100% ausbalanciert war (oder es geworden wäre), aber da ists dann eben wieder der Faktor umfeld der entscheidet. Wenn meine gaming gruppe sagt 'alter, die Liste finden wir zu hart' wird auseinandergenommen was zu hart ist, und angepasst.


    Wenn ich auf n Turnier gehe, nehm ich die aktuellen beschränkungen des Veranstalters in Kauf.

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  • Hallo hier nochmal eine kurze Aktualisierung über das Projekt "The Ninth Age" aus Schweden:


    Ich freue mich schon mal über einen konkreten Zeitraum (Anfang August für die erste Version) und die Pläne für eine größere Zusammenarbeit.


    Wäre echt toll wenn das so klappen würde, obwohl der Zeitraum ein ambitioniertes Ziel ist (einfach Abwarten und Tee trinken :) ).


    Gruß
    Aegon


    Quelle http://warhammer.org.uk/phpBB/…85f6f29c13cdbc32&start=90


    Edit: Sorry habe den anderen Thead noch nicht gesehen daher kann mein Post ruhig wieder gelöscht werden ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Aegon ()

  • Durch die vielen, vor allem sehr negativen, Haltungen zu AoS fühle ich mich herausgefordert, meine Meinung diesem unüberschaubarem, nie abreißendem Strom von Kommentaren anzuschließen. Ich muss vorweg sagen, ich bin erst seit Anfang 2014 bei Warhammer dabei und konnte AoS noch nicht testen. Von daher revidiert sich vielleicht noch mal alles, wie es bei vielen möglicherweise noch der Fall sein wird.


    Zu den Regeln: Ich muss mich der Mehrheit anschließen und sagen, dass ich ein System (fast) gänzlich ohne Limitierung/Balance auf den ersten Blick etwas faul und unvollständig finde. Dass sich dieser Teil der Gerüchte bewahrheitet hat, hat mir schon etwas zugesetzt. Die einzige Einschränkung oder besser: Ausgleich für völlige Überlegenheit in Form von Modellen, scheint auf den ersten Blick die "Sudden Death" - Regel zu sein. Diese finde ich auf den ersten Blick sehr cool, nur hat sie leider den großen Fehler und bezieht sich explizit auf Modelle anstatt auf vielleicht Lebenspunkte. Ich fürchte, dadurch wird Sudden Death sehr oft nicht greifen. 40 Oger stehen 40 Menschen gegenüber - deren einzige Siegeschance besteht dann ja daraus, prozentual mehr Oger wegzuhauen, als sie selbst Verluste einstecken. Unnötig zu sagen, dass das sehr unwahrscheinlich ist. Würde man sich hier an Lebenspunkten orientieren, würde Sudden Death greifen und es könnte spannend werden.


    Abgesehen davon finde ich den Ansatz, sich von der Punktemessung und damit dieser pseudo-sportlichen Messbarkeit zu entfernen ganz gut. Das hätte ich vor einer Woche sicher noch nicht so gesehen. Gemeinhin wurde dieser Schritt so interpretiert, dass GW den Spielern das Instrument zum sinnvollen, balancierten Spiel genommen hat. Ich sehe es eher so, dass nun erst wirklich narrative Schlachten, die nicht unbedingt ausgewogen sind, explizit möglich sind und es sogar ein Instrument zur Korrektur (Sudden Death) gibt. Darüber hinaus kann das Wort "Armeebuchleiche" nun aus dem Vokabular des gemeinen Warhammer/AoS-Spielers entfernt werden. Man wird nun nicht mehr sanktioniert, wenn man sein Punktebudget tatsächlich mal mit einer nicht maximal-effizienten Einheit belastet. Dieses ultra-kompetitive Element von Warhammer hat mich zunehmend genervt. Wenn man das braucht, kann man einer Million anderer wettbewerblicher Tätigkeiten nachgehen, dafür braucht man keine x-hundert Euro schwere Plastikarmee, in die man darüber hinaus viele Stunden Bastel- und Bemalarbeit gesteckt hat.


    Ich finde es auch sehr gut, dass dieser riesige Haufen an Regeln und Sonderregeln, die man sich in langer Zeit aneignen muss, auf ein Minimum reduziert wurde. Besonders gut gefällt mir, dass Treffer- und Verwundungswürfe nun auf den Warscrolls angegeben werden und nicht mehr durch die Tabellen ermittelt werden. Dieses Herumgerechne mit den Abzügen auf die BF und das ständige Abgleichen mit der Tabelle (gut - man hat das irgendwann im Kopf, aber trotzdem!) hat einfach auf ein ganzes Spiel zu viel Zeit gebraucht. Gleiches Prinzip mit der Vereinheitlichung der Rettungs- und Rüstungswürfe in einen einheitlichen Save der auch nur unter bestimmten Bedingungen (rend/mortal wounds) reduziert wird oder gar nicht zur Geltung kommt. Allein da ist so viel unnötiger Ballast runtergekommen, dass man wirklich aufatmen möchte. Und da lass ich es nicht gelten, dass da taktische Tiefe verloren gegangen ist - ob meine Leute jetzt auf 5+ treffen weil die sich vorher bewegt haben und am Ende eh nichts treffen - geschweige denn verwunden und ich 10 Minuten überlegen muss was ich jetzt mache - oder das von vorn herein festgelegt ist - egal! Ob ich den Gegner jetzt auf 3+ treffe weil mein Kampfgeschick höher ist und ich den Angsttest bestanden habe (noch mal würfeln - nicht vergessen!) oder ob das einfach so ist, weil es da nunmal halt so steht und das gute Leute sind und nicht solche, die nur auf 4+ treffen (was auch bei WHFB die beiden Werte waren, zwischen denen sich das meiste abgespielt hat).


    Bei der Bewegungsphase mag das anders aussehen und davon wird es, neben der Balance, sehr stark abhängen, ob mir AoS gefällt. Auch hier finde ich die Verschlankung und dieses 40K-mäßige mit bewegen, rennen, aufrücken erst mal ganz cool. Dass es nun relativ egal ist, wie die Modelle einer Einheit angeordnet sind gibt viele Freiheiten, muss aber auch den Test bestehen, ob es nicht zu viel Raum für Missbrauch lässt. Ausrichtung, Formation, Basegröße etc, alles Sachen, die beim klassischen Warhammer 8. Etd. viel zur taktischen Tiefe beigetragen haben, sind nun wohl nahezu Bedeutungslos. Ob das Spiel auch ohne diese Elemente auskommt lässt sich glaube ich erst im Test klären, aber falls nicht, hat es womöglich einfach verloren. Dann hätten die Designer an der falschen Stelle gespart. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Szenarios und besondere Missionsziele das ausgleichen können. Wenn es also im Spiel nicht mehr darum geht wie ich meine 40+ Horde gegen die 40+ Horde des Gegners manövriere und wann wer den Angriff ansagt sondern um viel interessantere Sachen wie bestimmte Kartenteile zu besetzen oder was-weiß-ich in einer bestimmten Zeit erledigt zu bekommen. Dann gäbe es einfach komplett andere Herausforderungen, die einem einfach andere Fähigkeiten abverlangen.


    Fazit: Ich sehe bei AoS auf jeden Fall viel Gutes - ganz vorne die vereinfachten Regeln, wo die alten teilweise unnötig aufgeblasen waren und die Einführung der Warscrolls. Wie sich die kritischen Sachen (Bewegung und Balance) auswirken, muss man erst einmal feststellen, bzw. möglicherweise ergeben diese Elemente erst durch spätere Releases Sinn. Ich habe so das Gefühl, bei AoS kommt noch so einiges und es ist auf jeden Fall sehr viel möglich!

    Keep Your Cool 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von lateralus ()

  • Finde eure Euphorie für eine selbst gemachte 9te ja super und hoffe auch es klappt. Aber das hier ist ein thread zu Age of sigmar und nicht Warhammer die 9te. Den thread gibts schon.


    MFG Echsenvamp.

  • Um mal wieder zum Topic zurückzukehren:


    Ich finde, AoS hat nach wie vor enorm viel Potential. Mir scheint es momentan so, als wäre die derzeitige Version von AoS der Versuch von GW, schnell (viel?) Geld zu machen, weil alles darauf ausgerichtet ist, möglichst unkompliziert das Spiel zu spielen und das für Neueinsteiger sicherlich auch attraktiv ist. Ich bin auf jeden Fall auf die Szenarien und "neuen" Armeen gespannt. Gibt es diesbezüglich eigentlich schon einen Zeitraum? Die nächsten Wochen kommen wohl erstmal nur Sigmarines, aber wie sieht das zum Ende des Jahres/im Herbst aus? Gibt es da Gerüchte zu?

  • Also ich gehe davon aus dass wir jetzt bis Ende August und Anfang September erstmal viel für AoS bekommen. Hierbei werden vllt erst ganze alte Armeen bedient Bretonen, Tiermenschen und vllt Skaven. Also neuere Modelle und dazu wird es wohl passende Szenarien bzw. Szenariobücher geben.


    Aber GW macht ja aus allem ein großes Geheimnis und kündigt alles kurzfristig an.

    Klanherrscher über den Skaven Klan Kritus

  • Auch wenn ich jetzt Mut Steinen beworfen werde, muss ich jetzt schon mal was anmerken.


    Es ist schwierig bei der Flut an posts alles zu lesen. Ist aber wurst, denn die meisten von euch wiederholen sich. Sie formulieren alles etwas anders, aber es ist immer das selbe.
    AOS ist super
    Aos ich doof
    Wer das sagt hat AoS noch nicht gespielt
    AoS hat kein Balancing
    AoS braucht kein Balancing.


    Zwischendurch wird mal jemand ausfallend.


    Irgendwie witzig, Vorallem weil es immer die selben sind die sich wiederholen :]

  • Zitat

    Gegenfrage: Meinst du nicht, zwei ausgeglichene faire Armeen sind prinzipiell ein besserer Ansatz, um für alle beteiligten ein faires und ausgeglichenes Spiel zu garantieren?

    Wenn man eine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet, bedeutet das meist, dass man die Frage, wenn man ehrlich zu sich selber wäre, im Sinne des Fragers beantworten müsste...was man aber vermeiden will. ;)



    Und nein, meine ich nicht. ^^


    Kennst du das Spiel Go? Das wird meistens auf eine von zwei Arten gespielt. "Kompetitiv" oder "Fair". Bei Kompetitiv bekommen beide die gleiche Anzahl Steine und es gewinnt der bessere/erfahrenere Spieler. Bei "Fair" erhält der schlechtere/unerfahrenere Spieler einen Vorteil, indem er einen Teil seiner Spielsteine vorab platzieren darf. So gleicht man seine Unerfahrenheit aus und beide Spieler können "auf Augenhöhe" gegeneinander spielen, ohne dass es eine total einseitige Partie wird, an der beide Spieler vermutlich Null Spaß haben würden. Der eine nicht, weil er deklassiert wäre, der andere nicht, weil es ihm keine Herausforderung bietet.


    Spiele ich bei WFB mit einer 2K Armee auf dem selben Level wie ein totaler Anfänger, der auch eine 2K-Armee hat? Selbst wenn wir die selben Völker haben?


    Jedes Turnier zeigt...nein!


    Also noch mal meine Frage: Was genau ist der Grund, warum du glaubst, dass es unbedingt zweier gleichwertiger Armeen bedarf, um ein faires und ausgeglichenes Spiel zu bekommen?



    Es darf gern antworten, wer sich bemüsigt fühlt. (ich würd aber ne echte Antwort vorziehen)



    Ich selber sehe genug ausbalancirende Elemente in AoS, habe die früher auch schon genannt. Tests werden zeigen, ob es Lücken gibt. Bisher hab ich keine gefunden. Selbst die Doppelkairos-Höllenglocken-Kombo hat sich als Blindgänger diesbezüglich entpuppt.
    Aber abwarten, vielleicht findet sich ja noch was.

  • Habe gerade eine mail von GW bekommen mit den App
    Da stand was von einer art online codex für AoS
    Vllt bekommen wir ja doch punkte:)

    3k Punkte Vampire ( 90% bemalt)
    3k Punkte Orks+ Goblins (5% bemalt)

  • Dein Go-Beispiel hinkt. Denn die Gleichwertigkeit wird ja durch das Handicap wieder hergestellt.


    Ich hoffe für Dich, dass AoS nie ein Balancing erfahren wird. Da es ja Dein Spielgefühl massiv verändern würde. Für alle anderen hoffe ich es aber um so mehr.


    Das AoS soviel Potential hat, wird hier immer betont. Ja, das stimmt. Wenn ich meine Mitarbeiter in einer Beurteilung ganz mies einstufe, schreibe ich auch etwas von Entwicklungspotential. Ausgereiftes hat weniger Potential.


    Auf Deine konkrete Frage: nicht die Armeen müssen gleichwertig sein, sondern die Siegchancen. In alten Editionen "letztes Gefecht" war ein Defensivspiel gegen die doppelte Punktzahl. Aber es war für beide Seiten gleich schwer. Massen-Armee gegen Elite ist auch eine andere Ausgangsbasis. Aber die Chancen sind gleich. AoS kennt das (noch) nicht.

  • Das Handicap wird nur angewendet, wenn beide Spieler das wollen. Wenn nicht, haben beide die absolut gleichen Armeen/Spielsteine...der eine aber dennoch null Chance.


    Also nein, der Vergleich hinkt keineswegs.


    Und die Siegchancen sind doch gleich bei AoS. Jeder kann alles benutzen. Damit hat jeder grundlegend vom Spiel vorgesehen die selben Chancen. Alles andere ist eine Frage, ob man sich auf ein Handicap einigen will, oder nicht.


    Falls AoS irgend welche Beschränkungen bekommt (was nicht das selbe ist, wie Balancing), dann wird mir das evtl. genauso gefallen, wie die jetzige Variante...werden wir sehen. Aber auch das ist etwas, das ich beurteile, wenn es da ist. Nicht vorher. ^^

  • Hallo leute kann mir wer was sagen was es mit diesen armybuilder von gw aufsich hat?
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    3k Punkte Vampire ( 90% bemalt)
    3k Punkte Orks+ Goblins (5% bemalt)

  • Ich erkenne in diesem Forum tendenziell drei Lager. Lager eins findet AoS gut, und wir täten gut daran, es ihnen nicht madig zu machen. Lager 2 ist frustriert und teilt sich nochmal auf in diejenigen, die versuchen, dem Frust mit Optimismus zu begegnen und diejenigen, die eher wütend sind. Das sind doch alles legitime Arten, damit umzugehen. Versucht doch nicht dauernd, den anderen emotional mit Argumenten umzustimmen.
    Ich bin auch frustriert, weil es super Ansätze gibt, aber mir auch bislang ein System fehlt, welches einem eine sinnvolle Orientierung gibt, was man hinstellt. Zur Zeit ist es eher so, als wenn ich mit meinem Sohn Lego Star Wars spiele. Geile Modelle, die Regeln sind uns überlassen. Für Turniere unbrauchbar. Hätte ich gerne anders, ist aber nicht, frustriert mich. Aber wer damit umgehen kann, prima...Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bau auch darauf, dass noch nachgebessert wird, weil es mir mehr Spaß machen würde.


    Ich bin mal gespannt, wie sich das Forum verändert. Denn ewige Diskussionen was man wie bei 2000p alles reinquetscht wird es so erstmal nicht geben...


  • Danke dass du mein Argument bekräftigst. Go kann angepasst werden, um für Defizite einer Seite auszugleichen, ist aber erst mal auf fair play ausgelegt. Also hat es ein balancesystem, dass du umgehen oder modifizieren kannst.


    Welcher erfahrene Warhammer-Spieler der was auf sich hält klatscht Anfänger? Welcher Anfänger geht auf ein Turnier? Also, ein richtiges? Das machst du ein mal, und merkst, oh, das ist noch nicht meine Kragenweite. Kein Kreisligaverband fordert den FC Bayern heraus. Und trotzdem spielen sie nach den gleichen Regeln. Das ist dann Klasse, Erfahrung, Fertigkeit des Spielers, wie man es nennen will. Das entwickelt sich.


    Ich sage nicht dass du zwingend zwei gleichwertige Armeen haben musst. Das war noch nie so. Wer spielt nicht gern mal ein Last Stand szenario, bei dem der Verteidiger dick eingegraben riesige Horden Gegner abwehrt? Wer spielt nicht gerne mal eine Kommandomission hinter feindlichen Linien? Und und und. Das sind oft 'unausgewogene' Szenarien.


    Der Punkt ist aber, dass diese optional sind. Es macht für weit besseres Spieldesign, diese Dinge zu ermöglichen, aber erst mal für faire Verhältnisse zu sorgen. Rauf- oder Runterschrauben kann man immer.


    Und das gleiche gilt auch für beispielsweise Turniertauglichkeit. Wieso ein Spiel entwerfen, dass nicht Turniertauglich ist? (Sprich, eines ohne regulierende Faktoren die von zwei gleichstarken Spielern ausgehen) Wenn du eines entwirfst, dass Turniertauglich gespielt werden kann, heisst das nicht, dass man das tun muss. wenn du aber eins entwirfst, dass nicht turniertauglich gespielt werden kann, dann gehts nicht, und du verschliesst dich einer nicht unerheblichen Spielerzahl.


    Menschen mögen faire Wettkämpfe. Meinst du jemand würde Olympia verfolgen, wenn die hälfte der Athleten nur 50 Meter rennen müsste, anstelle von 100? Oder jemand würde die WM verfolgen, wenn ein Team mit doppelt so vielen Spielern antritt? Nein. Niemand. Was es dann rausreisst, ist die PErformance der Spieler, aber die Grundbedingungen sind für alle gleich. Das macht ein gutes Spiel aus.


    Und das ist bei AoS nicht gegeben. Du hast keinen Ansatzpunkt um zu gewährleisten (ohne massive Absprachen zumindest) dass beide Spieler eine faire chance auf den Sieg haben. Klar, früher konntest du auch auf Arschlöcher oder Powergamer treffen, aber 1500 Punkte waren eben 1500 Punkte. Egal, was man macht - es war im Rahmen der Regeln gegeben, dass du meistens eine faire Chance auf den Sieg hast. Das gibts nicht mehr. Klar, erfahrene Spieler können mit Bewegen und stellen viel rausreissen. Aber was macht denn bitte klein Timmy?


    Klein Timmy geht in den GW mit seiner neu erworbenen Packung Sigmarines, die er bemalt hat. Mehr hat er nicht. Er trifft im GW auf Horst. Horst gehört zu der unangenehmen Sorte Hobbyisten die im GW rumlungern, da die 'Turniere' gewinnen und deren einziges Erfolgserlebnis im Leben vom Sealclubbing kommt - Anfänger nach Strich und Faden den allerwertesten aufreissen - deren Spielverständnis ist meistens so mehr Level Mittelmaß und jeder erfahrene Spieler fährt mit ihnen so hart Schlitten dass sie Tage später noch die Titelmelodie von Cool Runnings hören wenn sie ihre Minis ins Auge fassen.


    Früher hätte Timmy gesagt "Ok, meine Armee ist zwar nicht regelkonform, aber ich hab hier 100 Punkte Modelle, vllt findest du ja auch was für 100 Punkte?" Oder der Mitarbeiter organisiert das für ihn. Jetzt geht Horst einfach hin und stellt Timmy 10 Bloodcrusher entgegen. Hue-Hue-Hue. 10 Modelle vs 10 Modelle, ist sicher fair. Timmy hat keine möglichkeit sich dagegen zu wehren. Er kann sich nicht auf die Regeln verlassen, die ihn schützen. Er ist dem Wohlwollen seines Gegenüber ausgesetzt. Was nimmt er daraus mit? Eine miese Spielerfahrung, und in seinem Kauf bestätigt sieht er sich sicher auch nicht, denn das Spiel und das System dahinter machen dieses Vorgehen legal.


    Einschränkende Systeme wirken zwar oft kompliziert, und ich gebe gern zu dass es für Timmy sicher einfacher ist, eine Runde AoS zu spielen, als eine Runde Warhammer. Aber ein beschränkendes System schützt ihn. Was erfahrene Spieler daraus machen ist was ganz anderes. Wir haben die Erfahrung, die Minis, das Spielverständnis, um sowas auszugleichen. Wir sehen was fair ist und was nicht. Wir verstehen, wann uns jemand verarschen will. Wir können uns auch unausgeglichene, aber faire Szenarien ausdenken.



    Und nun kommt das perverse. Wir, mit unserer Erfahrung, mit unseren riesen Armeen, mit unserem Taktikverständnis: Wir sind nicht mal die Leute, die GW in erster Linie haben will. Sie freuen sich natürlich, wenn wir weiter fleissig Plastikpüppchen kaufen, aber das Ziel sind neukunden. GW brüstet sich damit, ein starkes Recruiting zu haben.


    Sam, du hast selbst im GW gearbeitet. Wie oft kam von Eltern, die die Grundbox in der Hand hatten die Frage "Und wie ist das, gewinnt der mit den meisten Miniaturen?" Beantworte sie für dich.


    Für alle anderen, die kommt sehr sehr oft. Eltern wollen sichergehen, dass ihre Stöpsel mit den investierten 100€ auch Spaß haben. Auch Eltern gilt es zu überzeugen. Und denen kann man mit feinen Taktiken nicht kommen, denn von denen fehlt dann am heimatlichen Küchentisch, wenn Timmy, Peter und Kai-Uwe ihre frisch ausgepackten Minis gegeneinander hetzen jede Spur. Kai-Uwe's Eltern verdienenm halt mehr, und deswegen hat er viermal so viele Minis wie die anderen zusammen. Und auch da entsteht wieder Frust: Kai-Uwes Spielpartner wollen ein faires Spiel und bitten ihn mit weniger zu spielen. Die Regeln aber sgaen ihm "Spiel was du willst!" Und grade Kinder und heranwachsende können sehr sehr grausam sein, und, ohne groß Klischees anreißen zu wollen, aber Tabletop und generell die 'Nerdkultur' zeiht auch oft (aber bei weitem nicht immer) die stillen, ruhigen Kids an. Hand aufs Herz: Wieviele Extremsportler habt ihr in euren Spielergruppen, und wieviele S-sportler? Dachte ich mir. Gibt sicher ausnahmen, aber so im allgemeinen... ja.


    Also, als Fazit, oder TL;DR wie es heute heisst: Ein restriktives (oder eben faires) Spiel ist eine bessere Grundvoraussetzung für ein angenehmes Spieleerlebnis, als ein offenes wie es AoS ist. Es bedarf einer ganze Menge Erfahrung um daraus ein ausgeglichenes Spiel zu machen, genau wie es schon bei Warhammer ne Menge Erfahrung brauchte, um unausgeglichene Szenarien zu schreiben, die allen beteiligten Spaß machen.


    Zitat von Sam


    Das Handicap wird nur angewendet, wenn beide Spieler das wollen. Wenn nicht, haben beide die absolut gleichen Armeen/Spielsteine...der eine aber dennoch null Chance.


    Also nein, der Vergleich hinkt keineswegs.


    Und die Siegchancen sind doch gleich bei AoS. Jeder kann alles benutzen. Damit hat jeder grundlegend vom Spiel vorgesehen die selben Chancen. Alles andere ist eine Frage, ob man sich auf ein Handicap einigen will, oder nicht.


    Ja, aber das ist Spielerfahrnung, nicht Spielmechanik. Äpfel und Birnen. Das ist in jedem Spiel so. Siehe weiter oben.
    So ein, wie sagt man im Süden dieses Landes? Schmarn. Sind sie nicht. Jeder kann alles benutzen wäre fair, wenn jeder das gleiche (oder alles) hätte. Jetz greifst du aber echt nach Strohhalmen mit deinen Theorien, oder? Damit hat derjenige, der bereit ist mehr Geld zu investieren, vom Spiel die höhere Siegeschance eingeräumt.



    Hallo leute kann mir wer was sagen was es mit diesen armybuilder von gw aufsich hat?
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    Warscrolls für Android/iOS.

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    Einmal editiert, zuletzt von Shurion ()

    • Offizieller Beitrag

    Bei einem Spiel in dem der schwächere Boni erhält, ist doch gleichwertig für beide Seiten, oder versucht es zu sein?
    Streiten wir uns jetzt ob "gleichwertig" sich nur auf die Armeegröße beziehen darf, oder nicht?


    Ein Ungleichgewicht erhalte ich erst, wenn der eine einen deutlichen Stärkevorteil hat und die Regeln mit den Achseln zucken und sagen: "Mei, des passt scho."

  • Du hast schon mal Go nicht verstanden Shurion: in der Situation, wo beide völlig ausgeglichene Armeen haben, ist es NICHT fair. Sprich, die Modifikationen müssen her, wenn ich ein faires Spiel will. Heißt, ausgeglichene Armeen machen kein faires Spiel, sind also nicht der bessere Ansatz.


    Und dein Turnierargument: auf jedes Turnier gehen immer genau zwei Arten von Leuten...die, die es gewinnen und die, die es nicht gewinnen. Und die, die es gewinnen, sind für gewöhnlich immer die selben. Trotz all der "Balancing"-Beschränkungen, trotz dass jeder gleich viele Punkte hat, trotz all der Dinge, die einem angeblich die selben Chancen verschaffen. Was sie leider nicht tun.

    Zitat

    Sam, du hast selbst im GW gearbeitet. Wie oft kam von Eltern, die die Grundbox in der Hand hatten die Frage "Und wie ist das, gewinnt der mit den meisten Miniaturen?" Beantworte sie für dich.

    Der Fall ist mir kein einziges Mal untergekommen. Alles was die Eltern wissen wollten war, ob das ausreicht, um zu spielen. Und ich musste oft genug sagen "...kommt drauf an..." Wer gewinnt und warum war den Eltern völlig wurst. Die wollten wissen, ob ihre Juniors beschäftigt sind und was sie das kostet.


    Zitat

    Damit hat derjenige, der bereit ist mehr Geld zu investieren, vom Spiel die höhere Siegeschance eingeräumt.

    Womit wir wieder bei Sudden Death wären, der dir das Argument instant zerschlägt. Und mir zeigt, dass du vielleicht die Regeln begriffen hast, aber noch lange nicht, was sie für das Spiel, so wie es jetzt ist, bedeuten.


    Hab Fun ;)


  • Jetz wirds aber echt peinlich für dich. Ich möchte sehen wie Timmy sein Sudden Death hinkriegt, wenn er gegen ne komplette Armee antreten darf. Oder wie du gegen eine 10fache Übermacht von Miniaturen gewinnen willst. Nen General von mir töten? Ich darf mir aussuchen welchen, und der bleibt dann hinten, während meine Armee dich erdrück. Gelände besetzen? Stell ich zu. Einheit auslöschen? Besagte Einheit bleibt hinten, auch die darf ich mir aussuchen.


    Und auch dein Sudden Death gleicht rein gar nichts aus. 15 Goblins gegen 10 Blutdämonen - der Blutdämonspieler kriegt kriegt Sudden Death. Auch das ist vollkommen abhängig davon, welche Einheiten du besitzt. Wenn du keine schnellen Einheiten hast - pech, kauf sie dir. Wenn du keine starken/schiessenden Einheiten hast: Pech, kauf sie dir.


    Und doch: Genau das bei Go ist fair. Können entscheidet über den Sieger, Ausgangslage für beide ist gleich. Was meinst du denn wieso dann von einem Handycap gesprochen wird? Nach deiner Argumentation müsste Eintracht Frankfurt mit +3 Spielern gegen den FC Bayern antreten, damit es fair wird. Das gilt für jedes Spiel.


    Und so ein Unsinn, was du überTurniere sagst. "Die die gewinnen, die die verlieren" - ich lach mich schlapp. Schau dir die richtigen Turniere mal an. Klar hast du bessere oder schlechtere Spieler, aber bei nem Spiel mit so vielen Zufallsfaktoren und Variablen ist niemand so doof den Ausgang vorhersagen zu wollen.


    Und, zu guter letzt, damals wie heute war die Aussage dass man sonst nichts braucht, sondern alles in der Box ist, gelogen. Du brauchst Kleber, Farben, pinsel, werkzeug... Die Box ist aber um 20 Euro teurer geworden. Sprich, noch schwierigerer Einstieg für Anfänger.

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  • ^^ OT. Ja, spiele ich, aber nur mit feldhandshuhen, damit man Herausforderungen nicht ablegen kann xD


    Ich habe gerade gelesen, dass man jetzt nicht mehr den Abstand der Bases, sondern einen beliebigen Punkt des Models wählt, um Entfernungen zu bemessen 8o ... Ich Bau mir mal paar minus um, mach die Lanzen und Peitschen um die 10-20 Zoll länger, wird bestimmt nen schicker Umbau ;D

    "Auf, auf ihr Reiter Theodens ! Speer wird zerschellen, Schild zersplittern ! Ein Schwert-Tag, ein Blut-Tag, ehe die Sonne steigt ! Reitet, reitet nun, reitet, zur Vernichtung und zum Ende der Welt ! Tod ! Tod ! Tod ! Auf Erolingas !

    www.weltenkonstruktorium.de

  • ^^ OT. Ja, spiele ich, aber nur mit feldhandshuhen, damit man Herausforderungen nicht ablegen kann xD


    Ich habe gerade gelesen, dass man jetzt nicht mehr den Abstand der Bases, sondern einen beliebigen Punkt des Models wählt, um Entfernungen zu bemessen 8o ... Ich Bau mir mal paar minus um, mach die Lanzen und Peitschen um die 10-20 Zoll länger, wird bestimmt nen schicker Umbau ;D


    Denk dran, dass sich kein TEIL des Modells weiter als seinen Bewegungswert bewegen darf. Wenn du deinen Kerl mit 10" Lanze um 30° drehst ist deine Bewegung weg.


    Heisst natürlich auch dass du RAW jedes mal wenn du die Ausrichtung eines Modells änderst Bewegungsreichweite abgibst, und wenn du dich immer max bewegst, das Modell seitlich oder sogar röckwärts bewegen musst.

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