Hallöle...
Es wird noch etwas Zeit vergehen, bis ich meine Bretonen wieder bei mir habe, und dann wird es auch nicht gleich und sofort klappen, daß @r1d3 und ich einen Termin für unser erstes Scharmützel finden werden, aber mein Kopf-Kino spielt dennoch schon auf und ab!
Und mir ist eine kleine Geschichte eingefallen (dafür habe ich unter Anderem sogar die Karte Bretonias studiert), die unsere Schlacht einleiten soll, und ich mag sie Euch hier präsentieren:
"Das leise Pfeifen und Flattern, daß durch die Federn entsteht, wenn der Wind durch sie hindurchstreicht, und das Rauschen, wenn Nachtschwinge sich mit jedem Schlag ihrer kräftigen, gefiederten Flügel auf der kühlen Luft der nebeligen Morgendämmerung weiter emporhob, waren angenehme, entspannende und wohl bekannte Geräusche für Graf Deremond. Er, stolzer Sohn Parravons, Bruder des Redemonds und zukünftiger Gemahl von Elisa, der mutigen Tochter des Baron Thegans von Couronne aus dem königlichen Norden Bretonias, liebte es, in den Morgenstunden mit seinem treuen und zugleich eigenwilligen Reittier auszufliegen.
Zu seiner Linken konnte er die Ausläufer des Grauen Gebirges ausmachen, welche mit ihren majestätischen Hängen die Grenze sowohl Parravons als auch des gesamten bretonischen Reiches markieren und Heimat vieler Pegasi-Herden sind. Zu seiner Rechten und unter ihm erstreckten sich die weiten und fruchtbaren Ebenen Parravons, welche das Herzogtum mit dem versorgen, was es zu seiner Existenz benötigt. Vor ihm erhob sich mächtig der große Wald von Athel Loren. Jedes Mal, wenn er auf die Grenze zum Reich der Waldgeister und Waldelfen zuflog, mußte er sich erneut vergegenwärtigen, daß im Moment eine Zeit des Friedens zwischen den beiden Völkern herrschte. Doch wußte Deremond, daß jeder Friede in der alten Welt brüchig und vergänglich war und ihn in dieser Sekunde, als er sich oberhalb der Grenzsteine befand, zahlreiche Augenpaare musterten. Auch wenn zur Zeit keine Gefahr von ihnen ausgehen mochte, gab er Nachtschwinge einen leichten Zug an den Zügeln und schwenkte mit ihr so ein, daß sie beide parallel zur Grenzlinie flogen, die Silouette des Grauen Gebirges nun im Rücken.
Einige hundert Meter segelten sie so über den Ausläufern des Waldes entlang, als Deremond merkte, daß Nachtschwinge plötzlich unruhig wurde. Ihr Fell sträubte sich und sie schnaubte, als ihre Atmung schneller wurde und sie den Gleitflug beendete, um nahezu auf einer Stelle zu schweben. Deremond wollte sofort den Grund dafür herausfinden und musterte die ihn umliegende Umgebung erst über und neben sich in allen Richtungen und dann unterhalb ihrer Flugbahn. Dann konnte er im schattenreichen Wald unter sich Bewegungen ausmachen, zahlreiche Bewegungen. Doch war das Dach des Waldes selbst hier an der Grenze noch so dicht, daß er nicht erkennen konnte, was sich dort bewegte. Doch selbst, wenn seine Sinnesorgane nicht so scharf wie die seines Reittieres waren, konnte er die Boshaftigkeit der Wesen spüren, welche Nachtschwinge so unruhig werden ließ. Er mußte herausfinden, was da sein Unwesen trieb und woher es gekommen war, doch was er sich fast noch mehr fragte, war der Umstand, weshalb die Wesen des Waldes die Eindringlinge offenbar unbehelligt gewähren ließen. Warum im Namen der Herrin unternahmen die Waldelfen nichts, wenn solche spürbar bösen Wesenheiten ihre Grenzen verletzen?!
Die Unbekannten bewegten sich allerdings zügig und gradlinig parallel zur Grenze, als hofften sie, nicht aufzufallen, wenn sie nicht tiefer in den Wald vordrangen. Zweifelsohne waren sie bereits von den Wächtern des Waldes erkannt worden, doch blieben diese weiterhin dem Anschein nach untätig. Deremond verlängerte seinen Blick in die Richtung, in welche sich die bedrohliche Ansammlung bewegte. Zwar kannte er die Gegend gut, doch wollte er sichergehen und deutete Nachtschwinge, weiterzufliegen über die Köpfe der Fremden hinweg. Dabei blieben sie hoch genug, um für die meisten möglichen Attacken außer Reichweite zu sein, und überflogen die Eindringlinge, geradewegs auf die Grenzlinie zu, welche bald in einem Bogen in Richtung Süden verlief. Dies bedeutete, sollten die bösen Wesenheiten ihre Laufrichtung und -Geschwindigkeit unvermindert beibehalten, würden sie in etwa zwei Stunden die Grenzsteine passieren und bretonischen Boden betreten.
Und das war wohl auch der Grund, weshalb die Wald-Bewohner nichts unternahmen. Es war ihnen gleichgültig, was die Bedrohung in Bretonia anrichten könnte, und weshalb sollten sie die Ihren auch in Gefahr bringen, wenn der Feind dem Wald selber keinen Schaden zufügt und ihn wohl eh bald wieder verlassen wird. Trotz des Verständnisses für diesen Gedanken kam Wut in Deremond auf. Die Wald-Bewohner hätten uns warnen können, ein Kriegsfalke hätte genügt, damit rechtzeitig die Ritter und Gemeinen zusammengezogen würden, um dem Feind auf offenem Felde zu begegnen. Doch blieben sie untätig und nun war höchste Eile geboten.
Nicht weit hinter der Grenze in genau der Richtung, in die sich die Wesen bewegten, befand sich eine geheilgte Gralskapelle mit einer alten, magischen Reliquie darin. Womöglich war genau dieser Gegenstand das Ziel der Fremdlinge. Die wenigen Mönche, die kleine Wachmannschaft und die Bauern der umliegenden Gehöfte würden kaum nennenswerten Widerstand leisten können; zumal sie keine Ahnung hatten, daß sich eine unbekannte Bedrohung auf sie zubewegte. Kurz kam Deremond der Gedanke, schnell zur Kapelle zu fliegen, die Menschen dort zu formieren und mit ihnen gemeinsam den Kampf gegen die boshafte Gefahr aufzunehmen, doch warnte ihn seine Erfahrung vor Selbstüberschätzung. Er hatte sich in zahlreichen Situationen als fähiger Kämpfer und Anführer seiner Männer bewiesen, doch hatte er auch auf blutige Weise gelernt, sich nicht blind einer zahlenmäßigen Überlegenheit zu stellen. Und auch wenn er keine Details durch das dichte Blätterdach ausmachen konnte, so ließ sich doch aufgrund der vielen und breit aufgefächerten Bewegungen erkennen, daß da nicht wenige Feinde direkt auf die Kapelle zuströmten.
Einen Gedankengang darauf zog Deremond sofort die Zügel, lenkte Nachtschwinge weg vom Wald und trieb sie zur Eile an. Noch war etwas Zeit und er mußte schnellstmöglich seine Ritter zu den Waffen rufen, damit sie sich auf dem Felde zwischen dem Waldesrand und der Gralskapelle sammeln und dem Feind ehrenhaft zum Kampfe stellen konnten, noch bevor dieser auch nur in Reichweite der Reliquie käme. Auf ihren kräftigen Bretonischen Rössern und unterstützt durch einige der edlen Pegasusritter würden es seine Männer noch schaffen können, sich rechtzeitig der Bedrohung entgegenzustellen; jedoch nur, wenn Nachtschwinge so schnell wie nur selten zuvor von ihrer Kraft Gebrauch machte.
Deremond war zuversichtlich. Nicht nur, daß seine Ritter zur rechten Zeit den rechten Ort erreichen würden, sondern auch, daß sie ihre Aufgabe glorreich erledigen würden. Wenn sich Bretonische Lanzen zum Kampfe formierten, waren sie in der Lage, gar jeden Gegner zu bezwingen, während die Pegasusritter sich wie Agilgar auf jene stürzen, die sich dem Lanzenansturm entziehen konnten. Deremond verspürte Erleichterung bei diesem Gedanken und er freute sich auf den anstehenden Kampf. Er bemerkte dabei nicht, wie sich seine ernsten Gesichtzüge in ein siegessicheres Lächeln verwandelten."
Es ist tatsächlich so, daß ich nicht weiß (und ich sehe das sportlich als Herausforderung und will es auch eigentlich gar nicht wissen), auf welches Volk ich treffen werde, da sich mein Gegner noch nicht dazu geäußert hat, ob er sich inzwischen für seine Dämonen (was ich vermute) oder aber doch für seine Dunkelelfen entschieden hat...Von daher habe ich auch eine Geschichte entwerfen "müssen", die den Feind nicht klar in Erscheinung treten läßt, aber daß doch offenbar eine "böse" Bedrohung erkennbar wird; und ich hoffe, mir ist das so ganz gut gelungen!
Auch ließ ich absichtlich offen, was exakt für eine Kreatur "Nachtschwinge" denn ist...Schließlich sollte mein Gegner im Gegensatz zu mir inzwischen ziemlich gut wissen, was ihm auf dem Schlachtfeld erwarten wird, und da wollte ich nun nicht noch mehr das Gefälle zu meinen Ungunsten ausweiten!
Ok, es kann nur ein Greif oder ein Pegasus sein, aber das bedeutet halt entweder, er wird es mit einem Monster und einer einzelnen recht großen Truppe an Pegasusrittern zu tun haben, oder aber der Herzog sitzt ebenfalls auf einem Pegasus, und die beflügelten Ritter werden sich dadurch in bis zu drei flexible Gruppen aufteilen können...!
Es bleibt also spannend...