Tabletop - Für Kinder und Jugendliche nicht geeignet?

  • Diese Diskussion dient einer Nebenlinie von diesem Thread.
    Es wäre unhöflichen diesen zu missbrauchen, daher hier ein Neuer Thread.


    Winterwolf schrieb dort:


    "Da es sich ja um ein Kriegsspiel handelt - ist es wahrscheinlich gar nicht so einfach, eine vertretbare Linie mit Kindern zu finden. Zumal ich gerade den Warhammer 40K Hintergrund als absolut nicht geeignet für
    junge Menschen empfinde - auf der anderen Seite fällt ja der Hobbyaspekt (Planen, Basteln, Malen) sehr ins Gewicht. Und wenn ich das bisher richtig gelesen habe - steht das deutlich im Vordergrund bei Euch.



    Ich denke Kinder/Jugendliche bekommen sowieso deutlich mehr mit, von dem Zeug, vor dem Erwachsene sie immer beschützen wollen, insofern ist eine Thematisierung eh sinnvoll ....und gerade bei einem so sensiblen Thema
    wie Krieg...vielleicht hilft da ja ein "eher spielerischer" Umgang damit ....vielleicht kommen dann ja ab und zu mal Fragen zum realen Tagesgeschehen die man so vielleicht sonst nicht mit seinen Kindern besprochen hätte ... wer weiß."


    Ich persönlich stehe da etwas anders zu: Ich denke, dass Tabletop durchaus für Kinder und Jugendliche geeignet sein kann.
    Später lege ich Euch ausführlicher meine gedanken dazu dar, will aber schon jetzt bereits fragen:


    Wie seht Ihr das?
    Sollte man eine Altersbeschränkung einhalten?
    Sollte man bestimmte Modelle den Kindern vorenthalten?
    Ist der 40K Hintergrund weniger gut geeignet als Warhammer Fantasy?
    Was ist mit HdR/Hobbit?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Meine Ansicht:


    DIe Games Workshop Produkte "Warhammer 40K und Fantasy" sind nichts für Kinder.
    Die Darstellung von Gewalt und die oft dort angesiedelten Horrorgeschichten in den Quellenbüchern und vor allem in den Romanen ist nichts für Kinder. Da braucht man nicht diskutieren.
    Beispiele?
    Slaaneshkulte, Mutationen, Hexenverbrennungen durch "coole" Hexenjäger, Abschlachten von Imperialen im verzweifelten Kampf gegen was auch immer für Monster, sadisitische Dunkelelfen, Skaven, die Nachts an dein Bett kommen und dich brutal im Bett ermorden und geisteskranke "Helden" wie Gotrek.
    Das sind keine "Grundlagen" für ernstgemeinte Gespräche über die Welt.


    Kinder besitzen noch keine und auch im zunehmenden Alter nur eine bedingte Fähigkeit zum Realitätscheck.



    Jetzt kann man argumentieren: GW Tabletop ist doch wie Schach und der Aspekt der Bemalung und des Bastelns ist doch viel wichtiger.
    Naja. Dann kann man halt auch mit seinem Kind Schach spielen ( hab ich mit meinem Vater auch gemacht) und andere Dinge basteln.

  • da ich 4 Kinder habe 12,10,7,4:


    Altersbeschränkung: Bei Filmen achten wir darauf diese einzuhalten, wobei Kinder ganz gut Realität und Fiktion unterscheiden können, ein Herr Der Ringe/Hobbit /Starwars ist für Kinder was anderes als ein realer Film ( Historisch oder ähnliches )... unser großer hat schon mit 10 Hobbit geschaut ( meine Tochter noch nicht ! es kommt halt aufs Kind drauf an ) .


    Modelltechnisch finde ich es aktuell relativ unproblematisch außer bestimmte Nurgle, untote und Slanesh Modelle ( Besonders Nurgle ist teilweise zu heftig und widerlich ) ansonsten kommen Kinder scheinbar gut mit Monstern , Schädeln usw klar weil sie wissen dass es Figuren sind die es nicht echt gibt. ( meine hatten auch noch nie Albträume davon oder so da sind Kinderfilme teileweise viel schlimmer weil das für Kinder realistischer ist ! )


    Meine persönliche Meinung :


    Ich finde dass Kinder in vielen Kinderfilmen und Serien ein falsches Bild von der realität gezeichnet bekommen... ( man brauch ja nur Bugs Bunny, Tom und Jerry und Co anschauen wie Brutal man ohne Konsequenzen miteinander umgeht ) Krieg und Gewalt sind nichts harmloses sondern was schlimmes was man den Kindern schon bewusst machen sollte. Trozdem nehmen Kinder ( z.b. AOS /Warhammer ) schon als Spiel war fernab jeder realität und als Erwachsener sieht man das meist etwas zu eng. ( Meine 4 Jährige finde mein Blutdämon ist der Batman und die einzigste Person die sich vor meinem Korgorath fürchtet ist meine Frau).


    mein Fazit ist: ich passe auf das sich keine Modelle und/oder umbauten habe /Mache die zu sadistisch oder sexistisch wirken ( gequälte zerteilte menschen usw. weil das nehemn Kinder schon war ( auch abgeschlagene Köpfe sind so eine Sache ) ich denek in den Galerien hier sind auch einige Bilder die nicht wirklich gut für Kinder sind !

  • Ich bin auch der Meinung das es halt drauf ankommt um was es beim Gamesworkshop Hobby geht. Die Slannesh und Manche Geschichten sind sicher Düster aber dann können sie auch mal Berichte der KRiege auf den ganzen Doku Sendern schauen wie da ein riesiges Leid Verursacht wurde. Ich habe in den 4 JAhren im Hobby viele Jugendliche im Hobbyladen gesehn und mit diesen auch 40k oder andere der Spielsysteme gespielt. Ich schließe mich der obigen Meinung an das es auf die aufgeklärten Kinder ankommt da es sich um ein Spiel handelt und man dieses von der Realität unterscheiden muss. Aber meiner eigenen Beobachtung interessieren sich auch oft erst Kinder im Alter von 12 und höher fürs Hobby da sie vorher noch andere Dinge bevorzugen an Beschäftigung und auch meistens noch nicht die Geduld haben.

    • Offizieller Beitrag

    Wie seht Ihr das?

    Im Bezug auf den Thread-Titel würd' ich spontan "Nein" sagen. Allerdings glaube ich auch, dass es ganz gut ist, dass Kinder die Romane zum Hintergrund in der Regel nicht lesen. Erst da wird das Ausmaß der Welt, in der das Spiel platziert wurde, erst so richtig deutlich. Und ja, es enthält Aspekte, die nicht geeignet sind für Kinder (und manchmal auch nicht für Jugendliche). Dass man davon im Spiel selbst nicht viel merkt, kommt der Kompatibilität mit der Jugend eben wieder zugute.

  • manmuss abe rso deutlich sein dass Kinder die Bücher eh nicht lesen zumindest nicht unter 10 ich muss auch sagen, das zu früheren Zeiten 5-6 Edition das ganze aber sehr viel Jugendfreundlicher war. Ich sehe auch selbst manche sachen generell Kiritisch was es aktuell an Modellen gibt ( Dr. Festus z.B. ) und ob das überhaupt notwendig ist manche sachen so darzustellen, da seh ich dans ganze schon eher für Teenis und ältere problematisch als für Kinder ( klingt komisch ist aber so da Kinder sich nicht so für übertrieben Brutalität interessieren die gehen einfach weiter und sagen das ist eklig, wärend manch ein älterer sich masloß an sowas faszinieren kann und auch noch ausgestaltet) aber er rein das " Kirgsspielen " ist für kinder so bastrackt in der Form dass sie damit klar kommen ( sie spielen ja auch Ritter und kloppen sich mit Holzstöcken usw. )

  • Jetzt könnte ich in Bezug auf deine Rechtschreibung und der Meinung, dass Kinder diese Bücher nicht lesen, zu einem bissigen Kommentar hinreissen lassen.... aber zum Glück tu ich das ja nicht.


    Denn das ist totaler Quatsch. Ich habe in dem Alter viel gelesen und kenne etliche Menschen, für die dasselbe gilt.
    Kinder, die sich für etwas faszinieren, lesen auch die Hintergründe, wenn sie denn daran kommen. Hier könnten die Eltern den Umgang mit den Hintergründen regulieren. Tun sie aber nicht und können sie auch nicht, da das Zeug in Hobbyzentren und bei Kumpels halt doch zugänglich ist.



    Mal ehrlich.Ich habe mit etwa 9 Jahren einen Battletechroman gelesen, in dem ganz offensichtlich der Vietnamkrieg vom Autor aufgearbeitet wurde. Da gab es Szenen mit Kindern, die als menschliche Bomben auf die Truppen zugetrieben wurden und Leichen, in denen man Sprengfallen versteckt hatte.


    Ich hatte zuletzt diesen Roman mal wieder in der Hand und ratet mal, an welche Szenen ich mit im Detail erinnern konnte?


    Kaum ein Kind wird automatisch traumatisiert oder in seiner Entwicklung gestört, wenn es mit solchen Spielen und deren Hintergründen konfrontiert wird. Aber bitte, es hat einen, wenn auch kleinen, nicht guten Einfluss auf dessen Gemüt.
    Allerdings können wir Kindern auch einfach zugestehen, ihre eigenen, kindgerechten Interessen auszuformen und müssen ihnen nicht "unsere" Erwachsenenspiele näher bringen.

  • So lange wir uns nur beim Spiel und dessen direkte Lektüre (Codizes, Regelwerke etc) befinden:


    Also für Kinder sicherlich nicht ohne erklärende und "übersetzende" Worte des Erwachsenen. Aber mit dem Eintritt ins Teenageralter spätestens ist die inhaltliche Reflexion schon vorhanden.


    Der GW-Hintergrund ist so überzeichnet und überladen, dass er die Glaubhaftigkeit innerhalb der Fiktion nicht wirklich erreichen kann. Es ist auch durch die Spielmechanik des Würfeln und der Starre der Figuren ein Bruch zwischen Realität und Fiktion.


    Bei PC-Spielen und den Roman-Büchern würde ich eine Grenze ziehen. zum Einen ist der Spieler aktiv bei PC-Spielen eingebunden in die jeweiligen Bluthandlungen, und zum anderen ist der Fokus währenddessen bei beiden total auf das Medium gebunden. Während des Spielens im TT-Hobby gibt es wieder und immer wieder Tätigkeiten, wie das Entfernen der Würfel, das Nachschlagen der nüchternen Regeln etc, die Distanz zum Fluff-Geschehen auf dem Spielfeld zulassen. Und die Emotionen eines echten Gegenübers und das Wechselspiel von Glücksmoment und Frust sind erlebbar und wichtiger.


    Jüngere Spieler sind oft auch deutlich mehr von den "Guten" angezogen als von deren Antagonisten. Ältere sind bei ihrer Armeeauswahl oft differenzierter und bereit, auch Aliens zu spielen.

  • Jetzt könnte ich in Bezug auf deine Rechtschreibung und der Meinung, dass Kinder diese Bücher nicht lesen, zu einem bissigen Kommentar hinreissen lassen.... aber zum Glück tu ich das ja nicht.

    Hast Du aber gerade!
    Wenn meine Mutter mal wieder sagt "Dazu sage ich nix!" und die Lippen schmal presst, sagt sie eben doch eine Menge. :D


    Kaum ein Kind wird automatisch traumatisiert oder in seiner Entwicklung gestört

    So etwas wie eine "automatische Traumatisierung" gibt es nicht. Hatte gerade eine erhellende Fortbildung dazu.
    Es gibt Ereignisse, die möglicherweise psychische Verletzungen hervorrufen. Dazu gehören aber vor allem "menschliche Katasptrophen" z.B. Vater ersticht Mutter vor den Augen der Kinder um mal ein extremes Beispiel zu bringen. Aber selbst bei solch extremen Vorkommnissen: Eine psychischer Verletzung wird sich nur dann ergeben, wenn das betroffene Kind keine ausreichenden Möglichkeiten der Verarbeitung besitzt.


    Allerdings können wir Kindern auch einfach zugestehen, ihre eigenen, kindgerechten Interessen auszuformen und müssen ihnen nicht "unsere" Erwachsenenspiele näher bringen.

    Das stimmt und stimmt mich nachdenklich.
    Unser Sohn ist jetzt 2 1/2 und er interessiert sich natürlich für "das, was Papa macht". Er liebt es, auf meinem Schoß zu sitzen und einen Space Marine zu basteln. Immerhin: er lernt, dass ein Mensch (?) aus Beinen, Oberkörper, Armen und Kopf besteht. Schon mal gut. Aber halt eben auch, dass jeder einen Bolter in der Hand hat. :O


    --


    Ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen Filmen, Büchern, Computerspielen und "Spielen auf dem Tisch".


    Filme
    Hier wird im Fantasy- und SciFi-Genre (bis auf wenige Ausnahmen weit ab vom Mainstream) versucht, immer realistischere Sinneseindrücke zu generieren. Dolby Tralala, HD und mittlerweile 3D lässt selbst mich als distanzierten 46 jährigen manchmal derart in das Setting eintauschen, dass mir viele Dinge sehr an die Nieren gehen. Die Zahnarzt-Folter in "Marathon Man" z.B. aber auch die Ungerechtigkeit in "Im Namen des Vaters". Beides allerdings weder SciFi noch Fantasy. Ich halte solche Kinofilme wie Hobbit, HdR, Star Wars etc für nicht Kindertauglich und würde hier dazu raten, die FSK sehr ernst zu nehmen.


    Bücher
    Ich hab Parzifal so verstanden, dass Kinder von 10 Jahren zu den Hintergrund-Romanen von 40K keinen Zugang finden, denn diese sind in den Erzählstrukturen und dem Sprachniveau eher für Erwachsene konzipiert. Also eine Art eingebauter Kinderschutz. Kinder lesen da sicher eher "Harry Potter", "Brüder Löwenherz", "Tom Sawyer"..., halt Bücher mit einer kindgerechten identifikationsfigur, deren Innenleben sie verstehen und nachvollziehen können. Trotzdem überlassen gerade Horror-Bücher dem Leser es selbst, sich das schrecklichste auszumalen. Sie können mMn wesentlich "gruseliger" als Filme sein.


    Computerspiele
    Computerspiele können mMn sehr anregend sein.Vor allem friedliche Spiele ("Truck Tycoon") oder Lebenssimulationen ("Die Sims" scheint ja im Grunde nichts anderes als eine sehr komplexe virtuelle Puppenstube zu sein) sind sicher nicht verkehrt. Bei Kriegsspielen aller Art, vor allem aber bei Spielen, wo man in die Täterrolle schlüpft, hört für mich der Spaß auf. Das ist etwas für Erwachsene, so ab 25 ist man in der Regel psychisch ausgereift um damit umgehen zu können.


    Spiele auf dem Tisch
    Im Gegensatz zu Filmen und Computerspielen ist hier mMn jederzeit klar, dass man sich in einer Abstraktion bewegt. Dass "alles nur ein Spiel" ist.
    Trotzdem müssen wir uns die Frage gefallen lassen: Warum dann nicht Spiele ohne Gewalt? "Obstgarten", "Zug um Zug", Sagaland... die Liste ist lang und mittlerweile gibt es sogar viele tolle kooperative Spiele (also ohne Verlierer). Allerdings spielen Kinder (Jungs!?) wohl immer schon aus eigenem Antrieb (?) Gewalt-Konflikte. Auf dem Spielplatz, im Sandkasten, ständig halt. Wir Eltern finden dass dan gruselig, wenn die mit den netten bunten Wasserpistolen (Vorderschaftrepetierer!) oder Schaumkugelgeschützen handfeste Feuergefechte nachspielen.


    --


    Ich persönlich würde ebenfalls meinem Sohn bestimmte Modelle nicht zeigen.
    Zum Beispiel sowas:



    oder sowas:



    Mir selbst ist der Große Verpester, wenn er "gut" gemalt ist, ein ziemlicher Appetitverderber. Aber ich bin mir sicher, viele Kinder finden den eher lustig. Trotzdem würde ich den auch nicht in der Vitrine auf Kinderhöhe stellen.


    Die meisten anderen Figuren von GW finde ich recht unproblematisch. Vor allem im 40.000 Bereich sind das doch eher "filigranere Playmobilfiguren".


    Soweit erstmal, muss mich um's Essen kümmern. Später vielleicht noch mehr.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    Einmal editiert, zuletzt von antraker ()

  • Och, mit wenigen Ausnahmen finde ich aos und 40k figurentechnisch unproblematisch. Es existieren ja auch äußerst kindgerechte U12 Völker/Fraktionen wie diese Feen- und Baumviecher sowie die putzigen neuen Zwerge. :P Wenn ich mir heute so einiges an Playmobil- und Legofiguren ansehe, da schaudertst mich eher.
    Wenn mein kleiner Sekundenkleber (5 Monate alt) dann in vielleicht 9 Jahren meine verstaubten Figuren vom Dachboden zieht, werde ich ihm sicherlich nicht im Wege stehen, damit zu spielen. Wir haben damals auch mit 6 Jahren im Sandkasten Bunkeranlagen gebaut und mit den Plastiksoldaten Schlachten geschlagen. War wenig traumatisierend. Das Trauma kamm dann 12 Jahre später die Wehrdienstzeit. <X:D


    Mit den Romanen und der Hintergrundgeschichte kenne ich mich leider zu wenig aus, aber das Kopfkino hat natürlich nochmal eine andere Qualität.


    Gruß und harte Eier
    Euer Dr. Glue

  • du belegst ja aktuell mit dieser aussage das was sich selber schon geschrieben habe, solange das ganze abstrakt mit den standart Minis und den Regelbüchern abläuft ist das meist für Kinder kein Problem die finden das ganze einfach cool. Schlimm wird's nur wenn ein direkter Bezug zum realen leben besteht so wie antraker das beschreibt. Wobei ich persönlich sage, dass erst ab schulalter meine Kids ein paar imperiale oder so anmalen dürfen ( Ritter halt ) . Das meiste sind übrigens Tippfehler und keine Rechtschreibfehler! War gerade in eile da achte ich nicht so drauf.

  • Ich denke Kinder und Jugendliche sollte man da etwas sortieren, denn sie geistigen Eigenschaften unterscheiden sich in den verschiedenen Altersklassen doch schon recht drastisch... (sonst schert alle Menschen zwischen 0-17 Jahren über einen Kamm).


    Wenn ich an meine eigene Jugend zurück denke, hätte ich im Alter von 10 und 12 Jahren angefangen mich für Warhammer zu interessieren (wenn ich zu dieser Zeit überhaupt wahrgenommen hätte, dass es existiert)...
    Von den original GW-Modellen her finde ich jetzt keine allzu verstörend... Wie schon gesagt, sollte man die Slaanesh-Boobs etwas verstecken, aber ansonsten gibt es dort nur Menschenartige oder Monster, die gegen einander kämpfen, genau wie in sämtlichen Filmen, Anime, Büchern, Spielen usw... (Und ganz ehrlich, ich fand den Film "Unten am Fluss" als Kind tierisch verstörend! Schlimmer kann Tabletop nicht sein...)
    Es gibt im allgemienen wenig Jugendbücher ohne Krieg, Konflikte oder andere riskante Themen. Selbst in König der Löwen wurde gekämpft...


    Krieg in Spielen ist für Jugendliche eher ein Wettkampf. Da stellt sich die Frage, wer abstrahiert das Spiel ferner von dem was es ist? Der Erwachsene oder der Jugendliche? Und was sagt uns das?





    Da fällt mir nen Zitat von mir selbst als Kind ein: "Warum spielen wir nicht einfach Schach, statt Kriege zu führen?"
    Kinder unterscheiden Spiel von Realität und sie verstehen den Hintergrund von Krieg nicht, die Regeln eines Spieles schon.
    Bei Kindern(ich sag jetzt mal unter 9-10 Jahren) ist das mit Warhammer-Modellen so ne Sache... Da kommts wirklich stark aufs Kind drauf an.
    Warhammer bietet ja auch einige Modelle, die auch für Kinder geeignet sind, wie die Bretonen, die Waldelfen, vieles vom Imperium, Zwerge...
    Und für gewöhnlich beschäftigen sich Kinder auch nicht mit Dingen, die sie abstoßend finden...
    (Ein Kind das sagt "Ih, ne Spinne!" würde ebend diese auch nie von selbst auf die Hand nehmen.)


    Es gibt aber halt auch Kinder, die diese Monster eher cool als abstoßend finden.
    Ich erinnere mich noch an ein Mädchen, dass mich mal auf mein Drachen-Tshirt angesprochen hatte, lasst es 8 Jahre alt gewesen sein? Es meinte es mag Drachen, vor allem die, mit so spitzen Zähnen, dass sie bei der kleinsten Berührung schon töten. Und ich glaube nicht das Mädchen überhaupt realisiert hat was töten in seiner Grundessenz wirklich bedeutet. Für dieses Mädchen war töten etwas fiktives, genau wie der Drache.

  • du belegst ja aktuell mit dieser aussage das was sich selber schon geschrieben habe, solange das ganze abstrakt mit den standart Minis und den Regelbüchern abläuft ist das meist für Kinder kein Problem die finden das ganze einfach cool. Schlimm wird's nur wenn ein direkter Bezug zum realen leben besteht so wie antraker das beschreibt. Wobei ich persönlich sage, dass erst ab schulalter meine Kids ein paar imperiale oder so anmalen dürfen ( Ritter halt ) . Das meiste sind übrigens Tippfehler und keine Rechtschreibfehler! War gerade in eile da achte ich nicht so drauf.

    Seh ich auch so. Ein paar Figuren über ein Spielfeld schubsen und bemalen wird keinem Kind schaden. Da ist jedes Begrüßungsritual in der Schule und im Kindergarten grausamer.


    Die Illustrationen und Geschichten um die Warhammer Welt sind schon teils fies. Kann man die von seinem "kleinen" Kind fern halten, ists ja kein Problem. Die "Kontrolle" über die Freizeit gibt man ja meist erst im Teenager Alter zunehmend ab.


    Die Spitze zur Rechtschreibung sollte auch nur eine solche sein. Hatte mich einfach an dem schlecht zu lesenden Text gestört. ;)

  • Tabletop - Für Kinder und Jugendliche nicht geeignet?


    Wie seht Ihr das?


    ein ganz klares "Ja ist geeignet"!
    Selbst eine so "grausame" und "brutrale" Welt wie die WHFB und 40k Welten es sind bzw waren.
    Ein Kind muß nunmal lernen, was der Tod bedeutet und wie man mit ihm und seinen Folgen umgeht. Der Kampf und der Tod sind so mit der essentiellste Bestandteil des Lebens, auch wenn sie in unserer Gesellschaft extrem ritualisiert unnd verdrengt werden.

  • @broncolaine


    Dein "ja" widerspricht Deiner Aussage :P


    Und unreflektiert und unbegleitet sollten gewisse Themen nicht den Schleier verlieren. Der Tod gehört zum Leben dazu. Im Namen eines blutrünstigen Gottes die Gedärme seiner wehrlosen Opfer als Halskette zu tragen aber nicht.

  • Also ich finde man sollte Kindern da den Zugang nicht vorsätzlich verweigern, die vertragen oft mehr als man denkt und gehen damit besser um als viele Erwachsene.
    Ich selber habe mit 5 das erste Mal Warhammer Fantasy miterlebt/gespielt, da hat man aber eine ganz andere Auffassung von Modelldesign etc. , da einem da teilweise auch das Verständnis noch fehlt. Mit 7 Jahren hatte ich dann meine erste eigene Armee (bzw. 2 Moria bei HdR und Orks für Fantasy). Zeitgleich habe ich auch schon ab der ersten Klasse angefangen HdR und ähnliche Fantasy-Romane zu lesen (In der "Ork"_Reihe kommen z.B. auch einige sehr unschöne Dinge vor), trotzdem bin ich geistig dadurch nicht irgendwie abgedriftet... eventuelle "Störungen" sind wohl eher durch die Gesellschaft entstanden :D
    Und natürlich gehörte dann auch der Warhammer-Fluff seit dem zum Lesestoff.
    Ich denke Warhammer hat bei mir sogar viel mehr dazu geführt, das ich mich mit Krieg, anderen Untaten und moralischen Werten auseinander setze und überhaupt irgendwie ein "Gespür" dafür entwickelt habe, welches vielen Jugendlichen heut zu tage einfach wirklich fehlt. In meiner Generationen rennen schon extrem viele intellektuell Unterentwickelte rum, von noch Jüngeren ganz zu schweigen, das man manchmal echt Angst bekommen kann wenn man an die Zukunft denkt.
    Krieg, Tod, Verbrechen, Dekadenz... Wahnsinn, all das gehört zum Menschen aktuell dazu und wenn man das als Kind in Form eines Spiels mit ausgedachter Geschichte kennen lernt, dann ist mir das lieber als wenn (angenommen ich hätte welche) meine Kinder das durch die Realität am eigenen Leib erfahren müssten.

    @broncolaine


    Dein "ja" widerspricht Deiner Aussage :P


    Und unreflektiert und unbegleitet sollten gewisse Themen nicht den Schleier verlieren. Der Tod gehört zum Leben dazu. Im Namen eines blutrünstigen Gottes die Gedärme seiner wehrlosen Opfer als Halskette zu tragen aber nicht.

    der blutrünstige Gott wird aber auch entsprechend als etwas böses dargestellt.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

    • Offizieller Beitrag

    Verpauschalisieren kann man Ansätze zu dem Thema aber (befürchte ich) nicht. Jeder Mensch verdaut das was er so vorgesetzt bekommt, auf seine ganz eigene Weise. Wenn man Kinder hat und sieht, wie unterschiedlich sie teilweise auf gewisse Ereignisse und Reize reagieren, bzw. wie sehr sich Reaktionen auf ein und das Selbe beim selben Kind verändern, je älter sie werden, dann wird auch schnell klar, dass man gewisse Dinge von Fall zu Fall ganz individuell und mit Bedacht handhaben muss. Was heute bei den Kids "OK" war, kann morgen schon ganz andere Reaktionen hervorrufen. (Durft' ich heut erst wieder bei meiner ältesten Nichte erleben.) Man sollte sich eben - so wie wir jetzt hier - Gedanken über das Thema machen und dann im Falle eines Falles bewusst entscheiden und reagieren.

  • Ich finde das zu plakativ.Ich glaube hier sollte man differenzieren. Was sind überhaupt Kinder für dich? Von welcher Alterspanne reden wir? Ich hab jetzt ein vier jährigen Sohn, der durchaus schon mal fragt, ob er mitspielen darf. Und ja er darf würfeln. In der Lage selbst zu spielen ist er natürlich in dem Alter noch nicht, da dafür jedes Tabletop, und gerade Warhammer, für ihn noch zu kompliziert ist. Somit stellt sich diese Frage gar nicht für diese Alterstufe.


    Zur Frage dürfte er spielen, wenn er in der Lage wäre das Spiel zu verstehen? Ja. Ich denke so ab 10-12 Jahren wird das der Fall sein. Ich werde meinen Sohn zunächst mit KOW oder einem anderen einfachen System konfrontieren.


    Spielen hat meiner Meinung nach nichts mit den Romanen oder so zu tun. Das sollte man trennen. Der Hintergrund ist nicht ohne, ja, aber andererseits sehen sie vieles und zum Teil heftigeres im Fernsehen oder bei PC-Spielen. Warum sollte man Ihnen Tabletop also vorenthalten? Wovor möchte man Sie in dem Alter noch großartig schützen, wenn er andere Dinge auf anderen Wegen konsumieren könnte, die man nicht unter Kontrolle hat? Ich denke das eher ein offener Umgang mit dem Thema besser ist, denn nur so kann man Einfluss nehmen.


    Und ehrlich gesagt ist es mir lieber er spielt mit mir ein "unblutiges" Tabletop als sich nen blutrünstigen Egoshoter im Internet anzutun.



    Daher also würde ich schon sagen, dass Tabletops für Kinder geeignet sind, sonfern sie in der Lage sind, die Regeln zu verstehen. D.h. nicht aberautomatisch, dass auch die Romane und der Hintergrund so geeignet sind. Das kann man allerdings ausklammern. Und ob sie daran überhaupt Interesse haben und sich das selbst aneignen wage ich zu bezweifeln. Und selbst wenn kann man das widerum steuern.