Ich muss das Thema nochmal hervorholen, weil es mich fuchst, im Original Thread aber nicht ausführlich hingehört...
Ausgehend davon...
... eine um flache Gags herum geschusterte schwache Story mit extrem enttäuschenden Showdowns, inkompetenten Bösewichten, die special effects orgien mit Handlung verwechselt, und die nur durch einigermaßen gute Performance der Hauptdarsteller gerettet wird? Da muss ich aber widersprechen. Interessante Hauptdarsteller hat AoS bisher finde ich keine hervorgebracht. Mal abwarten. Wenigstens geht bei AoS die Tendenz aufwärts, während Guardians es geschafft hat sich mit Teil 2 noch zu unterbieten.
Sorry, Guardians ist einfach nur shclecht.
... möchte ich folgende Punkte zu bedenken geben:
- Age of Sigmar ist bisher nur bedingt darauf getrimmt unsere Retro-Philie zu füttern. (Hawkmen aus Flash Gordon lass ich mal nicht gelten und die Storm Ästhetik ist sicher auch eher ein Zufall.) Wo GotG klar die 80er rezitiert, sind bei AoS fast alle Wesen "recht neu" bzw. aus der End Times Ära. (Die Time Line innerhalb der AoS Welt lasse ich hier außen vor, da der Hintergrund trotz der Proklamation, dass unheimlich viel Zeit vergangen sei, noch nicht sehr detailiert ausgearbeitet ist.)
- Age of Sigmar spricht zwar genau wie Guardians of the Galaxy die Themen Fanatismus und Glaubenskriege an, jedoch in einer abstrakteren, unserer Welt fremderen, Art und Form. (Stormcast Eternals sind z.B. im wahrsten Sinne des Wortes gehirngewaschene Parteisoldaten unter dem Zeichen des Lichts/Hammers, zugleich ermächtigt aber auch geblendet und entmenschlicht durch das eigene Regime, zum Werkzeug ihres Führers degradiert, um die Welt nach seinem Bilde umzugestalten. Bei GotG werden von den "Bösewichten" uralte Sitten und Bräuche proklamiert, während die Helden sich blindem Fanatismus entgegenstellen. Es entsteht eine Art Depiktation und Gleichnis zum fundamentalistischen Islam und seinem Kampf in einer sich verändernden Welt.) In AoS gibt es also dem Anschein nach keine "Guten", während das in GotG anders ausschaut.
- Existenzieller Nihilismus, wie der Waschbär ihn zitiert? Kann ich in AoS derzeit nicht finden. Beinahe jede Fraktion wird dargestellt als würde sie den Kampf der Kämpfe austragen und mit Hingabe für die Sache der eigenen Gruppe Streiten. (... selbst wenn es nur Urgold sei.)
- Lloyd Kaufman? -> Nicht in AoS, definitiv in GotG.
- "Verlust" als Motivation? [Fill me in on that please, dear reader... if you can.]
- Drama und (Charakter-)Entwicklung? Sehe ich bisher eher beim Film. Ich hoffe aber, dass sich das noch fundamental ändern wird? Möglicher Schlüssel dazu? Derselbe wie bei GotG -> Die unterschiedlichen Charaktere bringen gegenseitig das Beste ineinander zum Vorschein. (Durch die Bündnistreue Regelungen bei AoS scheint ein solcher Pfad im Moment leider unnötig verbaut und steht auch dem "spiel was du willst" der ersten Tage diametral entgegen.)
- Grundsätzliches Charaktersetup? GotG sehe ich im typischen DSA-party Stil. Bei AoS erkenne ich eine solche Tendenz bisher leider nur in SilverTower.
Kurzum, die Ästhetik und das visuelle Feuerwerk mag hier zwar blenden, aber ich sehe doch deutliche Unterschiede vom Einen zum Anderen.
... und "einfach nur schlecht" finde ich ein wenig überzogen, auch wenn GotG nicht "meine Art Film" sein mag.