Guten Tag an alle Interessierten,
einige bekannte Gesichter des Warhammerboards haben sich gedacht, dass man die freien Tage doch auch für Warhammer nutzen könnte (ähm... 9th-Age). Mitte dieses Jahres kam der Vorschlag doch mal eine Kampagne zu spielen, woraufhin sich gleich 8 Leute gefunden haben diese auszufechten. Die Kommunikation lief jetzt im Hintergrund auf Hochtouren und wir treffen uns am 28ten Dezember in Marburg um dort die Würfel entscheiden zu lassen, wer von uns Turnierheinis am besten fluffen kann
zu den Teilnehmern:
Christian "Starspieler" Mathieu mit Imperium
Marc "Greentide" Denc mit Imperium
Pierre "Elo" Brumbach mit Dämonen
Peter "Duc de Guerre" Folle mit Skaven
Thomas "Scrub" Ahlich mit Zwergen
Constantin "PrinzKaos" Koch mit Dämonen
Henrik "Goblinspießa" Sühr mit Orks
Marcel "Micky" Krause mit Chaoskriegern
Die verfallene Ruine
Einleitung
Der verfluchte Mond Morrslieb stand voll am Nachthimmel. Sein unheilvoller Schein wurde von keiner Wolke verdeckt und er tauchte alles in sein unnatürliches, grünes Licht. Die Menschen des Imperiums wussten, dass man sich in diesen Nächten nicht draußen aufhalten sollte. Sie nennen das Ereignis 'Geheimnisnacht'. Das Böse regt sich und unnatürliche Dinge passieren. So auch dieses mal. Jedoch wusste keiner, dass die Ereignisse dieser einen Nacht noch längerfristige Auswirkungen haben würden...
Hulskar war ein averländischer Bauer, der in der Nähe von Kleibersdorf lebte. Es war ein Dorf am Fuße des Weltrandgebirges. Kein schönes Fleckchen Erde. Im Norden lag der verfluchte Landstrich Sylvania und das Gebirge an sich war auch dafür bekannt Unmengen an Grünhäuten zu beherbergen. Man hatte es nicht leicht in dieser Gegend. Die nächstgrößere, imperiale Stadt lag zwei Tagesmärsche zu Fuß entfernt und Hulskar nahm diesen nur ungern auf sich um seine Feldfrüchte zu verkaufen. Er wusste, dass man sich in der Geheimnisnacht besser in seinem Haus einschließt und hofft, dass sie schnell vorüber geht. Doch bedauerlicherweise konnte er nicht. Zwar hatte er sein Vieh bereits früh am Abend ins Gehege getrieben, doch irgendwas musste jetzt dafür gesorgt haben, dass es nicht dort blieb. Hulskar bemerkte, dass einige Tiere lärmten und irgendwie das Gehege verlassen hatten. Mit einer Mischung aus Ärger und Unbehagen begab er sich nach draußen und musste mit ansehen, dass die Tiere das Weite suchten. Er schrie wutentbrannt nach dem Stallburschen, dass dieser sich her scheren möge und begann damit den Schaden zu begrenzen. Schnell verschloss er das Gehege wieder, doch viele Tiere hatte es nicht drin gehalten. Der Bursche stand jetzt in der Tür. Hulskar schrie ihn an, er möge doch zwei Pferde holen um sich auf die Suche zu begeben. Dem Stalljungen stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Der Mond stand bereits unheilvoll am Himmel. Er wollte jetzt gar nicht draußen sein doch letztenendlich hing ihr Leben davon ab. Ohne die Nutztiere würde es ein sehr hartes Jahr werden. Die beiden begaben sich also auf die Suche. Es war unnatürlich kalt, aber durch den Mondschein konnte man wenigstens etwas sehen. Seltsamerweise schienen die Spuren schnurstracks Richtung Gebirge zu führen. Dort kannte sich Hulskar gut aus und er begann Mut zu schöpfen...
Etwas den Gebirgspass hinauf fanden sie dann die Tiere und den Knecht trieb sie zusammen. Glücklicherweise schienen es nahezu alle zu sein. Er nahm einige Stricke und band die Tiere zusammen. Kein Tier wehrte sich dagegen. In der Tat wirkten Sie seltsam apatisch, standen da ohne jede Regung. Erst dann bemerkte er die seltsame Stille und einen unguten Druck auf den Ohren. Er drehte sich um Hulskar danach zu fragen. Bei diesem Anblick fuhr ihm der Schrecken in die Glieder! Hulskar stand kerzengerade und regunglos von ihm abgewandt und starrte einen engen Pass nach oben entlang. Er rief seinen Namen doch Hulskar antwortete nicht. Der Bursche bekam es mit der Angst zu tun. Er wollte einfach nur nach Hause. Plötzlich begann Hulskar den Pass hinauf zu laufen. Offenbar schenkte er den Tieren keine Beachtung mehr. Der Knecht war ratlos. Sollte er seinem Herren folgen oder die Tiere zurückbringen. Er entschied sich für Ersteres. Seine Versuche Hulskar zum Umdrehen zu bringen scheiterten. Stattdessen ging es immer weiter den Pass entlang bis sich nach einer Biegung eine Ebene ausbreitete in deren Mitte sich eine Art eigenstürzter Außenposten befand. Es musste ein militärischer Komplex gewesen sein. Ein hoher Turm, ein Wall und ein offenes Tor konnte er sehen. Er konnte es nicht bestimmen, wohl aber feststellen, dass es sich hierbei nicht um menschliche Baukunst handelt.
Der Bauer stapfte ohne Gefühlsregung weiter, direkt auf die Ruine zu. Der Knecht wursste nicht so recht. Der Druck auf den Ohren wuchs während des Fußmarsches deutlich an und irgendetwas in ihm sagte, dass er besser nicht hier sein sollte. Doch er musste. Ohne den alten Bauern wäre er eledigt. Sie betraten den Innenraum. Alles leuchtete gründlich und ihm wurde unwohl. Hulskar wanderte zielgerichtet auf ein Gemäuer, ähnlich einer Kapelle, zu. Darin befand sich ein Altar auf dem eine Schatulle stand. Einmal die Schatulle im Blick konnte er sich nicht mehr abwenden. Hulskar bewegte sich ganz langsam, aber entschlossen darauf zu. Er hatte immer noch kein Wort gesprochen. Er streckte die Hand aus um die Schatulle zu berühren. Der Stalljunge schüttelte sich. Eine Stimme in ihm schrie auf und irgendwoher wusste er, dass besser niemand diese Schatulle berühren sollte. Er eilte zu Hulskar und hielt ihn fest. Dieser jedoch drehte sich mit unnatürlicher Geschwindigkeit um, packte den Burschen und verpasste ihm einen Schlag, woraufhin dieser zurücktaumelte. Er konnte nur noch hilflos mit zusehen wie Hulskar die Schatulle packte... Mit einem Mal war der widerliche Druck auf den Ohren verschwunden. Hulskar, plötzlich wieder bei Sinnen, sah die Schatulle an, dann seinen Knecht. Voller Verwunderung wollte er die Schatulle zurückstellen doch es war zu spät....
Auf dem Boden um ihn bildete sich ein leuchtender Kreis. Wie durch Risse im Boden stieg grünliches Licht zu Hulskar empor. Beide Anwesenden waren vor Angst erstarrt. Keiner konnte sich regen. Der Lichtschein wogte. Plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm und Hulskar fing an zu schreien. Der Knecht konnte seine Augen nicht davon abwenden. Er sah wie sich dutzende kleine Schnitte auf der Haut des alten Bauern bildeten. Dieser brach zusammen und krümmte sich vor Schmerzen. Das Licht breitete sich aus und würde jeden Moment den Knecht einnehmen. Da schrie Hulskar: "Lauf, du Trottel!"
Aus der Starre gerissen, handelte der Knecht blitzschnell, sprang ins Licht und zottelte den Bauern heraus. Es war seltsam. Erst ein dumpfes Drücken auf der Haut. Recht schnell breitete es sich zu einem Schmerzen aus. Als dann die Haut an den ersten Stellen aufbrach, schrie er auf. Mit der Kraft der Verzweiflung hiefte er den Bauern aus dem Lichtkreis. Beide wussten, dass sie noch nicht in Sicherheit waren. Und so kämpften sie sich auf die Beine und eilten aus der Ruine. Ein Grollen war zu hören aus den Tiefen der Ruine und sie wollten beide nicht wissen, was sie an diesem düsteren Ort zum Leben erweckt hatten.
Ihre Flucht war halsbrecherisch. Sie kannten keine Wege, keine Pfade. Einfach auf direktem Wege weg vom Ort des Grauens. Nach einiger Zeit trafen sie auf eine Taverne. Die Türen waren von innen verriegelt. Sie flehten um Einlass. Sie musste tatsächlich verzeifelt geklungen haben, denn im Inneren regte sich etwas. Das Türbalken wurde entfernt und sie fielen mit der Tür in den Schankraum. Die anderen Gäste starrten die Neuankömmlinge an. Rasch wurde die Tür geschlossen und die beiden Verwundeten versorgt. Der Bauer und sein Knecht erzählten bruchstückhaft die Geschichte doch waren völlig entkräftet. Der Wirt bot ihnen zwei Zimmer an, wo sie sich ausruhen konnten. Sie würden nicht leicht Schlaf finden diese Nacht doch der Schrecken sollte noch nicht vollkommen überstanden sein!
Der Knecht wurde wach, weil Getrampelt und dumpfe Geräusche aus der Kammer von Hulskar kamen. Er begab sich dahin und öffnete die Tür. Im Inneren musste er mit ansehen wie einige pelzige Wesen sich an seinem Meister zu schaffen machten. Als diese ihn mitkriegten, huschten sie durch das aufgebrochene Fenster davon. Der Knecht musste erkennen, dass für den alten Bauern jede Hilfe zu spät kam. Geistesgegenwärtig erkannte der Knecht, dass es keine gute Idee war die Geschichte zu verbreiten. Die Informationen gelangten an interessierte Ohren, die sie besser nicht bekommen hätten. Der Knecht musste weg von hier. Schnell. Wenn jemand wusste, wo er, und damit die Information zu der Ruine, waren, befand er sich in Lebensgefahr. Er packte seine Sachen und zog ungesehen von dannen, so hoffte er jedenfalls.....
Die Erzählungen zu dieser Nacht verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Beim einfachen Volk sorgte es für Angst, doch gewisse Individuen sollten daran Gefallen gefunden haben. Nun galt es schneller als der Rest zu sein!