Kugelhagel - 1:72 - Aufbau einer franz. Armee - Peninsular War

Ich sage gleich noch was dazu, wie ich das Spiel erlebt habe Ich muss aber erstmal ein paar Sonntagsbrötchen holen

Hauptsache ist, dass das Lesen auch noch Spaß macht und den Fun den wir beide hatten rüberbringt

So, bin wieder da

Mein erster Eindruck von Kugelhagel

Kugelhagel ist nach meinem ersten Eindruck ein Spiel, dass schnell erlernt, aber noch lange nicht schnell gemeistert ist Der geheime Aufbau mit Nebelmarkern war bei Der Sigmarpriester und mir schon ein Grund für Feixen und Kichern, wie bei zwei zwölfjährigen Jungs, die mit ihren Airfix-Soldaten im Sandkasten spielen

Das hat schonmal riesigen Spaß gemacht. bevor auch nur eine Muskete losgeballert hat.

Die Zugreihenfolge ist zufällig, aber dennoch gut berechenbar, denn:

Je mehr Züge der Gegner am Anfang durch seine gezogenen Karten aus dem gemeinsam genutzten Deck an einfachen Skatkarten verbraucht, um so mehr habe ich am Ende. Da ist schon eine Mischung aus "Pokergedächtnis" und taktischen Überlegungen angesagt. Dazu kommt: Je höher meine eigenen gezogenen Karten, desto geringer meine nächsten Aktionsmöglichkeiten.

Da muss man schon gut planen, was wann wo geschehen soll und darauf achten, was der Gegner so alles an Action noch im Deck hat!

Die Token auf dem Feld ... ja nu. Das ist ein oft kritisierter Punkt an Kugelhagel. Aber solange man keine einzelnen Soldaten vom Base abknipsen, oder wie beim von mir als "Buchhaltung 4.0" genannten Battletech, in ewig langes Listen pflegen verfallen mag, muss man schon ein anzeigen können, was sich auf dem Feld der Ehre getan hat.

Kleine Fahnen in 1,5 x 1,5cm als Aktivierungsmarker und meine selbstgebauten "Dioramen" auf 4x4cm für die Ermüdung haben uns beiden keinen Knoten in den Sehnerven oder gar Probleme beim Spielfluss oder der Atmosphäre gebracht. Im Gegenteil, so konnten wir beide sofort auf dem Feld sehen, was geht und was nicht mehr machbar ist.

Eine Flut an Karten oder Token haben wir beide also nicht bemerkt und daher auch keinen Bruch in der Atmospäre auf dem Feld.

Die Bewegungen kamen uns beiden jetzt in keiner Form übertrieben abstrakt vor, denke ich mal.

Gut, wir hatten ein relativ kleines Spielfeld (120 x120cm) für jeweils ca. 7 bis 8 Bataillone, aber das tat dem Geschehen keinen Abbruch, wie im Spielbericht zu sehen ist.
Da war also schon ordentlich was los auf der Platte, obwohl eben eine Base in erster Linie "nur" ein Spielstein ist, der eine wesentlich größere Menge an Soldaten darstellen soll.

Das Fazit meines ersten Eindrucks

Absolut spielenswert!

Sehr spaßig!

Auf Wunsch (wie übrigens jedes andere Regelwerk auch) mit Hausregeln erweiter- oder anpassbar

Da gibt es für mich als Spieler nichts zu meckern, das Regelwerk läuft rund. Simulatoren (ich meine damit den Spieltyp, nicht das Schimpfwort vom Simulanten!) werden aber hier eher nicht glücklich werden.

Zu sehr vereinfacht, zu wenig Buchführung.

Mit Missionen / Szenarien, die wohl jeder TT Spieler daheim hat oder wie in diesem Falle anhand echter historischer Schlachten recherchieren kann ohne Mehraufwand noch intensiver spielbar und auf Wunsch mit Wettertabellen (oder Recherche) und weiteren Hausregeln anpassbar.

Meine Empfehlung ist eher der von uns verwendete Maßstab 1:72 als 28mm für das Spiel, da es sich dann (für mich) mehr nach den entsprechenden Einheitengrößen anfühlt, ohne dass man Sporthallen anmieten muss. Aber das ist eine persönliche Präferenz. Ich denke, das Spiel lässt sichauch problemlos in 28mm spielen, auch wenn das meiner Meinung nach die Optik ein wenig schwanken lässt (was sich für mich übrigens auf alle solche großtaktischen Spiele bezieht.)

Zitat von broncolaine

ja, ich denke mit den Nebelmarkern bekommt man in Kugel und Steinhagel mehr strategische Tiefe wie in so manch anderes Spiel! Man stellt nicht 100% blind auf, kann aber auch nicht nach Stein/Papier/Schere aufstellen!

Ja, absolut Das hat Spaß gemacht und war schon in sich selber total spannend

Die Zufällige Aktivierung nach Skatblatt gefällt mir besonders gut, ist aber leider in unserer Spielrunde so der größte Ablehngrund.

Huch? Den Ablehngrund verstehe ich nciht ganz. Das System ist spannender, als das üblich I-go-you-go und viel weniger zufällig, als wenn man darum würfeln würde. Meinem Spielgefühl nach stellt das die Distanz zwischen den Befehlshabern und den Truppen sehr gut dar. Es dauert eben bis Meldeläufer oder Reiter Befehle weitergegeben haben oder einer der Unteroffiziere auf die Fahnen- oder sonstigen Signale von der Kommandoebene reagieren kann.

Und wie gesagt, wer zuerst viel zieht, hat am Ende sein Pulver sozusagen verschossen.

Und dieses Markermonieren verstehe ich nicht! Ich kenn kein Spiel, welches ohne auskommt und da liegt es am Spieler mit optisch schönen Markern aufzuschlagen!

Das habe ich teilweise in älteren Threads im Sweetwaterforum und anderen historischen Foren aufgeschnappt. Nachvollziehen kann ich es nicht, denn wenn ich manch andere Spiele mit Token denke ... Die ALternative wäre eben Buchhaltung ala Battletech, die meiner Meinung nach den Spielfluss aber erheblich stört.
Wir haben aber auch die gespielten Karten nicht wie manch andere Spielergruppe an die jeweiligen Einheiten gelegt, sondern eben Aktivierungsmarker. Ich habe das schonmal in Spielberichtne gesehen und ja, das stört natürlich. Das stört das Bild nicht, die Karten sind am Spielfeldrand aufgeräumt ... das ist echt schade, dass deine Gruppe da nicht mitspielen mag

Wenn du mal nach Köln kommst, bist du aber herzlich eingeladen mal mitzumachen

Ich denke, dass wir den ACW auch noch irgendwann in 1:72 beginnen

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Zitat von broncolaine

ja, das gute sweetwater....

Das ist nunmal mit Vorsicht zu genießen, bzw die Leute dort (bin dort zwar angemeldet, schreibe aber quasi nur wegen bzw mit dem Feller wegen Regel fragen).

Ohne Worte

Ja, in unsere Gruppe wollen alle genau "planen" - dann bin ich dann, dann kann ich das das und das machen ....

Da merkt man, dass viele bei uns aus der Gesellschaftsspiel Ecke kommen.

Oh! Okay, das ist natürlich ein Hindernis., gegen das man ewig anrennen kann

In K bin seid 10Jahren leider weniger, aber wenn es mal passieren sollte melde ich mich!

Wäre cool

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Zitat von Der Sigmarpriester

Bei Kugel und Steinhagel gibt es ja auch zu den normalen Nebelmarkern auch welche die Blanko sind und alleine damit kann man gewisse Sachen veranstalten.

Oh ja ...

Meine ganze Rechte Flanke war getürkt und D.J. ist drauf reingefallen und lies die Passieren, während meine wirkliche Reserve verteilt stand und auf Eventualitäten bereit war.

Arrrgh ... streu noch Salz in die Wunde

Dafür konnte D.J. mich überraschen mit der Alten Garde, bei der ich wirklich erstmal innere Panik hatte, den alle meine Jungs waren schon gut gebunden und stark erschöpft und eine solche Einheit kann dann wirklich sehr viel anrichten. Im Gegenzug hat der dafür die 60th Scharfschützen komplett unterschätzt, was ihn wohl nicht noch mal passieren wird.

Ich konnte ja nicht ahnen, welche ungeahnten "Beinkräfte" da noch in denen schlummerten, dass die plötzlich so einen Ausfall hinbekommen konnten

War aber ein geniales Manöver von dir!

Die Planung und Aufbaulisten der Armeen sind auch alles andere als harmlos und besonders bei mir war das eine etwas blöde Sache, weil ich unbedingt die Scharfschützen haben wollte + 2 Schwere Reitertrupps. Die aber mich direkt mal 550p von 1250p verschlungen hatten und darum blied mir für die restlichen Punkte nur noch die einfache Infanterie über.

Ja, die Punkte waren echt knapp. Deshalb beim nächsten Mal doppelte Stärke

By the way ... hast du die Box nochmal bekommen?

Was mir auch aufgefallen ist, wen eine Einheit nach vorne prescht, ist die schneller umzingelt als Freibier in einer Männer-kneipe

Joar ... ich denke da an meine Reiter ...

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Hunde? Echt jetzt? Zeig mal

Ist ja geil

Aber absolut!

Geile Idee

Ich habe mir ja ziemlich zu Beginn meiner Sammlung die Packung "French Elite Infantry Voltigeurs" von Zvezda gekauft. Aus diesen 40 Miniaturen habe ich zunächst 8 Miniaturen als Paare auf 4 Bases verteilt, um meinen beiden irischen Regimentern einen schönen Plänklerschirm zu verleihen. Die restlichen 32 Miniaturen der Voltigeure habe ich eben dann auf zwei Regimenter leichte Linieninfanterie der Franzosen verteilt, die ich ebenfalls mit je drei Basen zu je vier Soldaten und jeweils 2 Bases mit je einem Paar Plänkler aufstellen werde. Das sollte mein nächster Milestone zum Bemalen werden.

Soweit ging auch alles gut, denn die Zvezda Voltigeure haben ab Werk zwei Musiker dabei. Einen Trommler und einen Trompeter. Leider haben sie nur einen Fahnenschwenker dabei, was ich aber leicht mit einem geringen Um- bzw. Anbau durch eine entsprechende Fahne darstellen kann. Einzig der Kommandant ... der fehlte mir für die zweite Einheit und es gab kein weiteres Modell in der Packung, dass da irgendwie eine gute Gestik oder Haltung hatte.

Langer Rede kurzer Sinn:

Ich nahm einen schlanken, italienischen Franzosenkommandeur (Italeri #6002), weichte ihn in kochendem Wasser etwas ein, um den rechten Arm etwas herunterzubiegen und verpflanzte ihm den Kopf eines kräftigeren Kommandanten aus russischer Produktion, um den korrekten Kopfschmuck für einen Voltigeur zu erhalten

Operation gelungen.

Just call me Dr. Frank N. Stein

Links ein Kommandant der Italeri Packung #6002 - Mittig der "Kopfspender" aus der Packung Zvezda #8042 - rechts das Ergebnis internationaler Kooperation:

Ein in Italien hergestellter Franzose, der einen in Russland modellierten Kopf trägt

Daneben habe ich mal eine kurze Inventur meines bisherigen Bestandes gemacht

Langsam muss ich mich an die Bases ranmachen. Die Mischung aus Vogelsand, Middlestone von Vallejo und Black Ink funktioniert

Das sieht nur so aus Ich habe guten Vorsprung und ich male sehr viel nach Schema, also keine Einzelminiaturen. Da geht das schon recht flott von der Hand

Verdünnen, ist die Haltung des Tages!

Verdünnt eure Farben, nutzt Nasspaletten ...