Kugelhagel - 1:72 - Aufbau einer franz. Armee - Peninsular War

Back to topic ... die Ermüdungsmaker sind jetzt angemalt und harren darauf mit etwas Sprühlack gefinished zu werden

Ein kurzer Zwischenstand

Bevor es hier mit den nächsten Plänen und Bases weitergeht, wollte ich mal einen Zwischenstand aufführen, der vielleicht für Interessiert und Neueinsteiger im Maßstab 1:72 interessant sein könnte.

Was kann 1:72 leisten?

Aus einer Packung Italeri French Line Infantry 6002 konnte ich mit 6 Miniaturen auf 4*4cm Bases bereits drei gleichmäßig bestückte Bases aufbauen. Ich habe 6 Miniaturen pro Base gewählt, da die Italeri Miniaturen sehr schlank sind und sie auf 4er Bases für eine machtvolle Linie etwas verloren wirken würden. Mit zwei Packungen sind bereits 2 Einheiten a 4 6er-Bases drin. Das zeigt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis (von ca. 8,50 – maximal 15€ pro Packung für 15 bis 50 Miniaturen) dieses Maßstabs an und erleichtert in Systeme wie Black Powder oder Kugelhagel den Einstieg ungemein.

Eventuell hätte ich mit Der Sigmarpriester auch auf kleinere Bases (3*3cm) und eine entsprechende Anpassung der Reichweiten einigen können, was nochmal zu mehr Output pro Packung geführt hätte. Aber wir haben uns für den am meisten genutzten Standard entschieden.

Das Bemalen

Die Bemalung der kleinen Weichplastikminiaturen unterscheidet sich in einigen Punkte sehr vom gewohnten 28mm Maßstab.

So sind manche Details nur sehr schwer herauszuholen und erfordern doch einiges an Routine und Umbauten sind eher etwas für sehr gute Augen und kleine Finger Das ist aber nicht weiter schlimm, denn da 1:72 Minis eher für großtaktische Systeme ausgelegt sind, fallen in der Masse der Bases schon ab einem Bataillon viele Details nicht mehr so auf. Trotzdem lohnt sich hier etwas Mühe, denn der Gesamteindruck kann durch ungleichmäßige Farbgebung (wenn man bestimmte Töne immer wieder neu abmischt) schnell abrutschen.

Daher nutze ich eine Nasspalette, bei der einmal angemischte Farben eine ganze Weile malbar bleiben.

Wie geht es weiter?

Ein schießendes Bataillon der Franzosen habe ich ja bereits in den üblichen Farben weiße Hose und Weste mit blauem Uniformrock bemalt. Ein weiteres wird in diesen Farben als Marschierendes Bataillon aufgebaut werden. Um diese farbliche Eintönigkeit / Gleichmäßigkeit (Stichwort: »geklonte Einheiten«) etwas aufzulockern, werde ich ein Bataillon Westfalen mit aufnehmen.

Geholfen hat mir dabei dieser tolle Blog

Die Westfalen werde ich als nachladendes Bataillon darstellen, was zwar auch wieder relativ uniform aussieht, aber auf dem Feld dennoch gut wirken sollte.

Damit hätte ich aus den oben genannten Packungen Linieninfanterie (plus ein drittes) dann drei Bataillone zu je 5 6er-Bases.

Bei der Leichten Reiterei schaue ich noch, wie ich da am ehesten bemalen kann, da ich hierzu noch Informationen recherchiere, welche entsprechenden Einheiten mit den Westfalen gemeinsam gekämpft haben. Eine feste Schlacht habe ich mir nicht ausgesucht, da ich versuche mich nur grob am Peninsular War / Koalitionskrieg zu orientieren.

Die Artillerie steht bisher ganz hinten an. Dort habe ich zwei Packungen der Garde bzw. Linieninfanterie (Italeri French Line/Guard Artillery #6018) in der Sammlung. Da bin ich mit 4 Kanonen und zwei Wagen soweit gut bestückt, denke ich.

Ebenso steht bisher noch der Kommandostab (Italeri French Imperial General Staff #6016) aus, den ich eventuell mit überzähligen Kommandomodellen aus den 6002er Gussrahmen aufstocke, sofern (historisch) machbar.

Es bleibt also (für mich) spannend und spaßig, auch wenn der Alltag in Kürze den Output etwas einbremsen wird. Aber Kugelhagel in 1:72 soll ja auch ein entspannendes Hobby bleiben und nicht in Massenabfertigung im Akkord ausarten

Hier meine ersten Westfalen, die zwischen 1808 und 1814 auf Geheiß von Napoleon ausgehoben wurden. Ihr Einsatz war während der Koalitionskriege verstärkt im spanischen Unabhängigkeitskrieg (Peninsular War). Dort gerieten sie in einen Guerillakampf, der damals einmalig und vollkommen neu für die westfälischen Soldaten war. Daher wollte ich die ungebrochene Linie gleichartiger Posen, wie ich sie bei den Franzosen nutze, bei ihnen etwas auflockern. Dadurch kann ich auf den kleinen 4*4cm Bases sowohl die Disziplin der beiden westfälischen Bataillone unter Napoleon zeigen, aber auch die Schwierigkeiten in ihren Einsätzen und Kämpfen in Spanien.

Drei Bases sind soweit fertig, und ich muss noch entscheiden, wie ich einen Hauch spanischer Landschaft mit dem Grün meiner Franzosen kombinieren kann, Zwei Bases der Westfälischen Infanterie werden noch folgen, aber ich warte noch auf Nachschub an Soldaten.

Zitat von GreenTide74

In dem Klima kann sich so ein bodenständiger westfälischer Soldat doch gar nicht wohlfühlen.

Trotzdem werden die den "kleinen Aufstand" natürlich im Keim ersticken, da habe ich keinen Zweifel

Die Westfalen haben sich wirklich verdammt gut geschlagen! Allerdings waren sie letzendlich vom Kleinklein des bisherigen Kampfverlaufs so geschwächt, dass sie eine große Schlacht verloren Aber den Respekt vom Korsen haben sie sich dennoch erworben!

Und da ich eh ein paar Farbtupfer dabei haben wollte ... weiß ist undankbar zu bemalen, aber es lohnt sich. ICh muss mal schauen, dass ich demnächst mit der Kamera meiner Frau ein paar Aufnahmen mache, am ehesten auf Rasenteppich und Reeker-Distanz (Armlänge)

Zitat von Der Sigmarpriester

Und ich muss mich mit Häuser bauen zufrieden geben bis meine Jungs da sind

Du hast doch die Briten von mir bekommen? Und du hast noch ein paar Packungen selber gekauft.

Jetzt schieb das nicht auf mangelnden NAchschub

Parallel zum letzten Base des Bataillons aus dem Großherzogtum Westfalen, werde ich auch eine Einheit aus dem Großherzogtum Kleve-Berg ausheben. Einfach wegen dem schönen Seitenhieb auf die für Kölner wie mich verbotene Zone Düsseldorf

Düsseldorf war damals nämlich die Hauptstadt dieses künstlichen Puffers, den Napoleon in Richtung Preußen errichtete. Köln gehörte zwar zum Kaiserreich Frankreich, aber nachdem Köln einst eine Hansestadt gewesen war, was die Düsseldorfer bis heute ärgert, waren sie zu diesem Zeitpunkt die Hauptstadt des Großherzogtums Kleve-Berg. Ein Titel, den sie heute auch noch mit Stolz tragen, auch wenn er sich inzwischen in Landeshauptstadt gewandelt hat

Die Uniformen der Soldaten aus dem Großherzogtum Kleve-Berg ähneln ebenfalls sehr stark dem französischen Schnitt und nutzen dunkel- satt hellblau für den Brustteil der Weste und der Ärmelmanschetten.

Hier die ersten Bilder der Vorbereitungen mit ein paar Kommentaren

Stellprobe für die spätere Verteilung auf die Bases

Die Soldaten gehen sehr diszipliniert in den Nahkpampf

Dieser junge Soldat aus Arrondissement de Cologne hat keine Lust mehr und gibt auf. Deswegen verziert er den Ermüdungsmarker des Bataillons

Eigentlich wollte ich zwei Soldaten "Stippeföttche" tanzen lassen, fand dsas dann aber etwas unpassend

Der Ermüdungsmarker ist fertig. An ihm bzw. der Miniatur hatte ich ja schon ein paar Tage nebenher gearbeitet, einzig die Idee für das Base kam mir heute.

Meine kleine Box wächst inzwischen und im Grunde kann ich mit dieser Box bereits ein komplettes Einsteigerspiel für zwei, mit jeweils zwei Einheiten zu einmal drei und einmal vier Bases, transportieren

Dazu die Karten, Ermüdungsmarker, Würfel und ein flaches Lineal ... alles drin. Mit zwei Boxen übereinander wären sogar schon größere Gefechte drin

Danke dir

Schnapp dir die Idee und mach was draus, wen du magst. Dafür ist das Forum ja da

Und nicht vergessen:

Wenn ja ... please make pictures

So, die ersten Infanteristen "Kleve-Berg" habe ich gestern begonnen. Dazwischen, zum Vergleich, ein paar Westfalen, die ebenfalls noch in Arbeit sind (da warte ich ja noch auf Nachschub)

Inzwischen habe ich herausgefunden, wie ich bei 1:72 Weichplastik am besten mitt Weiß arbeiten kann.

- Graue Sprühgrundierung drauf

- Gut durchtrocknen lassen

- Eine Schicht White Primer von Vallejo dünn und fast trocken aufbürsten (ja richtig, dünn und fast trocken aufbürsten)

- Stark verdünntes schwarzes Wash drauf (1:4 bis 1:5)

- Trocknen lassen und danach nochmal weiß nachbürsten, am besten wieder mit White Primer

Damit bekomme ich zwar kein strahlendes Weiß hin, aber für die Grundlage, auf der ich dann mit einem feinen Pinsel weiterarbeite, wesentlich einfacher, als mein bisheriges Vorgehen.

Danke dir

Die Westfalen sind noch nicht komplett, das Regiment Kleve-Berg ist ebenfalls noch auf dem Maltisch.

Morgen kommt noch der Generalsstab mit einer Packung Entsatztruppen zu mir und 96 Grenadiere der französischen Garde von Revell werden im Laufe der nächsten zwei Wochen ebenfalls dazu stoßen.

Zu wenig Projekte, finde ich, daher starte ich parallel ein Geheimprojekt.

Codename: "Wild Geese"

Man(n) hat ja sonst keine Hobbys

So, ein letztes Update, bevor mich der Alltag langsam wieder in seine gierigen Klauen bekommt

Heute kam endlich der lang ersehnte Nachschub für die Linieninfanterie (Italeri #6002). Damit kann ich das Régiment Westfalen vollenden und auf 4 Bases stellen.

Ebenfalls kann ich damit das Régiment Kleve-Berg auf eine Mannstärke von 4 Bases bringen und das französische 8éme Regiment kommt, wenn ich mich nicht verrechnet habe, endlich auf die Sollstärke von 5 Bases.

Daneben kann ich dann auch das Geheimprojekt "Wild Geese" in Angriff nehmen dass, wie viele sicher schon erraten haben, das Régiment Irlandaise darstellen wird. Hier muss ich nochmal nachchauen und rechnen, wie viel Bases das werden, da ich ihnen eine Reihe plänkelnder Voltigeure aus meiner Sammlung spendieren werde, während die restlichen als leichte Infanterie in Reihe gestellt werden

Tá na géanna fiáine ag teacht²

Ebenfalls konnte ich heute den französischen Generalsstab endlich abholen. Es lebe der Kaiser

Zusammen mit den später noch dazustoßenden 96 Grenadieren der Garde ist die Sammlung dann vorerst komplett. Ich setze bewusst vorerst auf viel Infanterie und nur ein Eskadron Leichte Reiterei, da ich ja auch noch 4 Kanonen habe, die in Kugelhagel 4 Batterien darstellen.

Das Material will erstmal bemalt und gebased werden.

Soweit so gut.

Messieurs ... tunken Sie ihre Pinsel

²Die Wildgänse kommen

Ein Blick auf meinen "Projekttisch"

Mittig die französische Linienfanterie, derzeit 4 Bases, 2 weitere sind bereits in den Sortierkästen etwas weiter oben vorbereitet.

Oben das Regiment Westfalen, derzeit 3 Bases stark, unten das Regiment Kleve-Berg

Das letze Base Westfalen wartet auf Farbe

Auch die letzten Mannen von Kleve-Berg warten auf hre Marschbefehle

Die Iren sind vorbereitet.

Um sie auf Sollstärke zu bekomme (und weil ich nicht noch eine Packung Infaterie kaufen wollte) habe ich drei der verünglückten Italeri-Läufer aus der Box (#6002) in heißem Wasser eingeweicht und sie halbwegs annehmbar zurechtgebogen, so als würden ihre Schlösser an den Musketen etwas klemmen.

Jetzt heißt es erstmal alles abarbeiten, bevor Nachschub kommt

Oh, das kenne ich, broncolaine

Ich wollte eigentlich auch intensiver um ein Turnierdeck für Shadespire kümmern ... verschoben. Meine neuen Primaris Wölfe fertig malen ... verschoben. Meine Space Wolves neu aufstellen und organisieren ... verschoben. Für Freebooters endlich meine Dschungelpflanzen basen ... veschoben.

Dieser Kindheitstraum, mit den kleinen 1:72er Miniaturen zu spielen und sie diesmal auch zu bemalen, ist einfach größer als ich dachte.

Nächsten Samstag.

General Der Sigmarpriester will mit 1.000 bis 1250 Punkte seiner Briten und Allierte in Spanien einfallen!

Der Oberbefehlshaber der Französischen Truppen in Spanien le D.J. macht sich bereit (man könnte auch sagen er übt sich in Speedpainting )

Die Truppen bisher

Leichte Infarie aus dem Régiment Irlandaise

Die Truppen des Regiments Westfalen

Die Mannen des Régiments Kleve-Berg hinken ein wenig hinterher

Eine weitere Einheit leichte Infanterie des Régiment Irlandaise, für diese Schlacht als zweite Einheit aufgeteilt. Leichte Infanterie stelle ich zudem nur zu 4 Soldaten auf ein Base, um sie von der normalen Linieninfanterie etwas abzuheben.

Die standhaften Fanzosen des 8éme Regiment D'Infanterie de Ligne

Als nächstes kommen die Gardejäger.

Meine ersten Pferde in 1:72

Waidmanns heil