Borrhors Bestienhorde sucht nach dem Sonnstahl (Weihnachtskampagne)

  • In einer Woche startet die Weihnachtskampagne bei Micky. Ich bin schon super aufgeregt und motiviert, weil ich das erste Mal bei diesem tollen Event dabei bin. Micky hat offenbar keine Mühe gescheut und die Kampagne klingt toll. Hier werde ich euch über die Geschichte und die Ergebnisse meiner Bestienhorden informieren.

    Dazu erst einmal die allgemeine Geschichte, die ich für die Kampagne im letzten Jahr geschrieben habe und die auch dieses Jahr übernommen wird, soweit ich das verstanden habe:

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    Die Luft war dick und schwer. Die Hitze eines großen Kaminfeuers, der Rauch von Pfeifen und der Dunst zahlreicher Männer und Frauen erfüllte die Schankstube. Stimmengewirr, herzhaftes Lachen, der Gesang eines Barden. Sigismund vom Tann verabscheute diese Orte. Er saß inmitten der Seinen, an einem Tisch möglichst nah am Fenster, und versuchte, die Enge des Raumes und die aufdringliche Präsenz all dieser Leute aus seinem Kopf zu verbannen. Es gelang ihm nicht. Viel lieber würde er die Nacht hindurch reiten. Die Entdeckung, die sie gemacht hatten, war zu groß und zu wichtig, um eine Verzögerung zu gestatten. Doch die Wege hier am Rande des Waldes von Wyscan waren zu unsicher – zumal Gerüchte unter den Dörflern umgingen; Gerüchte von Überfällen durch Tiermenschen aus den Wäldern und gar durch Rattenmenschen. Persönlich hätte er einen Kampf mit diesen Kreaturen tausendfach einem Abend in einer stinkigen Schenke wie dieser vorgezogen, doch er war kein Narr. Jedes Risiko, dass ihre Nachricht auf irgendeinem Pfad in der Wildnis mit ihnen endete, musste vermieden werden.

    Aber einen Boten wollte er dennoch schicken – jemanden, der die Neuigkeiten zur Gesellschaft, zur Kirche und zum Kaiser brachte. Vom Tann unterzeichnete soeben den Brief, den der Bote überbringen sollte: Meister Sigismund vom Tann, Hoher Rat der Kaiserlichen Gesellschaft von Eichtal. Dann musterte er den jungen Botenreiter.

    „Hör gut zu, Junge! Diese Schreiben sind von außerordentlicher Bedeutung. Sie erlauben keinen Aufschub, also eile so schnell du kannst. Dieses hier ist einzig Meister Theobald zu übergeben und dieses Ihrer Gnaden Ehrwürden Leonora.“ Vom Tann zog seinen Siegelring vom Finger und tauchte ihn tief in das heiße Wachs.

    In diesem Moment stimmte der Barde eine neue Ballade an: das Lied der Sunna: Einst lag die Welt im Dunkeln. Rattenmenschen herrschten über das Land, die Bestien des Waldes und die Kulte der finsteren Götter überzogen die Stämme der Menschen und der anderen Völker mit Tod und Verderben und niemand konnte ihnen Widerstand leisten. Die letzten freien Menschen dieser Lande waren die Askar unter ihrem König Warin. Sie wurden von den aus Osten einfallenden Horden zurückgedrängt und stellten sich ihren Feinden schließlich an der Gewache, dem Fluss, der heute die Grenze zum Königreich Equitaine bildet. Doch die Tiermenschen unter Bragh dem schwarzen Bullen waren zu zahlreich und ihr Anführer wütete unter den Menschen wie ein Sturm auf der See. Warin wusste, dass dies sein letzter Tag sein würde, und er betete zu den Göttern, dass sie seine Untertanen verschonen mochten. Er führte seinen Mannen gut, doch tief in der Nacht, als die Schlacht schon für Stunden tobte, fand er sich Auge in Auge mit dem schwarzen Bullen. Voll des Edelmutes trat Warin hervor. Er kämpfte tapfer, doch gegen die Urgewalt des Bullen war er schließlich machtlos. Wieder und wieder traf ihn die rostige Klinge seines Gegners, zerbeulte und durchschlug seine Rüstung und warf ihn zu Boden. Er richtete sich mutig wieder auf, nur um erneut von den wuchtigen Schlägen seines Kontrahenten niedergeworfen zu werden. Schließlich konnte er sich kaum noch erheben. Er stützte sich schwer auf sein Schwert, als Bragh ein letztes Mal sein Schwert auf ihn richtete. Der Bulle schnaubte in einer Mischung aus unbändiger Wut und dem Genuss des Wissens, dass man seinen Gegner mit dem nächsten Hieb ins Reich der Toten schicken kann. Doch als Braghs Waffe auf Warin niederstieß und er das Geräusch des Todes erwartete, erklang stattdessen ein schallender Laut von Metall, das auf Metall schlägt, hell wie das Läuten einer Glocke. Eine Kriegermaid aus der Mitte der Menschen hatte sich vor ihren König geworfen und den Hieb mit ihrem Schild abgefangen. Ihre Rüstung glänzte gülden wie ihr Haar und ohne ein Wort zu sprechen riss sie ihren Schild hoch und schleuderte den schwarzen Bullen einige Schritte zurück. Bragh kochte vor Wut und Vorfreude. Er stürzte auf seine neue Gegnerin zu, doch in diesem Moment ging hinter ihm die Sonne auf, spiegelte sich leuchtend im Brustpanzer der Kriegermaid und blendete ihren Gegner. Seinem ersten Schlag wich sie geschickt aus und durchschnitt mit ihrem Schwert seine Flanke. Seinen zweiten Schlag blockte sie mit dem Schild und stieß ihre Waffe in seinen Körper. Einen dritten Schlag konnte er nicht mehr ansetzen, weil ihr Schwert emporschoss und den Giganten enthauptete. So erschien die Göttin Sunna den Menschen und rettete ihr Volk an jenem Tag. In den folgenden Jahren führte Sunna die Stämme der Menschen dieser Lande, die Askar, die Beidar und die Gjothar – und ihre Verbündeten der Lande von Equitaine – zu Siegen über die Oger, Anbeter der dunklen Götter und Rattenmenschen. Doch noch immer schwelte im Herzen Vetias ein finsteres Geschwür: Avras, die größte Stadt dieser Zeit und Sitz des finsteren Rattenkönigs. Dieser schickte Sunna einen Emissär. Frieden gegen Unterwerfung – so lautete das Angebot, das der Rattenmensch überbrachte. Doch niemals unterwerfen sich die Götter der Finsternis. Sunna enthauptete den lästerlichen Rattling und sammelte ihre Truppen, um diese Beleidigung zu rächen. Sie zog gen Avras und reinigte die Stadt von den Ratten. Hier trat sie ihrem letzten Kampf entgegen, als sie auf einer Brücke über den Omiphorous auf den sagenumwobenen Rattenkönig traf. Dieser erkannte, dass er in einem ehrlichen Kampf keine Chance gegen die Göttin hatte. Daher ließ er sie bereits vorher von einem der Ihren mit einer giftigen Klinge verwunden. Als ihm nun die geschwächte Göttin gegenübertrat, forderte er sie zu einem Zweikampf heraus. Sunna nahm an und schritt auf ihren Gegner zu. Zweimal verwundete sie den Rattenkönig. Dann stürzten zwei seiner Untertanen auf sie zu, bissen in ihren Arm und entrissen ihr Sonnstahl, ihr göttliches Schwert, das der Götterschmied Volund persönlich erschaffen hatte. Sunnas Mannen erschossen die beiden Ratten – und diese fielen gemeinsam mit dem Sonnstahl in den Fluss. Der Rattenkönig aber sah seine Chance gegen die unbewaffnete und vergiftete Göttin und griff an. Doch Uther von Gasconne, der erste König von Equitaine, nahm sein eigenes Schwert, Glaivepieuse, und warf es Sunna zu. Diese fing das Schwert und mit einer schnellen Drehung stieß sie es tief in den Körper ihres Gegners hinein. Sie hatte gesiegt. Doch als sie sich zu ihren Mannen umdrehte, sahen diese ihren blutüberströmten Körper. Aus ihren Händen fiel die Giftklinge des Rattenkönigs. Sunna lächelte den Ihren gütig zu und sprach: „Das Sonnstahl wird die Menschen befreien. Findet es und eure Lande werden wahrhaft die euren sein. Meine sterbliche Hülle ist für euch gestorben. Doch mein Geist ist mit euch immerfort.“

    Jedes Kind kannte diese Gründungsgeschichte des Reiches, dachte vom Tann, doch niemand von diesen Narren ahnte, was er nun wusste. Er blickte in die Runde. Die anderen schienen etwas Ähnliches zu denken: Meisterin Schwanhilde lächelte ihn vielsagend an. Der junge Waldemar blickte triumphierend in seinen Krug, als könne er es nicht fassen, Teil dieser Entdeckung zu sein. Und vom Tanns Leibwächter Lothar sprach es geradeheraus aus:

    „Als Kind kannte ich dieses Lied auswendig, fast so gut wie jeder Barde. Wenn ich mit meinen Freunden gespielt habe, dann nannte ich meinen Holzstecken Sonnstahl und fühlte mich so stark wie die Göttin selbst. Aber niemals hätte ich mir träumen lassen, dass ich dabei helfen würde, das sagenumwobene Schwert der Göttin zu finden.“

    Entgeistert blickte der Botenjunge auf: „Ihr habt das Sonnstahl entdeckt? Ist das… Das ist die Nachricht, die ich überbringen soll?“

    "Nein, mein Junge!“ Vom Tann sah sich misstrauisch um. Er mochte den Gedanken nicht, dass Fremde von ihrer Entdeckung erführen. „Wir haben Hinweise gefunden. Nicht mehr. Hinweise, denen wir nachgehen werden. Wir werden bereits morgen auf Burg Wyscanswacht mit dem Baron reden und um Truppen bitten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Du aber hältst den Inhalt deiner Botschaft besser geheim. Hast du verstanden? Wir sind sicherlich nicht die einzigen, die an der Wiederent…“

    Aus den Augenwinkeln konnte Sigismund vom Tann eine Gestalt erblicken, tief in ihre Gewänder gehüllt, die sich vom Nebentisch erhoben hatte und das Gasthaus verließ. Er sprang auf und bahnte sich seinen Weg zur Türe. Von draußen schlug ihm kalte Winterluft entgegen. Doch in der Dunkelheit der Nacht war niemand zu sehen.

    „Lothar, Ihr Narr!“ Vom Tann hatte sich wieder gesetzt. „Konntet Ihr unser Geheimnis nicht noch ein wenig lauter ausplaudern? Ihr werdet den Jungen begleiten und persönlich dafür Sorge tragen, dass unsere Botschaft ankommt. Habt ihr verstanden? Und wir sollten uns beeilen. Wer weiß, wem dieser ungebetene Gast die Neuigkeiten verkaufen wird.“

    Jedes Volk wird auf andere Weise auf dieses außergewöhnliche Ereignis aufmerksam. Die Details könnt ihr in Mickys Thread nachlesen. Für meine Tiermenschen ist das hier die kleine thematische Einleitung:

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    Borrhor Krüppelhorn führte keine große Herde. Er war ein guter Krieger und ein kluger Stratege, aber um eine Herde anzuführen, um Großhäuptling zu werden, musste man Mut besitzen, andere Häuptlinge herausfordern und siegreich bleiben. Borrhor scheute diese Kämpfe. Zu sehr mochte er sein Leben, um es den stärkeren Häuptlingen vor die Füße zu werfen. Manche würden Borrhor vielleicht einen Feigling nennen, aber er hatte lange genug gekämpft, um seine kleine Herde anzuführen – und was ihm an Kampfesmut fehlte, das glich er durch Klugheit wieder aus. Lange hatte er seinen Schamanen angewiesen zu studieren. Seine Herde hatte Hunger gelitten, kaum Raubzüge begangen, nur hier und dort ein paar Dörfer und Gehöfte der Menschen geplündert. Doch jetzt war der Schamane erfolgreich gewesen: Er hatte gelernt, wie die Bäume im Wald der Alben miteinander redeten. Er hatte ihre Sprache ergründet und nun konnte er verstehen, was der Wind in den Wipfeln erzählte. Man muss nicht mutig sein, wenn man die Pläne seiner Gegner kennt!

    Doch was Borrhor erfuhr war größer, als er erwartet hatte. Die Elfen wussten von seiner Herde und sie wussten auch von anderen Kriegsscharen, die auf dem Weg in den Wald waren, um ein altes Artefakt von unbegrenzter Macht zu bergen. Mut und Ambition sind grundverschieden. Mut ist nur eines von vielen Mitteln, Ambitionen zu verfolgen. Borrhor hatte große Ambitionen, aber bisher hatte er kein Mittel gefunden, seine Ambitionen umzusetzen. Eine solche Waffe und die Beute der anderen Kriegsscharen wären allerdings ein gutes Mittel, um endlich Großhäuptling zu werden. Er musste nur diejenigen beseitigen, die in seinem Weg waren. Und wie jedes gute Raubtier weiß, beginnt man am besten mit der schwächsten Beute, in Borrhors Fall: die Elfen, die nicht wussten, dass er das Flüstern der Bäume verstand und alle ihre Pläne kannte.

    In den folgenden Posts und Tagen werde ich euch Borrhors Horde etwas genauer vorstellen, sodass ihr während der Kampagne der richtigen Armee die Daumen drücken könnt. ;) Anschließend werde ich nach und nach vom Verlauf der Kampagne berichten, wenn ich auch noch nicht sagen kann, in welchem Ausmaß ich das schaffe.

    4 Mal editiert, zuletzt von arnadil (29. Dezember 2019 um 19:00)

  • arnadil 29. Dezember 2019 um 18:58

    Hat den Titel des Themas von „Borrhors Bestienhorde zieht in Weihnachtskampagne“ zu „Borrhors Bestienhorde sucht nach dem Sonnstahl (Weihnachtskampagne)“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    So, jetzt hab ich mir auch die Zeit nehmen können die beiden Hintergrund Texte zu lesen und ich finde sie großartig. Dicht und stimmig geschrieben, nicht zu abgehoben, nicht zu pathetisch, genau wie ich es mag. :thumbup:

    Möge Borrhor seine Herde zum Sieg führen und seinem Ziel einen Hufschritt näher kommen!

  • Dann mal weiter, und zwar mit meiner Armeeliste. Für die Kampagne gibt es besondere Regeln zur Armeeerstellung, nämlich diese:

    - 1000 Punkte Charaktere, keine Lords und Wizard Masters, General ist automatisch auch AST, 50 Punkte magisches Budget kann man über die üblichen Grenzen hinaus verteilen.

    - ca. 1000 Punkte Kern

    - 4x 750 Punkte sonstiges (je nach Schlacht werden unterschiedliche Blöcke davon eingesetzt)

    Dabei geht es nicht um eine möglichst starke, sondern um eine vielfältige Liste, in der möglichst viele Armeebucheinträge spannend in einer stimmigen Armee vereint werden. Ihr werdet in den folgenden Posts dann den Hintergrund dieser Armee und ihrer wichtigsten Einheiten nachlesen können.

    Hier meine Armeeliste:

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    Borrhor Krüppelhorns Bestienhorde

    1000 Punkte Charaktere:

    Borrhor Krüppelhorn: Beast Chieftain (200 Pkt.), Ambush, Army General, Hunting Call, Light Armour, Shield, Essence of Mithril, Lucky Charm

    Kavaghur Blutklinge: Centaur Chieftain (420 Pkt.), Greater Totem Bearer, Light Armour, Paired Weapons, Destiny's Call, King Slayer

    Mortruk, der Meister der Steine: Soothsayer (380 Pkt.), Wizard Adept, Evocation, Light Armour, Raiding Chariot (Mount), Alchemist's Alloy, Pillager Icon, Magical Heirloom


    999 Punkte Kern

    Borrhors Garde: 19 Wildhörner (280 Pkt.), Ambush, Champion, Musician, Paired Weapons

    Die Nackenbeißer: 30 Mongrels (385 Pkt.), Ambush, Banner of the Wild Herd, Champion Musician, Standard Bearer, Spears

    Die lästige Bande: 10 Mongrel Raiders (115 Pkt.), Ambush and Scout

    Die stillen Brüder: 10 Mongrel Raiders (115 Pkt.), Ambush and Scout

    Die Reißzähne: 8 Feral Hounds (104 Pkt.)

    4x 750 Punkte:

    Block 1: 740 Punkte

    Frasgreid: Briar Beast (110 Pkt.)

    Oshulur der Schreckliche: Jabberwock (315 Pkt.)

    Zarrrk’sh, die Bestie aus dem Toten Wald: Jabberwock (315 Pkt.)

    Block 2: 738 Punkte

    Die Blutsäufer: 3 Minotauren (254 Pkt.), Great Weapon

    Die Herzreißer: 3 Minotauren (254 Pkt.), Great Weapon

    Bukh, das unzähmbare Biest: Razortusk Chariot (230 Pkt.)

    Block 3: 750 Punkte

    Die donnernden Hufe: 5 Centauren (210 Pkt.), Lance

    Die trampelnde Horde: 5 Centauren (210 Pkt.), Lance

    Burtz, Berch und Brampf, die Blutkeiler: 3 Razortusks (225 Pkt.)

    Borr, das Borstenvieh: 1 Razortusk (105 Pkt.)

    Block 4: 750 Punkte

    Die Schänder der Steinmenschen: 10 Langhörner (160 Pkt.), Ambush, Halberd

    Mjagnir, der aus dem Norden kam: Beast Giant (295 Pkt.), Uprooted Tree

    Krulak Menschenfresser: Beast Giant (295 Pkt.), Uprooted Tree

    3 Mal editiert, zuletzt von arnadil (31. Dezember 2019 um 13:25)

  • Beginnen wir mit meinem Häuptling:

    Borrhor Krüppelhorn

    Borrhor Krüppelhorn ist das dritte Kind des Großhäuptlings Borrgar der Mächtige. Der kleine Borrhor war seiner Schwester und seinem Bruder an Körperstärke weit unterlegen und sein Vater verschmähte das kleine Kind. Er trainierte es, so gut er konnte, doch seine Verachtung für Borrhor war stets gegenwärtig. Als seine Schwester Borrhor in einem Spaßkampf ein Bein zertrümmerte und ein Horn abbrach, war die einzige Antwort des Vaters, der Junge müsse härter werden. Von den anderen in der Herde wurde Borrhor spöttisch „Krüppelhorn“ genannt. Was niemand sah, war, dass Borrhor eine andere Begabung hatte, nämlich eine für die Bestien des Waldes außergewöhnliche Klugheit und Gerissenheit. Er lernte, sich mit anderen Mitteln zu verteidigen, spielte seine Geschwister gegeneinander aus und fand seinen eigenen Pfad zur Macht: Nach dem Tod seines Vaters übernahm Borrhors Bruder Borrgur die Führung ihrer Herde. Die Körperkraft und Kampfesstärke des Bruders wurden bloß von seiner Einfalt überboten. Binnen weniger Monate hatte Borrgur die Herde von einer Katastrophe in die nächste geführt und die einst große Herde war nur noch ein Abglanz ihrer selbst. Als Borrgur einen weiteren wahnwitzigen Kriegszug plante, forderten ihn einige andere Krieger zu Duell heraus. Doch Borrgur tötete sie alle. Schließlich verlangte auch Borrhor einen Zweikampf um die Führung der Horde. Alle lachten ihn aus, bezeichneten ihn als übermütig. Doch Borrhor hatte einen Plan. Er sägte in der Nacht zuvor einen gewaltigen Ast einer alten Eiche an und ließ sich im Duell von seinem Bruder zurücktreiben bis unter ebenjenen Baum. Dort schlug er mit einem gekonnten Hieb den Ast an und dieser fiel auf seinen Bruder hernieder. Gnadenlos stellte sich Borrhor über seinen Bruder und schnitt ihm den Kopf ab. Ab jetzt war er Häuptling. Für einige Zeit wollte ihm allerdings niemand in der Herde so recht gehorchen. Bald jedoch erkannten die ersten, dass seine Entscheidungen klug waren. Borrhor bekam die Möglichkeit, seine Führungsfähigkeiten zu beweisen. Er führte die Herde zu einigen wichtigen Beutezügen. Aber der Herde fehlte die Kraft, um große Dörfer anzugreifen. Also suchte Borrhor nach neuen Wegen nach Macht und Beute. Er sammelte neue Untergebene, die er klug in seine Herde manövrierte, forderte seinen Schamanen auf, die Sprache der lästigen Elfen und ihres Waldes zu erforschen, und bereitete seine Herde auf ihren großen Moment vor.

  • Und noch die beiden Riesen und dann ist es genug für heute. (Bilder zu den Einheiten werde ich wohl erst nach dem Kampagnenwochenende ergänzen können.)

    Mjagnir, der aus dem Norden kam: Niemand weiß genau, warum Mjagnir aus den Steppen des Nordens nach Vetia kam. Der Riese, der selbst die Riesen Vetias noch einmal um mehr als einen Kopf überragt, hat es nie geschafft, die Sprache der Tiermenschen zu lernen. Allein seinen Namen konnte er mitteilen. Als Borrhors Späher Mjagnir das erste Mal sichteten, traute sich niemand aus der Horde, dem Riesen gegenüberzutreten. Doch Borrhor wusste, dass er diesen Riesen in seine Reihen haben wollte. Also lockte er ihn geschickt zu einem gut bewachten Menschendorf, das Mjagnir in seiner blinden Wut und Tumbheit überfiel. Die Menschen wehrten sich und Mjagnir drohte überwältigt zu werden, als Borrhors Horde aus dem Wald herausbrach und Mjagnir rettete. Seither zieht dieser mit der Horde und wähnt sich, wie so viele, in Borrhors Schuld.

    Krulak Menschenfresser: Krulak Menschenfresser ist einer der frühesten Verbündeten Borrhors. Borrhor fand den Riesen, als dieser noch ein Baby war, kaum größer als Borrhor selbst. Seine Eltern waren im Krieg gegen die Ritter aus dem Land, wo die Sonne untergeht, gefallen. Borrhor nahm Krulak in seine Horde auf und zog ihn groß. Trotz seiner Größe sieht sich Krulak als ein Tiermensch unter anderen an. Er pflegt auch kein besonderes Verhältnis zu dem anderen Riesen in der Horde, der nicht einmal die Sprache kennt, mit der Krulak großgeworden ist.


    Edit: Ursprünglich hieß der Riese Mjölnir, weil ich den coolen Namen von Mierce Miniatures übernehmen wollte und ihn falsch im Kopf hatte. Das ist der Hammer Thors und nicht der Riese von Mierce. Also habe ich den Namen gerade mal geändert.

    3 Mal editiert, zuletzt von arnadil (31. Dezember 2019 um 13:25)

  • Mortruk, der Meister der Steine: Der Meister der Steine ist ein alter und gruseliger Tiermensch. Er betreibt seine Magie und vor allem seine Hellseherei durch kleine, mit Runen aus Menschen-, Elfen- und Zwergenblut verzierte Steine. Mortruk umgibt eine Aura der Boshaftigkeit, die er tief in seine Magie einwebt und deren Schrecken er in die Herzen seiner Gegner zu pflanzen weiß. Der alte Schamane hat lange Zeit alleine im Toten Wald gelebt. Mit seiner Magie sorgte er dafür, dass niemand in seine Nähe kommen wollte und er ungestört leben konnte. Doch eines Tages fand er die beiden Jabberwocks Zarrk’sh und Oshulur, Wesen, die noch mehr Furcht verbreiten konnten als er selbst. Mortruk freundete sich mit den beiden Monstren an und zog mit ihnen aus, um ihre Wirkung auf andere Wesen sehen zu können. Als sie von waldelfischen Jägern in eine Falle gelockt wurden und schwer verwundet fliehen mussten, wurden sie von Borrhor und seiner Horde gerettet. Seitdem sieht sich Mortruk in Borrhors Schuld, zumal er in dem schmächtigen Häuptling, der keinerlei Furcht vor Mortruk und seinen beiden Bestien zu haben scheint, eine große Zukunft sieht. Mortruk ist zu alt, um auf dem Schlachtfeld zu laufen, daher hat Borrhor ihm einen Streitwagen fertigen lassen, von dem aus der alte Meister der Steine Furcht und Schrecken sähen kann.

    Oshulur der Schreckliche und Zarrrk’sh, die Bestie aus dem Toten Wald: Seit Jahrhunderten hat Oshulur Angst und Schrecken unter den Menschen und Elfen Vetias verbreitet. Doch in den letzten Jahrzehnten wurde er immer seltener gesehen und viele hatten schon gehofft, dass er gestorben sei. Doch in Wahrheit hat Oshulur eine Partnerin gefunden, Zarrk’sh. Zarrk’shs bloße Anwesenheit vergiftete schon seit Langem einen Teil des Waldes, dessen Bäume abstarben. Andere Wesen mieden diesen Teil des Waldes und tauften ihn den Toten Wald. Hier lebten Oshulur und Zarrk’sh für einige Jahrzehnte, bis sie auf Mortruk den Meister der Steine trafen. Mortruk half den beiden bei ihren bis dahin vergeblichen Versuchen, die Frucht ihrer Liebe auszubrüten, und sie freundeten sich mit ihm an.

  • Kavaghur Blutklinge: Nicht nur ist Kavaghur Blutklinge der beste Kämpfer in Borrhors Horde, er ist auch der einzige Häuptling, den Borrhor, seit er über seine Horde befiehlt, im Duell bekämpft hat. Borrhor meidet solche Kämpfe normalerweise, doch mit steigender Größe seiner Horde wurde die Konkurrenz unvermeidbar. Kavaghur Blutklinge mit seiner kleinen Schar an Zentauren wollte die Chance ergreifen und die Gewalt über Borrhors Horde in einem Zweikampf der Häuptlinge erstreiten. Kavaghur war bis dahin im Kampf ungeschlagen und Borrhor wusste, dass er ein Duell auf faire Weise nicht gewinnen konnte. Er ließ sich vom Meister der Steine einen magischen Stein fertigen, der Kavaghurs Herz mit Furcht erfüllte. Zudem präsentierte er seine Macht, wie es üblich ist, indem er seine Horde am Ort des Zweikampfes versammelte – auch seine beiden schreckenerregenden Jabberwocks. Kavaghur besaß normalerweise eine große Willensstärke, doch an diesem Tag fühlte er sogleich, dass er sein Gegenüber unterschätzt hatte. Eine beklemmende Kälte hielt sein Herz im Griff, als er Borrhor gegenübertrat. Als Oshulur in den Wipfeln des Waldes mit schrillem und entsetzlichem Laut aufschrie, vergaß Kavaghur seine Deckung. Ihm war, als könne er sich vor Angst nicht mehr bewegen. Borrhor streckte den Zentauren mit einem gezielten Streich nieder und forderte nun im Gegenzug, dass die Zentauren sich seiner Horde anschließen sollten. Zwar weiß Kavaghur, dass Borrhor im Kampf nur durch Tricks gewinnen konnte. Doch das schmälert die Hochachtung nicht, die er dem schmächtigen Häuptling entgegenbringt, der ihn mit Intelligenz statt mit Kampfstärke besiegen konnte. Nein, vielmehr weiß Kavaghur, dass sie gemeinsam, mit seiner Kampfkraft und Borrhors List, Großes erreichen können.

    Die Schänder der Steinmenschen: Normalerweise sind Statuen den Tiermenschen heilig und selbst die Statuen ihrer Gegner werden nicht angerührt. Doch die zehn als „Schänder“ bekannten Krieger in Borrhors Horde haben sich nicht nur durch ihre Kampffähigkeiten und ihre List einen Namen gemacht, sondern sie demonstrieren ihre Ruchlosigkeit nach den Kämpfen vor allem auch dadurch, dass sie Statuen ihrer Feinde auf alle nur vorstellbare Weisen entweihen. Selbst in Borrhors Horde wird diesen Langhörner eher mit Furcht und ehrfurchtvoller Abscheu denn mit Hochachtung begegnet. Doch ihre Fähigkeit, Gegner aus dem Hinterhalt heraus abzuschlachten, ist viel zu wichtig für Borrhor, als dass er auf sie verzichten würde.

  • Frasgreid: Vor mehr als 200 Jahren war Frasgreid ein Schamane der Tiermenschen, der großes Leid über die Elfen des Waldes brachte. Er verdarb die Natur, ließ die Bäume mit seiner Magie verdorren und zu unnatürlichen Monstren werden und schändete alles, was den Elfen wertvoll war. Ein Pakt mit den Göttern der Finsternis verschaffte ihm übernatürliche Macht und die Elfen vermochten ihn nicht zu töten. Dreimal brachte er Not und Elend über die Elfen, dreimal schlugen sie ihn am Ende und unter großen Opfern zurück, doch jedes Mal kam er stärker als zuvor zurück. Schließlich kamen die drei mächtigsten Druiden der Elfen zusammen und bannten den Geist Frasgreids mit geeinten Kräften in einen Baum. Doch der Geist war zu stark. Er korrumpierte den Baum und wandelt heute – halb Baum, halb Bestie – durch die Wälder. Nicht mehr zu Magie fähig ist Frasgreid nur noch ein Abglanz seiner selbst. Aber nun hat er Borrhors Horde gefunden und hofft darauf, mit ihrer Hilfe die Elfen ein weiteres Mal plagen und vielleicht seinen Fluch brechen zu können.

  • Die Kampagne ist geschlagen und ich werde euch ein wenig berichten. Leider haben meine Fotos mit dem neuen Handy nicht funktioniert. Das Ganze bleibt also bis auf die schönen Fotos von antraker im Parallelthread leider ohne Bilder. (Ich füge einige dieser Bilder hier mal ein.)


    Borrhors erste Schlacht ging gegen Pauls Waldelfen. Aus den Stimmen des Waldes hatte Borrhor von einem Schrein der Elfen erfahren, den er plündern wollte, um dessen magische Energien für seine Suche nach dem Sonnstahl zu nutzen. Gleich zu Beginn der Schlacht stürmte Krulak in die Elfen und erschütterte deren Zentrum. Doch dann wendete sich das Schlachtenglück. Die Helden der Elfen stellten sich als formidable Monstertöter heraus und wüteten unter den beiden Riesen und den beiden Jabberwocks. Einer nach dem anderen fiel und Borrhors Horde stand auf völlig verlorenem Posten. Borrhor musste dem mickrigen Rest den Rückzug befehlen, ohne dem Schrein auch nur nahegekommen zu sein.

    (Im Bild sieht man gerade Krulak, der die elfische Reiterei aufmischt. Zudem kommen gerade meien Einheiten aus dem Hinterhalt... Die hätte ich dort besser nicht postiert. Die Elfen haben sie zerpflückt.)

    Auf dem Rückzug stolperten die Tiermenschen in ein Battalion Equitanier, geführt von antraker , die nach einem Eingang zu einer Höhle im Wald suchten, deren gewundene Gänge offenbar näher ans Sonnstahl heranführten. Borrhor ließ sich nicht zweimal bitten und befahl seinen Truppen den Vormarsch. Seine schnellen Einheiten konnten alle Höhleneingänge schnell untersuchen und bald fand Zarrk'sh den besagten Höheleingang (im Bild unten steht Zarrk'sh am oberen Bildrand), während man an anderen Orten alte Relikte finden konnte. Zarrk'sh drang tiefer in die Höhle ein, während die anderen Einheiten die Equitanier auf Distanz hielten. Die tapferen equitanischen Ritter rückten dennoch vor und Kavaghur Blutklinge erspähte die Helden in ihren prächtigen Rüstungen. Er stürmte mit wildem Gebrüll auf sie zu. Mutig trat der Anführer der Equitanier vor und stellte sich dem Zentauren, doch mit Hilfe der magischen Kraft des Königstöters in Kavaghurs Hand überwältigte dieser den Ritter mit Leichtigkeit. Die Equitanier mussten mit ansehen, wie ihr Anführer fiel, und sie flohen in Panik. Währenddessen rückten einige Gralsritter auf den Höhleneingang vor. Es wurde plötzlich knapp für die Tiermenschen, den Tunnel zu verteidigen und Borrhor orderte seine Truppen so schnell wie möglich an diese Flanke. Mit vereinten Kräften konnten sie die Equitanier zurückschlagen und in den Tunnel vordringen.

    [wird fortgesetzt]

    Einmal editiert, zuletzt von arnadil (14. Januar 2020 um 14:10)

  • Borrhors Herde folgte den Gängen der Höhle bis spät in die Nacht. Schließlich konnte sie etwas abseits des Höhlenausgangs lagern und sich erholen. Die Equitanier, die ihr in einigem Abstand gefolgt waren, konnten hingegen kein Lager aufschlagen. Die Gänge führten in die Nähe einer Lichtung im Wald. Auf dieser Lichtung tanzte ein magischer Wirbel. Der Meister der Steine konnte schnell herausfinden, dass der Wirbel ungefährlich war, dass er aber kleine magische Energiebündel hinterließ, die sich zu einer Art magischem Kompass zusammenfügen ließen, der einem den weiteren Weg weisen würde.

    Als Borrhor den Befehl gab, diese magischen Energien einzusammeln, sah er die erschöpften Equitanier auf der Lichtung erscheinen. Ebenso kamen Zwerge und Vampire aus einer anderen Richtung. Zwerge und Rittern waren seinem Volk seit jeher ein Dorn im Auge und somit beschloss Borrhor, dass es besser wäre, sich mit den Vampiren, denen gegenüber er keinen Groll hegte, zu verbünden. Er sandte einen Boten und bald schon führte man seine Armeen auf die gemeinsame Jagd nach den magischen Energien. Borrhors schnelle Truppen stellten sich dafür als sehr geeignet heraus. Gleichzeitig befahl er seinen Jabberwocks, die Ritter anzugreifen, während Frasgreid und Borr das Borstenvieh die Zwerge auf Distanz hielten. Die armen equitanischen Ritter konnten den beiden Schrecken wenig entgegensetzen. Einzig ihre Magierin war mutig genug, Oshulur einen langen Kampf zu bieten.

    Die Vampire und Tiermenschen konnten leicht die Oberhand gewinnen und halten. Als die Schlacht schon so gut wie gewonnen war, fielen die Vampire den Tiermenschen jedoch in den Rücken. Sie griffen sich mehr der magischen Energien, als Borrhor ihnen zugestanden hatte.

    (Das war ein Spiel 2 vs. 2. Ich hatte eine Spezialmission, dass ich alleine die meisten Marker einsammeln musste. Micha, mein Mitspieler, hat das im letzten Zug noch verhindert, indem er einfach schneller gezogen hat als ich, während ich mit ihm diskutierte, wie wir eine faire Lösung finden könnten. Davon war ich nicht so begeistert. "First come, first served" gehört aber offenbar zu den ungeschriebenen Regeln dieser Kampagne, die ich nicht kannte. Dennoch gewannen Micha und ich das Szenario gemeinsam gegen antraker und PrinzKaos .)

  • die untoten sind seit jeher niederträchtig ;)

    Du hast Baron von Schleichhafen auf den getreuen Pferd Butterblume zu lange zugehört, während er seinen Winkelzug machte :D

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)