Groudons Allerlei

  • Allerdings sehe ich auch die Gefahr, dass das Spiel zu komplex/kompliziert wird. Die neuen Bücher brauchen gefühlt alle möglichst viele Synergien, die in aller Regel über einen Haufen an Sonderregeln hergestellt werden. Das ist als Gelegenheitsspieler sehr schwer zu überschauen... und nichts ist ätzender, als einer Armee gegenüber zu stehen, wo man ohne viel Aufwand nicht versteht oder sich nicht merken kann, welche Einheit was kann. Das hat mich schon zur Aufgabe so mancher Spiele geführt, wenn ich bei Kombinationen der Gegner:innen nicht mehr nachgefragt habe, sondern nur resignierend alles akzeptiert habe.

    Ninth Age hat meiner Meinung in den neuen Büchern zu viele Sonderregeln, Spezialwaffen, geschweige denn Manifestationen und göttliche Segen. Das verkompliziert den Einstieg in ein Spiel und mindert den Spaß am gelegentlichen Spielen.

    Exakt, nicht die Zahl der Änderungen ist das Problem... sondern die zunehmende Verschachtelung und Verkomplizierung von Regeln. Da mag der einzelne Experte feiern, für Gelegenheitsspieler ist das aber eher Hindernis und Frustfaktor. Ich glaube die Spielergemeinschaft schottet sich dadurch auch (ungewollt) ab.

  • Ja, das denke ich auch. Ninth Age wird von Leuten gemacht, die extrem viel Zeit in dieses Hobby investieren... und diese Leute verdienen größtes Lob und Dank!

    Das führt aber zum Teil dazu, dass die Belange von Gelegenheitsspieler:innen nicht richtig einbezogen werden. Es ist nahezu unmöglich für mich, neue Mitspieler:innen zu finden, weil die Leute völlig schockiert sind von der Komplexität der Regeln und dem Aufwand, den es braucht, um in diesem Spiel klarzukommen.


    Deutlichstes Beispiel, das gar nichts Offizielles ist, aber das zeigt wie unterschiedlich die Hobbywelten sind: Für die WTC gibt es 1 Woche pro Spiel. Es finden parallel Einzel- und Teamturnier statt. Also für die Leute, die beides machen wollen, schon mal 2 Spiele in 7 Tagen, zum Teil mit der erheblichen Verkomplizierung der Terminfindung mit Spieler:innen in anderen Zeitzonen. Und dann gibt es einen kleinen Passus, der besagt, dass bei besonders hoher Auslastung, diese Frist von 1 Woche ggf. spontan reduziert wird. Es scheint für die extrem engagierten Organisator:innen keine Frage zu sein, dass man ggf. auch noch mehr hinkriegt.

    Ich persönlich schaffe schon kaum 1 Spiel pro Woche online, weil mein Terminplan auch abends durch die Arbeit sehr voll ist. 2 gehen gar nicht... aber ich muss mich ja auch nicht für beide Events anmelden. Eine spontane Verkürzung dieser Frist würde mir die Teilnahme verunmöglichen.


    Klar, das ist die WTC. Da sollen die Leute spielen, die so richtig im Hobby aufgehen. Und es ist allemal eine nachvollziehbare Abwägung aus Sicht der Organisation. Aber es zeigt meiner Meinung nach deutlich, in was für unterschiedlichen Welten sich Gelegenheitsspieler und (etwas grob gesprochen) ETC-Community bewegen. Es ist klar, dass das zu einem gewissen Interessenkonflikt bei der Regelgestaltung führt. Keine Ahnung, wie man den lösen kann. Aber ich beobachte diese Abschottung auch.

  • Das entspricht auch meiner Erfahrung. Die Community von 9th Age reduziert sich zunehmend auf sehr engagierte „Hardcore-Hobbyisten“, die sich (die Spitzengruppe mal ausgenommen) vor allem durch intensives Regel-Exploits kennen und anwenden auszeichnet, aber nicht unbedingt durch überragende Strategien und Taktiken.


    Ich fände es besser wenn der strategisch-taktische Aspekt stärker in den Vordergrund rückt und nicht so sehr das anwenden komplexer Spezialregeln. Dann wäre das Spiel auch für ein größeres Publikum leichter zugänglich. Man muss sich ja nur mal ansehen wie stark GW seine Regeln entschlackt hat, das geschah sicher nicht ohne Grund.

  • Moin,ich bin jetzt seit fast 2 Jahren (( das echt schon lang lol fällt mir grad so auf)) draussen aus dem Hobby b.z.w Ninth Age.Für mich ist es schon schwer wieder einzusteigen da sich echt viel getan hat (( gut die grundmechanik verlernt man wohl nicht ist wie Fahradfahren)) jedoch neueinsteiger werden sicherlich komplett erschlagen von den Regeln.Nicht desto trotz ist es wohl das Komplexeste Spiel was auf dem Markt ist d.h auch diese Masse an Regeln.Wenn ich mir nun z.b einige leute anschaue die sehr lang schon dabei sind und immer noch spaß an dem Game haben kann es ja eigentlich nicht so falsch sein das es soviel Regeln gibt ansonsten wäre vieleicht auch der spielspaß nicht mehr gegeben.Man muss sich halt reinfuchsen um das maximale raus zu holen.Das geht auf 2 Arten ((Wenn man mal die Grundkentniss hat)),entweder studiere ich die Regeln bis auf das kleinste Detail und mache dann meine ersten Spiele.Oder so wie ich z.b Learning by doing für die Fauleren sozusagen unter uns:-).Beides geht es muss nur etwas Elan da sein und durchhaltevermögen.Beste Beispiel ist hier unser Groudon noch gar nicht allzulang her (( glaube 2015-2016)) gab es ein Teamturnier an dem er und ich teilnahmen (( Turnier hatte Paul ausgerichtet )) er spielte mit dem Jaba und Crk3m zusammen.Ganz lässig mit Orks alls Hobyist und ohne große Ambitionen.Ich glaube sie wurden am Ende letzter? Vorletzter? Keine Ahnung jedenfalls hatte er Antrieb und Durchhaltevermögen und wurde stetig besser und schaffte es 2019 sogar in das deutsche Etc Team ((Für Neueinsteiger die WM im Warhammer,9th Age bereich).Dieser Werdegang ist natürlich auch mit großen Zeitaufwand verbunden was ich aber damit sagen will ist wenn ich etwas will muss ich auch etwas dafür tun geschenckt wird einem selten etwas.Ich denke das Spiel hat für jeden etwas zu bieten doch muss jeder selbst entscheiden wieviel zeit er investieren möchte denn mit der Erfahrung kommen dann auch bessere Ergebnisse.

    7k Kdc
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    Hossa Baby!

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  • Ich kann euch sagen, dass auch in einer Gruppe mit guten Spielern das Thema Regelkomplexität ein Thema ist, wenn die Regeln verschachtelt sind wird das da auch immer sehr Negativ aufgenommen.


    Zum Beispiel bei den Infernal Dwarves war das am Anfang sehr schlimm mit Regeln, die man sich aus 5 verschiedenen Stellen zusammen suchen muss und Synergien die in den Sonderregeln von anderen Einheiten stehen. Da wurde aber schon einiges besser gemacht :)



    Dass Alpha Bücher öfter Änderungen bekommen ist mMn auch indiskutabel richtig. Die Alternative wäre ja, dass zum Beispiel Dunkelelfen einmal im Jahr ein Update für das neue Buch bekommen und ich kann mir nicht vorstellen dass das für bessere Bücher sorgt wenn weniger experimentiert werden kann

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    -Ensiferum

  • Nicht desto trotz ist es wohl das Komplexeste Spiel was auf dem Markt ist d.h auch diese Masse an Regeln.Wenn ich mir nun z.b einige leute anschaue die sehr lang schon dabei sind und immer noch spaß an dem Game haben kann es ja eigentlich nicht so falsch sein das es soviel Regeln gibt ansonsten wäre vieleicht auch der spielspaß nicht mehr gegeben.Man muss sich halt reinfuchsen um das maximale raus zu holen.

    Ja, nur leider führt diese Komplexität m.E. auch zu fragwürdigen Spielszenen. Bei Groudons kürzlichem Spiel fiel mir z.B. die Diskussion um das automatische Nachrücken eines Kavallerieblocks entlang einer seitlich angegriffenen Congaline auf. Ich finde es einerseits bescheuert, dass man überhaupt etwas wie eine Congaline bauen kann. Noch schlimmer finde ich, dass durch solche Konstrukte Einheiten im Nahkampf durch Nachziehen bewegt werden können (wobei das scheinbar auch noch in Diskussion ist). Das sind für mich Elemente, die den Eindruck eine "echte" Schlacht zu spielen, kaputtmachen.

  • Das Nachrücken wird momentan viel diskutiert und geändert, ich verfolge die Diskussion nicht deshalb hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung was sich geändert hat.


    Das Sachen wie Kongas und Umlenken u.ä. möglich sind find ich eigentlich ziemlich gut. Die sind ja auch wirklich doll eingeschränkt worden daß man da nicht mehr so viel Blödsinn machen kann.

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  • DIese Dinge stören mich ehrlicherweise weniger. Kongas vielleicht ein wenig. Umlenken finde ich gut, um auf einfache Art taktische Tiefe in ein spiel zu bekommen. Ich sehe auch nicht, wie man das sinnvoll verbannen will. Fürs Nachrücken braucht es halt irgendeine Regelung. Ist ja nicht so, als denkt sich das Team da, dass man das verkomplizieren könnte, sondern es ist einfach logisch, dass ein Regelsystem eine Antwort haben muss für eine Situation, in der drei Einheiten im Kontakt sind und von einer so viele Leute sterben, dass kein Kontakt gehalten werden kann, ohne dass eine Einheit bewegt wird. Ganz ehrlich: Das ist bei mir noch nie relevant geworden oder wir haben es einfach immer intuitiv gemacht. Stört mich nicht.

    Die versteckten Regeln, Regelverweisungen, sehr komplizierten Regelergänzungen in einigen Armeebüchern (DL, WDG, VS z.B.) eher. Aber die machen das Spiel natürlich, wie Elo sagt, auf der anderen Seite spannend und zum besten auf dem Markt. Es ist einfach ein zweischneidiges Schwert. Meiner Meinung nach muss und sollte man das Grundsystem mittel- bis langfristig an einigen Stellen entschlacken, aber das ist nicht wirklich wichtig. Wichtiger scheint mir, dass die Armeebücher nicht zu kompliziert werden. Ich kenne die allgemeinen Regeln und die Regeln meiner Armee auf dem Level, das ich für meine Art von Spielen brauche... und das geht ja jedem so. Aber nur Hardcore-Gamer lernen die Regeln (ob per Buchstudium oder über super viel Spielerfahrung) anderer Armeebücher. Je mehr Komplexität also in die Armeebücher verschoben wird, desto mehr leidet meiner Meinung nach der Spielspaß für Gelegenheitsspieler.

  • also beim ID Buch habe ich auch aufgegeben. Klar hat man es mal gelesen, aber da ist nix hängen geblieben.


    Wenn ich genug Zeit habe in Vorbereitung auf ein Spiel, dann nehme ich mir die Gegner Liste und gucke tatsächlich was jeder Gegenstand/Einheit kann. So lernt man nur das, was man in dem Spiel braucht, aber für später bleibt was hängen. Im Endeffekt kennt man den kram dann einfach über die Zeit ohne pro Spiel zu viel Aufwand zu betreiben.


    Das ist auch für Gelegenheitsspieler ne gute Taktik

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Das stimmt, die Armeebücher werden mit den Legendary Editions zunehmend komplizierter. Ich frage mich dann, weshalb man so oft über neue Sonderregelungen geht - man kann vieles auch über die Stats bzw. den Preis lösen. Die ganzen Sonderregeln und Mechanismen der anderen 15 (!) Armeen zu beherrschen um den Gegner perfekt einschätzen zu können, das finde ich für Gelegenheitsspieler zu aufwändig.


    Trotzdem würde ich auch eine Vereinfachung der Grundregeln befürworten. Insbesondere die Regeln zu Bewegung/Angriff finde ich sehr sperrig.


    So wie das Regelwerk aktuell ist, schreckt es neue Spieler ab und die haben dann gar keine Lust es zu probieren. Für Gelegenheitsspieler ist das doof weil man nur schwer eine eigene Spielergruppe aufbauen kann um gemeinsam im Spiel zu wachsen, sondern nur mit den paar Langzeit-Hobbyisten spielen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Art_of_War ()

  • So lernt man nur das, was man in dem Spiel braucht, aber für später bleibt was hängen.


    Da stimme ich auf jedenfall zu. Die Dämonen sind da wahrscheinlich das beste Beispiel für. Wenn man sich bei denen vor einem Spiel gegen Dämonen ALLES anguckt muss man so 100 Manifestationen lernen und im Kopf behalten. Ehrlicher weise werden aber nur so 1/3 gespielt und man kann sich lieber nur das angucken was der Gegner dabei hat dann kann bleibt dafür was hängen, genau wie Micky das sagt.

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  • Ich finde die Diskussion super. Eine ähnliche hatten wir vor ein paar Wochen auch in unserer Gruppe. Es ist in der Tat so, dass einige die Komplexität und auch die vielen Sonderregeln gutheißen. Aber wie das die Neu-/Wiedereinsteiger hier gut beschreiben, schreckt das andere auch sehr ab. Leider hat sich bei einigen The Ninth Age Spielern hier eine gewisse Arroganz entwickelt, ohne jetzt zu "offending" sein zu wollen. ;) Also nach dem Motto, "lebe mit der (übertriebenen) Komplexität oder spiele was anderes". Ich bin absolut kein Freund von dieser Sichtweise. Ich finde es auch viel schöner, wenn wir viele neue Spieler begrüßen können und ich nicht immer nur die gleichen Gesichter auf Turnieren sehen würde, auch wenn ich die meisten wirklich gerne treffe. :)

    Gerade bei den neuen Büchern schleicht sich leider immer mehr Komplexität ein, anstatt diese zu reduzieren. Fragt doch mal wie gut die Leute das Dämonenbuch tatsächlich finden? Und ich meine nicht die 5+x Leute, die im Forum eh immer laut schreien. ;) Also das Feedback was ich so erhalten habe, ist nicht wirklich gut was die Unzahl an Ausrüstungsoptionen und Sonderregeln betrifft. Vielleicht lebt man da auch in einer kleinen Wahrnehmungsblase beim Regelteam. Ich weiß es nicht. Die meisten meiner Ninth Age Kontakte finden das Buch deutlich zu kompliziert und das ist noch heute so. Kann aber auch durchaus sein, dass mein Umfeld sich hier vom Rest der Szene unterscheidet. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Talwin ()

  • Das Dämonen Buch erschlägt einen auf jedenfall mit den Manifestationen. Auch wenn mich die Komplexität nichtmehr stört, kein Wunder so tief wie ich in der Materie drin stecke, so muss ich sagen ich finds auch blöd, dass ich niemals jemanden auch nur ansatzweise dazu motivieren kann mal 9th age mit mir zu probieren einfach weil der Einstieg so komplex ist.

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  • du kannst den Leuten zum Lernen bloß ne Armee Liste schreiben, erklären und dann müssen die erstmal dabei bleiben. Sonst kriegt man ja nicht mal die eigenen Regeln auf die Kette.


    Das mit der Komplexität fällt mir zwar auf, aber gerade bei den Dämonen finde ich es cool. Ist aus meiner Sicht ein tolles Buch geworden.


    Ihr müsst euch aber mal den LAB Prozess reinziehen um die zu verstehen.

    Im Grunde gibt es bei jedem Volk schon seit geraumer Zeit so nen brainstorming thread. Da finden sich im laufe der Zeit idiotische und top Vorschläge zu jeder Einheit, die es gibt und nicht gibt an. Die kreativen Leute notieren sich das und wenn ihr Buch dran ist, dann holen die alles aus der Schublade. Normal ist da eben nicht cool. Klar wird ganz viel weggestrichen, aber durch die vielen Community Ideen kommen halt coole Lösungen zutage, die nicht mit den klassischen RB sonderregeln abgedeckt werden.


    Wie sonst kommt man auf nen Mist Leviathan oder so

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  • Ja, Neueinsteiger gibt es praktisch nicht, allenfalls Wiedereinsteiger (die mal vor Jahren WHFB gespielt haben). Dadurch wird die Community nicht wachsen sondern mit der Zeit schrumpfen.


    Scheinbar wird das beim 9th Age Staff so nicht als Problem gesehen. Anstatt gegenzusteuern werden die Regeln lieber immer noch komplizierter gemacht.

  • Ich finde das Dämonenarmeebuch eigentlich ziemlich einfach. Das ID-Buch auch. Beide folgen einem ziemlich leicht verständlichen Armeedesignprinzip, sodass sich die Armeen wirklich einfach spielen lassen. Die meisten Einheiten haben außerdem relativ klar definierte Rollen, sodass einem im Spiel sogar noch Entscheidungen abgenommen werden.


    Wirklich komplexe Armeen sind meiner Meinung nach VC, HE, EoS und DE. Hier muss man im Spiel dauernd auf irgendwelche Sachen achten.


    Ich würde zustimmen, dass die Regeln in den neuen Büchern etwas komplizierter geschrieben sind und es daher schwieriger ist, die Regeln beim ersten Lesen zu verstehen. Das macht die neuen Bücher gerade für Wiedereinsteiger schwierig, die ja noch "die alten" Warhammerbücher gewöhnt sind und daher so ungefähr wissen, wie eine Armee damals funktioniert hat (und wie sie jetzt eben nicht mehr funktioniert). Dass die neuen Armeen aber komplizierter funktionieren, ist einfach falsch.



    Zum Thema Komplexität für Einsteiger: Tabletop ist für Einsteiger schon immer anstrengend. Wenn ich damals jemandem Warhammer gezeigt hab, war die Situation genau die gleiche. Damals konnte man den Leuten ja auch nicht das 200-seitige Regelbuch in die Hand drücken und "ja mach mal, wir sehen uns dann in einem Monat mit einer 2000 Punkte Armee" sagen, sondern musste die Leute an die Hand nehmen. Hier sehe ich bei 9th Age sogar einen dicken Vorteil: es gibt einen vernünftigen Quickstarter für die Regeln. 36 Seiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Scrub ()

  • Ich bin nicht sicher, ob sie komplizierter werden. Es gibt halt mit DL und WDG schon die zwei Bücher, wo Komplexität in gewisser Weise sein musste, weil es eben im Hintergrund die sieben Sünden/dunklen Götter gibt. Das finde ich auch grandios umgesetzt, nur leider eben mit sehr vielen Regeln. Manche ältere Bücher (z.B. VS oder VC) haben aber auch sehr viele Sonderregeln.


    Wichtig scheint mir aber auch zu sein, dass es ja einen sehr guten Quickstarter gibt. Den müsste man halt viel mehr mit Leuten zum Einstieg spielen.


    Für mich ist der Weg zurück zu GW und in die alte Welt übrigens sehr versperrt. Die Probleme, die ich mit T9A habe, sind unvergleichlich viel kleiner, als sie mit WHF jemals waren.

    Ich finde das Dämonenarmeebuch eigentlich ziemlich einfach. Das ID-Buch auch. Beide folgen einem ziemlich leicht verständlichen Armeedesignprinzip, sodass sich die Armeen wirklich einfach spielen lassen. Die meisten Einheiten haben außerdem relativ klar definierte Rollen, sodass einem im Spiel sogar noch Entscheidungen abgenommen werden.


    Wirklich komplexe Armeen sind meiner Meinung nach VC, HE, EoS und DE. Hier muss man im Spiel dauernd auf irgendwelche Sachen achten.


    Ich würde zustimmen, dass die Regeln in den neuen Büchern etwas komplizierter geschrieben sind und es daher schwieriger ist, die Regeln beim ersten Lesen zu verstehen. Dass die neuen Armeen aber komplizierter funktionieren, ist einfach falsch.

    Komplizierter für die Spielenden, nein. Komplizierter für die Gegner:innen, ja, weil man den Wust an Regeln nicht überblickt. Einfachstes Beispiel: Aus 4 Chaosgöttern sind 7 dunkle Götter geworden (was ich im Fluff super finde). Also hat man auch 7 statt 4 Male.

  • Dein Beispiel ist perfekt!

    Das neue Chaosbuch sieht mit seinen 7 Malen natürlich komplizierter aus, ist in Wirklichkeit im Spiel aber viel einfacher als das alte Chaosbuch mit 5 Malen, die auf unterschiedlichen Einheiten unterschiedliche Sachen tun und deutlich öfter, versteckter (Bloodbeast) und diverser in der Armee vorkommen, als es die neuen tun.

  • Scheinbar wird das beim 9th Age Staff so nicht als Problem gesehen. Anstatt gegenzusteuern werden die Regeln lieber immer noch komplizierter gemacht.

    Doch, da kann ich Entwarnung geben. Nachwuchs ist ein wichtiges Thema für den 9th Age staff, die spärlich besetzte Marketing-Abteilung

    tüftelt dauernd daran. Sir MC hatte vor Corona eingeführt, dass man in seinem lokalen Club jeden Monat einen neuen Mitspieler begeistert/

    in 9th Age einführt. Und war damit sogar erfolgreich und gibt ein gutes Beispiel für uns alle ab. Allerdings muss man auch nüchternerweise eingestehen, dass keine Massen an potentiellen Neueinsteigern da draußen warten. Da ist jeder Einzelne von uns gefragt und die Komplexität der Armeebücher

    spielt da sicher nur eine kleine Rolle(weniger komplex würde vermutlich trotzdem helfen).

    Ein guter Start wäre ein bebildertes gedrucktes Regelbuch(legendary rule book), das man den Leuten nach Corona in die Hand drücken kann.

  • Ein guter Start wäre ein bebildertes gedrucktes Regelbuch(legendary rule book), das man den Leuten nach Corona in die Hand drücken kann.

    Oh ja! Und auch ein einfacher geschriebenes Regelbuch. Man könnte sich ja durchaus vorstellen, dass die Regeln einfach verständlich geschrieben sind und all die Details, die im Laufe des Spiels wichtig werden können, die den Text aber verkomplizieren, ausgelagert oder kursiv als Erklärungen gesetzt werden. Wenn man ein Regelbuch entspannt und mit Spaß runterlesen kann, ist das echt viel wert.


    Zu den WDG: Ich war schon früher an der Grenze. Jetzt scheinen dir mir persönlich komplizierter geworden zu sein, aber vielleicht irre ich mich da. Die Dämonen jedenfalls haben zu viele Manifestationen. Da muss ich jedes Mal alles nachlesen und notieren. Das ist sehr aufwendig. Aber vielleicht ist auch einfach mein Anspruch gestiegen. In meiner Jugend kannte ich auch nicht alle Regeln und habe die einfach geschluckt, wenn mir jemand gesagt hat, was seine Leute können.