Critical Role

  • Hallo liebe Fantastinnen, liebe Nerds,


    ich schaue gerade Critical Role und wollte hier drüber sprechen. Schaut das noch jemand von Euch?


    Ich bin ueber Rollenspiele zu Warhammer gekommen und hab vor ca 3 Jahren wieder angefangen Pen und Paper zu spielen. Es hat mich auch als Warhammerspieler sehr beeinflusst. Mit Critical Role gibt es auf Englisch top Rollenspiel, aber auch in voller Länge. Man muss sich fast entscheiden selber zu spielen oder zu schauen. Ich finds richtig gut und schaue gerne beim Malen oder auch Kochen oder whatever.


    Ich würde es gerne auch erstmal ohne Spoiler / Handlungserzählungen machen. Es gibt 2 Kampagnen und ich habe mit der ersten angefangen. Die leidet gerade zu Beginn aber darunter, dass es Soundprobleme (die ersten x Episoden) gibt und sie mitten in der Handlung ansetzt, ansonsten top!


    Die zweite finde ich soweit auch super, aber sie hat viele Subtilitäten, und versiertes Rollenspiel - die Spieler sind ja auch "Voice actor" (quasi Synchronsprecher fuer animierte Filme oder Computerspiele zB Last of us 2).


    Soweit ich mich umgeschaut habe, ist fuer mich Critical Role das einzige, was ich mir wirklich anschauen/anhoeren kann (gibts auch als podcast). Sonst schaue ich mal irgendwo rein, weil mich das Abenteuer interessiert, aber bin nicht wirklich hängen geblieben.


    Ich find den Unterschied zwischen den beiden Kampagnen spannend. Ich vermisse bisher (Episode 50) die zufälligen Ereignisse/Encounter wie mit dem Meatman/Drogendeal oder die Kneipenaufrissszene mit Darrion, in Kampagne 2 wirkt es, als hätte alles Bedeutung auch wegen der komplizierten/intriganten Backstories, aber das hat auch seinen Reiz.


    Soviel erstmal von mir.

    Any Comments?


    r1d3

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Ja, Critical Role ist ein Begriff ;)

    ich bin über die RPG-Memes drüber gestolpert.
    Die Kampangen selber hab ich mal versucht zu schauen, war aber für mich nicht das Richtige - die Episoden sind mir deutlich zu lang und ich kenn mich zu wenig in der DnD-Welt aus. Das ich zudem fokussierte Konzentration für die unterschiedlichen Slangs der Charaktere brauche, hilft dabei auch nicht :brainsnake:

    Dafür schau ich mir gern fan-animierten Szenen daraus an oder auf Orkenspalter-TV die deutschsprachigen Oneshots (die gehen echt nebenbei beim Kochen oä.)


    Spannend finde ich aber den enormen Einfluss, den CR besonders auf die englischsprachige RPG-Szene und ihre Verankerung im Mainstream hatte (stichwort Matt Mercer Effect).
    Das wird zwar von vielen als was negatives verteufelt (weil mainstream halt immer schlecht sein muss), für mich zeigt es aber nur wie gut gemacht und wie nah am Zeitgeist das Format eigentlich ist.

    Zigaretten sind wie Eichhörnchen. Komplett ungefährlich, bis man sie sich in den Mund steckt und anzündet.


    Fantasy (und AoS):
    Imperium ca 20k (ca. 50% bemalt)
    BoC ca 3k (ca. 40% bemalt)
    WE ca 3k (ca. 40% bemalt)
    DE ca 2k (100% bemalt)


    40k:
    nope

  • habe lang und gern gespielt und das wehre auch etwas für mich wenn nicht da das Englisch Problem wehre

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Spannend finde ich aber den enormen Einfluss, den CR besonders auf die englischsprachige RPG-Szene und ihre Verankerung im Mainstream hatte (stichwort Matt Mercer Effect).
    Das wird zwar von vielen als was negatives verteufelt (weil mainstream halt immer schlecht sein muss), für mich zeigt es aber nur wie gut gemacht und wie nah am Zeitgeist das Format eigentlich ist.

    Das ist ein guter Punkt. Man sieht das auch an Gastauftritten von Patrick Rothfuss und anderen. (die ich zumeist nicht so gut fand). Aber allein, wie die neuen Charaktere eingeführt werden, zeigt was fuer ein Ausnahmetalent M. Mercer ist.

    Ich denke, es ist eine super Sache, kann aber auch verstehen, dass es negative Auswirkungen auf Rollenspielgruppen haben kann, weil die Erwartungen ins unermessliche schiessen (vor allem wenn man noch nicht so im Leben steht).

    Auch den Spruch fand ich gut: Wenn du dich fragst (fragen musst) warum du nicht so ein guter DM bist wie M. Mercer, frag auch ob deine Spieler so gute Spieler sind wie bei CR.


    Bezeichnend finde ich auch, dass bei den Liveshows darum gebeten wird, keine Regelauslegungen "rauszurufen". Scheint wohl ein Problem zu sein.


    Toll finde ich das schauspielerische Talent und die Gruppenchemie. Das hätte man nicht besser zusammensetzen können.


    Oft scheinen mir gerade kleine Sachen richtig episch. Ich geh dann ueber die Strasse und höre als Podcast und auf einmal grinse ich wie ein Idiot...

    zB als der nur halb des Lesens mächtige Barbar Grog, der wegen eines magischen Gürtels Zwergisch kann, versucht in einer unterirdischen Stadt Runen zu entziffern. Mercer stammelt ihm im feinsten Mordordialekt etwas vor... und plötzlich sagt T Willingham "Ahhh: Du, Du hast, Du hast mich..."

    Ich hab mich weggeworfen.

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Das ist quasi die Übertragung eines Abenteuers von einer Rollenspiel-Gruppe,

    ohne dass man selbst mitspielt/eingreift- also man hört nur zu, wie bei einer Geschichte oder einem Film?

    Ich habe früher viel DnD, MERS, WFRP, Paranoia, Midgard und Cthulhu gespielt, aber critical role sagt mir (noch) Nix.

  • Also: genau. Es ist eine DnD-Runde, die ihre Sessions hochgeladen hat/ bei twitch live streamed und zufällig aus voice actors (zumeist Computerspiele) besteht.

    Das ganze ist ein ziemlicher Erfolg und Teile sollen meines Wissens kickstarterfinanziert animiert werden - als Serie. Der neueste Hauptfinanzierer ist *Trommelwirbel*: Amazon!


    Ich find Rollenspiele gut, aber das drumrum ist schwierig. Ständig kämpft man um die Zeit oder die Regelkenntnis seiner Mitspieler oder um normales Augenmass am Tisch. Bei CR kann man einfach YT starten und mitverfolgen (wenn man sich einmal reingefuchst hat).


    Leider muss man Englisch können. Untertitel kann man auch reinmachen, aber dann wird's mit dem Malen schwer.

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Klingt gut, das probiere ich mal aus:thumbup:

    Englisch ist kein Problem, solange die

    Spieler oder der gamemaster nicht irgendeinen derben Dialekt sprechen^^

    oh, von den Slangs und Dialekten lebt das ganze Format. Darum ist es ja auch so cool das die Spieler von Beruf Synchronsprecher/Voice Actor sind ;)


    Das ist ein guter Punkt. Man sieht das auch an Gastauftritten von Patrick Rothfuss und anderen. (die ich zumeist nicht so gut fand). Aber allein, wie die neuen Charaktere eingeführt werden, zeigt was fuer ein Ausnahmetalent M. Mercer ist.

    Ich denke, es ist eine super Sache, kann aber auch verstehen, dass es negative Auswirkungen auf Rollenspielgruppen haben kann, weil die Erwartungen ins unermessliche schiessen (vor allem wenn man noch nicht so im Leben steht).

    Auch den Spruch fand ich gut: Wenn du dich fragst (fragen musst) warum du nicht so ein guter DM bist wie M. Mercer, frag auch ob deine Spieler so gute Spieler sind wie bei CR.


    Bezeichnend finde ich auch, dass bei den Liveshows darum gebeten wird, keine Regelauslegungen "rauszurufen". Scheint wohl ein Problem zu sein.

    ja, das mit den Gästen ist so eine Sache - grade in einer gut eingespielten, „professionellen“ Gruppe. Aber kennst du die WoW-RPG Oneshots - CelebriD&D, mit Terry Crews? Die finde ich Hammer!

    Das mit den Rule-Lawyern ist tatsächlich ein Thema, ich versteh gut das es da eine strikte Regelung gibt. Man muss als DM bei der eigenen Gruppe schon manchmal extrem acht geben damit es nicht ausartet - wenn ich mir da (wie bei den Liveauftritten) einen ganzen Saal voller Nerds vorstelle, läufts ohne einer solchen Regel auf 5minuten RP und 2,5h diskussion mit 2-3 Keilereien raus.

    Nicht umsonst stehen in fast jedem Regelwerk die zwei goldenen Regeln: „der DM hat immer das letzte Wort“ und „vor es Streit gibt, entscheidet der Würfel“

    Zigaretten sind wie Eichhörnchen. Komplett ungefährlich, bis man sie sich in den Mund steckt und anzündet.


    Fantasy (und AoS):
    Imperium ca 20k (ca. 50% bemalt)
    BoC ca 3k (ca. 40% bemalt)
    WE ca 3k (ca. 40% bemalt)
    DE ca 2k (100% bemalt)


    40k:
    nope

    Einmal editiert, zuletzt von the_fear_inside () aus folgendem Grund: Wegen der besseren Trennbarkeit hatte ich zuerst einen Doppelpost - hatte vergessen dass das nicht so gern gesehen wird, sry!

  • oh, von den Slangs und Dialekten lebt das ganze Format.

    Das ist ja in Ordnung, aber sind die gut zu verstehen? Ich komme mit den meisten amerikanischen

    und englischen Sprechern gut zu Recht, aber einen kräftigen nordenglischen oder schottischen Dialekt wie in "very bad things"..da bin ich raus:tongue:

  • Hehe, nimm dir bisschen Zeit mit. Man braucht etwas, aber eben nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Die Leute sind wie gesagt Sprechprofis. Ich fands chaotisch zu Beginn, aber die Stimmen und Interaktionen haben mich dabeigehalten.

    Ich denke fuer Kampagne 1 ist die erste Episode "Arrival at Kraghammer".

    Die 2 Kampagne ist wohl strukurierter und mit mehr ProductionValue...


    Gruesse



    PS Celebrity DnD kenn ich nicht wirklich - ist das WoW?

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • PS Celebrity DnD kenn ich nicht wirklich - ist das WoW?

    das ist ua. das WoW-RPG, ja - da spielen 2-3 der CR-Stammspieler in Oneshots mit Schauspielern, meistens macht Matt Mercer den Gamemaster. Da wareb zB eben Terry Crews, Joe Manganiello oder Vin Diesel schon dabei - ich fand das ganz witzig und vor allem sind die nach 1-2 stunden abgeschlossen ;)

    Zigaretten sind wie Eichhörnchen. Komplett ungefährlich, bis man sie sich in den Mund steckt und anzündet.


    Fantasy (und AoS):
    Imperium ca 20k (ca. 50% bemalt)
    BoC ca 3k (ca. 40% bemalt)
    WE ca 3k (ca. 40% bemalt)
    DE ca 2k (100% bemalt)


    40k:
    nope

  • Ich finds eigentlich ganz geil, dass das Critical Role so "ewig" ist. Man kann dann bisweilen den Moment genießen und manchmal fügt sich dann wieder Story zusammen. Je nachdem, wie es sich ergibt. Manchmal bin ich auch desinteressiert, vor allem in den Kämpfen konzentriere ich mich eher aufs Ende zu oder wenn einer der Charaktere bewusstlos wird. Das ist dann auch der Regelfuchs in mir, der angesprochen wird, bisschen wie ein Schlachtbericht aus dem Tabletop und ich finde es großartig wie es trotzdem leidlich spannend bleibt. Hier ist gerade toll, was die Charaktere aus den Regeln herausholen.


    Ich bin jemand, der ungern seine Meinung ändert. So zB bei dem 2nd level spell "spiritual weapon", den Jester als großen Lollipop spielt. Zu Beginn passte das gar nicht in mein Fantasyverständnis, aber es fand hier eine ähnlich Wandlung wie bei GW Bloodbowl statt, sodass ich das ihrem tricky, silly, jester Charakter zugestehen kann, weil es für mich dann doch stimmig ist/wurde.


    Ansonsten bin ich ziemlich frei von der Show drumherum. Das kommt vielleicht nach Kampagne 2 oder spontan mal. Also die ganzen One-Shots und Talks.

    Wenn möglich werde ich mir die animated Kickstarter/Amazon-Serie anschauen...


    GreenTide74 : Spiels mal in ner ruhigen Stunde an. Dann gibts die Möglichkeit, hassen, liken oder auf Wiedervorlage :)


    Also chronologisch der erste Beitrag ist hier:

    Arrival at Kraghammer


    Der Sound wird irgendwann besser (nach mehreren Episoden). Insgesamt steigt der Production Value, aber ich bin immer gerne zu Beginn dabei, auch wenns bisschen quält.


    Irgendwo wurde auch was über gute Einstiegsmöglichkeiten geschrieben (anders als Episode 1). Ich suche nochmal danach.

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

    Einmal editiert, zuletzt von r1d3 () aus folgendem Grund: 2x was vergessen

  • Klar, das ist auch - wenn man mal Lunte gerochen hat - cooler wenn die Kampange „ewig“ weitergeht. Ich versteh dich da absolut und mir gehts mit anderen Sachen/anderer Lore genauso, von der kann und will ich nie genug bekommen :D
    Aber bei mir hat das bei CR leider nie so gezündet, eben wegen der langen Sessions und der „Sprachbarriere“.

    Zum Glück gibts auf der Videoplattform unseres Vertrauens auch deutschsprachige Alternativen, die sehr umfangreich sein können (die Orkenspalter-Kampangen fallen mir da ein) und teilweise sogar im WH-Universum spielen (bsp. die Nord-Nerds) - da guck ich zwischendurch auch immer mal gerne rein, auch wenn sie von der Professionalität und den Möglichkeiten her nur sehr schwer mit CR konkurieren können und ich auch da nach 2-3 Stunden wieder genug hab.

    Und (weil ich mittlerweile soweit vom Ursprungsthema abgeschweift bin, dass es eh schon egal ist): wer seine bessere Hälfte mal zum mitspielen animieren will, kann sich mit ihr die Mädelsrunde von „Orkig im Geschmack“ reinziehen, die sind auch sehr unterhaltsam

    Zigaretten sind wie Eichhörnchen. Komplett ungefährlich, bis man sie sich in den Mund steckt und anzündet.


    Fantasy (und AoS):
    Imperium ca 20k (ca. 50% bemalt)
    BoC ca 3k (ca. 40% bemalt)
    WE ca 3k (ca. 40% bemalt)
    DE ca 2k (100% bemalt)


    40k:
    nope

  • Find ich gut, was du schreibst.

    Meine Freundin spricht hauptsächlich Englisch, aber ihr reicht das DnD in Stranger Things. Da gibts glaub ich auch n One-Shot mit Mercer und Darstellern, aber das war schon zu rollenspielmechanisch.

    Ich finds aber voll gut, wenn in ner Runde auch ne Frau mitmacht, das gibt dem Spiel eine interaktive Realität, die sonst eher schwer zu erreichen ist, weg von einer Monokultur.

    In dem Zusammenhang ist es ja auch spannend, wie oben erwähnt, wie CR das "Meta" in den USA teilweise beeinflusst hat. DMs, die mit Akzent Charaktere darstellen, statt nur zu sagen: Ja, ihr bekommt den Auftrag! Oder: Ja, für 1700 Gold ist die Plattenrüstung deine.


    Ueberhaupt hat sich da das Rollenspiel noch mehr Richtung Improtheater gewandelt mit mehr sozialer Interaktion und Intrige.

    Manchmal will ich eine Kampagne planen, wie sie damals in der 2. (?) Edition DnD (rote Box, damals aus der Bücherei) vorgesehen war: Man ist eigtl. immer im Verließ und zwischen den Verließen kann man dann generische Sachen machen, Burgen kaufen, etc.

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger