Seid ihr patriotisch?

  • (Regierungs-)Politiker sein ist echt ein undankbarer Job. Ich sehe das Problem einfach darin, dass man für alles Geld braucht, aber die Generierung neuen Kapitals immer schwieriger wird. Irgendwas bleibt dann auf der Strecke.
    Was man der Politik (nicht in Deutschland, sondern weltweit) vorwerfen kann, ist, dass niemand einen Systemwechsel anstrebt. Diejenigen, die das tun, sind dann halt Extremisten, gerade die Linke (also die Partei) in Deutschland.


    Dass die AfD nicht in die Regierung kommen sollte, sehe ich auch so. Nicht, weil sie populistisch sind, das ist die Bundeskanzlerin in einem gewissen Definitionsrahmen meiner Meinung nach auch, so oft wie sie erst die Stimmung in der Bevölkerung prüft, bevor sie sich positioniert, um sich dann in dieser Position zu profilieren, bzw. es zu versuchen. Beispiel Flüchtlingskrise, wo es nach anfänglicher Euphorie in der Bevölkerung (die zahlreichen "Bahnhofsklatscher", von mir nicht abwertend gemeint) "Wir schaffen das" hieß (hat mich an Obamas "Yes, we can" erinnert, was ja irgendwie positive Bezüge herstellen sollte, wegen erster schwarzer Präsident der USA etc.), um dann von einer europäischen Lösung der Probleme zu reden (welche Grenzschließungen waren, nur Deutschland musste den so abwertend benannten "nationalen Alleingang" starten) um schließlich in einem "Knebelvertrag" mit der Türkei zu landen, um uns die Flüchtlinge von Hals zu halten. Jetzt tanzt uns der Erdogan schön auf der Nase herum. Geschieht uns recht.
    Übrigens, als der Satz "Wir schaffen das" fiel, war die AfD bei 4%, wenn die AfD populistisch ist, dann sind es die Regierungspartei mindestens ebenso.


    ALLERDINGS: Wer mit dem Programm der AfD argumentiert, geht gewissen Punkten aus dem Weg (ob bewusst oder nicht), nämlich, mMn vor allem der Tatsache, dass die AfD wohl niemals nie in eine Koalition mit einer anderen Partei gehen wird (Gründe sind wohl offensichtlich) und wohl auch niemals irgendwo die absolute Mehrheit erreichen wird (zum Glück?). Viele Politiker sprechen jetzt davon, die Politik der AfD inhaltlich anzugreifen. Das ist zwar schon mal besser, als die Partei zu Verteufeln, allerdings sollte mMn erstmal in den eigenen Reihen nach Fehlern gesucht werden.
    Nach den Landtagswahlen in RLP, BW und SA gab es ja genug Umfragen, die den Protestwahl Charakter bei den allermeisten AfD-Wählern bestätigt haben. Von Seiten der Politik sind Verweise auf das AfD-Programm mMn einfach Versuche, den eigentlichen Problemen auszuweichen.


    Zum Thema Patriotismus nochmal, ich sehe den durchaus zweischneidig: Ich denke mal, wenn die Amis nicht so patriotisch wären, hätten die schon bald/längst einen zweiten Bürgerkrieg. Arm gegen Reich, Schwarz(+Hispanics?) gegen Weiß, wie auch immer. Ein Freund von mir sagte mal sinngemäß einen Satz, der mich zum Nachdenken brachte: "Der american dream ist das Opium für das amerikanische Volk. Da wählen sogar die Ärmsten der Armen Clinton, weil, wenn sie es dann mal vom Tellerwäscher zum MIllionär geschafft haben, dann profitieren sie davon." Schlüsselwort ist das "wenn" im zweiten Satz.
    Ist da der Patriotismus jetzt insgesamt gut oder schlecht?


    @DickerOrk, wenn du schon die Empfehlung aussprichst, nicht die AfD zu wählen, mach mal einen Vorschlag, wen man wählen sollte?

  • Wir Deutschen können doch froh sein:


    Neben dem Luxus, über unsere Essensgewohnheiten und Diäten diskuttieren zu dürfen, während weite Teile der Welt hungern oder sich mangelhaft ernähren, haben wir den Luxus, uns in unseren Zugehörigkeitsbefindlichkeit definieren.


    Viele Völker kämpfen für ihr Recht auf Anerkennung und Ende von Verfolgung. Viele werden dabei massiv unterdrückt und gequält.


    Es gibt das Zugehörigkeitsgefühl zur Nation/Gruppe/Klan/Familie. Ob man es dumm oder ergreifend findet: man kann es nicht wegreden oder herbeizitieren.


    Ich bin stolz Deutscher zu sein. Ich schäme mich aber auch für mein Land. Vor allem wenn ich brennende Asylheime, Pegida und ähnliches in den Nachrichten mitbekomme.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte lasst uns nicht vergessen, dass es hier nicht um Politik und Parteien geht oder wie wir zu diesen Themen stehen.


    Es ging und geht darum, wie der Einzelne sich im Bezug auf das Land sieht, in welchem er/sie geboren ist, ob man das Wort Patriotismus in diesem Zusammenhang verwenden wollen würde und wie man es für sich selbst definiert.

  • Wow hier hat sich ja ne richtige Diskussionskultur auf sachlicher Ebene gebildet. Schön dass hier so sachlich argumentiert wird! Dann will ich auch noch meinen Senf dazu geben.
    Patriotismus halte ich aus einem simplen Grund für falsch. Der Begriff unterliegt keiner genauen Definition und wird deshalb zu häufig als Rechtfertigung/ Schild benutzt.
    Damit meine ich, dass auch das Wort Heimatliebe viel zu unbestimmt ist.
    Für mich zum Beispiel wäre es stolz auf unsere Gesellschaft und die von dieser geschaffenen Werte und Normenregelungen zu sein, ergo die deutsche Verfassung. In diesem Fall muss ich aber auch sagen, kann ich als "Patriot" aber nicht die AfD wählen, denn diese verstößt in ihrem Parteiprogramm gegen die Verfassung in mehreren Bereichen.
    Natürlich kann ich jetzt sagen die anderen Parteien lügen auch in ihren Programmen. Ja aber nur weil der Bürger sie nicht dafür abstraft sich nicht an ihr Programm zu halten. Maßgeblich für das kreuzeln auf dem Wahlzettel sollte einzig und allein der Inhalt sein, den die Partei vertritt. Dann und nur dann, kann Demokratie nach unserer Machart funktionieren.
    Wir erwarten ständig, dass die Politiker das System ändern, dabei sind wir selbst ein Teil dieses Systems, jeder einzelne kann versuchen etwas daran zu ändern. Wer es nicht tut, hat damit auch das Recht verwirkt sich zu beschweren.
    Jeder darf die AfD wählen, aber von denjenigen wüsste ich gerne wie sie zum Thema Gleichberechtigung der Frau, Gleichberechtigung von Homosexuellen (Alles wohl gemerkt Punkte die verfassungsrechtlich vorgegeben sind) stehen. Oder beim Thema Besteuerung sich mal mit den Plänen der AfD auseinandergesetzt haben und wie es denn um die Sozialversicherung bestellt ist.


    Zum Links-/Rechtsextremismus kann ich nur sagen, wer der Meinung ist, statt Argumenten Steine, Brandsätze oder Fäuste zu verwenden, der stellt sich selbst ins Abseits. Da habe ich für keine der Seiten Verständnis. Damit nehme ich mir selbst jede Legitimation an einer politischen Diskussion teilzunehmen.

  • nun dann schreib ich mal was dazu.
    Bisher ist das nur das Papier was die Afd vor hat nicht was sie umgesetzt hat. Da sie von den altparteien blockiert wird wo es nur geht. Aus Angst um den eigenen Job den man verliert das geschacher um politische Spitzenämter wäre ja so viel schwerer. Desweiteren sehe ich nichts was gegen das Grundgesetz ist aber in diesem Programm steht.
    Linksextremismus wird immer verniedlicht oder als übertrieben abgetan wer sagt den wirklich das die zahlen genau so richtig sind. Weil eine Handvoll dazu angestellter Personen das behaupten das heißt noch lange nicht, dass das auch die tatsächliche Zahl sein muss die dunkelziffer kann ungleich höher sein als bisher angenommen. Und wie oft lese ich bei brennenden asylheimen angezündet von den Bewohnern weil entweder kriegen die sich in die köppe weil verschiedene Nationalitäten oder glaubensrichtungen dort aufeinander treffen. Was das Argument angeht ich wäre uninformiert kann ich nur damit zurück geben und jeden hier ans Herz legen sich bei YouTube mal die Gruppe der 12 klässler des Landauer Gymnasiums anzusehen!
    Was die Sache des Wohlstands angeht der ist nicht auf Bäumen gewachsen, im Gegenteil der wurde hart erarbeitet.
    Dennoch schulde ich deswegen anderen Nationen nicht das geringste. Erarbeitet haben das deutsche kriegsheimkehrer, Trümmerfrauen usw Natürlich auch von Menschen mit Migrationshintergrund das ist völlig in Ordnung doch nun was mich z.b stört ist wenn man mit menschen zusammen arbeitet die 25 Jahre in Deutschland leben alle anehmlichkeiten annehmen aber bei Integration kein Interesse zeigen selber oft genug erlebt dazu kann ich genug schreiben. Warum kann derjenige der 25 Jahre hier lebt nicht das Interesse aufbringen endlich z.b mal die deutsche Sprache zu erlernen?
    @DickerOrk was uninformiertheit angeht würde ich mir dazu mal die gesetzesgrundlage ansehen. Nur mal als kleiner Tipp das War letztenendes nichts anderes als ein Bsp was das angeht was darin steht.
    Das hat mit dem oder den Asylanten nichts zu tun. Schau dir Ungarn an die lassen sich Stress usw z.b das Verhalten an der ihrer Grenze nicht einfach so gefallen.
    Nun hier auch nochmal ein Einwand meinerseits warum ist der Islam nicht in der Lage sich hier anzupassen und demokratisch zu verhalten?
    Weil er nach meiner Meinung nicht demokratisch sein kann.
    Übrigens so lässt es sich nett argumentieren wenn es gesittet abläuft.

    alea iacta est

    Einmal editiert, zuletzt von Masterpainter ()

  • Tut mir leid, da muss ich dir als verfassungstreuer Bürger widersprechen. Denn diese Verfassung regelt auch das Grundrecht auf Asyl (Noch dazu bin ich unabhängig davon der Meinung, dass man Wohlstand auch teilen kann), erst Recht dann, wenn das eigene Land mitverantwortlich für das Leid der Menschen ist.
    Das Grundrecht auf Asyl ist natürlich kein Freibrief für jedwedes Benehmen, aber vieles wird auch Missverstanden (Siehe das Beispiel von Merrhok) und wenn ich zwei verfeindete Volksgruppen in eine Räumlichkeit sperre kommt es zu Spannungen und unter Umständen zu Gewalt. Ich kann von den Leuten nicht erwarten, dass sie mit übertreten der deutschen Grenze die deutsche Verfassung eingeimpft bekommen und besser verstehen als mancher Deutscher. Ich kann nur erwarten, dass sie sich bemühen dieser Verfassung gemäß zu handeln, dazu muss ich Ihnen aber auch die Gelegenheit geben. Wenn ich die Leute sich selbst überlasse, dann werden sie genau das tun, was sie kennen. Um das zu bemerken benötigt man gar nicht die aktuelle Flüchtlingskrise, dazu reicht schon die teilweise entstandenen Paralellgesellschaften aus den Zuwanderugen der Türken und Russen.
    Natürlich stört es mich auch, wenn ich beruflich mit jemandem zu tun habe, der hier seit langer Zeit wohnt und immer noch kein Deutsch kann, oder mit den Kolleginnen nicht reden will, weil es sich um eine Frau handelt.
    Jedoch erlebe ich genauso viele deutschstämmige, die kein "anständiges" deutsch sprechen noch bemerke ich, dass sich die Deutschen in ihrem Verhalten so sehr von diesem Zugewanderten unterscheiden.


    Wer die Flüchtlinge zum Problem macht, hat leider das wirkliche Problem nicht verstanden, sondern stützt dieses noch.
    Das Problem ist eine immer egoistischere, auf Gewinn/Nutzen gerichtete Gesellschaft. Das von dir gelobte Vereinswesen, stirbt in Deutschland langsam aber sicher aus, Ehrenämter werden immer schwerer zu besetzen, da jeder nur noch auf seinen Vorteil bedacht ist. Natürlich stören da Meldungen von Flüchtlingen die mir die Arbeit/den Wohnraum/die Sozialhilfe wegnehmen.


    Zu dem Thema linke Gewalt, mich nervt die Berichterstattung dort teilweise sehr, da auch ich es kritisch finde, wenn am 1. Mai sich Leute treffen um Autos anzuzünden und auf Polizisten loszugehen und dann von den Medien als gewaltbereite Demonstranten (denn sie demonstrieren nichts, sie wollen nichts ändern, sie wollen nur Dampf ablassen) dargestellt werden. Das Ganze macht die rechte Gewalt trotzdem nicht besser oder weniger schlimm (weil die anderen tun es ja auch). Insgesamt ist die extremistische Gewalt einfach zu hoch und dies liegt nicht an den Medien oder der Regierung, dies liegt an der Gesellschaft, also an jedem Einzelnen.

    • Offizieller Beitrag

    Bisher ist das nur das Papier was die Afd vor hat nicht was sie umgesetzt hat. Da sie von den altparteien blockiert wird wo es nur geht.

    Ist das eine Legitimation der Inhalte des Wahlprogramms?



    Linksextremismus wird immer verniedlicht oder als übertrieben abgetan wer sagt den wirklich das die zahlen genau so richtig sind.

    Und was sollen wir uns daraus entnehmen? Selbst wenn es stimmen sollte... Was sollte die Konsequenz daraus sein?


    Wenn Du damit sagen willst, dass deshalb Rechtextremismus relativiert werden kann, dann sage ich Dir, dass es nicht der Linksextremismus ist, der dem Rechtsextremismus entgegensteht. Es ist die Gewaltlosigkeit der moderaten und/oder neutralen Masse, die Beidem als Pol gegenübersteht. Die irreführenden "Richtungsangaben" sollten einen da besser nicht von den Tatsachen ablenken. Beide Extreme haben nämlich keinen Platz in der Gesellschaft.



    Was die Sache des Wohlstands angeht der ist nicht auf Bäumen gewachsen, im Gegenteil der wurde hart erarbeitet.
    Dennoch schulde ich deswegen anderen Nationen nicht das geringste. Erarbeitet haben das deutsche kriegsheimkehrer, Trümmerfrauen usw

    Der Mythos vom fleißigen Deutschen.


    Dazu kann ich nur sagen, dass ich viele aus der Generation kenne. Keiner von denen hat es nach dem Krieg zu etwas gebracht was er nicht in irgendeiner Form schon vor dem Krieg hatte. Die meisten sind bodenständige Mittelschicht geblieben und haben sich den Arsch aufgerissen. (Allerdings nicht für ein Land oder einen Staat.) Und Jene, welche schon vor dem Krieg Verbindungen hatten, Rücklagen oder das Geschick aus Geld mehr Geld zu machen, die haben auch nach dem Krieg die selbe Schiene fahren können.


    "Hinter jedem Vermögen steht immer auch ein Verbrechen." - V. Corleone


    Wenn der Westen genauso demontiert worden (und dann mit den minderwertigen Resten wieder aufgebaut worden) wäre wie der Osten, dann ständ es nicht so rosig um das schöne Deutschland. Dann wären nämlich auch die Wirtschaftswunder nicht möglich gewesen. Wenn in Rostock zu Zeiten der SBZ ein Schiff vom Stapel lief, dann ging das direkt über die Ostsee in die UdSSR. Da gab es keine Bezahlung für, das war Kriegsschuld. Der Staat musste dann die Kerls, die den Kähnen mit einem weinenden Auge nachschauten, natürlich trotzdem noch den Lebensunterhalt finanzieren. Das gehört dann wiederum zum Kapitel "Die Misswirtschaft der DDR".


    Auch da hatten Einige mehr Glück (auf irgendeiner seite des Zaunes zu stehen) als Andere. Da gab es genauso Flüchtlinge wie es sie im Krieg und kurz nach dem Krieg gab. Und heute, wo wir wieder Flüchtlinge haben, da soll es etwas Anderes sein?



    doch nun was mich z.b stört ist wenn man mit menschen zusammen arbeitet die 25 Jahre in Deutschland leben alle anehmlichkeiten annehmen aber bei Integration kein Interesse zeigen selber oft genug erlebt dazu kann ich genug schreiben. Warum kann derjenige der 25 Jahre hier lebt nicht das Interesse aufbringen endlich z.b mal die deutsche Sprache zu erlernen?

    Man könnte fast denken, dass Du mit diesem Einzelbeispiel implizieren willst, dass es sich um "die Regel" handelt.

    • Offizieller Beitrag

    Gut. Da kommt natürlich auch immer die persönliche Wertbeimessung hinzu. Aber lass Dich - was das angeht - bloß nicht von der Lügenpresse blenden! :winki:


    Ich selbst lebe in einem absoluten Schmelztiegel und bin darin, wie beinahe alle Anderen, auch nur Zugezogener. Eigenartigerweise kann ich aber nicht darüber klagen, dass sich keiner ins Frankfurter Leben einfügen will. Ganz im Gegenteil. Die Tatsache, dass es nur sehr wenige Eingeborene gibt, ist echt gut für das Klima. So unterliegt keiner dem Irrtum, dass ihm irgendetwas gehören würde und die Anderen kein Recht darauf hätten es ihm wegzunehmen. (Denn was das angeht, hab ich auch irgendeinem Eingeborenen den Job weggenommen. Meine Frau auch. Wir haben irgendwem die Wohnung weggeschnappt, unser Kind blockiert eine KiTa-Stelle und all das, obwohl wir dem Apfelwein immer noch nicht wohlwollend gegenüber stehen!)
    Meine Nachbarn sind Armenier, Russen, Bulgaren, Deutsche, Koreaner, Italiener, Amerikaner, Engländer, Indonesier, Chinesen, Frankfurter. Die wohnen alle bei uns im Haus. Wir kommen mit Allen gut klar. Bei manchen kann ich meine Fremdsprachen wieder auffrischen und manche setzten die Kommas und Punkte korrekter als ich selbst. Wir haben selten Probleme. Und wenn, dann gehen wir sie an. Ich wohne gern da und kenne die Probleme der Nicht-Integration zu meinem Glück irgendwie nicht.


    Klar, ich lese und höre oft was darüber... Aber ich kann es wirklich nicht nachvollziehen. :)

  • Und genau das wird der Grund sein, warum die Ängste komischerweise immer besonders in den Teilen von Deutschland verbreitet sind wo der Ausländeranteil am geringsten ist. Typisches Phänomen von "Was ich nicht kenne macht mir Angst".


    Das Thema driftet hier allerdings wieder viel zu stark in die politische Richtung und entfernt sich massiv von der Ausgangsfrage!

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  • Gut. Da kommt natürlich auch immer die persönliche Wertbeimessung hinzu. Aber lass Dich - was das angeht - bloß nicht von der Lügenpresse blenden! :winki:


    Ich selbst lebe in einem absoluten Schmelztiegel und bin darin, wie beinahe alle Anderen, auch nur Zugezogener. Eigenartigerweise kann ich aber nicht darüber klagen, dass sich keiner ins Frankfurter Leben einfügen will. Ganz im Gegenteil. Die Tatsache, dass es nur sehr wenige Eingeborene gibt, ist echt gut für das Klima. So unterliegt keiner dem Irrtum, dass ihm irgendetwas gehören würde und die Anderen kein Recht darauf hätten es ihm wegzunehmen. (Denn was das angeht, hab ich auch irgendeinem Eingeborenen den Job weggenommen. Meine Frau auch. Wir haben irgendwem die Wohnung weggeschnappt, unser Kind blockiert eine KiTa-Stelle und all das, obwohl wir dem Apfelwein immer noch nicht wohlwollend gegenüber stehen!)
    Meine Nachbarn sind Armenier, Russen, Bulgaren, Deutsche, Koreaner, Italiener, Amerikaner, Engländer, Indonesier, Chinesen, Frankfurter. Die wohnen alle bei uns im Haus. Wir kommen mit Allen gut klar. Bei manchen kann ich meine Fremdsprachen wieder auffrischen und manche setzten die Kommas und Punkte korrekter als ich selbst. Wir haben selten Probleme. Und wenn, dann gehen wir sie an. Ich wohne gern da und kenne die Probleme der Nicht-Integration zu meinem Glück irgendwie nicht.


    Klar, ich lese und höre oft was darüber... Aber ich kann es wirklich nicht nachvollziehen. :)


    Also eigentlich wollte ich mich raushalten aber ich glaube hier leidest duselber etwas an "Persönlicher Blindheit"
    wohne selber nicht weit von FFM und bin oft dank Fußball in FFM. Kenne vieleMenschen dort und einige meiner besten Freunde leben hier.
    Darunter sind Iraner, Russen und Türken. Jeder einzelne von ihnen sagt dasFrankfurt ein ganz großes Problem mit manchen Bevölkerungsgruppen hat die sichnicht richtig in die Frankfurter Gemeinschaft integrieren wollen. Dasselbe kannich auch aus Erfahrung sagen.
    Glaube du hast einfach glück, wo wohnst du den in FFM?


    @Captain Malzbier
    ja stimmt.


    @Topic
    Denke das ist einfach ein grundlegendes Problem.
    Der Begriff ist einfach zu negativ hinterlegt in Deutschland.
    Frag mal einen Russen, Spanier oder Italiener die werden zu hoher Wahrscheinlichkeitsagen das sie stolz auf ihr Land sind.
    Sind die deswegen alle blöd? Verblendet? Nationalisten? ich glaube kaum.


    Ich bin nicht stolz deutscher zu sein, aber ich bin stolz hier leben zudürfen und einen Teil dazu beizutragen das auch meine Kinder hier leben könnenund dasselbe erreichen können wie ich.


    Von mir aus kann jeder kommen und gehen wie es im gefällt aber wie imkleinen zu Hause auch, wenn ich zu Gast bin passe ich mich an und da geht esnicht darum seine Religion oder ähnliches aufzugeben sondern sich mühe zu gebenin einer Gemeinschaft zu leben wo es halt auch andere Meinungen gibt.


    Was es in der heutigen Zeit leider überall fehlt ist Respekt


    Ein kleiner Ausflug ins Off Topic:
    Links wie rechts sind scheiße, extreme bringen nur eins, extreme, danke!.

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    Einmal editiert, zuletzt von Khaine ()

    • Offizieller Beitrag

    @Khaine Knapp 2 Jahre Fechenheim, 8 Jahre Ostend, momentan Bockenheim. Ich habe Licht und Schatten gesehen, bin aber nicht in der Lage das an einzelnen Gruppen festzumachen. (Und das will ich auch nicht.) Ich such nicht gern nach Schuld, will aber auch nicht behaupten, dass es keinerlei Problem gibt und man nicht viele Missstände angehen müsste! (Wenn das so rüberkam, dann kam es falsch rüber.) Ich wollte lediglich klarstellen, dass ich unzählige Gelegenheiten hatte beispielhaftes Zusammenleben mit Zuwanderern miterleben zu dürfen. Und diese standen in ihrem Bemühen und mit den damit verbundenen Erfolgen ganz klar im Kontrast zu dem oben vermittelten Bild. Ich kann also die Verallgemeinerung nicht nachvollziehen und will sie auch nicht gutheißen. (Dass es problematische Zeitgenossen aller möglicher Herkunft und Ethnien vor Ort gibt, ist davon unabhängig. Aber Frankfurt ist kein Hort des Chaos, der von Horden wilder Barbaren überrannt wird und in dem die Gesetze mit Füßen getreten werden.



    ... außer wenn mal wieder eine EZB eröffnet wird.)

  • Nein da hast du recht. (Ausser wenn Offenbach mal wieder in Frankfurt ist :P )
    und ja mit deiner historie hast du bestimmt Licht und Schatten gesehen.
    Und das dass nur immer eine gruppe ist habe ich ja auch nicht gesagt.
    Aber man darf nicht die Augen zu machen und sagen alles ist gut.


    Was aber das große problem ist, keiner will das thema anpacken aus angst gleich als Rechts abgestempelt zu werden.
    Gleichzeitig führt aber so ein Verhalten zu Angst bei den leuten dennen nicht geholfen wird.
    Und das spielt Rechten idionten in die Karten.

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  • „Als Patriotismus wird die emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet“


    Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen und habe viele unterschiedliche Nationen besuchen dürfen, einige Zeit in den USA gelebt und viele unterschiedliche Formen des Patriotismus kennengelernt.


    Für viele Deutsche sind Patriotismus und besonders auch das Militär vorbelastet, da diesen die Verantwortung für zwei Weltkriege gegeben wird. Geben wir uns die Mühe über den Tellerrand zu blicken so sollten wir realisieren, dass es bei unseren Nachbarn genau andersherum ist.


    Das Militär wird hier als Retter betrachtet – als Bollwerk vor den Nazis (die auch im Exil nie aufgehört haben für die Heimat zu kämpfen) und letztendlich als Befreier. Der Nationalstolz wiederum hat ihnen und den Unterdrückten Zuhause den notwendigen Durchhaltewillen gegeben.


    Patriotismus / Nationalstolz wird also in einem Großteil der Welt als etwas durchaus Positives betrachtet. Etwas weniger Arroganz in der Bewertung des Patriotismus (wir haben Recht und der Rest der Welt unrecht) stände uns glaube ich ganz gut zu Gesicht.



    Aber wie ist es mit meinem Patriotismus?!


    Ich muss gestehen, dass ich keinerlei emotionale Verbundenheit zu Politikern, Generälen, Künstlern und Musikern habe, die seit gefühlten Ewigkeiten tot sind.


    Ich habe auch keine sonderliche Verbundenheit zu der Landschaft, da man gleiche/ähnliche/schönere auch in anderen Teilen der Welt findet.


    Ich fühle auch keine Verbundenheit mit den Taten lange vergangener Generationen, da ich keinen Anteil daran hatte und es sich für mich anfühlt als würde ich mich mit fremden Federn schmücken.



    Womit ich Verbundenheit fühle sind Eigenheiten der Menschen, die man fast nur in Deutschland findet.


    Klingt vielleicht blöd, aber das berühmte Beispiel des Deutschen, der nachts an einer roten Ampel steht obwohl weit und breit kein Auto kommt und worüber häufig abfällig die Nase gerümpft wird?!
    Genau das finde ich charmant!


    Menschen, die sich an Regeln halten - auch wenn sie es nicht müssten. Dies mag lächerlich erscheinen, ist aber Fundament zahlreicher Errungenschaften, die wir für selbstverständlich erachten – worum uns unsere Nachbarn und auch der Rest der Welt regelmäßig beneidet.


    Ich mag auch die deutsche Direktheit Dinge offen anzusprechen, Kritik zu üben und mich auch nicht erst eine Stunde über das Wetter unterhalten zu müssen, bevor ich es wagen darf einen Arbeitskollegen um etwas zu bitten (wer mit Briten gearbeitet hat weiß wovon ich spreche).


    Diese Liste lässt sich fortführen.


    Mein Fazit ist also, dass ich mich mit vielen Eigenheiten der Deutschen sehr verbunden fühle, die man woanders in der Welt nur selten /nicht findet und dazu führen, dass ich lieber hier als woanders leben mag.


    Es gibt auch Eigenheiten, die ich gar nicht schätze – aber unter dem Strich überwiegen die Positiven und das könnte man vielleicht als patriotisch bezeichnen.

  • Glaube mir ist es relativ egal aber ich sehe das ähnlich wie Ljevid.


    Was mich aber nervt wiederum ist das der deutsche im Ausland oft sofort als Nazi bezeichnet wird.


    Wenn etwas nicht zu gunsten des Ausländers läuft.


    Ich meine das ist ewigkeiten her und Abgeschlossen,Geschichte,vergessen sollte man das nicht aber irgendwann ist auch gut.


    Dieses Phänomen führt praktisch oft dazu das sich die deutschen distanzieren von sogenannten "Patriotismus".

    7k Kdc
    6k Woodis


    Hossa Baby!

  • Für mich zum Beispiel wäre es stolz auf unsere Gesellschaft und die von dieser geschaffenen Werte und Normenregelungen zu sein, ergo die deutsche Verfassung. In diesem Fall muss ich aber auch sagen, kann ich als "Patriot" aber nicht die AfD wählen, denn diese verstößt in ihrem Parteiprogramm gegen die Verfassung in mehreren Bereichen.

    Ich hab ja am Anfang schon kurz geschrieben, dass ich kein Patriot bin, aber zur politischen Diskussion muss ich kurz meine 2 Cents loswerden;
    Wisst ihr noch wie die politische Landschaft in Deutschland aussah bevor diese ganzen "Nationalisten" auf der Bühne aufgetaucht sind? Zu der Zeit hatte ich mich, für meinen Teil, nämlich gute zwei Jahre gar nicht mit der Poltik in Deutschland auseinandergesetzt, denn mal ehrlich: Es war doch egal was man wählte SPD & CDU/CSU gingen immer Hand in Hand, während die Linken rummeckerten, aber auch nicht viel gerissen haben. Und dann entsteht eine Partei wie die AfD. Deren aufkommen sich mMn unsere Politiker selbst zuzuschreiben haben. Es wird höchste Zeit für die "etablierten" Parteien wieder ihren eigenen Kurs zu fahren und nicht alle mal so mal so...
    Manchmal braucht man einfach radikale Leute die Malcolm X - mäßig vorpreschen, um überhaupt eine Veränderung zu bewirken.

    Skaven 3k (bemalt) - Waldelfen 2,5k (im Aufbau) - Orks und Goblins 2k (im Aufbau)

  • Wobei Veränderung nicht immer gut ist. Klar, wenn die "Misstände" immer mehr werden und in der Politik vermehrt Fehlentscheidungen getroffen werden, wünscht man sich Veränderung. Beispiel Bundespräsidentenwahl Österreich: die Rot-Schwarze Regierung hat nicht auf die Bevölkerung gehört und immer mehr Flüchtlinge in Österreich aufgenommen. Die beiden Parteien hatten bei der Wahl beide 11%. Wenn Hofer BP geworden wäre, hätte es Veränderung gegeben, ob gute oder schlechte weiß ich nicht (ich glaub aber eher schlecht: Deutschland drohte Österreich mit Sanktionen, und Deutschland hat (leider) so etwas wie einr Vormachtstellung in der EU.) Andererseits hat der knappe Wahlausgang die Politiker kapieren lassen, dass sie an uns vorbeiregiert haben, was wiederum gut ist. (Also hast du ... wie ich jetzt feststelle ... eigentlich recht.)
    Aber um etwas zum Thema zurückzukommen: VdB wurde oft vorgeworfen, für die EU und nicht für Österreich zu sein. Ich glaube das hat auch bewirkt, dass es nur so knapp gewonnen hat. An erster Stelle steht das eigene Land, also Heimatverbundenheit, und das ist in den Köpfen der Menschen drinnen, genauso wie die Angst vor Veränderung und Misstrauen gegenüber allem Fremden.

    5.500 P Hochelfen
    1.500 P Bretonen
    (1.200 P Skaven)


    Wissen ist der Tod des Glaubens, Aufklärung der Tod der Religion.

  • Na ja, Österreich ist aber auch ein Sonderfall und kaum mit Deutschland zu vergleichen...

  • Von der Politik oder der Art der Menschen her?
    (Ich kenn mich in Deutschland nicht aus, kenne auch keine Deutschen, deswegen interessiert mich wie du das meinst, auch wenn ich Österreich nie mit Deutschland verglichen habe.)

    5.500 P Hochelfen
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    (1.200 P Skaven)


    Wissen ist der Tod des Glaubens, Aufklärung der Tod der Religion.

  • vorab schon mal Entschuldigung an die Mitleser aus Deutschland, die sich in der glücklichen Lage befinden, sich mit den Problemen vom kleinen, südlichen Nachbarn nur am Rande auseinandersetzten zu müssen - bei mir gehts jetzt genau um diese Probleme ;)


    Wenn Hofer BP geworden wäre, hätte es Veränderung gegeben, ...

    ich glaube, hier überschätzt du sowohl die Wahl, als auch das Amt und den Kandidaten.


    Bei der Wahl geht es nicht um Parteigehabe. Wie der letzte Präsident schön gezeigt hat (ursprünglich selber rot hat er am meisten die SPÖ und ihr Verhalten kritisiert) soll und muss dieses Amt überparteilich bleiben. Daher ist dieses "die Roten" und "die Blauen" bei der BP- Wahl eigentlich völlig fehl am Platz. Hätten die ÖVP oder SPÖ sich getraut und einen jüngeren (nicht-schein-toten) Kandidaten nominiert, wäre das Ergebnis sicher anders.


    In dem Amt hast du kaum Möglichkeiten, groß was zu ändern, im Gegenteil: man kann mit dem Veto zu Gesetzen nur Sachen verhindern und blockieren. Die Macht was zu verändern hat ein BP daher nicht - der ist eher repräsentativ, wie ein Monarch.


    Und was den Hofer angeht - da ist doch jetzt schon klar was passiert. Bei der nächsten Wahl meckert er rum, das sich unter vdB nichts geändert hat, vdB die Stagnation angeheizt hat und er, Hofer, sowieso alles viel besser gemacht hätte. Wird er dann gewählt, nölt er am Ende seiner Dienstzeit rum, dass man ihm keine Chance gegeben hat etwas zu tun, er sein Bestes für Österreich gab und doch ein Anderer kommen und es besser machen soll, wenn er kann.


    Warum ich mir da sicher bin? Das ist ein klassisches Beispiel für die rethorische Kaderschmiede der FPÖ; ist einfach aber extrem effizient. Man selbst ist der Arme, gegen den alle gehen obwohl man sich heldenhaft für die Bürger einsetzt - der perfekte Heldenmythos, bei dem sogar die Antihelden (die Ausländer) gleich mitgeliefert werden. Sie können sogar ein ganzes Bundesland in den Ruin treiben und es dann aber so hindrehen, als wären alle Anderen schuld und sich von der Bevölkerung feiern lassen. Das wäre sonst keiner Partei geglückt.

    Zigaretten sind wie Eichhörnchen. Komplett ungefährlich, bis man sie sich in den Mund steckt und anzündet.


    Fantasy (und AoS):
    Imperium ca 20k (ca. 50% bemalt)
    BoC ca 3k (ca. 40% bemalt)
    WE ca 3k (ca. 40% bemalt)
    DE ca 2k (100% bemalt)


    40k:
    nope