GWs Sicht über sich...glaubt ihr das?

  • Zitat

    Und ich denke auch nicht, dass GW das glaubt. Wieso sie das so raushauen ist mir etwas schleierhaft. Denn, gnaz ehrlich, wenn sie denken würden, dass die Leute primär sammeln, wieso gibts dann alle 2,5 Jahre ein neues 40k Regelbuch?

    Die Frage wurde schon verschiedentlich beantwortet...weil es ein ausgezeichneter zusätzlicher Kaufanreiz ist. Der aber ruck zuck verfliegt, wenn man ihn nicht ständig neu erfindet. Ähnlich wie Miniaturendesigns. Manche sind zeitlos...aber die meisten durchlaufen eine konstante Entwicklung, weil Geschmäcker sich wandeln. Und Geschmäcker wandeln sich, weil sich die Designs wandeln. Zwei sich gegenseitig befeuernde Prozesse.


    Und egal was du denkst...GWs Aussage dazu ist absolut klar. Sie glauben das. So sehr, dass sie ihre komplette Marktstrategie danach ausrichten, ihre Ladenleiter und anderen MAs danach ausbilden und ihre Designteams danach arbeiten lassen. Deutlicher gehts eigentlich kaum. ^^

  • Ja, sie glauben so sehr dran dass sie die letzten Monate unter neuer Führung strikt weiter beim Geschäftsmodell von vor 2 Jahren geblieben sind. Keine Bundles mit Preisnachlass, keine Boardgames und Spielesets mehr, keine organisierten Spieleevents...


    ...wait. Wir haben auf einmal ne menge alternative Wege GW Miniaturen zum Spielen zu verwenden. Als letztes war das... warte... Silver Tower? Mit der App, die dir sagt 'Erfinde die Regeln für deinen Helden selbst, damit du damit spielen kannst!'. Etwas woran sie vor 2 Jahren im Traum nicht gedacht hätten. Wiederbelebung von Specialist Games. Organisierte Sommerkampagne zum spielen.


    Vllt ist ihnen in ihrer endlosen Weisheit endlich aufgefallen dass sie mit ihrer alten Schiene auf dem besten Weg ins Vergessen waren. Wann gabs das letzte mal Wachstum? So richtig? Gabs da schon den Euro? Wir haben start collecting boxen mit eigenen Regeln für die enthaltenen Miniaturen, weil endlich jemandem aufgefallen ist 'Geile Minis sind zwar toll, aber die Leute wollen sie eben prim#r zum spielen.' Danke dafür.

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  • Woher nehmt ihr immer eure, ins Abseits, Vergessen etc. ?

  • Also ehrlich gesagt kapier ich in der ganzen Diskussion etwas ganz Entscheidendes nicht. Ich bin ja kein BWLer, aber sollte ein Unternehmen nicht versuchen, ALLE möglichen Kunden zu befriedigen? Ganz gleich, ob 10, 20, oder 50 % der GW-Kunden Spieler sind. Man kann doch nicht eine Kundengruppe so offensiv vergraulen?!? Ich stelle mir vor, das Management eines Unternehmens erklärt seinen Aktionären "lasst uns doch mal 10% unserer Kunden vor den Kopf stoßen, indem wir ihre Wünsche nicht mehr bedienen." Auf die Aktionärsversammlung wäre ich gespannt. Gäbe sicher ein großes Helau. :P


    Kann mir das mal einer erklären? Oder ist das Ausdenken und Schreiben von Regelbüchern so exorbitant teuer? Könnte ja vielleicht sein (obwohl ic hmir das nicht ganz vorstellen kann). Weiß da einer was? ?(

  • Auch wenn es in die Richtung "Äpfel und Birnen" geht, der rasante Aufstieg von X-Wing, wo es zu 99% ums Spielen geht, zeigt in irgendeiner Weise, dass es viele Leute gibt, die gerne ein "easy-to-learn, hard to master" Spiel mit günstigen aber ganz guten Modellen spielen und nicht unbedingt sammeln wollen. Ohne Basteln, ohne Malen, mit Sammeln um des Spielens Willen.
    In Sachen Beliebtheit ist X-Wing wohl mittlerweile ganz nah an 40k dran.


    http://icv2.com/articles/marke…miniature-games-fall-2015 laut diesem Link soll sich X-Wing im letzten Herbst besser als 40k verkauft haben. Die Güte der Umfrage kann ich zwar nicht beurteilen, aber es gibt sie.

  • Auch wenn es in die Richtung "Äpfel und Birnen" geht, der rasante Aufstieg von X-Wing, wo es zu 99% ums Spielen geht, zeigt in irgendeiner Weise, dass es viele Leute gibt, die gerne ein "easy-to-learn, hard to master" Spiel mit günstigen aber ganz guten Modellen spielen und nicht unbedingt sammeln wollen. Ohne Basteln, ohne Malen, mit Sammeln um des Spielens Willen.
    In Sachen Beliebtheit ist X-Wing wohl mittlerweile ganz nah an 40k dran.


    http://icv2.com/articles/marke…miniature-games-fall-2015 laut diesem Link soll sich X-Wing im letzten Herbst besser als 40k verkauft haben. Die Güte der Umfrage kann ich zwar nicht beurteilen, aber es gibt sie.

    X-wing hat dazu den Star Wars vorteil. Als ich meiner Liebsten und meinen Sprösslingen erklärt hab wieso ich Star Wars Battlefront inklusive Season Pass 4 min nachdem die Vorbestellung online ging gekauft habe war die Antwort "Weil es Star Wars ist." "Aber Schatz..." "Nananana! Star. Wars." Aber ja. Ein leicht zugängliches Spiel mit ausgezeichneten Regeln und einem starken Franchise. Age of Sigmar hätte das für die Fantasy Tabletop commuity sein können.

    Also ehrlich gesagt kapier ich in der ganzen Diskussion etwas ganz Entscheidendes nicht. Ich bin ja kein BWLer, aber sollte ein Unternehmen nicht versuchen, ALLE möglichen Kunden zu befriedigen? Ganz gleich, ob 10, 20, oder 50 % der GW-Kunden Spieler sind. Man kann doch nicht eine Kundengruppe so offensiv vergraulen?!? Ich stelle mir vor, das Management eines Unternehmens erklärt seinen Aktionären "lasst uns doch mal 10% unserer Kunden vor den Kopf stoßen, indem wir ihre Wünsche nicht mehr bedienen." Auf die Aktionärsversammlung wäre ich gespannt. Gäbe sicher ein großes Helau. :P


    Kann mir das mal einer erklären? Oder ist das Ausdenken und Schreiben von Regelbüchern so exorbitant teuer? Könnte ja vielleicht sein (obwohl ic hmir das nicht ganz vorstellen kann). Weiß da einer was? ?(


    Bravo. Genau das ist der springende Punkt.


    GWs größter Fehler ist, dass sie keine Werbung gemacht haben oder machen. Das ist es, was mich an dem ganzen Age of Sigmar Konzept stört.


    Gutes oder Schlechtes Spiel mal dahingestellt, das darf jeder für sich entscheiden. Aber. Age of Sigmar wude geboren, weil Warhammer, obwohl es noch gut profitabel war, nicht mehr genug Profit brachte. Es hat, egal ob zu recht oder nicht, eine MENGE GW Kunden vor den Kopf gestossen.


    Aber: Damit Age of Sigmar als Erfolg gerwertet werden kann muss es im einem überschabaren Rahmen mehr Geld bringen als Warhammer. Wenn wir davon ausgehen dass GW in den letzten Monaten keinen Weg gefunden hat, seine Bausätze deutlich günstiger zu entwerfen, herzustellen und an den Mann zu bringen, dann können wir sagen, dass ein AoS Bausatz genau so viel kostet wie ein Warhammer Bausatz. Auf jeden fall kostet er genau so viel, oder mehr.


    Wenn du jetzt aber keine Werbung ausserhalb deiner eigenen Community machst (was sie nicht getan haben) und du einen guten Teil deiner bestehenden Kundschaft vergrault hast, was abzusehen war (und ehrlich, wenn keiner im Management absehen konnte dass sie mit AoS vielen Warhammer-Speilern massiv ans Bein pinkeln, dann erkläre ich die ganze Bande für hirntot...) und du nichts dafür tust neue Leute ranzuholen, wie erwartest du dann, auf einmal mehr Geld zu machen?


    Es gibt nur eine Sorte Firmen die es sich leisten kann, konkurrenzfähig an den Markt zu gehen, ohne sich einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen: Etablierte große namhafte Firmen wie Apple oder Prada. Wo der Name als Verkaufsargument ausreicht. Games Workshopt hat diesen Status nicht, auch wenn sie ihn gerne hätten. Also müssten sie es wie ein richtiges Unternehmen machen, und ihre Produkte einem möglichste breiten Publikum zur Verfügung stellen. Das schliesst, auch wenn sie in der Minderheit sind, Turnierspieler und 'reine' Spieler mit ein. Was sie versäumt haben und weiterhin versäumen. Mal sehen was das Punktebasierende AoS bringt.


    Und Regeln entwickeln ist so eine Sache. Teuer ist da sehr relativ. Ein talentierter und kreativer Kopf saugt sich ein System in der Qualität von AoS an einem Tag aus den Fingern. Ein Warhammer 40k braucht da sicher Wochen. Mit Qualitätskontrolle werden Monate daraus. Übersetzen, Layout, etc. - alles sehr sehr variable Kostenpunkte.


    Wie ich jetzt gehört habe soll AoS zum Beispiel in Kürze nur noch auf englisch erscheinen. So kann man natürlich Geld sparen. Ist natürlich am falschen Ende gespart. Weils wieder ein kleineres Publikum bedeutet.

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  • Zitat

    Ja, sie glauben so sehr dran dass sie die letzten Monate unter neuer Führung strikt weiter beim Geschäftsmodell von vor 2 Jahren geblieben sind. Keine Bundles mit Preisnachlass, keine Boardgames und Spielesets mehr, keine organisierten Spieleevents...

    Was genau hat das eine mit dem anderen zu tun?


    Bundles mit Preisnachlaß gab es A schon seit Jahrzehnten und sie haben doch B mit dem Spiel erstmal rein gar nix zu tun. Jedenfalls nicht mehr, als die Figuren im Einzelverkauf,


    Boardgames macht GW auch seit Jahrzehnten. Und bringt diese in regelmäßigen Abständen raus, um Trademark und Lizenzen zu schützen. Hat mit dem Thema hier doch rein gar nix zu tun, oder doch?


    Spieleevents macht GW ebenfalls seit Jahrzehnten. Sie haben nur zwischenzeitlich damit aufgehört, weil sie sich rein Null rentiert haben. Neues System, neuer Versuch. So what?


    Nichts davon hat was mit der dargestellten Geschäftsphilosophie zu tun, außer das es ausgezeichnete weitere Beispiele dafür sind, wie GW mittels der Entwicklung von Spielsystemen ihre Minis zusätzlich promotet.





    Zitat

    Ich bin ja kein BWLer, aber sollte ein Unternehmen nicht versuchen, ALLE möglichen Kunden zu befriedigen?

    Gegenfrage...wenn es dir einen satten Nettogewinn einbringt, nur 80% aller möglichen Kunden zu befriedigen, aber einen Nettoverlust einhandelt, wenn du 100% versuchst zu befriedigen...was tust du?




    Zitat

    Wann gabs das letzte mal Wachstum? So richtig? Gabs da schon den Euro?

    Mit das stärkste Wachstum der jüngeren Geschichte hatte GW zwischen 2002 und 2004. Vermutlich kannst du dir die Eurofrage somit selber beantworten.


    Das jüngste Wachstum hat GW seit sie WFB eingestampft und AoS released haben.





    Zitat

    GWs größter Fehler ist, dass sie keine Werbung gemacht haben oder machen.

    Jeder, wirklich absolut jeder Versuch, Werbung zu machen von Seiten GWs hat eindeutig und ich meine wirklich absolut eindeutig gezeigt, dass Werbung nahezu keinen Effekt hat und der Aufwand in keinerlei Relation zum Zugewinn steht.


    Also wie kann keine Werbung zu machen ihr größter Fehler sein? Erklär mir das doch bitte.





    Zitat

    Es gibt nur eine Sorte Firmen die es sich leisten kann, konkurrenzfähig an den Markt zu gehen, ohne sich einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen: Etablierte große namhafte Firmen wie Apple oder Prada. Wo der Name als Verkaufsargument ausreicht. Games Workshopt hat diesen Status nicht,

    Benenne mir bitte den bekanntesten und bedeutensten Marktführer im TT-Bereich. Und sag mir dann bitte, wie weit ist der nächstkleinere TT-Hersteller hinter diesem angesiedelt.





    Zitat

    Ein talentierter und kreativer Kopf saugt sich ein System in der Qualität von AoS an einem Tag aus den Fingern.

    Sorry...nope. Nicht in dieser Realität. An 9thAge arbeiten viele Dutzend dieser talentierten und kreativen Köpfe, haben 99% der Arbeit schon vorgefertigt frei Haus bekommen und sind noch weit weit davon entfernt, auch nur ansatzweise fertig zu sein. Und die arbeiten definitiv schon einige Monate länger daran, als einen Tag.


    Wenn du auf die Art argumentierst, kann dich keiner wirklich ernst nehmen. I call that BS.


    Das ist genau die Art von populistischer Aussage, die einen Diskussionsteilnehmer normalerweise komplett disqualifiziert. Das ist Trump-Niveau.


    Genauso, W40K in Wochen? Das Ding brauchte Jahre, um entwickelt zu werden. Noch mal...BS.


    Können wir diese Diskussion bitte wieder auf einem etwas rationalerem Level führen?

  • Eieieiei...eine weitere interessante Diskussion hat sich entwickelt... :D


    Viel interessantes dabei..mal sehen:



    Hmm, dann scheint das Spiel und das spielen mit ihren Minis ja doch (sehr) wichtig zu sein. Ja, sicher wird es die "reinen" Sammler geben oder jene (jene angeblich 40%), die die Minis hpts. deshalb kaufen und nur "hin- und wieder mit dem Gedanken daran spielen, mit diesen zu spielen" (jene anderen angeblichen 40%).
    Und da bin ich eben weiterhin skeptisch (natürlich nur Aufgrund meiner eigenen Beobachtungen im eigenen Umfeld und Bekanntschaft sowie logischer Überlegungen).


    Wie einige schon angemerkt haben: Würden die "Vollblutsammler" wirklich 50 Modelle eines Typs kaufen? Ganze Regimenter? Gibt es wirklich soviele Käufer, die sich mit 10.000 Punkte und mehr nur ein Diorama bauen wollen (so was gibts sicherlich bei historischen Zinnfiguren..die stellen ganze Schlachten nach inkls. Landschaft/Schlachtfeld und stellen die aus). Aber sind das wirklich soviele mehr wie Leute, die damit auch spielen wollen?
    Ich bezweifle das stark ^^



    Zitat von Merhok

    Ich bin zwar (jetzt grad, in diesem Moment) nur ein einzelnes Beispiel, aber ich bin ein Sammler und besitze mehrere tausend Punkte. Warum? Weil "schöne Einzelminiaturen zu besitzen" nicht das einzige Ansinnen eines Sammlers ist. Was ich will, ist ein Heer. (Deshalb hab ich auch so viele Einheiten, welche im Spiel lediglich mittelmäßig sind, in meiner Armee. Es geht darum, ein realistisches Abbild einer Schlachtformation zu rekreieren.) Und ich bin mit diesem Ansinnen nicht allein. (Ganz und gar nicht.)

    Und meinst du nicht, du wärest damit eher eine Ausnahme ? Ein Exot ? Und spielst du nicht auch (zumindest hin- und wieder?). Dich interessieren doch auch Regeln? ;)
    Ich meine, ich habe früher Modellbau (Panzer von Tamiya, Flieger, Schiffe und Co.) betrieben. Aber wäre mir je eingefallen, nach dem ersten Königstiger noch 10 weitere zu kaufen , zusammen zu kleben und anzumalen ? Sowas machen ich (und hier behaupte ich, stehe ich für die Mehrheit der involvierten Hobbyisten :)) dann, wenn es "sinnvoll" wäre . Wenn ich also z.B. ein System wie Flames of War betreibe, bei der ich mehrere Panzer (eines Typs) gebrauchen kann.


    Zitat

    Im Gegensatz zu den „Spielern“, die dieses Forum zu dominieren scheinen,
    ist spielen für mich der unwichtigere, aber dennoch unverzichtbare,
    Teil des Hobbys im Vergleich zu Basteln, Sammeln und Lesen. Um es auf
    den Punkt zu bringen: ich spiele, weil ich die Figuren will, nicht
    umgekehrt.

    Jo, ich glaube in der von dir beschriebenen "Bandbreite" bewegen sich alle Spieler von Tabletops. Mal ist der Aspekt stärker bei dem Einen, mal der andere bei Jenem. Den (fast) "reinen" )Massen-)Sammler (vielleicht sollte man ihn eher "Aussteller" nennen?) und den "reinen" Spieler wird es mM nach nur in recht geringer Anzahl geben.
    Aber genau deswegen wundert mich trotzdem die Einschätzung Seitens GWs . Man gewinnt zumindest den Eindruck, dass sie glauben, dass das spielen für die meisten ihrer (End-)Kunden eine untergeordnete Rolle oder gar keine spielt.

  • Zitat

    Ich würde jede Entwicklung begrüßen, die zu einem einfacheren, leicht zu lernenden, sich intuitiv spielbares, auf wesentliche Regeln beschränktes, ohne große Vorbereitung und „Subsysteme“ funktionierendes Spiel (also Spiel, nicht Wettkampf) führen würde.

    Deshalb haben wir uns in der lokalen Gruppe (und vielen anderen, mit denen ich darüber diskutierte) gefragt, warum GW nicht wieder so ein einfaches, mit wenigen Figuren zu spielendes, System wie Mordheim, Necormunda oder eben ein Skirmishsystem (wieder) rausgebracht hat. Ich kenne das alte Skirmishsystem von GW..aber dass hätte GW eben mal als Box rausbringen sollen mit entsprechenden Regeln (inkls. Szenearien etcetc.). Das hat uns damals wahnsinnig Spass gemacht ...gerade die vorgegebenen Szenarienspiele (wo man dann eben auch keine Punkte brauchte ).


    Zitat

    Das jüngste Wachstum hat GW seit sie WFB eingestampft und AoS released haben.

    Ob das mit AoS zu tun hat ? Der "Wachstum" verdankt sich wahrscheinlich eher den 40K -Verkäufen sowie den Lizenzen (wie eben jetzt für Warhammer Total War)...und Einsparungen/Optimierungen im Vetrieb/Verkauf.




    Zitat

    Was, wie du richtig vermutest, natürlich Unfug ist. Sie analysieren sogar sehr sehr umfangreich...wie es vermutlich in jedem internationalen Konzern üblich ist. Solche Analysen finden/fanden allein mit den Ladenleitern auf einer wöchentlichen Basis statt, mit monatlichen Analysen für die Regionen und allen drei Monaten einem Meeting für die Ländergesellschaften...und das ist nur, was auf Retailebene stattfindet/stattgefunden hat.

    Ich dachte mir so was schon. Aber kann GW aufgrund dieser Erhebungen/Befragungen/Analysen wirklich erkennen, ob ihre Kunden eben nur zu 20% Spieler sind und der Rest "Sammler" (ok, hier ist das Problem, wie GW was definiert) ? Wie konntest du z.B. erkennen, ob deine Kunden im Laden "Spieler" bzw. "Sammler" (Aussteller) sind? Was ihre (wirklichen) Motivationen für die Einkäufe sind ? Wie kann man das bei den Zwischenhändlern erfahren? Wie bei den Online-Verkäufen? (natürlich kann das von Land zu Land verschieden gewichtet sein).
    Weiss man bei GW bspw. warum WHF nicht mehr soviel generierte wie gewünscht/erhofft/erwartet, dagegen 40K schon? (Oder interessiert sie das nicht, haben das gar nicht gross analysiert?).
    Weisst du es ? :D




    Zitat

    Nicht jeder Sammler ist Spieler, aber jeder Spieler sammelt Miniaturen und ist daher defakto Sammler...ergo gibt es schon aus der reinen Logik her grundsätzlich mehr Sammler als Spieler.


    Gut, dem widerspricht dann aber die Aussage, dass es 20% Spieler gibt....und 80% Sammler, wovon lediglich die Hälfte wiederum hin- und wieder mit dem gedankt spielt, mit den Figuren zu spielen. Nachdem dürfte es ja ÜBERHAUPT keine "Spieler" geben. Das widerspricht sich so, dass ich eben Zweifel an dieser Aussage habe (und mich eben frage, ob das GW wirklich so sieht).




    Zitat

    GW weiß, dass, da haben verschiedene Leute hier absolut recht, sehr viele Sammler, sogar der eindeutig größte Anteil, gleichzeitig auch Spieler ist. Überhaupt keine Frage. Aber sie sind sich sehr bewußt, dass auch hier die Hauptmotivation nicht im Spiel liegt, sondern in den Miniaturen und dem Hintergrund, den sie für die Miniaturen geschaffen haben. Der Spielaspekt kommt für die absolute Mehrheit auch der Spieler hinter Figuren, Hintergrund, Malen/Basteln, erst an (meist) vierter Stelle.

    Da ist eben der Widerspruch , den ich sehe (und andere). Und ob es bei Figuren, Hintergrund, Malen/Basteln und Spielen wirklich eine Reihenfolge gibt bzw. in dieser reihenfolge, kann zumindest hintefragt werden. Ich stelle jetzt mal die steile These auf (beruhend (lediglich) wiederum auf eigene Erfahrungen/Beobachtung und meines logischen Denkens 8) ) , dass für die meisten Hobbyisten alle genannten Aspekte wichtig sind, mit verschiedenen Gewichtungen (die sich sicherlich auch verschieben können), also ziemlich gleich wichtig sind (jedenfalls nicht diese 20%, 40%, 40% wie erwähnt ).

  • Und zur Frage , warum GW so erfolgreich war/ist:


    Na, sie waren die Ersten :) ...die ersten, die Massentabletops populär gemacht und entsprechend verbreitet haben.
    Ihr Vorteil war bisher (und immer noch), dass ihr System bzw. Systeme die verbreitesten waren bzw. immer noch sind.
    Zumindest damals war es (in Deutschland ) einfach so: du bist in deinen lokalen "Fantasyladen" reingekommen, warst Rollenspieler (kam ja damals auch erst richtig in Mode in den 80er bis 90er Jahren). Kanntest Kummpels daher (oder mit denen du Rollenspiel betriebst), die auch nebenher Tabletops spielten...(Rollenspieler waren doch leichte "Beute" für tabletops...vor allem im Fantasybereich ^^ )... das war eben zumeist Warhammer/40K. Oder du hast diesen "Freaks" im Laden/Bekanntenkreis beim zocken zugesehen..., dich mit denen angefreundet...und irgendwann hat es dich gepackt... :thumbup:
    Ein wichtiger Punkt für den Erfolg eines Systems ist daher, ob du möglichst viele Mitspieler findest...eine "Gemeinschaft" (gilt für viele Freizeitbeschäftigungen). (Die Vernetzung dank I-Netz war ja damals noch nicht so gegeben).
    Und du wurdest schnell zum Multiplikator...hast andere Kumpels mit reingezogen.


    Die tollen (und besten) Figuren? Jein...wenn dem so wäre, dann erinnere man sich an Confrontation ...DAMALS im Vergleich zu GW , gerade bei Zinnminis (Plastikminis war damals Massenware, billiger ..und vergleichsweise "hässlich ..auch und gerade bei GW), die "schöneren " Figuren (also, ausgefeilter, detailierter). Klar war der Stil von Confrontation mit seinene filigraneren und länglich-dünneren Minis nicht der Geschmack eines jeden. Hat aber nix genutzt ...trotz teilweiser sehr schöner Minis. Und das, obwohl auch viele Warhammerspieler sich Figuren von Confo. kauften und in ihre Armeen integrierten (eben, weil sie als so schön empfunden wurden).
    Tolle Minis könne sicherlich ein, aber kaum DER entscheidende Grund sein,warum man ein System bevorzugt. :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    Also ehrlich gesagt kapier ich in der ganzen Diskussion etwas ganz Entscheidendes nicht. Ich bin ja kein BWLer, aber sollte ein Unternehmen nicht versuchen, ALLE möglichen Kunden zu befriedigen? Ganz gleich, ob 10, 20, oder 50 % der GW-Kunden Spieler sind. Man kann doch nicht eine Kundengruppe so offensiv vergraulen?!? Ich stelle mir vor, das Management eines Unternehmens erklärt seinen Aktionären "lasst uns doch mal 10% unserer Kunden vor den Kopf stoßen, indem wir ihre Wünsche nicht mehr bedienen." Auf die Aktionärsversammlung wäre ich gespannt. Gäbe sicher ein großes Helau.


    Kann mir das mal einer erklären? Oder ist das Ausdenken und Schreiben von Regelbüchern so exorbitant teuer? Könnte ja vielleicht sein (obwohl ic hmir das nicht ganz vorstellen kann). Weiß da einer was?

    Wenn er gewusst hätte, dass die Endverbraucherbasis sich so an seinem Wortlaut aufhängt, hätte Kirby damals seine Worte vielleicht weiser wählen lassen. (Er schreibt die Ansprachen sicher nicht selbst, wie die meisten CEOs.) Der Punkt ist, dass es reine Interpretationssache ist, ob irgendwer damit vor den Kopf gestoßen werden könnte oder nicht. Klar, wer sich schlecht behandelt fühlen will, der schafft das. (Und wenn's zum Schluss wieder nur daran liegt, dass irgendetwas nicht gesagt wurde.) Er hat aber nie gesagt, dass irgendein Teil seiner Kundschaft nicht (mehr) bedient werden soll oder sich der Fokus verschieben wird. Er hat einen Ist-Zustand beschrieben, keine Agenda.


    Das Schreiben und Produzieren von Codizes ist genauso ein Dienst am Sammler wie der Vertrieb von Würfeln, War-Scrolls, Maßbändern oder sonstigem Kram.


    Wer bei GWs Kunden in Spieler und Sammler unterscheidet, hat nicht verstanden, dass 100% der Kunden als Sammler definiert sind. (Und dazu gehört nicht eine Vitrine zu besitzen oder Miniaturen anzumalen!) Allein mit dem Kauf eines - ganz gleich wie gearteten - Produktes von GW beginnt das "Sammeln". (Einzige Ausnahme ist, wenn das Produkt unmittelbar weiterverkauft oder verschenkt wird. Dann macht man den "Endabnehmer" zum Sammler.)


    Meine Sammlung an Regelbüchern zu Warhammer Fantasy ist auch in erster Linie eine Sammlung. Ob ich nun nach eingen davon auch gespielt habe, ist nicht erheblich.


    Kirby hat die Spieler nicht explizit ausgeschlossen. Also sollte der Interpretationsansatz des Berichtslesers dies auch nicht tun, wenn man den Herrn nicht missverstehen will. (Ich kann jedoch nachvollziehen, dass es da draußen durchaus Leute gibt, die ihn gern missverstehen wollen und sich daran ereifern was gesagt wurde und was man damit ausdrücken wollen könnte.)


    Für mein persönliches Verständnis sagte er damals nichts anderes als, "Vorsicht! Bitte verkennen sie den Fokus unseres Geschäftes nicht! Wir sind keine Spielehersteller, sondern wir stellen die besten Miniaturen der Welt her und verkaufen sie an Sammler (die damit dann die Spiele spielen können, welche wir herstellen - was uns aber, wie gesagt, noch nicht zu einem "Spielehersteller" macht - oder aber sie lagern die Miniaturen unzusammengebaut in ihren Kellern, füllen damit Vitrinen oder machen sonstwas damit) ."


    Nur weil jemand Spiele herstellt, muss er sich selbst in seinem Geschäftsmodell noch nicht als Spielehersteller verstehen. Wenn er dies dann verbal oder schriftlich formuliert, bedeutet das dann auch keine Kursänderung oder dergleichen. Die Aussage soll Aktionären eine abstrahierte Idee vom grundlegenden geschäftsmodell geben. Sie ist nicht an Endverbraucher gerichtet und soll jenen auch keinen Ausblick auf zukünftige Bestrebungen geben. (Auch wenn Einige das immer wieder gern anders verstehen wollen und dann über Kommunikationsplattformen entsprechend verbreiten.)

  • Oh, und, solange du keine belegbaren Fakten hast, spar dir bitte eine Antwort. Ich werd den Mods ab jetzt einen Gefallen tun und dich nur noch ernst nehmen wenn du irgend was belegbares postest.

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    Einmal editiert, zuletzt von Shurion ()

  • Shurion wieso sagst du ihm "süss, aber du kannst es nicht belegen." Wo sind deine Belege?


    In so ziemlich jedem Post seh ich irgendwelche %. Ich denke es ist der richtige Zeitpunkt um daraufhin zu weisen, dass es sich um kein mathematisches Symbol, sondern das emotionale Symbol der so genannten "gefühlten Prozent" handelt.
    Ich traue da mehr veröffentlichten Gewinnzahlen, denn kein Unternehmen gibt freiwillig zuviel oder zuwenig an, sonst kommt das hiesige Finanzamt gern mit nem Großen leeren Koffer vorbei.


    http://investor.games-workshop…t-final-website-final.pdf


    operating profit 16.x Mio Pfund. Oh das ist soviel wie die Landesbank Berlin in 2015. Garnicht schlecht für ein Unternehmen, was keine vernünftige Entscheidung getroffen hat, seitdem wir ein Kaiser hatten oder? :)


    Wir können uns alle darauf einigen, dass die ihre Community vernachlässigen und sich nicht so verhalten wie wirs gern hätten, aber das genug Leute ihnen Geld schicken gibt Ihnen nunmal recht, nicht uns.



    PS: Wenn ihr schon eine Wall of text macht, macht ein TL:DR. Keiner liest das alles

  • Richtig, aber wieder weniger als im Vorjahr. Also, wieder kein Wachstum. Und solange der Profit schrumpft, ist die Tendenz der Firma relativ leicht zu erraten. Irgend wann musst du entweder einsparen, oder fängst an Miese zu machen. Und wo will GW einsparen, ohne dass es sie wiederum Profit kosten würde?


    Schauen wir mal was der Report dieses Jahr zeigt. Und genug ist eben relativ. Wir haben Warhammer verloren, weil der Profit davon jemandem nicht genug war. Ein Unternehmen, dass kein Wachstum vorzeigen kann, hat keine Zukunft. Zumindest ein International operierendes. Dazu kommt immer wachsende Konkurrenz und Firmen, die sehr aggressiv in GWs Markt vorstossen. Der Tabletopmarkt ist schon nicht groß. Andere Firmen, wie zum Beispiel FFG mit X-Wing, können Wachstum vorweisen. Ob man das nur dem Namen Star Wars zu schreibt oder nicht, Platz zum wachsen ist eben noch da. Wenn du allerdings nichts tust, um mehr Leute zu erreichen, wie willst du dann wachsen?


    Beantworte mir diese einfache Frage. Age of Sigmar soll mehr Geld einbringen als Warhammer. Du präsentierst es aber niemandem, der dein Spiel nicht schon kennt oder schon spielt. Wie soll es nun mehr Geld machen?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Shurion ()

    • Offizieller Beitrag

    Jeder, wirklich absolut jeder Versuch, Werbung zu machen von Seiten GWs hat eindeutig und ich meine wirklich absolut eindeutig gezeigt, dass Werbung nahezu keinen Effekt hat und der Aufwand in keinerlei Relation zum Zugewinn steht.


    Also wie kann keine Werbung zu machen ihr größter Fehler sein? Erklär mir das doch bitte.

    Die Crux ist, dass Werbung weder so funktioniert wie GW es sich vorstellt (ebensowenig, wie die Industrie oder überhaupt irgendein Werbender!) und auch viele der Verbraucher sind sich gar nicht bewusst welche Form der Werbung wie bei ihnen ankommt und was das dann (unterbewusst) bei ihnen auslöst.


    Wer "Werbung macht" (und selbst was das bedeuten kann ist ein weites Feld!) und einen turnaround innerhalb von einem Jahr erwartet, hat z.B. falsche Erwartungen an die Werbung als Medium. (In manchen Metiers sind selbst Jahre immernoch sehr kurze Wirkperioden.) Das macht die Werbung aber noch nicht per se unwirksam. Sie ist nur unwirksam eingesetzt worden. (Und dafür reicht es schon ihr vorzeitig das Budget zu streichen, obwohl man die richtige Zielgruppe auf die richtige Art adressiert haben könnte.)



    Hmm, dann scheint das Spiel und das spielen mit ihren Minis ja doch (sehr) wichtig zu sein.

    GW hat auch nie etwas Gegenteiliges behauptet! (Was andere behauptet haben ist nicht relevant, um die Kernaussage von Kirby's Äußerungen zu verstehen.)



    Ja, sicher wird es die "reinen" Sammler geben (...)

    Auch von denen hat GW nie gesprochen.


    (Wenn man das Thema angeht und verstehen will, sollte man nicht die ursprüngliche Quelle mit den tausenden Interpretationsansätzen mischen. Da kann sich kein klares Bild abzeichnen.)



    Wie einige schon angemerkt haben: Würden die "Vollblutsammler" wirklich 50 Modelle eines Typs kaufen? Ganze Regimenter? Gibt es wirklich soviele Käufer, die sich mit 10.000 Punkte und mehr nur ein Diorama bauen wollen (so was gibts sicherlich bei historischen Zinnfiguren..die stellen ganze Schlachten nach inkls. Landschaft/Schlachtfeld und stellen die aus). Aber sind das wirklich soviele mehr wie Leute, die damit auch spielen wollen?
    Ich bezweifle das stark

    Woher kommt denn bitteschön die Idee, dass "Sammler" "Dioramen bauen" oder "sich schön bemalte Modelle in die Vitrine stellen"? (Das trifft allenfalls auf emotional gefühlte 10% aller Sammler zu.)


    Eventuell sollte hier mal die persönliche Definition von "Sammler" einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden. (Das könnte Einiges klären.)



    Und meinst du nicht, du wärest damit eher eine Ausnahme ? Ein Exot ? Und spielst du nicht auch (zumindest hin- und wieder?). Dich interessieren doch auch Regeln?

    Ob ich eine Ausnahme bin oder nicht, ist mir relativ egal. Es ging mir darum meinen Vorrednern aufzuzeigen, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Und wenn ich jeden Tag spielen würde, wäre ich immer noch ein Sammler. Jeder Warhammer Spieler ist ein Sammler. Mit Regeln hat das nichts zu tun. (Die sammle ich übrigens auch! Bin bibliophil... und nicht allein damit.)



    Aber genau deswegen wundert mich trotzdem die Einschätzung Seitens GWs . Man gewinnt zumindest den Eindruck, dass sie glauben, dass das spielen für die meisten ihrer (End-)Kunden eine untergeordnete Rolle oder gar keine spielt.

    Eindrücke können trügen. Wenn etwas nicht ganz klar ist, sollte man sich im Zweifelsfall besser ausschließlich an das geschriebene Wort halten. Und dabei wird klar, dass GW so etwas (wie "Spieler spielen für uns eine untergeordnete Rolle") nie gesagt haben.


    Der Fakt, dass sie der geschätzten Zahl an Spielern einen Prozentsatz zugewiesen haben, bedeutet nicht, dass sie dieses Gruppensegment deshalb bewerten oder als weniger wichtig zu behandeln gedenken. Wenn GW nicht sagt, "... und deshalb werden wir die Spieler fallen lassen", dann ist das auch nicht das was sie mit ihren Zahlen ausdrücken wollen.

  • Das sind ein paar interessante Punkte, ich würde gerne auf 2 eingehen


    1) Werbung - Im Marketing spricht man immer davon, dass 50 % der Werbekosten zuviel sind, man weiß nur nie welche. So pauschal wie das klingt, so sehr untermauert das die Idee die Merrhok hatte.


    2) Wie kommt GW auf x % für z.B. Käufersegment "Sammelt fast nur - spielt 1 mal im Jahr - malt nicht" die Antwort ist BI. Also Business Intelligence. Da werden alle möglichen Verkaufsdaten genommen und analysiert. Hier muss man sagen, ein Unternehmen was 20 % + Umsatz über ihren eigenen E-Commerce Shop macht, hat eine ordentliche Datenlage. Da werden dann Bestellungen analysiert. Items per Order, turnover per order sind dann die grob Fassung um langsam ein Bild zu gewinnen, sind das überhaupt Einzelbestellungen oder bestellen da fast nur Gruppen? Dann gehts langsam weiter über z.B. Spielsystem / Armee damit man weiß wer die Ladenhüter sind und welche Produkte nicht. Dann bricht man die Daten weiter runter auf z.B. Hobbybedarfanteil pro Bestellung um einen Eindruck zu kriegen, wird hier überhaupt gemalt? :) Das kann man ja wieder einem Kundenkonto zuordnen um direkt den nächsten Schritt hinterher zu machen, vielleicht hatte er sich ja schon eingedeckt etc. Sobald man meint man hat die Daten in hinreichender Granularität beginnt man das mit den GW und Third Party Sales Daten zu konsolidieren. D.h. man definiert natürlich die Gruppen selber, solange man aber das selbe Schema über mehrere Jahre anwendet, kann man ziemlich genaue Aussagen treffen.
    Wer sich für BI interessiert oder das für BWL Vodoo hält, Wallmart in den USA hat 20 Monate Kundendaten analysiert und konnte auf 2 Tage genau sagen, wann eine Frau aus ihrem Kundenstamm innerhalb der nächsten 5 Jahre schwanger wird. das konnte auf eine Unschärfe von unter 1 % reduziert und nachgewiesen werden.

  • Das sind ein paar interessante Punkte, ich würde gerne auf 2 eingehen


    1) Werbung - Im Marketing spricht man immer davon, dass 50 % der Werbekosten zuviel sind, man weiß nur nie welche. So pauschal wie das klingt, so sehr untermauert das die Idee die Merrhok hatte.


    2) Wie kommt GW auf x % für z.B. Käufersegment "Sammelt fast nur - spielt 1 mal im Jahr - malt nicht" die Antwort ist BI. Also Business Intelligence. Da werden alle möglichen Verkaufsdaten genommen und analysiert. Hier muss man sagen, ein Unternehmen was 20 % + Umsatz über ihren eigenen E-Commerce Shop macht, hat eine ordentliche Datenlage. Da werden dann Bestellungen analysiert. Items per Order, turnover per order sind dann die grob Fassung um langsam ein Bild zu gewinnen, sind das überhaupt Einzelbestellungen oder bestellen da fast nur Gruppen? Dann gehts langsam weiter über z.B. Spielsystem / Armee damit man weiß wer die Ladenhüter sind und welche Produkte nicht. Dann bricht man die Daten weiter runter auf z.B. Hobbybedarfanteil pro Bestellung um einen Eindruck zu kriegen, wird hier überhaupt gemalt? :) Das kann man ja wieder einem Kundenkonto zuordnen um direkt den nächsten Schritt hinterher zu machen, vielleicht hatte er sich ja schon eingedeckt etc. Sobald man meint man hat die Daten in hinreichender Granularität beginnt man das mit den GW und Third Party Sales Daten zu konsolidieren. D.h. man definiert natürlich die Gruppen selber, solange man aber das selbe Schema über mehrere Jahre anwendet, kann man ziemlich genaue Aussagen treffen.
    Wer sich für BI interessiert oder das für BWL Vodoo hält, Wallmart in den USA hat 20 Monate Kundendaten analysiert und konnte auf 2 Tage genau sagen, wann eine Frau aus ihrem Kundenstamm innerhalb der nächsten 5 Jahre schwanger wird. das konnte auf eine Unschärfe von unter 1 % reduziert und nachgewiesen werden.


    Ich kenne mich da nicht so aus , bin ich ehrlich, deswegen meine Frage.


    Kann man die BI wirklich hier anwenden ? ich meine Kaufverhalten einer Person im einzelhandel also Lebensmittel usw.
    Sind ja schon ein Guter Punkte um so etwas zu bestimmen.


    Aber bei GW gibt es so viel möglichkeiten alternativ zu "malen" oder zu "bauen" das GW da doch keine chance hat irgendwelche Daten zu erheben die beschreiben ob gerne, oft oder sonst wie gemalt wird oder gebaut. Also abgesehen ob eine Armee gut oder schlecht läuft.
    Ich kauf zb meine Farben non GW , mein "werkzeug" zu 95% im Baumarkt um die ecke und Schablonen usw mach ich selber.


    Edit: Vorallem im Privathandel ist hier ja viel fluktuation.


    Hoffe du verstehst was ich meine.

    Fantasy AoS:
    Work in Progress


    40K
    10.000 Punkte Grey Knights (100%)
    Work In Progress

  • Das es Leute gibt, die woanders andere Artikel fürs Hobby kaufen, stört ja die Statistik nicht.


    Wie beschrieben beobachtet GW die Einkäufe bei dieser Methode. Und wenn dabei rauskommt, dass 12% aller Käufer Technical Colours kaufen, und der Rest nur Minis, und der Anteil früher grösser war, dann wissen sie, dass nachgerüstet werden muss.


    Der Kunde kann sehr genau analysiert werden. Da darf man sich nicht täuschen. Zwar sind nur die wenigsten der Ottonormalverbraucher. Aber 2000 Hobbyisten sind dann wieder zuverlässig beobachtbar.

  • Danke an Merrhok, der die relevanten Punkte noch mal sehr schön in anderen Worten wiedergegeben hat.


    Lichtbringer:




    Zitat

    Und zur Frage , warum GW so erfolgreich war/ist:


    Na, sie waren die Ersten smile.png ...die ersten, die Massentabletops populär gemacht und entsprechend verbreitet haben.

    Sie waren aber nicht die ersten, als sie angefangen haben. Sie waren, zusammen mit anderen Garagenfirmen eine der Pionierfirmen auf dem Sektor. Richtig.


    Aber sie standen zu jeder Zeit unter dem selben Konkurrenzdruck, wie alle anderen kleinen TT-Firmen im selben Zeitraum.


    Sie haben sich lediglich am Ende durchgesetzt.


    Wie haben sie das getan? Wie wir wissen, es gibt und gab schon immer Firmen, welche die "besseren" Spielsysteme geliefert haben (was auch immer besser für den einzelnen bedeutet). Ergo ist interessant, wo sonst noch mögliche Unterschiede zu finden sind. Und da bleibt fast nur noch Minis und ihre Präsentation. Zu der Regeln dazugehören. Sie sind Teil der Präsentation der Minis. Die Minis sind nicht Teil der Präsentation der Regeln.



    Zitat

    Hmm, dann scheint das Spiel und das spielen mit ihren Minis ja doch (sehr) wichtig zu sein.

    ja natürlich ist es wichtig. Das hat auch nie jemand bestritten. Aber seine Wichtigkeit steckt deutlich hinter der Hauptqualität, den Minis und dem Sammelaspekt, zurück. Zumindest sieht GW das so...und offenbar gibt ihnen der Erfolg bisher recht.
    Was natürlich nicht bedeutet, dass das immer so bleiben wird.





    Zitat

    Wie konntest du z.B. erkennen, ob deine Kunden im Laden "Spieler" bzw. "Sammler" (Aussteller) sind?

    Gute Frage. ^^ Ein durchschnittliches Kundengespräch dauert bei GW zwischen 15 und 30 Minuten (das ist die angestrebte Zeit, unter "normalen" Bedingungen). In der Zeit ist es die Hauptaufgabe des Verkäufers herauszufinden was den Käufer motiviert, um bestimmen zu können, was man ihm verkaufen kann. Das heißt, du frägst ihn schlichtweg und hörst dir an, was er dazu sagt. :winki:


    Sprich, den absoluten Großteil deiner Zeit mit den Kunden verbringst du als Verkäufer damit, genau die Art von Daten zu sammeln, die wir hier diskutieren. Das machst du, während sie mit dir reden, das machst du während sie sich untereinander unterhalten und das machst du während du für sie den Schiri am Spieltisch machst.


    Und für GW sind solche Erfahrungsberichte dann lediglich die Daten, welche ihnen bei den von Brujah beschriebenen Analysen ihrer "richtigen" Daten helfen, diese weiter einzuordnen.


    @Thema Werbung:


    die Frage ist ja erstmal, wie man Werbung definiert. Meine Antwort an Shurion hat zB. lediglich eingerechnet und sich darauf bezogen, wie Shurion bisher Werbung hier für gewöhnlich definiert hat.


    Aber er hat zB. als Argument die nächste Spielekampagne angeführt, die GW angekündigt hat. Das ist natürlich Werbung. (Und derartige Veranstaltungen haben bisher keine signifikant messbaren positiven Effekte gegenüber Zeiträumen aufgewiesen, wo es keine solchen Events gab)
    Jeder Games Day ist Werbung. Jede Messe mit einem GW-Stand.
    Jedes Bild einer selbst bemalten Mini, die in irgend einem Forum auftaucht.


    Sogesehen macht GW sogar massiv Werbung.Sie machen lediglich nicht die Art von Werbung, die manche Forenuser als sinnvoll erachten. Und der Grund ist meist, dass GW diese Art von Werbung bereits ausprobiert hat...und keinen Nutzen darin entdecken konnte, der die Kosten rechtfertigt.


    Wenn wir also ausführlicher über Werbung reden wollen, die GW macht oder machen sollte, müssten wir erstmal definieren, worüber genau wir reden. ...das könnt dauern ^^




    Zitat

    Wie einige schon angemerkt haben: Würden die "Vollblutsammler" wirklich 50 Modelle eines Typs kaufen? Ganze Regimenter? Gibt es wirklich soviele Käufer, die sich mit 10.000 Punkte und mehr nur ein Diorama bauen wollen (so was gibts sicherlich bei historischen Zinnfiguren..die stellen ganze Schlachten nach inkls. Landschaft/Schlachtfeld und stellen die aus). Aber sind das wirklich soviele mehr wie Leute, die damit auch spielen wollen?
    Ich bezweifle das stark

    Zunächst...wie gesagt, ja würden sie. Vollblutsammler tun meist genau das. ^^


    Und in der Hinsicht...was denkst du...wir nehmen wieder mal mich als Beispiel...wie viele reinen Spieler, mit einer sagen wir 3000P-Spiel-Armee müssten bei GW einkaufen, um den selben Umsatz zu generieren, wie nur ein einziger Vollblutsammler, meiner einer?


    Ich kann dich die Antwort ausrechnen lassen. Ich besitze aktuell Armeen von beiden Hauptsystemen im Bereich von ca. zusammengerechnet 500.000 Punkten. Und ja, ich habe mich nicht verschrieben. Ich besitze ca. fünfhunderttausend Punkte an Miniaturen nach herkömlicher Rechnung (keinerlei magischen Gegenstände, Fähigkeiten, etc. eingerechnet)


    Also, wie viele "Spieler" bräuchte es?


    Die Frage ist nicht immer, wie viele Leute...die Frage ist, wie viel Umsatz. :D

  • Ich trenne mal diesen Part der Diskussion...aus naheliegenden Gründen:


    Shurion:


    nur ein paar Anmerkungen:


    Zitat von Shurion

    Bundles gab es, aber ohne Rabatte.


    Nenn mir einen Zeitpunkt in den letzten 16 Jahren, zu dem es keine einzige Streitmachtbox gab. Streitmachtboxen sind Bundles mit Preisnachlaß. Und dass sie das sind und dass es sie zu jedem Zeitpunkt in den letzten 16 Jahren gab, sollte dir, gerade dir als ehemaligem GW-Verkäufer, eigentlich voll bewußt sein.
    Das Gegenteil zu behaupten halte ich persönlich für sehr unseriös.




    Zitat von Shurion

    Ahm, Quelle. Im letzten Halbjahresbericht sind sie mal wieder geschrumpft.



    Falls du die letzte Diskussion diesbezüglich bereits vergessen hast...Halbjahresbericht. Wechselkursbereinigt hast du recht, aber Wechselkursfluktuation rausgerechnet (weil darauf GW Null Einfluß hat), ergab sich ein Plus.
    Ofizieller geht es als Quelle wohl kaum.
    Und nicht wechselkursbereinigt im Vorjahr gab es dieses Plus nicht, sondern ein Minus. Wenn es letztes Jahr unter den selben Berechnungsgrundlagen ein Minus gab und unter den selben Berechnungsgrundlagen diesmal ein Plus...dann ist mein Punkt bewiesen, richtig?
    Und ich kann dich selber zitieren...wo du diese Fakten sogar höchstselbst bestätigst.
    Und wie man in dem Zusammenhang Realität definiert, scheint offenbar deutlich von der Erwartungshaltung abzuhängen.


    Offenbar sieht jemand, der unbedingt an ein Minus glauben will, dann Faktoren, die gar nicht unter dem Einfluß der Firma lagen (Wechselkurs), als "Realität" an. Und offenbar sieht die Firma, die vorher ein Minus hatte und jetzt ein Plus, wenn man Faktoren die sie nicht beeinflussen kann, rausrechnet und sich nur die eigene Leistung ansieht ein Minus das unter diesen Umständen ein Plus ist als "Realität"


    Zitat von Shurion

    Ich meine, es hieß, wenn einer aus 100 Flyern Leute in den Laden bringt, dann hat sich das schon rentiert



    Und wenn es keinen einzigen bringt, war es ein kompletter Verlust. Hängt immer davon ab, was die Werbung kostet und am Ende bringt.


    Flyer gab es. Werbung in Hobbyzeitschriften abseits vom WD gab es. Kinowerbung gab es. Promotouren durch die Läden der unabhängiger Händler gab es. Werbestände auf Messen gab und gibt es bis heute. Für AoS wurden sogar bekannten Foren und Bloggern Promoexemplare zur Vorabansicht geschickt...soll ich wirklich weitermachen? Und all das kannst du problemlos rausfinden...für den Fall dass du weiterhin die "Belege bitte"-Karte ziehen willst.
    Es gibt und gab tonnenweise Versuche, herauszufinden, welche Form von Werbung für GW funktioniert und welche nicht. Kannst du von dir behaupten, die alle zu kennen? Oder zu wissen, dass es sie nicht gab?



    Zitat von Shurion

    Aber können die Dinge verkaufen, nur weil Games Workshop draufsteht? An so viele Leute, dass sie Millionengewinne fahren? Nein. Schon lange nicht mehr.



    Aha...können sie nicht...das erklärt dann die Millionenprofite jedes Jahr, auch dieses Jahr, in den Finazberichten.


    Hör dir doch bitte mal selbst zu und prüf deine Aussagen mit Fakten. Einfach nur in den letzten Halbjahresbericht schauen. Aktueller geht wohl kaum. Da steht, schwarz auf weiß, dass deine Aussage schlicht und ergreifend um etliche Millionen Pfund an der Realität vorbei geht.
    Wenn Fantasy Flight Games mal anfängt, Gewinne auszuweisen, die auch nur Ansatzweise da ranreichen, dann kannst du sagen, es gibt eine Firma, die ne Chance hätte, GW mal irgend wann in ferner ferner Zukunft das Wasser zu reichen in der Sparte.
    Falls du "deine" Aussage aber belegen kannst...fühl dich nicht von mir gehindert, es zu tun.


    Bis du das getan hast...spar dir bitte Aufrufe, ich solle meine Aussagen doch bitte belegen... rolleyes.png



    Zitat von Shurion

    Und ja. Das Regelheftchen Age of Sigmar schreibt dir ein kreativer Mensch an einem Tag nieder. Locker.



    Falls der Typ nen vollen Tag benötigt, feuere ich ihn, weil er so langsam ist. Tippen ist nicht das selbe, wie sowas erfinden. Und deine Behauptung scheint in der Praxis nicht besonders gut zu funktionieren. Falls du mir nicht glaubst...frag doch einfach mal einen Spieledesigner deiner Wahl auf der nächsten Convention deiner Wahl.
    Dem unterbreitest du deine "Theorie" und hast wahrscheinlich Glück, wenn er dich nur auslacht.
    So eine Behauptung ist einfach nur populistische heiße Luft.


    Und ich bin sehr enttäuscht, dass wir wieder an einem Punkt sind, wo sowas Argumente ersetzt. Da ist der Vergleich mit Trump leider sehr sehr passend. Der erzählt auch gerade, man muss Muslimen die Einreise verbieten, weil sonst noch mehr in den USA gebohrene Leute, die seit 30 Jahren in den USA leben, mit einer durch seine Partei legalisierte und in den USA legal gekaufte Waffe über 100 Menschen niedergestreckt und 50 davon getötet hat.
    Jo...ich kann voll erkennen, wie Muslime nicht einreisen zu lassen da helfen wird. Zumal am selben Tag ein weiterer Anschlag durch einen, diesmal reinweißen, Christen nur deshalb verhindert wurde, weil da die Polizei rechtzeitig auf die Warnung eines Mitbürgers gehört hat und den Mann kontrollierte, bevor er mit einem kompletten Arsenal aus Kriegswaffen und Sprengstoff auf die Gaypride in L.A. fuhr.


    Und deine Argumente bewegen sich aktuell auf nem ähnlichen Niveau. Behauptungen, die man mit kurzem Factchecking sofort widerlegen kann.


    Ich glaub eigentlich nicht, dass du das nötig hättest, wenn deine Argumente zutreffend wären, oder?



    Zitat von Shurion

    Beantworte mir diese einfache Frage. Age of Sigmar soll mehr Geld einbringen als Warhammer. Du präsentierst es aber niemandem, der dein Spiel nicht schon kennt oder schon spielt. Wie soll es nun mehr Geld machen?



    Einfache Vorabfrage...wurde das Spiel niemandem präsentiert, der es vorher nicht kannte?


    Kurzer Fakten-Chek...nope, es wurde solchen Zielgruppen präsentiert.


    Ist die Frage damit überflüssig?



    Antwort: ja, ist sie, weil sie von falschen Grundvoraussetzungen ausgeht.




    Zitat von Shurion

    Der einzige, der immer irgend welche wüsten Theorien aufstellt ohne sie belegen zu können bist du. Der einzige, der versucht, andere mit einem gish gallop zu ertränken, ohne dabei auch nur irgend einen Fakt mit einzubringen, bist du. Hör bitte auf dich lächerlich zu machen.

    Wenn das deine Form von Argumentation ist...well :O


    Was davon zu halten ist...siehe weiter oben. ^^


    Wie weit du damit kommst...well...



    Zitat von Brujah

    Shurion wieso sagst du ihm "süss, aber du kannst es nicht belegen." Wo sind deine Belege?

    Die Leute hier im Forum sind nicht dumm Shurion.