Legacy vs. Genuine

  • Moin moin Männer,


    nach langer Zeit hatte ich zuletzt mal wieder die Zeit gefunden ein Spiel zu machen. Noch dazu ein AoS Spiel.
    Ein Freund, der sich damals mit mir die Starterbox kaufte wollte mal weider seine golden Boys in die Schlacht führen. Ich nutzte die Gelegenheit mein eingemotteten Elfen mal wieder raus zu kramen. 800 oder 900 Punkte je Seite, eins von beidem. Gedächtnis.


    Ich entschied mich für die Minis aus der Starterbox, heißt jetzt Spireguard, glaube ich.


    Ich war begeistert, dass (auf dem Papier) Schwertmeister ncoh immer super, jetzt aber Reavers auch plötzlich sehr brauchbar waren.


    Anyway... Im Spiel ist mir direkt aufgefallen, dass ich keine großartige Übermacht an MOdellen auf dem Tisch hatte.
    Bedeutet ja im Grunde, dass die Armeen so weit vergleichbare Kosten und Stärke haben sollten.


    Wo das ganze halt (m.M.) ad absurdum geführt wurde, war als ich (wieder) herausfand, dass die Stormcast (und eigentlich alles AoS-Genuine) 2-x Leben hat. Wärend bei Legacy armeen schon viel passieren muss, dass man mehere Leben bekommt. Bei meinen Elfen war es der Priz auf Greif. Den fand ich fair von den Werten her, vielleicht auch von den Punkten. Bei meinem Mage und Schwertmeistern, je 1 LP, fand ich das etwas schäbig um ehrlich zu sein.


    Ja, wir sind uns alle einig, GW will neue Minis verkaufen. Aber bitte sagt mir:


    Hab ich da ne verdrehte Wahrnehmung? Übersehe ich irgendwas? Oder sind Legacy Modelle gegenüber AoS Modellen extrem Overcost (was LP und damit Survivability angeht)?


    Danke euch

  • naja stormcasts sind vielleicht ein schlechter vergleich. Bloodreaver z.b. haben ja auch nur ein LP. Generell hast du aber recht merkt mein Sohn auch immerwieder mit seinen skaven wobei unsere Spiele recht ausgeglichen waren... bzw seine Stormfiends sind so böse -.-

  • Stormfiends kamen zwar in den End-Times raus, aber ich würde Stormfiends und Blight-Kings durchaus eher zur den AoS-Genuine Generation zählen. Die waren für Ihre Zeit auch sau stark und haben die Transition von Fantasy zu AoS quasi perfekt geschafft.


    Im Gegensatz zu den "wahren" LEgacy Modellen, die schon eher schlecht abschneiden, was Power/Punkte angeht.



    stormcasts sind vielleicht ein schlechter vergleich. Bloodreaver z.b. haben ja auch nur ein LP.

    Ja, aber korrigiere mich, wenn ich mich da irre: Die Bloodreaver sind auch entsprechend günstiger für die Truppenstärke.

  • Aber das ist schwierig zu beurteilen.


    Die Elfen sind jetzt eh eher zu teuer für ihren outpout und Leben wie viele "älteren" Kompedia von Ihren uniq Heros. Dann sind Spiele unter 14-1500 schlecht gebalanced. Ab oder um 2k machst denke ich viel Sinn.


    Stormcast im Besonderen teilen aber auch nix aus... Und sind teuere battelline Einheiten. versteht mich nicht falsch die sind für BL (Battelline Einheiten) immer noch ziemlich gut aber...


    Was ich damit sagen will A) klar will GW neuere Minis verkaufen und die Armeen die bereits ein neues Batteltome (wie Armeebuch) seid Sylvaneth bekommen haben sind im Vorteil aber b) ansonsten ist das spiel wenn man alles benutzt und durch den ini-check usw. auf 2k Sehr gut gebalanced und z.b um Lichtjahre besser gebalanced wie 40k im Moment und (aussage ehemaliger Fantasy Spieler) auch besser als die 8. Edition Fantasy also.... meckern auf seeeehhhrrr hohem Niveau (für GW-Verhältnisse)

    • Offizieller Beitrag

    Sowas wie "balancing" gibt es bei Warhammer nicht. Wer da unterschiedliche Editionen im Bezug darauf vergleicht, tut lediglich seine Meinung kund (und die ist nicht mehr wert als die des Nächstbesten).


    Warhammer war nie ein Spiel bei dem es um Balance geht. Warhammer erzählt Fantasy Schlachten (am Anfang im Umfang von Rollenspielen, später im Umfang von Feldgefechten) nach. Im Krieg gibt es keine Balance und das ist in den Spielen zwischen den verschiedensten Völkern auch gut dargestellt. Es wird immer überlegene Gegner geben, wie es auch immer Underdogs geben wird.

  • Sowas wie "balancing" gibt es bei Warhammer nicht. Wer da unterschiedliche Editionen im Bezug darauf vergleicht, tut lediglich seine Meinung kund (und die ist nicht mehr wert als die des Nächstbesten).


    Warhammer war nie ein Spiel bei dem es um Balance geht. Warhammer erzählt Fantasy Schlachten (am Anfang im Umfang von Rollenspielen, später im Umfang von Feldgefechten) nach. Im Krieg gibt es keine Balance und das ist in den Spielen zwischen den verschiedensten Völkern auch gut dargestellt. Es wird immer überlegene Gegner geben, wie es auch immer Underdogs geben wird.

    Na aber gefragt wurde danach, bzw eine Vermutung geäußert, bei der ich mit dieser Hilfestellungskrücke um aussenstehenden einen Bezug zu geben wie es sich MEINER MEINUNG nach bei AoS mit den neuen vs. älteren Sachen verhält.

    • Offizieller Beitrag

    Na aber gefragt wurde danach, bzw eine Vermutung geäußert, bei der ich mit dieser Hilfestellungskrücke um aussenstehenden einen Bezug zu geben wie es sich MEINER MEINUNG nach bei AoS mit den neuen vs. älteren Sachen verhält.

    Was haben Warhammer 40,000 und Warhammer Fantasy dann in Deiner Argumentation verloren?

  • Was haben Warhammer 40,000 und Warhammer Fantasy dann in Deiner Argumentation verloren?

    Weil das hier überproportional viele Spielen/ gespielt haben und dadurch eine Vorstellung Bekommen was ich meine (Denke ich)

  • Sowas wie "balancing" gibt es bei Warhammer nicht.

    Das ist zwar wahr, aber deswegen nicht unbedingt Richtig.


    Wenn schon eine Option "Matched Play" angeboten wird, sollten beide Spieler vergleichbare Chancen bekommen, das Gefecht als Sieger zu verlassen.


    In meinem letzten Spiel hatte ich mit meiner 200 Punkte für 10 LP Einheit, vs seine 100 Punkte für 10 LP nicht das Gefühl, dass das läuft.


    Das Spiel hat dennoch Spaß gemacht, aber ich kann sehen, dass das irgendwann umschwingt, wenn das Verhältnis zu einseitig wird... :-/


    Und das wäre echt schade.

    • Offizieller Beitrag

    Gut, einigen wir uns mal darauf, dass wir die Prämisse akzeptieren, dass "halbwegs ausgeglichene Spiele" möglich sein sollen.


    Ich sehe da aber eben bereits das Problem darin, wie das Ganze denn "gewachsen" ist.


    "Matched Play" wurde erst geboren, als alle Einheiten Werte bereist festgelegt waren und für die regulären, offenen Spiele zur Verfügung standen. Solche feststehenden Profile dann mit Punkten zu versehen, kann man zwar als Versuch gelten lassen, um in etwa aufzuzeigen, wo denn die Augenhöhe zu anderen Einheiten in etwa sein mag... aber es ist eine von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge Methode. Genauso gut könnte man Matched Play Regeln dann auch für 40k/Fantasy Crossover Spiele herausbringen. Das Ergebnis wäre nie von vorherein darauf ausgelegt, dass sich die möglichen Seiten in etwa die Waage halten.


    Selbst wenn GW es darauf anlegt und so etwas für die 2. Edition von Age of Sigmar umsetzt, so würde ich die Idee (zusammen mit allen "Warscrolls" und "Sonderfertigkeiten" - welche hier verfügbar sein mögen aber an anderer Stelle komplett fehlen) doch für die derzeitige Ausgabe des Spiels begraben. Das Spiel war nie dafür gemacht und nachgereichte Punktwerte würden daran nie etwas ändern.

  • Gut, einigen wir uns mal darauf, dass wir die Prämisse akzeptieren, dass "halbwegs ausgeglichene Spiele" möglich sein sollen.

    Check.



    "Matched Play" wurde erst geboren, als alle Einheiten Werte bereist festgelegt waren und für die regulären, offenen Spiele zur Verfügung standen.

    Sehe ich nicht wirklich so. Bzw. sollten man drüber reden, welche "Werte" du meinst.
    Die Werte der Einheiten, wie sie im Spiel funktionieren? -Ja.
    Die Punktekosten? -Nein. Offensichtlich nicht. Denn Punkte kamen ja erst mit Matched Play.


    Ich habe kein Problem damit, "wie sich die Elfen schlagen". Das is alles ok. Ja, sie sollten 2 LP pro Mann haben. Da zieht aber dein Argument von oben.
    Ein Ausgleich könnte durch die Punktekosten erfolgen. 1 LP muss deutlich günstiger sein, als 2 LP. Und da liegt der Fehler...



    Solche feststehenden Profile dann mit Punkten zu versehen, kann man zwar als Versuch gelten lassen, um in etwa aufzuzeigen, wo denn die Augenhöhe zu anderen Einheiten in etwa sein mag...

    Da stimme ich dir im Grundsatz zu, denke jedoch, dass es keine Raketenwissenschaft ist, eine Excel Tabelle zu schreiben, welche die verschiedenen Werte, von To Hit/to Wound, bis LP und Attacks in eine vergleichbare Punktetabelle umwandelt.


    Es IST möglich. Wird aber nicht umgesetzt. Und das ist einfach eine Schande, da es dem Spiel als Ganzes schadet.



    Das Spiel war nie dafür gemacht und nachgereichte Punktwerte würden daran nie etwas ändern.

    Ich stimme dir beim ersten Halbsatz zu, widerspreche allerdings vehement beim Zweiten ;)


    Das Spiel ist super, macht Spaß und geht schnell von der Hand.


    Es vereint Hobby und Spiel besser als WHFB und 40k. Was dem Spiel fehlt, ist zumindest eine angedeutete Balance der Punktwerte. Ich weiß, dass die Balance Debatte so alt ist wie GW selbst... Aber im Jahr 2017 sollte da mehr gehen.

  • In meinem letzten Spiel hatte ich mit meiner 200 Punkte für 10 LP Einheit, vs seine 100 Punkte für 10 LP nicht das Gefühl, dass das läuft.

    Das versteh ich nicht... ?! Wenn du mit 10 von denen den Charge gegen 5 Siggis bekommst und zuerst zuschlägst also das in deiner Iniphase machst... dann müssten doch (20 x 0,666666 (1sen Reroll) und x 0,66666666 auf Wunden....) nen richtig guten Schnitt haben (2-4 tote Siggis ?!) Oder was meinst du damit.. Gefühl?!

    • Offizieller Beitrag

    Ein Ausgleich könnte durch die Punktekosten erfolgen.

    Und das sehe ich eben genau nicht so.


    Als ich "Einheiten Werte" schrieb, versuchte ich dieses ekelhafte Wort "Warscrolls" zu vermeiden. Punktekosten gehören für mich nicht zu den Eigenschaften / Werten eines Modells.


    Die ganzen toten Völker, wie "Free Peoples", "Phoenix Temple" oder "Swifthawk Agents", welche nicht zu Age of Sigmar gehören, da sie keinen Platz in dessen Welten haben, sind von Grund auf anders konzipiert als Age of Sigmar Völker, wie "Stormcast Eternals". Sie miteinander zu vergleichen empfinde ich als schwierig, wenn man den Anspruch auf "Augenhöhe" hat. Das sollte aber nicht verwundern. (Nur weil im Shop gewisse Produkte einen neuen Namen und "Warscrolls" bekommen haben, macht sie das noch nicht zu Age of Sigmar Völkern/Modellen.)


    Die Modelle der Alten Welt sind auf Grundlage ihrer Eigenschaften aus dem Vorgänger-Spiel und der Vorgänger-Welt konzipiert worden. Für Age of Sigmar Völker gilt selbiges in ihrem ganz eigenen, neuen Rahmen, der mit dem der alten Völker nicht vereinbar ist. Das bezieht sich nicht nur auf irgendwelche Treueboni oder Dergleichen. Wesen der Alten Welt sind eben mal zwei Köpfe kleiner als Wesen der Neuen Welten und somit bereits rein physisch unterlegen. Punktewerte können zum einen nicht ausgleichen, dass Äpfel sich Birnen gegenüber sehen... und zum anderen soll ja auch kein Ausgleich her. "Hochelfen" gibt es nicht in Age of Sigmar und wird es nie geben. GW muss das leider so subtil deutlich machen wie sie es eben im Moment tun. Die Devise ist: "Kauf neue Produkte und profitiere spielerisch davon. Bleib bei Deinem alten Eisen und sieh was Du davon hast."


    So stellt es sich zumindest für mich dar.




    Es vereint Hobby und Spiel besser als WHFB und 40k.

    Hast Du je "echtes" WHFB/40k gespielt? (Und damit meine ich nicht den Quatsch, der ab der 6. Edition und danach verbreitet wurde.) :winki:

  • Die Devise ist: "Kauf neue Produkte und profitiere spielerisch davon. Bleib bei Deinem alten Eisen und sieh was Du davon hast."


    So stellt es sich zumindest für mich dar.

    Stimmt. Und in 1-2 Jahren wenn alle "alten" Modelle und Völker abverkauft und durch neue/andere ersetzt sind merkt es kein Mensch mehr....und Ruhe ist' s (ich bleibe aber bei meiner Rechnung Schwertmeister sind gut im Output... kaka im Input. Da darf man kein Wounds gegen Wounds rechnen... ;( )

  • Wesen der Alten Welt sind eben mal zwei Köpfe kleiner als Wesen der Neuen Welten und somit bereits rein physisch unterlegen.


    D.h., die Völker der neuen Welt entsprechen somit den Germanenhorden, die ins römische Reich (der alten Völker) eingefallen sind? =O Ergebnis bekannt...

    2023 - Das Jahr der Elfen (Fantasy, SciFi und und und...)...und der Grünhäute...


    Sic transit gloria mundi...


    Standart - die Kunst des Stehens

  • Zumindest lebt das römische Reich in Kultur, Recht, Philosophie, Sprache, Wirtschaft,...und und und weiter...


    Aber es sollte keine Diskussion auslösen. mir lag der Vergleich einfach nur auf dem Finger (der musste raus ;) ).

    2023 - Das Jahr der Elfen (Fantasy, SciFi und und und...)...und der Grünhäute...


    Sic transit gloria mundi...


    Standart - die Kunst des Stehens

    • Offizieller Beitrag

    Aber es sollte keine Diskussion auslösen. mir lag der Vergleich einfach nur auf dem Finger (der musste raus ;) ).

    Schon OK. :) Das muss man abkönnen.



    Zumindest lebt das römische Reich in Kultur, Recht, Philosophie, Sprache, Wirtschaft,...und und und weiter...

    Das germanische Erbe hat es nicht weniger in die Neuzeit geschafft. :) Himmelsrichtungen, Wochentage, Feiertage, Bundesländer, Sprachen, Dialekte, Kulturbräuche, Gesetzesgrundlagen, Küche, Getränkekultur, Bräuche (wie die unschlagbare germanische Gastfreundschaft), etc.

  • Hast Du je "echtes" WHFB/40k gespielt? (Und damit meine ich nicht den Quatsch, der ab der 6. Edition und danach verbreitet wurde.)

    Ich vertrete die Ansicht, dass das "echte" 40k / Fantasy / AoS immer genau jenes ist, welches GW als solches anbietet.
    Insoweit: Ja, hab ich ;)




    Punktekosten gehören für mich nicht zu den Eigenschaften / Werten eines Modells.

    Naja, siehst du? Für mich durchaus, weil sie ein unabdingbarer Punkt sind, die Effektivität / Einsetzbarkeit des Modells zu bewerten. ICh stimme btw zu, dass das Wort "Warscroll" furchtbar ist.




    Die Devise ist: "Kauf neue Produkte und profitiere spielerisch davon. Bleib bei Deinem alten Eisen und sieh was Du davon hast."

    Nun, das ist unbestreitbar und irgendwo auch nachvollziehbar. Ein Grund, warum WHFB eingestampft wurde (wahrscheinlich) war ja, dass der "Markt" gesättigt war und keiner mehr neue / nicht mehr genug neue Minis gekauft wurden. Natürlich hat GW kein Interesse daran, diesen Trend weiter zu schreiben.




    (ich bleibe aber bei meiner Rechnung Schwertmeister sind gut im Output... kaka im Input. Da darf man kein Wounds gegen Wounds rechnen... )

    Schwertmeister waren vielleicht kein gutes Beispiel, da die mit 3+/3+ tatsächlich nicht schlecht sind. Ich habe vor noch ein paar mehr Spiele zu machen und werde da ja genug Daten sammel können, da icih immer gegen Sigmarines antreten werde und kein Lust auf Spiegelmatches habe... Alleine deshalb werden meine HE noch öfter zum Einsatz kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, siehst du? Für mich durchaus, weil sie ein unabdingbarer Punkt sind, die Effektivität / Einsetzbarkeit des Modells zu bewerten. ICh stimme btw zu, dass das Wort "Warscroll" furchtbar ist.

    Innerhalb des selben Spielkonzeptes, ja... vielleicht... wenn die Punkte denn auch passen. Aber auch nur dann.


    Punkte sind aber kein grundsätzlicher Teil von Age of Sigmar. Sie wurden allein deshalb eingeführt, weil ein nicht unbeträchtlicher Teil des Marktes dem Irrglauben unterlegen ist, nicht ohne sie leben/spielen zu können und deshalb Sturm gelaufen ist. Trotzdem ist die 1. Edition von Age of Sigmar nicht auf einem kompetitiven Fundament gebaut und wenn man dann noch in Betracht zieht, dass man in den ersten Stunden quasi einen Mischmasch aus Alt (Warhammer Fantasy Modelle mit eigenen PDFs) und Neu (Age of Sigmare Modelle mit eigenen PDFs) ermöglicht hat - schlicht weil noch nicht viel Neues zur Verfügung stand und man die Alten Hasen und ihre Armeen zwar auf Dauer nicht mehr will, aber auch keinen noch größeren Sh*tstorm heraufbeschwören wollte - dann sollte es nicht überraschen, dass dieses Patchwork-Paket nicht rund ist.


    Mittlerweile erwartet man nun eben, dass sich die Spreu nach und nach ganz allein vom Weizen trennt. Die alten Völker werden totgeschwiegen, bis sie endlich keine Rolle mehr spielen (außer hier und da als Füllstoff im Hintergrund mal Erwähnung zu finden). Die Zukunft soll neuen, einzigartigen Produkten gehören und deren Regeln sollen dieses Konzept auch für die Spieler attraktiv machen, die auf die Regeln schauen. (Das sind nicht alle... aber immerhin ein signifikanter Teil. Und wenn der Markt immer und immer wieder signalisiert, dass ihm die Regeln wichtig sind, dann wird GW diesen Aspekt auch nutzen, um den Absatz entsprechend zu steuern. Dafür ist also der Markt verantwortlich.)




    Ich vertrete die Ansicht, dass das "echte" 40k / Fantasy / AoS immer genau jenes ist, welches GW als solches anbietet.

    Seh ich nicht so.


    Das "echte" Spiel gab es mal, als wir es noch nicht mit einem international agierenden, börsengetriebenen Unternehmen zu tun hatten, sondern mit einer Firma, welche von Hobbyisten geführt und geprägt wurde. Damals hatten die Spiele noch den "Spirit" von einem Erlebnis von Fans für Fans. Man spielte auf improvisierten Platten und die Welt wurde von den Leuten selbst gestaltet und erschaffen. Man hatte nicht das Gefühl von der Marketing Maschinerie bedient zu werden, um am Ende als Konsument in einer Datenbank abgelegt und in Form von Verkaufszahlen den Firmeninhabern (Aktionären) vorgeführt zu werden. Spaß entstand beim Selbstverwirklichen in den kleinen Dingen, die das große Ganze ergeben haben. Heute soll der Spaß entstehen, indem man groß Konsumiert und sich von Videos und bunten Bildern im Netz und in Zeitschriften bestätigt fühlt.


    Wir hatten früher keine grauen oder silbernen Armeen. (Zumindest nicht länger als ein, zwei Spiele lang, bis wir endlich aufgeholt hatten und da waren wo wir hin wollten.) Wir haben nicht auf Verkaufsbörsen Unmengen an unbemalten Miniaturen angeboten bekommen, die da allen Ernstes als "Armee" (!) tituliert werden.


    Früher waren wir mit den Spielen zufrieden wie sie waren. Es gab kein Gejammer und Genöle, wie man es heute an jeder zweiten Ecke lesen oder hören muss. (Verrückterweise bin ich heute immer noch zufrieden mit den Regeln der alten Editionen und frage mich, was die Spieler von heute wohl über sie denken würden, wenn sie ihnen mal eine Chance geben würden.)


    Vielleicht haben sich auch nur die Ansprüche der Leute geändert... Ich weiß es nicht genau. Aber es war mal anders... und damals hatte das Ganze nicht diesen unangenehmen Beigeschmack.