Wenn wir gerade beim Fluff und den Völkern sind. (Langer Text, Zusammenfassung in der "These" unten)
Ich habe letztens einen (40k) Podcast (ich fahre viel und habe daher viiiel Zeit für Podcasts. Und 40k ist in dieser Hinsicht weit besser vertreten als Fantasy, aber egal) gehört, in dem es am Rande auch über AoS ging.
Was ich aus dem Cast mitgenommen hatte war, dass bei 40k der Fluff offenbar kontinuierlich weiter gesponnen wird. Man kriegt nen Kodex oder n Buch, darin steht irgend ein Ereignis, das gerade zu diesem Zeitpunkt passiert/ eingeführt wird, und dieses Ereignis ist ab diesem Buch bestandteil der offiziellen Time line. Man "erlebt" also quasi die Geschichte seiner Fraktionenen / seines Universums. Alles was geschieht hat eine direkte Auswirkung auf die Entwicklung der 40k Welt.
Es wurde in diesem Zusammenhang AoS angesprochen. Genauer, dass man davon ausgeht, dass es nun ebenso mit AoS ablaufen wird. Die Welt "wächst", sie entsteht quasi live vor unseren Augen. (*ehrfürchtiger Awe-Moment*)
Da die für uns interessante Welt (ich werde der Einfachheit halber alles was mit AoS und Fluff zu tun hat als "die Welt" bezeichnen) gerade erst entstanden ist (und alles vor Sigmars Angriff ist für uns jetzt insoweit einfach mal nicht interessant), gibt es hierüber konsequenter weise auch noch nicht viel zu sagen (d. h. da ist nicht viel zu fluffen). Die gleiche These hat auch Merrhok in einem der x Threads schon mal geäußert.
Dafür spricht, dass wir derzeit nur die 2 Völker SCE und KBB (Khorne Blood Bound) bahen. Denn nur über diese "wissen" wir ja bisher etwas. Wenn man sich die neue App anschaut, fällt auf, dass Black Library in AoS stärker präsent ist als in WHFB (imho). Neue Formationen (als erstes, mir spontan aufgefallenes Beispiel) bekommt man in der App freigeschaltet, wenn man sich die entsprechenden Bücher / Geschichten dazu herunter lädt (bitte keine Diskussionen hierüber an dieser Stelle).
Gleichzeitig werden eine Vielzahl von Novellen und Kurzgeschichten angekündigt (z.B. eine "Call of Archaon"-Reihe), welche nicht nur den Fluff vorantreiben werden, sondern auch neue Formationen und was-weiß-ich-noch bringen.
Dieses vorgehen kann man jetzt natürlich verdammen oder super aufregend finden. Die Geisteshaltung des Verfassers wird wohl auch ohne explezite Nennung durch seinen Schreibstiel nur wenig verhohlen. dem unzufriedenen Verbraucher muss man zugestehen, dass er ggf. einfach "das pech" hat, den Anfang einer Ära mitzuerleben. Es gibt noch nicht wirklich viel zu bestaunen, aber viel zu kritisieren (zugegeben). In ein paar Jahren wird das anders aussehen. Der Fluff hat sich dann entwickelt, (Vorsicht, Vermutungen) :Welten wurden entdeckt, bevölkert und umkämpft. Allianzen sind geschmiedet, Glaubenskriege gestartet und intrigen gesponnen. Aber all das muss nun leider zu aller erst mal passieren...
Der eine wird es aufregend und super finden, das alles life mit zu erleben, dem anderen wäre es lieber bereits in eine voll entwickelte Welt und Timeline einzusteigen. Des einen Freud, des anderen Leid.
Auf jeden Fall biete ein solches Vorgehen, gerade in Verbindung mit GW's neuer "alle Regeln gratis online"-Politik allerhand großartige Möglichkeiten (auf die ich jetzt vor dem HIntergrund der aktuellen Zeichenzahl nicht auch noch weiter eingehen will. Es ist jetzt schon fraglich, ob überhaupt noch jemand bei mir ist und so weit mit gelesen hat ).
These:
Ja, AoS ist unvollständig. Es bietet Raum für Missbrauch, ist nicht Wettkampffähig und enthält mehr Löcher als ein durchschnittliches Fliegengitter.
Aber es wird sich entwickeln, mit uns wachsen. In einiger Zeit (Jahre? Monate) sieht die Welt anders aus (Buchstäblich, pun intended).
Ja, darauf warten zu müssen ist unbestreitbar Mist / spannend. Aber zeigt doch, dass GW sich was dabei gedacht hat. AoS wird von GW als "Revolutionär" und in der Tat als "Neues Zeitalter" angepriesen. Für den verständigen Betrachter ist davon auszugehen, dass GW nen Plan hatte, als AoS gestartet wurde (ob dieser Plan genial oder ein Sockenschuss war, se hier nicht diskutiert) und teil dieses Planes war (möglicherweise) dem Spieler diesmal gerade keine fertige Welt, kein fertiges Universum, vorzusetzen, sondern ihm die Möglichkeit zu geben mit der Welt zu wachsen.