Philosophie aus dem Hobbykeller - das freie Philosphie Forum (open for all)

  • Zitat von Alvias

    Weißt du was dagegen hilft? Urlaub im schönsten Land der Erde, im Herzen Europas, in einem Land, das voller Kultur, Musik und Geschichte ist. Ein Land, in dem Milch und Honig fließt, die Almkräuter duften und die Gebirgsbäche klar und rein sind: In Österreich.

    Oha, da kennst Du aber ein anderes Österreich als ich. :P
    Ich erinner mich noch gut an den großen Wiener Hundehaufenslalom, oder nicht isolierte Stomleitungen in Treppenhäusern. Einen besonderen Platz in meinr Erinnerung hat die Naschmarkt Chalange inne, einen Riesendöner essen und dann rechtzeitig eine Toilette finden...
    Nein, Österreich ist mal ganz nett, aber wohnen will ich nicht mehr dort, ein Jahr hat gereicht. Niederösterreich ist aber schön, fast so schön wie die Oberpfalz oder die Ostsee. ;)

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • @Merrhok


    Das Haus Habsburg hatte unter Karl dem V. Auch im Pazifik Besitzungen. Alleine schon die Besitzungen in Südamerika.


    Bei der Wahl Österreich oder Schweiz bin ich als gebürtiger Preusse aber ganz schnell bei den Eidgenossen. Sie hatten Sempach, wir Königsgrätz, und in der Wahl ob man Rahm, Sahne oder Obers sagt, fliegt der Obers zu unterst raus.

    • Offizieller Beitrag

    @Serotonin "vom Pazifik bis fast zum Schwarzen Meer ..." liest sich irgendwie wie die Beschreibung einer durchgängig zusammenhängenden Landmasse.


    Aber das war eh ein anderes Österreich... Andere Menschen, andere Nationen. Wir haben kein Recht uns im Glanz der Vergangenheit zu sonnen.

  • Da hast Du natürlich Recht. Obschon wir ebenso kein Recht haben, uns im Glanz der Gegenwart zu sonnen. (Wenn man die Überbringung der Zivilisation damaliger Zeit als Glanz betrachten darf... ganz lieb gemeint und umgesetzt war das Ganze ja auch nicht).

    • Offizieller Beitrag

    ... ganz lieb gemeint und umgesetzt war das Ganze ja auch nicht

    Nur einer von vielen Gründen, warum es nicht angebracht ist sich "zu sonnen". :)


    Die Themen Stolz und Patriotismus hatten wir ja schon an anderer Stelle ausgiebig diskutiert und es dann gelassen, da politische Ansichten ins Spiel kamen. Ich persönlich empfinde Idolisierung allgemein als problematisch, egal ob auf Individuen oder Dinge/Ideen bezogen. Einfach nur das Gute sehen zu wollen... das kann ich irgendwie nicht. Ich hab da wohl eher eine britische Ader oder so.

  • Du meinst, die sich nie in ihrer royalen-imperialen Vergangenheit sonnenden Briten, die zum Palast ihrer Monarchin über den Tragalgar Square und dem Nelson-Denkmal flanieren, um beim Steak Wellington über Firmen mit Wappen zu reden, während im Gerichtshaus nebenan der Richter in weisser Perücke gekleidet auf verbriefte Rechte wie der Habeas Corpus eingeht, die 350 Jahre alt ist?


    Wahrscheinlich :D

  • Hm ... die Dosis macht es aus. Ein wenig darf man sich schon in der Vergangenheit und Gegenwart sonnen, aber in gewissen Maßen. Ich muss aber Merrhok recht geben: lassen wir BITTE alles raus, was den Forenregeln widerspricht, ich möchte nicht dass diesem Thread das gleiche wie einigen anderen passiert.


    @Merrhok Über die Idolisierung; der Mensch wird immer anderen nachstreben, das liegt in seiner Natur. Ich bin sicher, du hattest in deiner Jugend auch ein Idol/Idole. Und ist es nicht schon Idolisierung, wenn man von jemandem denkt: boah der ist toll, so (ähnlich, in gewissen Aspekten) möchte ich auch sein? (Bei Kindern sind das z.B. die Eltern)
    Ich glaube aber, dass dies nicht nur eine schlechte sondern auch seine gute Seite haben kann: wenn man jemandem nacheifert, der sich für die Umwelt eingesetzt hat, Menschen geholfen hat, etc.
    Problematisch wird das nur, wenn es ausufert.



    Und "Vom Pazifik bis fast zum Schwarzen Meer":



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    Wissen ist der Tod des Glaubens, Aufklärung der Tod der Religion.

    • Offizieller Beitrag

    @Alvias Ein Idol hatte ich nicht wirklich, nein. Ein paar Menschen kamen vielleicht nahe heran, aber es waren immer nur gewisse Talente oder Taten, die ich bewundert habe und die mich dazu inspiriert haben es auch zu versuchen. An den Personen hatte ich dann doch immer etwas auszusetzen und ich hatte nie den Wunsch in ihrer Haut zu stecken oder deren Leben zu führen. Ich hab mich eine Zeit lang sogar gefragt ob es normal ist, kein Idol zu haben. Zumindest hatte ich es immer so verstanden, dass es durchaus normal wäre welche zu haben.


    @Serotonin Die Bewunderung bzw. Anerkennung von Taten ist es auch, die die Briten dazu gebracht hat den Trafalgar Square anzulegen. Nelson selbst war z.B. nur ein Mensch, mit all seinen Fehlern. Ihm als Mensch einen Platz zu widmen wäre quasi un-britisch gewesen. Seine Tat - der Sieg über den Feind - ist jedoch der Erinnerung wert, da dabei einer Idee gedacht wird. Mag sein, dass auch hier eine Art sächliche Idolisierung vorliegt, aber das will ich auch nicht bestreiten. :)

  • Vielleicht kann man mal von der Geschichtschreibung weg hin zu philosphischen Gedanken kommen....


    Über den Mensch, das Menschsein und Werden und wie Mann/Frau sich in der unsere Welt verhält/verhalten kann verhalten sollte?
    (Ich finde es hier nämlich ziemlich interressant usw aber nicht wenn ihr wieder über untergegangen Empire und Ausdehnungen redet (Grenzen sind eh so 2000er hejjj mann :D ))

  • Naja über die Verehrung von Idolen philosophieren wir ja gerade ... oder geht das schon in Richtung Psychologie ?(


    Aber immer her mit den Philothemen!

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  • Ich hab halt (mal wieder in den letzten Tagen gemerkt) es liegt sehr an der Inneren Einstellung (also in unseren Westlichen Spären) wie man mit Dingen umgeht also...


    .... da kann man aber glaube ich auch viel an Sich machen, Ich denke nicht dass man da von Anfang festegelegt ist...

  • Sehe ich genauso, die innere Einstellung ist mit das Wichtigste um glücklich zu werden und zu bleiben. Man kann immer seine Einstellung, ich nenn sie auch gerne Bewertungs- oder Vergleichssystem, ändern, aber je früher man damit anfängt, um so leichter ist es.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


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  • also so an sich hatte ich glaube ich nie ein Idol, für mich war eigentlich schon immer klar das kein Mensch perfekt ist und somit habe ich auch nie versucht einer Person nachzueifern oder in einer Person etwas Höheres zu sehen. Lediglich einzelne Gedankengänge und Ideen fand ich ab und zu ansprechend, habe ich aber auch nie 1 zu 1 übernommen, sondern eher drüber nachgedacht und meine eigene Meinung gebildet.
    Wenn überhaupt lass ich mich von Fantasiecharakteren beeinflussen, da diese meistens ein klareres Bild abgeben und ich recht idealistisch sein kann.


    Menschen zu ideologisieren finde ziemlich ... dumm, vor allem Soldaten. Denn dabei vergisst man alles was "schlecht" war, man erschafft eine künstliche Existenz, die eigentlich nur eine Lüge ist.
    Soetwas wöllte ich für mich auch garnicht, ich möchte das man sich an MICH erinnert und nicht an eine leere Hülle, in die man irgendwelche Eigenschaften zwängt. Selbst Heldentum wäre nichts für mich 8o

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

    • Offizieller Beitrag

    @DickerOrk Die Verklärung zu Lichtgestalten kommt oft nach dem Ableben der entsprechenden Personen zum Tragen. Während in der Sowjetunion teilweise Leute sogar um die Ecke gebracht wurden, nur um sie postwendend als Helden der Revolution und des Systems zu vermarkten, geschieht ähnliches heutzutage viral mit Prominenten aller Art. Sie werden plötzlich gefeiert wie nie zu Lebzeiten, nur weil sie uns daran erinnern, dass selbst die Erfolgreichsten unter uns nur Sterbliche sind, die auf Klo-Besuche angewiesen sind und nach Ablauf ihrer Vertrags- äh ... Lebenszeit den Löffel abgeben müssen. Die Gesellschaft glaubt sie dann mit ihrem Erinnern noch ein zweites Mal leben zu lassen, aber eigentlich handelt es sich dabei nur um ein verklärtes Bild, nicht um die Person. Der Großteil dessen was die Person ausgemacht hat wird ausgeblendet. Manches bewusst, anderes unterbewusst.


    Wenn wir Menschen einen Umstand oder eine Person bewerten, so kommt unser Urteil ja nur auf Basis von Bewertungskriterien zustande. Im Umkehrschluss lassen wir alle anderen Aspekte und Details außen vor. (Ob nun bewusst oder ohne unser Wissen, sei mal dahingestellt.)


    So sind allzu positive Darstellungen oft dadurch verschuldet, dass es an kritischer Betrachtung mangelt oder schlicht Informationenen fehlen (welche jedoch durchaus da sind), die eine solche Betrachtung ermöglichen würden.


    Umgekehrt, dasselbe in Lila. Eine allzu negative Darstellung leiden ebenfalls unter dem Fokus ihres Betrachtungswinkels.


    Deshalb hilft es, wenn man nach jedem (eigenen) vorläufigen Urteil bereit ist zu relativieren und auch nach Anhaltspunkten zu forschen, welche die eigene Sicht widerlegen.


    Das gilt jetzt nicht nur für unser Urteil über Menschen oder Prominente, sondern für alle Dinge, die wir betrachten und bewerten/einordnen/kathegorisieren.

  • Nach meiner Meinung sind Idole eine Parodie der eigentlichen Person. Ich finde, dass Idole "entmenschlicht" werden und so ihrer Persönlichkeit beraubt werden. So werden herausragende Eigenschaften, Entscheidungen oder Handlungen herabgewürdigt, weil sie nicht im Kontext der Person gesehen, sondern einer Idee (Idol) zugeordnet werden, die nicht anders hätte handeln können, da er/ sie/ es ja perfekt ist. Erst duch Fehlschläge/ Fehler wird ein Mensch glaubhaft und menschlich. Wenn ich einer Person nacheifern möchte, muss ich sie als Mensch persönlich kennenlernen, mit ihren Stärken und Schwächen. Erst dann kann ich versuchen, dass von mir bewunderte Verhalten für mich zu adaptieren, da es dann nur um das Verhalten geht und ich mit der Person auf Augenhöhe bin. Gerade das widerspricht aber der Grundidee eines Idols, das muss unerreichbar sein.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


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  • Also ich finde Idolen nachzueifern gar nicht so schlimm, vor allem weil die Darstellungen übertrieben positiv (manchmal) sind, solange die Positiven Dinge auch wirklich positiv (was auch immer das wieder heißen mag merke ich gerade) sind.


    Immerhin ist es ja so; die Jugend zb. braucht ja zwingen Bezugspunkten in Findungsphasen soll heißen ein zum Beispiel heranwachsender Mann wird sich immer Männliche Bezugspersonen suchen weil es einfach einfacher ist sich in der Verändernden Situation mit Bezugspunkte zurecht zu finden als im Luft leeren Raum sozusagen .


    Helden Verehrung ist da doch einfach nur die Überspitzte Übertreibung bei der halt auch Dinge oder Eigenschaften glorifiziert werden die es eigentlich gar nicht sind.


    Leider ist das mit Promis oder dergleichen in Unserer Gesellschaft ein Überhang daran (jungen Mädchen werden Supermodels oder ähnliches Vorgehalten anstatt Mutter Teressa oder der arbeitend, erziehenden Hausfrau die eigentlich viel wichtigere Fragen des Erwachsenen werden bedient)


    Idealisierung im späteren Erwachsenen Alter zieht ja fast immer Kraft aus diesen Jugend Erfahrungen oder ist weniger verklärt....


    EDIT: Bzw. hier benutzten Erwachsen viel häufiger die von @Pinguinbaer angesprochenen persönlichen Kontakt.

  • Woher kommt die Faszination des Krieges? Ich meine ... Kriegsspiele wie Egoshooter oder TotalWar verkaufen sich wie warme Leberkässemmeln. Und sie machen Spaß, es macht bei solchen Spielen Spaß, hunderte Menschen in den Tod zu schicken, auch wenn sie nur virtuell sind. (Man freut sich regelrecht, wenn der Gegner 2.000 Tode hat, man selber "nur" die Hälfte verliert.) Warhammer ist ja auch ein Kriegsspiel. Ein sehr abstraktes ohne Blut oder Gewalt, aber ein Krieg im Hobbyzimmer.


    Wenn sich diese Faszination nur im virtuellen und abstrakten Bereich bemerkbar macht, ist das vollkommen ok. Meiner Meinung nach. Aber in letzter Zeit erfreut sich das Heer immer größerer Beliebtheit. Es gibt auch genug Menschen, die heute noch freiwillig in den Krieg ziehen. Ich verstehe einfach nicht warum.


    Beispiele:

    • Aus Europa sind rund 4.000 Menschen freieillig in den Irak/nach Syrien um für den IS zu kämpfen (und zu sterben)
    • In den Irakkrieg sind freiwillig Amerikaner gezogen. Die, die zurückgekommen sind, sind völlig traumatisiert.
    • In den ersten Wochen des Ersten Weltkrieges war die Kriegsbegeisterung unheimlich hoch ("Serbien muss sterbien")

    Ich halte Menschen grundsätzlich für gescheit, ich unterstelle auch jedem, der freiwillig in den Krieg gezogen ist, dass er weiß worauf er sich einlässt.
    Was bringt Menschen dazu, freiwillig ohne Notwendigkeit in den Krieg zu ziehen und sich somit unnötig in Lebensgefahr zu bringen? Warum macht man so etwas?


    Lg Alvias

    5.500 P Hochelfen
    1.500 P Bretonen
    (1.200 P Skaven)


    Wissen ist der Tod des Glaubens, Aufklärung der Tod der Religion.

  • @Alvias: Wenn ich dein Problemstellung mal mit einem Wort beantworten darf; "Euphorie" - zumindest meiner Meinung nach.


    Es ist erstaunlich, dass die Menschen in unserer modernen Gesellschaft immernoch so fanatisch/bessesen vom Krieg sind, also eine sehr gute Frage!


    Ich denke das viele Menschen in eine Art ´Hochstimmung´ kommen, wenn es darum geht Schlachten zu schlagen; was mMn. an der Möglichkeit des Gewinnens und der Machtdemonstration liegt. Im Endeffekt sind Menschen Tiere die bisweilen ihren Instinkten erliegen.
    Andererseits werden insbesondere Berufssoldaten wohl auch von dem Wunsch getrieben seine Freunde und Familie (und vielleicht auch einfach Menschen generell) schützen zu können und für die richtige Sache ein zu stehen.


    Da ich aber weder Soldat war, noch jemals sein möchte, ist das natürlich nur meine bescheidene Sichtweise und Meinung.

    Wer anderen ein Grube gräbt sollte nicht mit Steinen werfen.
    Ne man, das kommt nie gut.
    - Gandalf, The Journey


    WHF & T9A:

    Orks und Goblins
    Oger (im Aufbau)

    Chaoszwerge (im Aufbau)


    Warhammer 40.000:

    Adeptus Mechanicus (im Aufbau)

  • Klar wir geben hier alle nur unsere Sicht ab @Selkin , wer hier die absolute Wahrheit in der Hand hat vor dem ziehe ich den Hut , weil es einfach so viele Einflüsse gibt . Da kann man Bücher drüber schreiben.


    Man muss natürlich immer auch die Gesellschaftlichen Bedingungen sehen .


    Erster Weltkrieg , Militarismus in Deutschland.
    Genau so sind die USA komplett Militarisiert ,die Gesellschaft der USA hat ein komplett anderes Bild des Militärs als es hier zu Lande ist, dort ist sogar die Polizei Militärartig.


    ISIS ist so was wie die Nazis des 21. jahrunderts alle Minderwertig , außer sein eigenes Verzerrtes Weltbild , plus der Religiöse Hintergrund ( Fanatismus - bis Paradies vorstellung).Erinnert an das Mittelalter , wir müssen die Ungläubigen vernichten , um Gottes Gnade zu erlangen ..


    Was für einen Anteil da Computerspiele / Kriegsspiele haben ... ich vermute das ist eher sehr gering .