Projektaufgabe,Hobbyaufgabe?

  • hey leute wie der nette antraker auch gemeint hatte, gibt es hierfür einen separaten thread.

    Nun mich persönlich würden wenn ihr wollt eure Beweggründe interessieren weshalb ihr ne kreative Pause macht oder unter Umständen das hobby an den Nagel hängen wollt.

    Zwecks mangelnder oder falscher Mitstreiter vllt des falsche System oder Setting oder vllt auch anderes wie persönliches. Zumindest wenn ihr es teilen wollt oder dem Unmut luft machen möchtet dürft Ihr es hier gerne.

    Doch vorweg bitte zuerst den eigentlichen Grund, und dann eine Erläuterung wenn ihr mögt.

    alea iacta est

  • Nur um Missverständnissen vorzubeugen, ich ziehe mich nicht aus dem Hobby zurück sondern konzentriere mich auf weniger online Orte um es zu pflegen.

  • "......zuerst der eigentlichen Grund, und dann eine Erläuterung wenn ihr mögt."


    Reales Leben, Arbeit und Familie, sowie andere Hobbys....!!!


    Ich bin Vater zweier Kinder die natürlich auch Ihre Zeit haben möchten mit mir und ich deswegen immer schaun muss, was ich wie, wo und wann mache.:/


    Da ich in einem Fahrradladen arbeite, sind wir quasi "Saisonarbeiter", die Hauptsaison (Frühling-Sommer) ist purer Stress und in der Nebensaisons (Herbst-Winter) wird es wieder ruhiger, deswegen habe ich im Sommer so gut wie keine Zeit zum Malen und mein Tisch macht platz für Werkzeuge und Ersatzteile.

    Eins meiner Hobbys das Radfahren, was auch viel Zeit benötigt wenn man Touren von 1-8 Stunden macht oder in den Bike-Parks fährt nach Willingen, Winterberg, Beerfelden und Co..


    Deswegen pausiere ich in dieser Zeit, was mir auch gut tut, um so mit frischen Elan wieder ans Werk zu gehen, wenn die Zeit wieder dafür reif ist.


    Manchmal ist es aber auch so das unvorhergesehene Dinge passieren, was das reale Leben nun mal so an sich hat, das kann vom schaden der Waschmaschine gehen, bis hin zum Tot eines Verwandten, sowas kann einen aus der Bahn werfen, also wird dann ein HOBBY ggaannzzz weit nach hinten gesetzt.


    Somit bin ich erst dann wieder aktiver in Foren wie hier und am Maltisch, wenn ich Lust darauf habe und die Zeit für mich es erlaubt.

    Ich bin also ein Saison-Maler.... :tongue:

  • Moin,


    das ist ein spannendes Thema. Von dem Gedanken an die Hobbyaufgabe wurde ich bisher noch nicht befallen. Im Gegenteil - hätte ich mehr Zeit und willige Mitstreiter, könnte ich mich für noch mehr Systeme begeistern.

    Eine Projektaufgabe hat mich aber schon mal ereilt - ich habe parallel zu meiner Masterarbeit und "dem Ende" von Warhammer Fantasy eine Vampirfürsten-Armee ausgehoben. Ich bin mit sehr viel Elan in das Projekt gestartet und habe mich total auf die Truppe gefreut. Die oben genannten Größen und der Mal-Stau haben mich dann aber sukzessive an der Armee verzweifeln lassen. Letztendlich habe ich die Reißleine gezogen und die ganze Bande veräußert.


    Ich hänge schon ziemlich am Hobby, auch wenn ich, neben Job, Familie und anderen Dingen, gar nicht mal so viel Zeit hinein investieren kann, wie ich gerne würde. Ich habe deshalb angefangen, sozusagen das Hobby auf seine Essenz zu verdichten. Ich mache ca ein bis zwei mal pro Monat ein Spiel und zum Bemalen komme ich meistens in dem ich mir Freiräume in direkter Vorbereitung auf das Spiel schaffe - das ist auch meine größte Mal-Motivation: Ein Modell oder eine Einheit für ein bestimmtes Spiel fertig bemalt haben zu wollen.

    Ein Opfer dieser Komprimierung ist meine Online-Aktivität in diesem Forum und anderen Plattformen geworden. Ich gucke hier im Vergleich zu früher nur noch sporadisch rein. Das ist also schon auch Stück vom Hobby, welches ich vernachlässige, um mich eher anderen Aspekten zu widmen.


    Was hat denn den Ausschlag für die Erstellung dieses Threads gegeben? Bist du selbst vom Hobbyaufgabe-Virus befallen, Masterpainter?

  • Also wie meinen Vorrednern geht es mir auch häufig. Viel Arbeit, zwei Kinder, eine tolle Frau die allerdings auch Aufmerksamkeit bekommen soll, das sind alles zum Hobby Zeitparallelen die es zu füllen gibt. Allerdings muss ich auch sagen, das mein Kopf häufig im Hobby steckt. Ich bin dann im Kopf dabei, mir Farbschemas oder Umbauten auszudenken. Listen zu kreieren die mich reizen könnten und auch mal das ein oder andere Stück kaufen ( dazu aber mehr im Ausblick 2020 und Rückblick).

    Ich war schonmal versucht, alles zu verkaufen weil ich durch echt harte Arbeitswochen, die auch teilweise dadurch enstanden, das ich zuviel gekauft habe und das Geld dann wieder reinholen musste, einfach nur fertig war. Da hatte ich keine Lust mehr aufs Hobby. Aber dann merkte ich, wieviel Kraft ich auch daraus beziehen kann. Endlich mal was für mich tun und nicht immer allem anderen dienlich sein. Ich liebe es einfach, meinen Geist in fantastische Sphären reisen zu lassen( deshalb auch Rollenspieler) und dadurch auch mal dem stressigen Alltag entfliehen. Ich muss nur lernen, dass ich nicht jede coole Figur haben muss, die ich auf dem Markt so sehe. Aber ganz aufgeben würde ich das Hobby wohl nie, dafür erfüllen mich alle Aspekte die es begleiten viel zu sehr. Zudem könnte ich dann hier ja nicht mehr meinen Senf dazu geben!

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Hallo Masterpainter und andere Über-das-Scheitern-Nachdenker,


    ever tried?

    ever failed?

    no matter!

    try again!

    faila again!

    fail better!


    Mit diesem Beckett-Zitat möchte ich gern starten in meine "Theorie des Scheiterns im Tabletop-Hobby"

    Keine Angst so schlimm wird es nicht! :D


    Ach ja und: Alles, was ich hier schreibe ist meine persönliche Erfahrung und nur auf mich und meine mit schrulligen Eigenarten behaftete Person bezogen.


    Ich schreibe jeweils die mMn positiven Hobby-Verstärker auf und schildere dann exemplarisch, woran aktuell mein Bretonen-Projekt dann doch scheitert.


    1. Niedrige Schwellen!

    Der Bastel- und Malplatz muss niedrigschwellig einsatzbereit sein.
    Ich habe meinen Maltisch direkt neben meinem Lehrer-Arbeitstisch. Ich muss also nur den Podex um 90° drehen und schon bin ich vom Job zum Hobby geswitcht. Farbe, Werkzeug, gutes Licht - alles direkt verfügbar. Weiteres Kopfkino kommt durch Hörbücher.

    Mein Problem derzeit mit meinem Mal- und Bastelplatz: Ich hab ihn mir verstopft. Zu viele Contrast-Farben, die bisher keinen Platz finden. Keine Beinfreiheit, weil da auch unsortierte Sachen rumstehen.



    2. Garantiert unterbrechungsfreie Zeit (UFZ)!

    Ich brauche mindestens 60 Minuten unterbrechungsfreie Zeit um in den Flow zu kommen und in Ruhe was zu machen.

    Momentan ist das schwierig: meine UFZ war traditionell immer früh morgens. Ich gehe oft sehr früh ins Bett und richtig leistungsfähig bin ich zwischen 4:30 Uhr und 8:30 Uhr. Leider steht mein Kleiner derzeit auf, so bald er ein Geräusch von mir hört. Zwar hätte ich dann, wenn er beschäftig ist, trotzdem noch Zeit. Aber mir fehlt die Garantie der Ungestörtheit. Ich denke immer "Nee, das fang ich jetzt nicht an, er kommt bestimmt gleich und will wieder was...". Das ist sicher eine Schrulle von mir, dass ich es nicht einfach trotzdem versuche (und dann zur Not einfach mal ein bisschen farbe eintrocknet... Aber über meinen Schatten zu springen, fällt mir da schwer.


    3. Den eigenen Ansprüchen genügen!

    Meine Figuren-Malerei ist stetig besser geworden. Auch kann ich teilweise recht zügig malen, da ich ein paar Abkürzungen drauf hab. Sehr witziges beispiel in diesem Zusammenhang: In unserem Kalendertürchen sieht man meine Middenheimer Freischärler. Und Herzog Chessussys kommentiert die so: "... sehen super real aus...". Dabei sind die eigentlich noch nicht fertig und haben nur Grundfarbe + Tusche. :D

    Unabhängig davon, weiß ich meistens, wenn eine Einheit oder ein Modell (für mich!) 'fertig' ist. Wenn sie auf dem Spieltisch übertzeugt!

    Bei den Bretonen ist das Problem: Meine üblichen Abkürzungen funktionieren nicht. Vor allem das Batch-Painting fällt aus, weil ja jeder Ritter seine eigene Farb-Kombi hat. Und auf den glatten Flächen ist auch nicht viel mit Bürsten. Mein Plan war: Minis so hinzukriegen bis 5.1., dass sie 'als bemalt' gelten. Also: Grundfarbe+Tusche. Leider bin ich damit aber unzufrieden. Ohne Wappen und Highlights sehen die doof aus. Ich ackere also und - um im Bilde zu bleiben - kriege keine Ernte. Das De-Motiviert mich.


    4. Erreichbare Ziele setzen!

    Im Grunde läuft das ganz gut bei mir. Ich hab ja für Fantasy zwei Armeen ohne Einschränkung spielbereit (Skaven und Middenheim) und die Gruftkönige sind auch schon schön ausgebaut.

    Bei den Bretonen ist es zusätzlich zu den oben geschilderten Hindernissen so, dass ich zu jedem Ritter eine individuelle Famile, Geschichte, Helraldik... haben möchte. Was wiederum zusätzliche Kraft und zeit benötigt, die gersde nicht da ist.


    5. Stabile Meta!

    Meine Modelle sind zwar mit Leidenschaft, Lust und Liebe bemalt ihre endgültige Bestimmung ist jedoch der Spieltisch. Bei meinen Gruftkönigen ist zudem der Anspruch an die Bemaltung sehr hoch. Aus verschiedenen Gründen kam ich mit dem Malen letztlich nur spärlich weiter. Und als sich dann durch das T9A 2.1-Nerf die sinnvolle Zusammenstellung der Gruftkönige sehr änderte, war ich auch und vor allem deshalb genervt, weil ich so viel Mühe, Zeit und Geld in Einheiten gesteckt hatte, die jetzt wohl nicht mehr zum Einsatz kommen werden. Ich hab dann 70€ in di€ hand genommen und mir eine Age of Sigmar-Kiste zu kaufen:



    Allein für dieses Modell der Knochenbarke + Fährmann. Daraus hab ich dann eine "Ark of Ages" gebaut. Ein Divination Adept sollte darauf mit guter Reichweite in Kombi Stundenglas (=Zauber-Reroll wenn nur zwei Würfel verwendet werden) + Scepter of Power (=einen Würfel nachrollen, wenn's immer noch nicht klappt) und guter Reichweite mitspielen.
    Dann kam die Version 2.2, die ausdrücklich diese meine Kombination verbietet.
    Fragt mal, wie hoch meine Motivation danach noch war, die Arche zu malen!?


    6. Keine Konkurrenz, die leichter, schneller oder mehr befriedigung schafft

    Ich hab - anstelle Bretonen zu bemalen, viel MTG Arena gezockt. Die Schwelle ist noch niedriger, die Erfolgserlebnisse üner 50%. Tolles Spiel - leider gerade der feind von Tabletop!


    Alles in allem soll aber hier nicht der EIndruck entstehen, dass ich mit dem Hobby hadere.
    Es kommen (noch) bessere Zeiten und ich hab in letzter Zeit relativ viel gespielt (3 Turniere T9A seit Oktober, ein Turnier Warhammer 40.000, Warhammer 40.000-Liga, HdR, FoW, CruelSeas...).

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Klingt doch alles sehr nachvollziehbar. Dein Kind wird auch größer werden, nicht spielbare Figuren werden mit dem nächsten Update wahrscheinlich die Powercreeper( sagt man das so?) oder du nutzt sie als Bemalversuchsobjekt. Also lass dich nicht runterziehen oder zu sehr abhalten( auch 30 Minuten Grundfarbe auftragen lohnen sich, vor allem wenn du mit ner Wetpalette arbeitest, bleibt die Farbe tagelang flüssig) und mach einfach genauso weiter, denn grundsätzlich macht es dir ja noch Spaß.

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

    • Offizieller Beitrag

    [...] Daraus hab ich dann eine "Ark of Ages" gebaut. Ein Divination Adept sollte darauf mit guter Reichweite in Kombi Stundenglas (=Zauber-Reroll wenn nur zwei Würfel verwendet werden) + Scepter of Power (=einen Würfel nachrollen, wenn's immer noch nicht klappt) und guter Reichweite mitspielen.

    Dann kam die Version 2.2, die ausdrücklich diese meine Kombination verbietet.
    Fragt mal, wie hoch meine Motivation danach noch war, die Arche zu malen!?

    Wenn die Spielerschaft nicht immer so geschlossen der neuesten Version hinterher rennen würde (als wäre sie "besser" als jene vor ihr) könnte man fast meinen, dass es ja ein Leichtes sein müsse einfach bei der Version zu bleiben mit der man die Planung und das Erlernen der eigenen Armee begonnen hat. (Zumindest so lange bis man sich, den eigenen Bedürfnissen entsprechend, daran ausgetobt hat.)


    Aber wenn die Leute dazu die Nerven hätten, würde die derzeitige Entwicklungs- und Veröffentlichungspolitik von The 9th Age unweigerlich zur Kannibalisierung der eigenen Spielerschaft führen.


    Jeder hat halt nur ein gewisses Quantum Zeit, welches er für Hobbies aufwenden kann.
    The 9th Age verlangt (subjektiv gefühlt!) sehr viel Hingabe, Zeit und irgendwie auch Leidensfähigkeit, wenn man mit dem Rest "mitschwimmen" will.

  • die derzeitige Entwicklungs- und Veröffentlichungspolitik von The 9th Age

    Also, nicht dass ein Eindruck entstanden ist, den ich nicht wollte:
    Ich finde die derzeitige (!) Veröffentlichungs'politik' von T9A sehr in Ordnung.


    Wenn wir uns an Warhammer Fantasy erinnern, so gab es dort ganze Völker(!) die als 'unspielbar' galten (außerhalb des B&B-Schwoofens). Gerade heute erst lese ich, das bucks aus letzterem Grund nicht Tiermenschen bemalt sondern Echsen: Tiermenschen sind - er spielt wohl 8. Edi - 'zu spielschwach!'.


    Wir haben das obengenannte ja auch im Wüstenskelettstammtisch diskutiert und ich habe da für meinen Post zum Update 2.2 ganz schön Feuer bekommen (z.B. von Traumdieb und @Flo ). Denn die Sichweise von denen, die gegen die Gruftkönige spielen müssen ( Traumdieb ) oder denen, die weit mehr Einblicke in T9A haben ( @Flo ) ist eine gänzlich andere: Der Nerf musste her, weil die Gruftis zu stark waren.


    auch 30 Minuten Grundfarbe auftragen lohnen sich

    Ja. Stimmt. Mach ich auch bisweilen.
    Oder Antonin sagt: Hey Papa, lass uns bitte endlich mal Kankra bauen...

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die derzeitige (!) Veröffentlichungs'politik' von T9A sehr in Ordnung.

    Mag sein. Kann ich nicht beurteilen.


    Mir hat aber auch mal eine schlaue Person gesagt: "Menschliche Größe lässt sich auch daran erkennen ob man bereit ist auch als unumstößlich geltende Tatsachen im eigenen Weltbild bei Bedarf hin und wieder auf den Prüfstand bzw. in Frage zu stellen."


    :winki:


    Das sollst natürlich (in jenem Bezug) nicht Du tun.

    Das wäre eher eine Herausforderung, der sich ein Kommitee stellen muss, welches eine fruchtbare Zukunft für ihr Produkt sichern will.


    Wenn wir uns an Warhammer Fantasy erinnern, so gab es dort ganze Völker(!) die als 'unspielbar' galten (außerhalb des B&B-Schwoofens). Gerade heute erst lese ich, das bucks aus letzterem Grund nicht Tiermenschen bemalt sondern Echsen: Tiermenschen sind - er spielt wohl 8. Edi - 'zu spielschwach!'.

    Wenn eine Partei etwas falsches getan hat, macht das das (darauf antwortende) Vorgehen einer anderen Partei noch nicht gleich richtig bzw. korrekt oder Erhaben darüber, dass man es hin und wieder kritisch betrachtet.


    Einen Vergleich zu noch schlimmeren Alternativen kann und soll nicht über Schwächen einer Lösung hinwegtäuschen.


    Wir haben das obengenannte ja auch im Wüstenskelettstammtisch diskutiert und ich habe da für meinen Post zum Update 2.2 ganz schön Feuer bekommen (z.B. von Traumdieb und Flo ). Denn die Sichweise von denen, die gegen die Gruftkönige spielen müssen ( Traumdieb ) oder denen, die weit mehr Einblicke in T9A haben ( Flo ) ist eine gänzlich andere: Der Nerf musste her, weil die Gruftis zu stark waren.

    Das machte Deine Perspektive der Dinge aber nicht weniger relevant oder gar falsch.


    Viel mehr sollten die dadurch aufkommenden Fragen ja dazu beitragen ein Verständnis für die Bedürfnisse, Motivation und Perspektive der Konsumenten zu erlangen. Wenn man im Gegenzug jedoch nichts anderes zu sagen hat als "You're doing it wrong!", dann sät man damit auch etwas dessen Früchte es eines Tages zu ernten gilt. (Wie diese ausfallen sollte man sich am besten im Vorfeld bereits reiflich überlegen.) ... (Wie es für GW geendet hat ist ja z.B. bekannt.)

  • Hmm, wenn mir eine Armee nicht mehr taugt oder grade nicht gut erscheint, spiele ich eine andere.


    Mag meine Orcmodelle aber die passen weit weniger in meine Meta oder vielleicht spiele ich die auch einfach nur schlechter.

    Warhammer 40k: Aeldari (10k pts +) u. CSM (4k Pts+)

    Warhammer ToW: Chaoszwerge u. Waldelfen (je 4k+). Chaos (2,5-3k)

    9th Age: Vampire Covenant und Sylvan Elves (Hauptarmeen), Dwarven Holdings (je 4.500 Pts. +)

    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

    GW-Brettspiele: Heroquest, Space Hulk, Starquest u. Warhammer Quest (Original und 40k) inkl. fast aller Erweiterungen

  • Merrhok : Ich bin für Vorschläge, bezüglich einer anderen Publikationsstrategie für T9A offen.


    Ich trage diese auch gerne nächste Sitzung dem Führungsgremien vor.


    Auch würde mich interessieren, wie du entscheiden würdest wann ein Volk Buffs oder Nerfs braucht.

    • Offizieller Beitrag

    Auch würde mich interessieren, wie du entscheiden würdest wann ein Volk Buffs oder Nerfs braucht.

    Das ist eine super schwierige Angelegenheit und ich befürchte diesbezüglich haben wir alle noch nicht der Weisheit letzten Schluss gefunden.


    Wenn ich also schon einen Versuch wagen soll, dann halte ich es eventuell besser mit einem Mann der weiser war als ich und dessen treffende Gleichnisse mir oft und immer wieder die Augen öffnen konnten. Er schrieb...


    "Plans can break down. You cannot plan the future. Only presumptuous fools plan. The wise man steers." ("Pläne können scheitern. Die Zukunft lässt sich nicht planen. Nur überhebliche Narren machen Pläne. Der weise Mensch lenkt.") - T. Pratchett


    Davon ausgehend, würde ich also sagen dass ihr es grundlegend garnicht mal falsch angeht indem ihr "reagiert".


    Ein Problem, welches sich jedoch auftut wenn man in einem komplexen System an mehreren Schrauben gleichzeitig dreht ist, dass sich das Gesamtbild deutlich mehr verzerrt als es die Summe der einzelnen Nachjustierungen hätte vermuten lassen.


    Wenn man in Sachen der Finanzen z.B. um mehr Überblick und Kontrolle ringt (und ja mir ist bewusst dass Letzteres nur eine Illusion ist), dann lautet die Devise: Halte die Anzahl der involvierten Posten so gering wie möglich.


    Wenn wir davon ausgehen, dass sich diese Methode auch bei Regelanpassungen einsetzen lässt, dann wäre mein Schluss (und ich mag falsch liegen) folgender:

    Es könnte sein, dass sich mehr Kontrolle über die Auswirkungen von Änderungen erzielen lässt wenn man sich weniger auf die Intensität (sprich, Einzelgewichtungen) der Änderungen verlässt als mehr auf eine verringerte Anzahl derer?


    Inwiefern habt ihr mit ungewollten Synergien der Änderungen untereinander zu kämpfen? Fehlt es da an Überblick? Kommt es euch ab und an so vor als wäre es problematisch das richtige Maß für einen nerf bzw. buff zu finden?


    Es gibt viele Fragen und Ansätze, befürchte ich. Eventuell ist es hilfreicher sich auf das gemeinsame Ziel zu fokussieren und von da an zu arbeiten?


    Was wollt ihr? (Ich wage mal ein paar mögliche Antworten.)


    - ein starkes rank-and-file Fantasy Strategie Tabletop

    - eine zahlenstarke Spielerschaft

    - eine zufriedene Spielerschaft

    - ein Spielsystem mit Zukunft

    - ein faires Regelwerk

    - ein einsteigerfreundliches Regelwerk für Beginner

    - ein forderndes Regelwerk für Fortgeschrittene und darüber hinaus

    - Armeen auf Augenhöhe

    - spannende Völker

    - eine breite und wachsende Auswahl

    - ... (etc.)


    Allein die Vielzahl an Teilzielen muss uns eines klar machen:

    Es werden Kompromisse notwendig sein. Die Gewichtung eines einzelnen Aspektes kann bzw. wird (mit Sicherheit) zu Lasten anderer Aspekte gehen. Auch hier macht - wie in allem - die Dosis das Gift. (Alles ist Gift, wenn es überdosiert wird.) Deshalb kann es hilfreich sein sich immer mal wieder zu fragen ob die zeitnahe Erreichung eines gesetzten Teilzieles es wert ist andere Ziele zu vernachlässigen. Sie alle gleichsam zu bedienen ist, auch bei höchsten Anstrengungen, nicht möglich. Warum? Weil der subjektive Eindruck, von der Entwicklung des gesamten Projektes, unmittelbar auf jeden zurückreflektiert wird der es betrachtet und jeder von diesen Personen wird einen anderen Eindruck von dem haben was da vor sich geht. Jeder glaubt dasselbe Ziel zu haben wie der Rest, aber der Fokus ist nicht der gleiche. Jeder hat einen individuellen Anspruch an das Spiel oder ein eigenes Verständnis der Definition der damit verbundenen Aspekte. Jeder hat verschieden viel Zeit, die er/sie investieren kann. Am Ende des Tages soll es ja den Leuten aber immer noch Spaß machen. Denn wer keinen Spaß (mehr) hat, der geht... früher oder später.


    Wie wollt ihr also die Waage finden? Woraus beziehen die Leute ihren individuellen Spaß? Welche Schnittmenge davon könnt und wollt ihr angehen? Wie macht ihr das Gehen schwer und das Bleiben leicht?


    Es ist einfach das Gesamtbild aus dem Auge zu verlieren, wenn man sich zu sehr auf Details konzentriert und dann darin verliert. Das ist sicher jedem von uns schon passiert. Und wenn wir bemerken, dass es passiert ist, müssen wir uns immer wieder fragen ob es das wert ist und wie wir weiter machen können und wollen.


    Ich wage nicht zu behaupten, dass ich alle Antworten auf die wichtigen Fragen kenne. Aber ich denke auch nicht, dass es den einen, richtigen Weg oder ein Geheimrezept gibt. Ich glaube, dass es in Ordnung ist das Konzept und den Kurs hin und wieder einmal zu ändern. Damit zeigt man (sich selbst und der Welt), dass man offen ist für die Herausforderungen um einen herum. Wenn es um das Erreichen der erklärten Ziele geht, ist es wichtiger Fortschritte zu machen als es sein darf an gewohnten Mustern und Traditionen festzuhalten. (Und das sag ich als konservativer Zeitgenosse.) Die Welt ändert sich stetig. Wir müssen es auch, wenn wir darin relevant und effektiv bleiben bzw. darin bestehen wollen. Die gesetzten Ziele bleiben also erhalten, der Modus bei der Herangehensweise ändert sich nach Bedarf und Lage.


    Ich bin mir sicher, dass ihr es bereits so oder zumindest so ähnlich angeht. Wenn dem so ist, gut. Wenn dem nicht so ist, denkt drüber nach.

    Ihr habt viele gute Leute zur Verfügung und eine enorme Last zu stemmen. Versucht einfach nur Acht zu geben, dass ihr auf dem Weg nicht die Leute abhängt, mit denen ihr am Ende des Tages an den Tischen stehen bzw. sitzen wollt. :winki: