Was ist das Hauptprodukt von GW?

  • Zitat

    Außerdem ist es witzig, dass du das Banner im Endeffekt dadurch rechtfertigst, dass du sagst es ist nötig um mit anderen überstarken Einheiten klar zu kommen.

    Oh.... Ich rechtfertige das garnicht! Ich wollte nur sagen dass HE vs. DdC ein schlechtes Beispiel für das Argument ist.


    Das jeder der nur 5 Minuten darüber nachdenkt zu dem Schluss kommen muss, dass eine Regel wie die des Weltendrachenbanner ne Dumme Idee ist, sollte recht offensichtlich seien.
    Das GW nicht sonderlich weit denkt, wenn sie die Regeln festlegen ist ebenso offensichtlich. Das liegt mMn aber vor allem daran das GW Warhammer nicht als Strategie Spiel auffasst, bei dem ausgeglichene Regeln zentral sind, sondern als "das Spiel fantastischer Schlachten", wie man auf der ersten Seite des Regelbuchs lesen kann.


    Oder noch etwas krasser ausgedrückt: Das Spiel dient zum Verkauf neuer Modelle. Nicht mehr und nicht weniger.


    Jeder Schlacht Bericht im WD ist ein Nachweis für diese GW Sicht.

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

    2 Mal editiert, zuletzt von tiny ()

  • Könnte man bessere Regeln konzipieren? ... Vermutlich....


    Würden bessere Regeln auch zu mehr Umsatz führen? .... Vermutlich nein....


    Wer die Defizite der Regeln erkennt, hat meist bereits mindestens eine Armee aufgebaut und ist damit entweder als Kunde gebunden, oder für die Verkaufszahlen ohnehin irrelevant bzw. vernachlässigbar.


    Unter der Prämisse die Verkaufszahlen nicht zu beschädigen ist es aber auch schwer das System zu reformieren. Die schiere Anzahl verschiedener Fraktionen mit unterschiedlichen Spielmechanismen gekoppelt mit der Anzahl individueller Modelle und Einheiten, macht es sehr schwer das System wirklich überzeugend auszubalancieren. Wenn man das System wirklich sauber Grade ziehen wollte, müsste man recht radikal kürzen. Das ist Betriebswirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll, denn es vergrämt Bestandskunden und verringert die Gewinnmarge durch den Verkauf bestehender Modelle.

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  • Jop und seit Jahrzehnten gewinnt komischerweise immer die Armee den schlachtbericht die gerade neu erschienen ist ;)
    Das aber nur am Rande

    Ich denke Mal Außnahmen bestätigen die Regel denn:
    Im White Dwarf vom Oktober 2012 kämpfen die Chaos Space Marines mit den damals neuen Kultisen,Schmiedebestien, Klauenmonstren und Höllendrachen gegen Space Marines der White Scars und verloren.

  • Jop und seit Jahrzehnten gewinnt komischerweise immer die Armee den schlachtbericht die gerade neu erschienen ist ;)
    Das aber nur am Rande


    Es gibt einige Armeen die ihr Debutspiel verloren haben, oder unentschieden gespielt haben.

    You have ruled this Galaxy for ten thousand years.
    Yet have little of account, to show for your efforts.
    Order. Unity. Obediance.
    We taught the Galaxy these Things.

    And shall do so again.
    XV XII XIV VI XII I

  • Könnte man bessere Regeln konzipieren? ... Vermutlich....


    Würden bessere Regeln auch zu mehr Umsatz führen? .... Vermutlich nein....vermutlich ja

    Wer die Defizite der Regeln erkennt, hat meist bereits mindestens eine Armee aufgebaut und ist damit entweder als Kunde gebunden, oder für die Verkaufszahlen ohnehin irrelevant bzw. vernachlässigbar.


    Unter der Prämisse die Verkaufszahlen nicht zu beschädigen ist es aber auch schwer das System zu reformieren. Die schiere Anzahl verschiedener Fraktionen mit unterschiedlichen Spielmechanismen gekoppelt mit der Anzahl individueller Modelle und Einheiten, macht es sehr schwer das System wirklich überzeugend auszubalancieren. Wenn man das System wirklich sauber Grade ziehen wollte, müsste man recht radikal kürzen. Das ist Betriebswirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll, denn es vergrämt Bestandskunden und verringert die Gewinnmarge durch den Verkauf bestehender Modelle.


    Ich bin fest davon überzeugt, dass das Spiel erfolgreicher wäre. Auch was die Verkaufszahlen angeht ... auf längere Sicht. Argumentation siehe meinen letzten Post.

  • Da kann ich Doppeleinser nur zustimmen.


    Alle meine Freunde, die Warhammer spielten, haben entweder faktisch aufgehört, oder sind kurz davor, weil für sie einfach keine schönen Spiele zustandekamen.


    Dabei muss man aus meiner Sicht zwei Fälle unterscheiden:


    Die einen setzen ihre Armee nach optischem Gefallen zusammen. Aufgrund der massiven Ungleichgewichte innerhalb der Armeebücher stehen sie dann in der Regel mit einer absolut grottigen Liste da und verlieren so gnadenlos, dass es wirklich nicht mehr schön ist. Da hilft dann oft auch kein lockeres herangehen meinerseits (mit einer nicht zu harten Liste), weil gewisse Auswahlen einfach so grottig sind. Beispielsweise Squighoppas, Snotlinge, normale Gobbos oder Questritter (Wenn man sie nicht ganz speziell spielt).


    Die anderen spielen durchaus strategisch, aber die Regeln sind so unzufriedenstellend, dass einem die Lust vergeht. Sei es die Unausgewogenheit der Völker, der schlechteste Support, den ich jeh gesehen habe oder die Vernachlässigung mancher Völker.


    Da können die Figuren noch so schön sein, die Leute werden meiner Meinung nach beim Spielen gefangen und gehalten. Ich kenne keinen der Sagen würde: Wow, super nerdige Figuren in deiner Vitrine, ich möchte auch 80 Zombies (die sich mehr oder weniger alle 10 Modelle wiederholen) bemalen und einfach so in meine Wohnung stellen, um dafür von 8 von 10 Menschen schief angeschaut zu werden. Die meisten sagen doch: Wow, geiles Spiel, das möchte ich auch, obwohl ich von 8 von 10 Menschen dafür schief angeschaut werde. :D


    Wieviele 10jährige Jungs rekrutiert GW wohl durch ein Testmalen und wieviele durch ein Testspiel?

  • GW redet von Sammlern, weil alle Spieler Sammler sind, aber nicht alle Sammler Spieler. Punkt. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Das ist nicht neu. Das ist seit den 90ern so. Nichts, GAR nichts von dem was er gesagt hat, ist in irgend einer Art und Weise neu. Oder eine Erkenntnis. Games Workshop will seine Miniaturen verkaufen, was ihr damit macht ist denen TOTAL EGAL.


    Dem würde ich nicht zustimmen, da du den Begriff des Sammelns zu weit fasst und damit natürlich auch der im Video verwendeten engen Definition des Begriffes unrecht tust. Nach der engen Definition ist der ein Sammler, der die Miniaturen der Miniaturen wegen kauft, meist mit einem bestimmten System dahinter (Alle Modelle aus meinem Armeebuch, Alle Modelle die ich mag, Alle Modelle von GW überhaupt z.B.). Nach dieser Definition muss ein Spieler eben kein Sammler sein, da er nur die Miniaturen kauft, die er zum Spielen verwendet. Natürlich kann das eine zum anderen führen, GW fördert dies auch, indem meist von Codex zu Codex andere Modelle gut sind und sich demnach über die Jahre einiges anhäuft, dann ist der Schritt zum Sammeln auch nicht mehr weit. Aber nur weil ich Minis zum Spielen kaufe bin ich eben nicht automatisch auch ein Sammler (mein Auto habe ich ja auch zum fahren und nicht, weil ich Autos sammle). Und gerade deshalb muss sich GW natürlich fragen, warum die Leute ihre Produkte kaufen und wie man dies fördert. Wenn viele Hobbyisten Spieler sind, dann muss das Spiel natürlich ansprechend bleiben. Um das Beispiel mit dem Auto wieder aufzugreifen: Wenn Volkswagen den Golf (ein Wagen für Nutzer) so bewerben würde, wie Lamborghini dies tut (eher ein Hersteller für Sammler), dann würde das sicher nicht gut ausgehen. Und die Frage ist eben, ob GW sich ein solches Verhalten leisten kann. Natürlich kann es GW egal sein, was ich mit den Minis mache, nachdem ich sie gekauft habe, aber sie müssen einen eben erstmal dazu bringen, sie auch zu kaufen. Und dazu ist es eben doch gut zu wissen, was ich damit machen will.


    Abseits davon, würde ich die Säulen des Hobbys auch umdefinieren, in


    Spielen: Wer die Minis hauptsächlich des Spielens wegen kauft, so wie ich.
    Malen + Basteln: Verstehe nicht so recht, warum mann daraus 2 Säulen macht.
    Sammeln: Wer eben mit System eine bestimmte Sammlung zu vervollständigen anstrebt.
    Hintergrund: Sei es nun eigenen Hintergrund zu schreiben, die Black Library durchzulesen oder ewige Hintergrunddiskussionen zu führen.

    --> Königreich Bretonia <--

  • Jop und seit Jahrzehnten gewinnt komischerweise immer die Armee den schlachtbericht die gerade neu erschienen ist ;)
    Das aber nur am Rande


    Noch ein Gegenbeispiel: Die Krieger des Chaos haben im letzten Jahr zu meiner Freude ihre Debüt-Schlacht im WD gegen ein paar Squigs und Fanatics haushoch verloren.
    Grimgork konnte weiter seine Cocktails aus ausgehöhlten Elfenschädeln trinken und musste nicht mal eingreifen :sleeping:
    Trotzdem hast du natürlich Recht, dass die Siege des Volkes mit dem neuen Armeebuch deutlich in der Überzahl sind.

  • Dem würde ich nicht zustimmen, da du den Begriff des Sammelns zu weit fasst und damit natürlich auch der im Video verwendeten engen Definition des Begriffes unrecht tust. Nach der engen Definition ist der ein Sammler, der die Miniaturen der Miniaturen wegen kauft, meist mit einem bestimmten System dahinter (Alle Modelle aus meinem Armeebuch, Alle Modelle die ich mag, Alle Modelle von GW überhaupt z.B.). Nach dieser Definition muss ein Spieler eben kein Sammler sein, da er nur die Miniaturen kauft, die er zum Spielen verwendet. Natürlich kann das eine zum anderen führen, GW fördert dies auch, indem meist von Codex zu Codex andere Modelle gut sind und sich demnach über die Jahre einiges anhäuft, dann ist der Schritt zum Sammeln auch nicht mehr weit. Aber nur weil ich Minis zum Spielen kaufe bin ich eben nicht automatisch auch ein Sammler (mein Auto habe ich ja auch zum fahren und nicht, weil ich Autos sammle). Und gerade deshalb muss sich GW natürlich fragen, warum die Leute ihre Produkte kaufen und wie man dies fördert. Wenn viele Hobbyisten Spieler sind, dann muss das Spiel natürlich ansprechend bleiben. Um das Beispiel mit dem Auto wieder aufzugreifen: Wenn Volkswagen den Golf (ein Wagen für Nutzer) so bewerben würde, wie Lamborghini dies tut (eher ein Hersteller für Sammler), dann würde das sicher nicht gut ausgehen. Und die Frage ist eben, ob GW sich ein solches Verhalten leisten kann. Natürlich kann es GW egal sein, was ich mit den Minis mache, nachdem ich sie gekauft habe, aber sie müssen einen eben erstmal dazu bringen, sie auch zu kaufen. Und dazu ist es eben doch gut zu wissen, was ich damit machen will.


    Abseits davon, würde ich die Säulen des Hobbys auch umdefinieren, in


    Spielen: Wer die Minis hauptsächlich des Spielens wegen kauft, so wie ich.
    Malen + Basteln: Verstehe nicht so recht, warum mann daraus 2 Säulen macht.
    Sammeln: Wer eben mit System eine bestimmte Sammlung zu vervollständigen anstrebt.
    Hintergrund: Sei es nun eigenen Hintergrund zu schreiben, die Black Library durchzulesen oder ewige Hintergrunddiskussionen zu führen.


    Da stimme ich dir zu. Denn so wie Shurion das sagt, wäre jeder, der PC-Spiele spielt und einige besitzt somit ein Spiele-Sammler.


    Da die meisten von uns GW-Produkte kaufen um mit diesen zu spielen (und sei es nur um geschichtliche Schlachten der WHF-Welt nachzuempfinden), sind die Miniaturen das Medium des Spiels.
    Von dem her geht das, wie die Kunden das GW-Hobby-Produkt auffassen und die Selbsteinschätzung von GW durchaus auseinander. Sammlerstücke kann man zu beinahe jedem Preis verkaufen, was Spielfiguren angeht, gibt es eine Schmerzgrenze, egal wie gut die Miniaturen aussehen (wie der kürzliche Einbruch beim Umsatz und beim Gewinn verdeutlicht).


    LG Jack

  • PC-Probleme...daher mein so spätes erscheinen. :D ;)
    Shurion...100% Zustimmung...genau so wurde das auch immer innerhalb der Firma kommuniziert und analysiert, im gesamten Zeitraum, den ich dabei bin. Ein paar Dinge möchte ich ergänzen:


    Die Umfrage ist ziemlicher Müll. Warum? Was hier diejenigen, welche der Umfrage große Gewichtung beimessen vergessen, ist folgendes...das hier ist ein Forum, welches sich vor allem um das Spielen von WFB dreht. Hier tummeln sich also vorwiegend Spieler. Bzw. Leute, deren Hauptantrieb das Spielen ist. Und die selben Leute interessieren sich verstärkt für den Austausch und tummeln sich eher in den Foren. Diese Leute nehmen vorwiegend an solchen Umfragen teil (ich selber habe automatisch das "Richtige" getippt, schlicht, weil ich es wusste ^^)


    Nur stellen diese nicht unbedingt die Mehrheit. Das tun mehr die Sammler, deren weiterer Antrieb Basteln, Malen und zuletzt auch das Spielen sind. Hier wurde gesagt, Turnierspieler würden das Hobby am Leben erhalten. Maximal 0,4% aller GW-Kunden sind Turnierspieler. Selbst die Zahl ist noch eher hoch gegriffen, da sie aus sehr positiven Zahlen der Turnierszene extrapoliert wurde. (wo angenommen wurde, dass selbst Leute, die in 5 Jahren bei einem Turnier waren, regelmäßige Turnierspieler sind). Sprich, diese Zielgruppe ist finanziell von GW völlig vernachläßigbar.


    Im Gegenteil...Turniergepflogenheiten schrecken sogar sehr viele Spieler ab.


    Ein weiterer Punkt ist das angebliche Ungleichgewicht innerhalb der Armeebücher/Codices. Dieses existiert aber gar nicht. Immer wenn von einem Ungleichgewicht gesprochen wird (und man das Gesagte analysiert) wird schnell deutlich, dass die Leute von einem Szenario ausgehen, wo ein und die selbe Liste jedes Volk schlagen können soll...das sehen sie als das Balancing.


    Nur ist das Spiel so gar nicht konzipiert. Jedes Armeebuch gibt einem die Möglichkeiten, sich so aufzustellen, dass man jedes andere Volk individuell schlagen kann. Das Spiel ist so konzipiert, dass man gegen jedes Volk eine passende Liste machen kann. Nicht, dass eine Liste jedes Volk schlagen kann.
    Aber genau das versuchen Turniere. Das Spiel in ein Korsett zu zwängen, für das es gar nicht gemacht wurde.


    Und in dem Gedanken, der hinter dieser Denkweise steckt, liegt auch die Wurzel für all die Fehlannahmen (wie sie zB. der Vblogger in seiner Analyse zeigt), die man als Folge so zu sehen bekommt. Shurion hat es perfekt zusammengefasst...WFB ist das spielen fantastischer Schlachten. Nichts anderes...außer man selber will etwas anderes draus machen.


    Wenn man drüber diskutiert, sollte man sich dieses Unterschiedes aber halt auch bewusst sein...oder man diskutiert ohne Ende mit keinerlei realistischem Ergebnis.

  • Nur stellen diese nicht unbedingt die Mehrheit. Das tun mehr die Sammler, deren weiterer Antrieb Basteln, Malen und zuletzt auch das Spielen sind. Hier wurde gesagt, Turnierspieler würden das Hobby am Leben erhalten. Maximal 0,4% aller GW-Kunden sind Turnierspieler. Selbst die Zahl ist noch eher hoch gegriffen,


    Kommst du auf diese Zahlen aus dem Bauch heraus oder hast du irgendeinen Beleg, sprich Zahlenmaterial?
    Gerade deine Aussage, dass die Sammler den Spielern gegenüber deutlich in der Überzahl sind, ist ja sonst eine gewagte Hypothese.
    Wenn du damit Recht behältst, würde das die These des Beitrages VLOG2 aber natürlich widerlegen :)

  • Kommst du auf diese Zahlen aus dem Bauch heraus oder hast du irgendeinen Beleg, sprich Zahlenmaterial?
    Gerade deine Aussage, dass die Sammler den Spielern gegenüber deutlich in der Überzahl sind, ist ja sonst eine gewagte Hypothese.
    Wenn du damit Recht behältst, würde das die These des Beitrages VLOG2 aber natürlich widerlegen :)



    0,4 % würd ich auch als zu niedrig einschätzen, aber wirklich drüber nachdenken mag ich nicht. Groß ist der Prozentsatz definitiv nicht.
    Wie ich schon mal gesagt habe. Alle Spieler sind Sammler, nicht alle Sammler sind Spieler. Jeder der spielt hat eine Miniaturensammlung und ist damit ein Sammler in dem Sinn wie GW 'Sammler' versteht. Der Begriff Sammler ist nur meistens durch Film und Fernsehn falsch verstanden, als jemand, der sich seltene Objekte kauft und sie in Vitrinen in der Wand hält. Für GW ist ein Sammler jeder, der eine Miniaturensammlung hat. Was er mit der Sammlung anstellt ist ihm überlassen, ob sie nur in der Vitrine stehen oder auf futuristischen/Magiedurchtränkten Schlachtfeldern ins Feld geführt werden.

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  • Aufgrund von Marktanalysen, die ich kenne, gibt es eine grobe Einschätzung der Gesamtzahl an GW-Kunden. Diese Zahlen sind bei mir ein paar Jahre alt, aber sonderlich verändert dürften sie sich kaum haben.


    Die Zahl aktiver Turnierspieler kannst du den T3-Listen und ähnlichen Statistiken entnehmen.


    Das ganze in Relation gesetzt (und dabei wie gesagt gut zu Gunsten der Turnierspieleranzahl nach oben korregiert) ergeben sich die 0,4%. Wahrscheinlicher sind übrigens eher 0,04%.


    Dass die Sammler in der Überzahl sind, haben diverse Markforschungen seitens GW ergeben. Aber ich habe, wie du ja weißt, auch 6 Jahre für die Firma im Verkauf gearbeitet. Und damit deckt sich die Analyse zu 100% mit meiner persönlichen Erfahrung und der von anderen langjährigen Mitarbeitern der Firma.


    Und glaub mir, es macht nen Riesenunterschied in der Wahrnehmung, ob man jeden zweiten (oder gar jeden) Samstag vier fünf Stunden im Laden verbringt, oder ob man das 5 Tage die Woche von morgens bis Abends nach Ladenschluß tut. ^^


    Da sowohl meine persönliche Erfahrung, als auch die meiner Ex-Kollegen so genau mit der Markanalyse übereinstimmen, neige ich dazu, diese als korrekt anzusehen. :D


    Edit: und ich rede bei den 0,4% wirklich nur von Turnierspielern. Bitte nicht falsch verstehen.

  • PC-Probleme...daher mein so spätes erscheinen. :D ;)
    Shurion...100% Zustimmung...genau so wurde das auch immer innerhalb der Firma kommuniziert und analysiert, im gesamten Zeitraum, den ich dabei bin. Ein paar Dinge möchte ich ergänzen:


    Die Umfrage ist ziemlicher Müll. Warum? Was hier diejenigen, welche der Umfrage große Gewichtung beimessen vergessen, ist folgendes...das hier ist ein Forum, welches sich vor allem um das Spielen von WFB dreht. Hier tummeln sich also vorwiegend Spieler. Bzw. Leute, deren Hauptantrieb das Spielen ist. Und die selben Leute interessieren sich verstärkt für den Austausch und tummeln sich eher in den Foren. Diese Leute nehmen vorwiegend an solchen Umfragen teil (ich selber habe automatisch das "Richtige" getippt, schlicht, weil ich es wusste ^^).


    1.) Ich wäre sehr vorsichtig damit eine Umfrage despektierlich "Müll" zu schimpfen, nur weil es sich um keine empirische Studie handelt. Ich glaube bei einer Datenmenge von über 2000 Teilnehmern diese Umfrage es schon verdient dass man sich mit dem Ergebnis etwas differenzierter beschäftigt als sie in einem Halbsatz abzuwatschen.


    2.) Wenn man sich denn tatsächlich die Mühe macht sich mit der Umfrage zu beschäftigen sollte man auch schnell feststellen, dass sie mit diesem Forum rein GARNICHTS zutun hat. Deshalb ist es auch irrelevant dass sich das Interesse hier im Forum primär um das Spielen dreht. Vielmehr ist es eine Umfrage des Hobbyvlogs Buypainted (gut für diese Info hätte man zugegeben auch das Video sehen- und sich 5 Minuten mit dem Thema beschäftigen müssen bevor man es diskreditiert). Buypainted ist ein Blog dessen Kernkompetenz Mal- und Basteltutorials sind. Ergo sollte sich der Großteil an Followern aus Hobbyisten wie Malern und Bastlern rekrutieren. Und Überraschung trotzdem kommt ein solches Ergebnis bei der Umfrage heraus. Ich selber würde mich auch nicht als Spieler bezeichnen und auch ich hätte nicht vermutet dass GW sammelprodukte anstatt eines Spiels verkauft.


    3.) Der Blogger resümiert doch lediglich aus seiner persönlichen Erfahrung als freier Einzelhändler, dass sich die Kunden von GW und der Konzern selber in ihrer Wahrnehmung unterscheiden und begründet diese Vermutung aus seinen persönlichen Kontakten zu eigenen Kunden und den Key Account Managern GWs. Nicht mehr und nicht weniger. Die Umfrage hat er eingefügt um diese These zu verifizieren. Er erhebt weder Anspruch auf Richtigkeit noch wissenschaftliche Gültigkeit. Er fügt lediglich an, dass die Zahlen des aktuellen Geschäftsberichts nicht das gelbe vom Ei sind (was ja selbst der scheidende CEO einräumt) und versucht eine Erklärung dafür zu finden. Wie ich finde in der Argumentation durchaus schlüssig (im Übrigen kommt er im Video auch ohne übertriebenen Pathos oder GW Bashing aus).


    Wenn man diese Meinung nicht teilt ist das kein Verbrechen aber aus Gründen des Respekts halte ich es durchaus für angebracht sich zunächst ernsthaft mit seinen Aussagen zu beschäftigen und diese nicht direkt als Müll abzutun.

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  • zu 1.:


    2000 Teilnehmer von wie vielen GW-Kunden?


    Wenn du damit auch nur an die dritte Stelle hinterm Komma rankommst, bist du nicht mal ansatzweise an so etwas wie "empirisch verwertbar". Und ob du soweit kommst...will ich jetzt mal bezweifeln...aber was weiß ich schon? ^^ Damit kann ich das ganze durchaus recht leicht mit einem Halbsatz abwatschen, wie du es so schön nennst.


    Wobei ich doch etwas mehr geliefert habe. ;)


    zu 2.:


    darum habe ich, falls du weiter gelesen und verstanden hast, auch erwähnt, dass solche Umfragen vor allem in diesem Millieu (nennen wir es mal so) der "Spielinteressierten" ihr Echo finden. Ich habe also die Brücke von diesem Forum zu anderen ihrer Art im Netz geschlagen. Und Sammlerforen sind im Vergleich zu Spielerforen doch eher...kann man es noch überhaupt "dünn gesäht" nennen? ^^


    zu 3.


    ja, er führt persönliche Erfahrungen an und macht eine eigene Analyse. Hab ich was anderes behauptet? ^^


    Was ich sage ist, dass er eben WEIL er nur seine persönlichen Erfahrungen hat, diese Analysen nicht korrekt sind. Können sie gar nicht, weil er nur invalide und ungenügende Daten hat (was er auch selber sagt, wie du richtig ansprichst). Und dass dem so ist, das versuche ich klar zu machen und zu erklären...ähnlich wie es Shurion (viel kompetenter) auch schon getan hat. Und ich nehme mir das selbe Recht heraus, wie es hier jeder hat...ich bewerte seine Aussage.


    Dass es gewisse Unterschiede in der Wahrnehmung von Kunden und Unternehmen gibt, ist, auch das hat Shurion gesagt (und ich nie bestritten...warum auch? Stimmt ja) wahrlich nicht neu. Tatsächlich ist sich GW dessen auch sehr bewusst. Und versucht durchaus gezielt (mit unterschiedlichem Erfolg ^^) dem entgegenzuwirken, oder die Entwicklung wenigstens rudimentär zu steuern.
    Aber auch das ist nicht allzu neu. Das tun sie seit den 90ern...wenigstens. :tongue:




    Und seine Aussagen habe ich nie als Müll bezeichnet, geschweige denn abgetan. Was du wüsstest, wenn du dich mit meinem Beitrag genauso sorgfälltig auseinandergesetzt hättest, wie du es von mir bei ihm forderst. Die Umfrage habe ich als Müll bezeichnet. Und warum, habe ich dazugesagt. Du hast es zitiert. Vielleicht hättest du weiter als bis zum ersten Punkt lesen sollen. ;)

  • Dass die Sammler in der Überzahl sind, haben diverse Markforschungen seitens GW ergeben. Aber ich habe, wie du ja weißt, auch 6 Jahre für die Firma im Verkauf gearbeitet. Und damit deckt sich die Analyse zu 100% mit meiner persönlichen Erfahrung und der von anderen langjährigen Mitarbeitern der Firma.


    Da hätte ich mir natürlich mehr gewünscht, konkrete Zahlen/Belege gibts dann ja keine.
    Wenn du als GW-Mitarbeiter häufiger mit Sammlern als mit Spielern zu tun hattest, hast du Dir sicher Deinen Reim darauf gemacht-völlig legitim.
    Aber ist das repräsentativer als die 2.000 vom Hobbyvlog befragten User? Schwerlich.
    Das Ergebnis der von Dir genannten Marktforschung von GW wäre da interessanter.
    Ich bin seit 1989 im Hobby, ich kenne hier im Umkreis zwei Sammler und ca. 20 Spieler. So ist auch das Verhältnis, was ich in Fantasy-Läden antreffe(runtergebrochen).
    Trotzdem würde ich daraus niemals irgendwelche Schlüsse ziehen, weil es vielleicht regional/überregional große Unterschiede gibt.
    Und natürlich, weil diese Leute im Vergleich zu den GW-Gesamtkunden nur einen kaum messbaren Anteil ausmachen :tongue:


  • Zu 1.)
    Mit dem Satz: "Aber was weiß ich schon" triffst du es schon relativ genau auf den Punkt. Du kannst mir getrost glauben, dass ein Stichprobenumfang von 2000 Personen eine Anzahl ist, die bei einer Vielzahl an Soziologen akuten Speichelfluss auslöst. Wenn beispielsweise Infratest dimap (die arbeiten im Übrigen für die öffentlich-rechtlichen Sender, unzählige Universitäten, die EU Kommission, etc.) repräsentativen Stichproben bei Vorwahlerhebungen eine Auswahl von 1000 (!!!!) Probanden für eine Prognose ausreicht um die Stimmung vieler Millionen wahlberechtigter Bundesbürger abzubilden, sollte es mit Verlaub für GW locker genügen (oder lehne ich mich da jetzt zu weit aus dem Fenster :D ). Über die Anzahl der Teilnehmer brauchen wir an dieser Stelle sicherlich nicht diskutieren. Wenn du wie du schreibst, die Umfrage aufgrund der Tatsache im Halbsatz abwatschen zu können weil 2000 Teilnehmer quantitativ eine zu geringe Teilmenge sind um die Gesamtmenge der GW Kunden abbilden zu können lege ich dir dringend ans Herz dich etwas eingehender mit empirischer Sozialforschung zu befassen bevor du die Diskussion weiterführst.


    Zu 2.)
    Wenn wir jetzt endlich über die Qualität anstatt über die Quantität der Umfrage zu sprechen kommen, können wir schon eher berechtigt eine Diskussion über ihre Aussagekraft anfangen. Wie bereits angeführt bewegt sich der Vlog weniger im Milieu der "Spielinteressierten" als der der "Mal- bzw. Bastelinteressierten". Von daher liegt der Verdacht nahe, dass der Bastler/Maleranteil überproportional vertreten ist. Umso bemerkenswerter ist es, dass trotzdem ein solches Ergebnis zustande kommt. In wieweit es dann ein repräsentativer Queerschnitt durch das GW Klienteel darstellt werden wir wohl nie erfahren.
    Ich will an dieser Stelle ebenfalls darauf hinweisen, dass es in der Umfrage rein um die subjektive Wahrnehmung der Kunden geht. Du argumentiert verständlicherweise massiv aus der Sicht eines (ex)GW Mitarbeiters. Wenn du sagst das typische GW Kundenklienteel setzt sich aus X%Sammlern, X% Spielern, X% Malern und 2,5 Gürteltieren zusammen, mag das laut Definition von GW der Wahrheit entsprechen. Die zentrale Frage bleibt jedoch, ob sich der Kunde ebenfalls in diesen Kategorien einordnen würde. Du kannst der (Müll)Umfrage jetzt glauben oder nicht aber die wenigsten Personen aus dem Hobby würden doch primär von sich sagen: "Hey mein Hobby ist das Sammeln von Plastikminiaturen im 28mm Maßstab!"


    Zu 3.)
    Da muss ich ehrlich gesagt gestehen, dass ich dir jetzt nicht in deiner Argumentation folgen kann.
    Erst schreibst du dass die Analyse des Vloggers ausschließlich auf seinen persönlichen Erfahrungen beruht und nicht den Tatsachen entspricht.
    Einen Satz später schreibst du dann, dass es gewisse Unterschiede in der Wahrnehmung von Kunde und Unternehmen gibt.
    Steh ich auf dem Schlauch? War nicht exakt DAS und nichts Anderes die Kernaussage der Analyse des Vloggers?

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    3 Mal editiert, zuletzt von Captain Malzbier ()

  • ab welcher Zahl an gemachten Spielen macht man denn einen Sammler bzw Spieler fest. Ich selbst mache im Jahr vielleicht 15 - 20 Spiele und würde mich trotzdem in die Kategorie des Sammlers (bzw. des Horters) einordnen.


    Bei der Umfrage habe ich, ohne groß drüber nachzudenken, auch auf "Spielen" getippt...Nach ein paar Minuten überlegen, komme ich aber auch zu dem Schluss, dass es eher die Gesamtheit des Hobbys, also das Sammeln, Bemalen, Basteln, Horten und natürlich auch das Spielen selbst ausmacht.
    Wenn ich mir in den Signaturen der Forenmitglieder so die Armeen und Zahlen dazu angucke, denke ich dass auch da der Großteil eher zum Sammeln neigt. Wer geht schon mit seinen 3 -5 Armeen zwischen 2000 und 5000 Punkten regelmäßig zum Spielen. GW setzt darauf Leute mit einer Vielzahl an Produkten zu begeistern und damit dazu zu bringen neue Armeen zu beginnen und aufzubauen (ob nun mit dem Ziel des Spielens oder des einfachen Habens sei dahingestellt.)