Micky's Schlachtberichte

  • Einfachheit


    Die korrekte Aufstellung ist irgendwie ne Wissenschaft für sich. Falls es noch wie zu WHF Zeiten eine Ungewissheit gäbe wer anfängt, dann würde das ne Menge Zeit kosten. Entscheidet sich jemand für den ersten Zug, kann er erstmal platzieren und in der ersten Bewegung korrigieren. Das macht das Droppen gerade für Nicht-Pro's interessant.

    -> großer Einfluss, Spieler anhängig


    Reaktion\Konter


    Sieht man wie der Gegner steht, kann man manchmal den ersten Zug des Gegners komplett nutzlos machen. Das betrifft Reichweiten oder interessante Korridore. Wenn ich in Minusmatches ranmuss, spiele ich lieber als zweiter. Da steht man lieber gut und verhindert vorbeugend, dass der Gegner das zustande bekommt was ihm stark macht.

    ->großer Einfluss. Spieler abhängig


    Fernkampfverhältnis\Gelände


    Wer schlechter schießt, muss offensiver spielen. Sonst werden es unausweichlich weniger als 10 Punkte. Wenn die Waldelfen zuerst gehen können, kann ich vllt schon Mal nen Umlenker weg schießen oder Ziele ankratzen. Geht es um die großen Kaliber, dann wollen empfindliche Ziele gerne nicht gesehen werden. Das klappt bloß, wenn die Geschütze schon stehen. Somit häufig der zweite Zug. Entscheidet sich dieser Spieler zum Droppen, dann wird es ein alles-oder-nichts Spiel. Somit entscheidet der erste Wurf des Spieles schon über dem Verlauf der Schlacht.

    -> merklicher Einfluss. Gibt klare Präferenz.


    Armeeliste


    Hier geht es um Anzahl an Einheiten und Komposition\Sonderregeln

    Wenn man nur 5 Aufstellunspunkte hat, ist das ganze witzlos. Da hat man seine wichtigen Einheiten gestellt und der Gegner hat erst der kleinen Einheiten platziert, kann also voll reagieren.

    Hat man hingegen viele und mobile Einheiten (Stichwort Vorhut), dann kann man erstmal droppen und trotzdem reagieren. Effektiv kann man sogar hinten an der Kante aufstellen und trotzdem im Spiel sein.

    -> für ausbalancierte Listen keine Präferenz. Spezialistenlisten wollen klar zuerst oder zuletzt gehen


    Magielehre


    Wie erwähnt, gibt es einige reaktive Magielehren. Also heilen ohne vorherige Wunden ist blöd. Manche Sprüche, die Schaden verursachen, haben auch geringe Reichweite. Da muss man schon voll vor latschen, dass man geeignete Ziele findet. Es kann cooler sein zu warten.

    -> für die meisten Lehren egal


    Mission


    Hold the Ground

    Zweiter Zug ist super. Man kann einfach den unbesetzten Punkt mit nem schnellen Scorer einnehmen und nächste Runde fliehen. Das klappt mit dem ersten Zug nicht. Oder eben Mal fix ausgleichen. Den Standoff gewinnt man so besser


    Break Through

    Hier kann man mit dem zweiten Zug schauen welche Scorer es überhaupt ins Szenario geschafft haben um die noch los zu werden. Generell eher ein kleiner Vorteil


    Spoils of War

    Das ist ähnlich anzusehen wie Mittelpunkt. Der vorletzte Zug muss quasi wieder in vorkasse gehen und die Einheit kann nochmal angegriffen werden. Großer Vorteil für den letzten Zug.


    King of the Hill

    Man muss mit dem Vorletzten Zug schon dass Gelände Stück wasserdicht zubauen, weil der Spieler mit dem letzten Zug irgendwelche Reformspielchen treiben kann um das Szenario noch zu berühren. Gut den zweiten Zug zu haben


    Capture the Flag

    Man kann nochmal ohne Sorge was riskieren, wenn man den letzten Zug hat. So viel ist zwar meistens nicht mehr möglich.


    Secure Target

    Ähnlich gut wie bei Mittelpunkt.


    -> größter Einfluss würde ich sagen

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Ja, sehr schöne Analyse.

    In vielen Deiner Punkte habe ich Situationen aus eigenen Schlachten bzw. Aufstellungskonstellationen wiedererkannt.

    Sachlich stimme ich in allen Punkten überein, bei manchen Missionszielen habe ich eine etwas

    andere subjektive Wahrnehmung(die natürlich auch falsch/Selbsttäuschung sein kann).

    In Deiner Auswertung ist es für alle 6 Missionsziele quasi besser, den zweiten Zug zu haben.

    Immerhin wird in 4 der 6 Missionen ja auch erst im zweiten(bzw. Ende der sechsten) offiziell gepunktet.


    Trotzdem erlebe ich den Ablauf bei den Missionszielen manchmal anders, als bei Dir in der Theorie beschrieben.

    Zwei Beispiele:

    1.) Mission Mittelpunkt halten. Der Ogertodesstern bekommt den ersten Zug und marschiert direkt

    in Reichweite des Mittelpunktes, daneben zonen Tusker, Merc Vets oder Monster. Der gefährlichste Scorer beim Gegner wird umgelenkt, während erste Umlenker vom Gegner durch Beschuss und Magie eliminiert werden.

    Technisch gesehen holen die dort noch keine Punkte. Aber viele Armeen können dann gar nicht selbst zum Mittelpunkt vorziehen und geben den ersten Missionspunkt ab.

    Dass ein Scorer, wie von Dir beschrieben, dahin läuft und anschließend flieht, klappt halt nicht in jeder Armeekomposition. Und auch nicht bei jeder Aufstellungsart

    (die Flucht könnte auch jenseits des Spielfelds enden oder triggert Paniktests).


    2.) Spoils of War. Bretonische Lanzen/Imperiumskavalleriebusse laufen mit dem ersten Zug auf die Marker und können

    danach Hackengas geben(teilweise sogar marschieren dank dreier vollständiger Glieder oder nach swift reform 8 Zoll zurück). Hippogreifen, Dampfpanzer

    oder Umlenker hindern die Verfolger am Angriff auf die rasch evakuierten Scorer.


    Das sind natürlich spezielle Beispiele und ich habe sie schon zum Vorteil der Armee mit dem ersten Zug ausgelegt.

    In der Sache meine ich, dass eine Form von Druck aufgebaut wird durch den Spieler mit dem ersten Zug.

    Er gibt das Tempo vor und gibt seinem Gegner knackige Denksportaufgaben.

    Während Du von Vorkasse sprichst, sehe ich den Spieler mit dem ersten Zug in manchen dieser Szenarien

    "in Führung". Der Spieler mit dem zweiten Zug kann das Resultat zwar drehen. Aber er steht zunächst unter Zugzwang und damit unter Druck.


    Ich denke, je höher die Qualität und "Abgebrühtheit" des Spieler ist, umso eher treffen Deine objektiven Kriterien zu

    und je unerfahrener oder vorsichtiger der jeweilige Spieler ist, umso mehr relativiert sich das bzw. wird der erste Zug auch mal zum Vorteil.

  • Ich bin froh über konträre Meinungen. Tatsächlich habe ich einfach von der Leber weg geschrieben.


    Erstmal der Bezug auf die beschriebene Spielweise im Mittelpunkt:

    Todessterne empfinde ich nicht als gutes Konzept und dagegen spiele ich wie beschrieben. Zwar steht der Gegner schon in Runde 1 am Szenario, aber eben geballt zentral. Also mehrere tausend Punkte mittig auf der Platte. Es gibt einige Völker die das so spielen können. Da kommt man als Waldelf wunderbar in die Flanken. Somit kann man mit etwas Spucke den Block aufbrechen. Damit der Gegner nicht punktet, latscht dann ein Scorer vor und gleicht dass Szenario aus um nachher wieder abzuhauen. Nach drei Runden sollten dann die Truppen um den Todesstern weg sein und isoliert ist es Recht simpel das Szenario zu gewinnen, selbst wenn man den nicht weg kriegt.


    So ist der Plan. Falls du dir das nicht vorstellen kannst, muss ich Mal Berichte raus suchen. Es ist auch kein 100%-wasserdichter Plan, funktioniert aber gut. Beim letzten online Team Turnier hatte ich gegen BH gespielt. Da war ich eine Runde zu spät. Nach 5 Runden waren nahezu alle Tiere tot, trotzdem hatte er da schon das Szenario sicher. Kann auch passieren.

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    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • sehr gute Analyse ich denke auch das in den meisten cenarieos der zweite Zug besser ist selbst bei Mittel Punkt halten und gegen den oger bus ich muss ja nur auf 6 Zoll heran und muss kann auch 2 kleine punktende Einheiten nach vorn ziehen und auch zwei Konter Einheiten dahinter platzieren da überlegt selbst eine starke Einheit ob sie das Risiko eines Angriffs eingehen will ist sicher auch Armee und Listen abhängig und auch vom Spieler tüp abhänig

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Micky. Doch, ich kann mir das schon vorstellen. Die Waldelfen haben sicher auch mobile Truppen, welche die Flanken des Todesstern bedrohen.


    Aber es hat eben auch nicht jede Armee mobile hard hitter.

    Zwerge zum Beispiel. Oder Infanterie lastige Imperiums und Orkarmeen.


    heiner Das klappt alles in der Theorie, aber der Plan enthält eben auch einige Risiken. Nimmst Du in der Praxis oft den zweiten Zug?

  • Also mit einer "schnellen Armee" nehme ich lieber den ersten Zug.

    Bei meinen Askländer finde ich mittlerweile den zweiten Zug nicht als Nachteil. Egal welche Mission gespielt wird. Die Art wie ich Spiel ändert sich aber durch den ersten Zug schon.


    Die richtige Antwort hat man da Glaube ich so nicht, man muss auch immer die Liste vom Gegner im Auge haben.


    Die aufgezählt Punkte finde ich alle ganz nützlich am Ende ist es aber dann dein/ mein Bauchgefühl was in der Situation besser ist.

  • Das schönste am ersten Zug ist, dass man nicht selber die Verantwortung hat, dass man sich dann gut aufstellen muss :D

    Into Battle we ride with gods by our side,
    we are strong and not afraid to die!
    -Ensiferum

  • Kommt darauf an wie gut ich eingespielt bin im Moment würde ich auf Grund mangelnder Spiel Praxis die erste Schuss fasse nehmen aber um so öfter ich Spiele um so öfter entscheide ich mich für den zweiten Zug

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Einigen wir uns, dass es kein allgemein Rezept gibt. Das ist auch gut so. Wichtig ist Spiel Erfahrung, weil man dann die Nuancen erkennen kann, die den Ausschlag für die Entscheidung geben. Und letztendlich hat man nur in vllt 60% der Spiele überhaupt die Wahl ;)

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  • Was ist mit dem 3 Bericht du Vergesslicher Baumschmuser dachte eigentlich ich bin der alte aber du fängst ja auch schon an zu vergessen:-).Das du die Holzfäller spielst hätte ich nie gedacht hab da mal einen sagen hören...sind mir viel zu statisch....

    7k Kdc
    6k Woodis


    Hossa Baby!

  • Nach dem gestrigen Turnier, bei dem ich drei Mal zuerst gedroppt habe, habe ich als Fazit gezogen, dass droppen mit den Echsen so gut wie nie lohnt.


    Der Beschuss hat keine lange Reichweite und die Magie nur 24 Zoll.


    Jedes Mal hat der Gegner sich so außer Reichweite gestellt, dass in meinem ersten Zug kein wirklich gutes Ziel angreifbar war.


    Demgegenüber steht, dass der Gegner auf meine Aufstellung reagieren konnte.


    Letztlich ist dies natürlich Armee- und Listenabhängig. Mit meiner Imperiumsarmee und ganz viel Beschuss auf lange Reichweite ist das droppen schon eher sinnvoll.


    Dazu kommt, dass ich mit den Echsen mehrere Modelle und EInheiten habe, die erstmal problemlos gestellt werden können. Ich habe hier gelesen, dass die meisten Armeen eh kompakt gestellt werden müssen und daher das Überraschungsmoment nicht so groß ist. Das Turnier gestern hat mir aber gezeigt, dass es bei meinen 4 Blöcken (Tempelwache, Stygiosauruskavallerie, 8 Caimans, Carnosaurus in 8 Raptorkavallerie) sehr wichtig ist, auf welchen Gegner sie treffen. Jede Einheit hat ein spezifisches Aufgabenspektrum. Da ist es definitiv besser, auf den Gegner reagieren zu können.

  • Das sehe ich - zumindest für die Echsen - als bessere Strategie an als zu droppen. Natürlich ist das ganze auch abhängig vom Szenario bzw. der Aufstellung.


    Immerhin habe ich aber eine Armeeliste, die das abwechselnde Stellen gut mitmachen kann, da ich 4-6 Aufstellungspunkte habe, bevor die NK-Blöcke aufgestellt werden.


    Eine Ausnahme bieten vielleicht reine Nahkampflisten a la Freddy und seine Delfen ohne Beschuss und Magie, die 100% nach vorne kommen müssen und es sich nicht leisten können, ganz nach hinten zu gehen.

  • Die Frage ist, ob das Drop-Verhalten eher am Volk liegt (DE/SE fragil -> Erstschlagtaktik) oder an der Liste (viele Aufstellunspunkte -> erstmal gucken können ohne was zu verraten). Manche Völker haben prinzipiell mehr Aufstellunspunkte als andere.

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  • ich glaube das das aufstellen der Einheit von sehr vielen Faktoren abhängt Armee Liste Missions Ziel Spieler Erfahrung Gelände von da her ist es schwer pauschal zu sagen ob dropen oder nicht in meinen dtei Turnier Spielen hab ich immer nach der dritten Einheit alles gestellt einfach weil ich gute Ziele hätte für den Beschuss

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Spiel 3 gegen Micha Scholz mit Chaos



    Finale also. Die Ausgangslage war gut. Ich hatte schätzungsweise 7..9 Punkte vor dem Zweitplatzierten Vorsprung. Dazu hatte Micha ne komische Liste mit Hellmaw dabei. Gegen Hellmaws spiele ich nicht gerne. Häufig wird das so ein Rumpimmelspiel, weil ein zu aggressives Spiel zum Kontrollverlust führen kann. Das brauche bei der Punktlage natürlich nicht. Hier erst nochmal die Liste:




    Mission: Secure Target


    Aufstellung: Klassisch



    Vorwarnung: Das wird ein ziemlich langweiliger Bericht


    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)