Von Gotham City bis Longfall...

  • Finde es immer gut, wenn jemand etwas "Neues/Anderes" macht und nicht im Einheitsbrei schwimmt...Top!

    Und natürlich, Krieg ist immer "hart", doch in diesem Fall ging es mir speziell um die veraltetet Kampf-Taktik der Japaner, die so viele Leben verschwendet hat:

    Ich dachte früher immer, solche Filme seien Hollywood-Quatsch, aber die sind wirklich massenhaft auf die Amerikaner zugerannt und die brauchten bloß draufhalten; teilweise sogar absichtlich, um einen ehrenhaften Tod zu sterben, statt in Gefangenschaft zu geraten...Bis da ein Umdenken in den Militär-Doktrinen dauerhaft Einzug erhielt, hat das Tausenden von japanischen Soldaten das Leben gekostet!

    Solche Taktiken wurden auch noch im ersten Golfkrieg von der iranischen Seite eingesetzt. Also gut 35 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Das mag ich mir echt nicht vorstellen... (Krieg sollte, außer auf Tischplatten, generell verboten werden...)

    Die Minis gefallen mir! Allerdings schwimme ich da eher im Mainstream und bleibe in Europa.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Dann bin ich ja froh, das ich hier eine Korrektur meiner falschen Geschichtskenntnisse erhalte. Danke dafür

    So war es nicht gemeint. Entschuldigung!

    Ich hatte seinerzeit nicht die Zeit, meinen Post ausreichend zu unterfüttern.
    Dafür gern jetzt hier eine Video-Quelle von einem mMn ziemlich ordentlich 'arbeitenden' WW2-Youtuber.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Von mir war es absolut so gemeint, ich bin immer dankbar für Korrekturen meines falschen " Geschichtswissens" und ich finde es super, das ich dann darüber aufgeklärt werde. Zudem hast du scheinbar schon häufiger solche Falschäusserungen mitbekommen und regst dich da zurecht drüber auf. Kenne ich aus meinem Beruf, wo ich dann auch die Unwahrheiten berichtige. Deshalb nochmals, Danke

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Ist so nämlich einfach nicht geschehen. (Filme sind keine historischen Zeitzeugnisse, sondern abenteuerliche Unterhaltungsmedien. ;) ) Die Fälle um das Thema Feigheit vor dem Feind sind gut dokumentiert und die damit verbundenen Doktrinänderungen beinhalteten auch keine Erlaubnis für Erschießungen nach Gutdünken oder dergeichen.

    Ich muss zugeben, dass ein gewisser Anteil meines Wissens über die (Militär-)Vergangenheit durchaus auf Filmen beruht...Und somit tatsächlich kein Wissen (mehr) ist!

    Allerdings bezweifele ich dennoch sehr stark, dass sämtliche Fälle von global irgendwann und irgendwo stattgefundenen Erschießungen gut dokumentiert sind...Es werden heute noch (teils zwar aufgrund von dokumentierten Hinweisen, teils aber auch zufällig) ab und an Massengräber entdeckt; und wie soll dann jede einzelne Hinrichtung, auch aus dem Grund "Feigheit vor dem Feind", dokumentiert sein?!

    Klar kann man zu dem Schluss kommen, was nicht dokumentiert wurde, das gab es auch nicht, aber das halte ich für zu einfach gedacht!

    Der Opa von einem Bekannten berichtete mal, wie er gesehen habe, dass ein russischer Offizier zwei "rote" Soldaten erschossen habe, die zwei ("deutsche") Fahrräder stahlen und nicht wieder abgeben wollten...Mag er sich ausgedacht haben, mag so gewesen sein, aber ich vermute, dokumentiert ist das nirgends!

    Auch wenn es da nicht um "Feigheit vor dem Feind" ging, will ich damit zum Ausdruck bringen, dass ich es unheimlich schwer finde, zwischen tatsächlichen Ereignissen oder erfundenen Geschichten (oder gar "westlicher" Propaganda) zu unterscheiden...Alleine, ob etwas dokumentiert ist oder nicht (zumal Dokumentationen auch gerne mal gefälscht ("geschönt") wurden und werden), sehe ich da nicht als ausschlaggebendes Kriterium!

    :hmmmm:

    Wann gibt´s hier eigentlich neue Bilder...?

    :winki:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

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    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

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    • Offizieller Beitrag

    Der Opa von einem Bekannten berichtete mal, wie er gesehen habe, dass ein russischer Offizier zwei "rote" Soldaten erschossen habe, die zwei ("deutsche") Fahrräder stahlen und nicht wieder abgeben wollten...Mag er sich ausgedacht haben, mag so gewesen sein, aber ich vermute, dokumentiert ist das nirgends!

    Die exakt gleiche Story ging bei uns auch rum. (Das war auch noch eine der harmloseren Geschichten die es so gab.) Und egal ob sie wahr sind oder nicht, sie müssen dokumentiert sein. Jeder Offizier musste Rechenschaft dafür ablegen ob seine Mannschaftsstärke noch dieselbe war wie in der Woche zuvor. Und wenn das nicht so war, dann war keine Angabe machen schlimmer als jeder Bericht, ganz gleich was der Grund für die Abweichung gewesen sein mag. (Ich erzähl' die Geschichte mit den Fahrrädern übrigens seit meiner Jugend nicht mehr, weil ich einfach nicht weiß und auch nicht einschätzen kann oder will ob da wirklich was dran ist. Ich find's aber putzig, dass ihr dieselbe Story "da oben" auch erzählt bekommen habt. ;) )

  • Hui...Scheint also eine weit verbreitete Geschichte zu sein; was sie dennoch kein bißchen "wahrer" werden lässt!

    Dennoch glaube ich nicht, dass alles dokumentiert wurde, beziehungsweise richtig ("ehrlich") dokumentiert wurde...Der Offizier, wenn wir mal bei dieser Geschichte bleiben, hätte auch schreiben können, die beiden Soldaten wären durch eine Mine oder feindliches Feuer umgekommen!

    Wurde damals jeder einzelne tote Soldat überprüft und recherchiert, wie er zu Tode gekommen ist (beziehungsweise die Kugeln der Leiche entnommen, um zu schauen, aus welcher Waffe sie stammen)...?

    Heute teilweise schon, aber damals ganz sicher nicht; zumal auch Soldaten beider Seiten bis heute als vermisst gelten, weil die Wirren des Krieges einfach zu chaotisch sind (es herrschte einfach zu viel "Entropie"), als dass alles sauber hätte notiert werden können...Das klappt doch nicht mal (und ich spreche aus Erfahrung) bei der Bundeswehr auf dem Schießstand; und da geht´s schon seeehr geordnet zu, wenn jede Patrone einzeln gezählt wird!

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    :bear:


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  • Ich find's aber putzig, dass ihr dieselbe Story "da oben" auch erzählt bekommen habt.

    Vielleicht ein "urbanes Märchen" so wie die Spinne in der Yicca-Palme?

    Dennoch glaube ich nicht, dass alles dokumentiert wurde, beziehungsweise richtig ("ehrlich") dokumentiert wurde...Der Offizier, wenn wir mal bei dieser Geschichte bleiben, hätte auch schreiben können, die beiden Soldaten wären durch eine Mine oder feindliches Feuer umgekommen!

    Ja, das ist sicher richtig.
    Aber so bald es Zeugen gab (und ohne Zeugen wäre die Geschichte dann wohl jedenfalls erlogen, außer der Offizier selbst verbreitet seine Untat) macht sich der Offizier angreifbar.
    Denn er ist ja verantwortlich einerseits für das ordentliche Führen der Bücher (was selbst bei den "wilden mongolisch russichen Horden" üblicherweise zum Kriegshandwerk gehört haben dürfte. Zum andern - und das ist mMn der springende Punkt - ist jeder Mannschaftsdienstgrad und jeder Offizier stets daran interessiert, die Kampfkraft seiner Truppe zu erhalten. Seine Soldaten wegen einer Nichtigkeit zu erschiessen bringt keinerlei Vorteil - außer: die eigene Autorität ist derart in Gefahr, dass ein Exempel statuiert werden muss. Die letztgenannte Situation zu vermeiden liegt jedoch weitgehend in der eigenen Hand.


    Beispiel: Ein Soldat - verwirrt, in Panik und im Affekt - erhebt die Hand gegen einen Vorgesetzten. Also Kriegsgericht und erschiessen? Ein einigermaßen mit Verstand gesegnter Vorgesetzter wird versuchen das lieber selbst zu regeln, und zwar so, dass der Disziplin genüge getan wird aber der Soldat möglichst weiter kämpft.


    Es klingt absurd und möglicherweise weit hergeholt: Ich habe zwar keinerlei Erfahrung als Soldat (Zivu durch und durch) aber mit dem dünnen Gerüst der Disziplon gegenüber einer potenziell undisziplinierten Masse (Verzeihung für das Wort, da es meinem Menschenbild nicht entspricht) kenne ich mich als Lehrer aus. Oft stehe ich vor der Entscheidung: Verfolge ich jeden Verstoß dem Buchstaben des Schulgesetzes und er Hausordnung entsprechend? Oder finde ich eine Lösung das "selbst zu regeln" (ohne Papierkram, ohne Bloßstellung des/der Betreffenden...).

    Und hin und wieder hab ich auch mal was "nicht gesehen" (Rauchen auf dem Schulhof, zum Beispiel, was mMn eine wirklich lässliche Sünde ist).

    Wurde damals jeder einzelne tote Soldat überprüft und recherchiert, wie er zu Tode gekommen ist (beziehungsweise die Kugeln der Leiche entnommen, um zu schauen, aus welcher Waffe sie stammen)...?

    Auch das letzte sicher weniger.
    Vergiß aber nicht, dass sich die Soldaten untereinander aber kannten, sich oftmals vertrauten und eine emotionale Bindung hatten. Wohl fast jeder dürfte einen "Kameraden" gehabt haben, der den Hinterbliebenen den vorgeschriebenen Brief zu übermitteln versucht oder selbst einen schreibt. Gegenseitig auf sich aufzupassen gehörte wohl zur Überlebensstrategie, oder meinst Du nicht?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Da war doch noch etwas offen:

    Aber so bald es Zeugen gab (und ohne Zeugen wäre die Geschichte dann wohl jedenfalls erlogen, außer der Offizier selbst verbreitet seine Untat) macht sich der Offizier angreifbar.

    Na wenn es deutsche Zeugen gab, wurden die sicher nicht von der Roten Armee angehört...Und wenn es eigene Soldaten als Zeugen gab, ist ebenfalls fraglich, ob sie sich zu Wort gemeldet hätten, da innerhalb eines strikt autöritären und hierachischen Apparates den (meist gering gebildeten) Mannschaftsdienstgraden selten mehr Glauben als (womöglich adligen) Offizieren geschenkt wurde!

    Einschüchterung der Untergebenen war und ist keine Seltenheit in Armeen...Soldatenrechte gab es zwar damals schon, aber zwischen Papier und Alltag lagen (wie so oft heute auch noch) Welten!

    das ordentliche Führen der Bücher

    Das ist doch das, was ich meinte:

    Das kann in laufenden Gefechtshandlungen niemand überprüfen...Bücher, Protokolle, Berichte wurden und werden geschönt, bei den Deutschen wie bei den Russen!

    Der Spruch ist doch bekannt:

    "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit"...!

    Was ich aber davon halten soll, weiß ich noch nicht:

    https://www.amazon.de/Das-erst…rheit-ebook/dp/B07VGB6V1Q

    "wilden mongolisch russichen Horden"

    Wer erzählt denn so etwas?!

    Vergiß aber nicht, dass sich die Soldaten untereinander aber kannten, sich oftmals vertrauten und eine emotionale Bindung hatten. Wohl fast jeder dürfte einen "Kameraden" gehabt haben, der den Hinterbliebenen den vorgeschriebenen Brief zu übermitteln versucht oder selbst einen schreibt. Gegenseitig auf sich aufzupassen gehörte wohl zur Überlebensstrategie, oder meinst Du nicht?

    Also da behaupte ich mal, dass das eine ebenfalls stark durch Filme geprägte Vorstellung ist...Versprengte Truppen wurden neu zusammengewürfelt, Verluste in bestehenden Regimentern durch Reserven aufgefüllt, da kannte garantiert nicht jeder einander; und das (insbesondere in Deutschland) viel beschworene Bild der Kameradschaft unter Soldaten und das sich gegenseitige Zustecken von (Abschieds-)Briefen ist schöner Hollywood-Stoff, aber hat mit der Realität nur teilweise etwas gemeinsam!

    Soldaten sind Menschen, also coole Typen und Arschlöcher, wie überall in der Gesellschaft auch...Klar gab es Freundschaften und Kameraden, aber es gab auch Gruppenbildung, Abgrenzung und (wie man heute sagt) Mobbing; nicht bloß in der Kaserne, auch im Einsatz!

    Ein Beispiel:

    Als ich 2001 im Kosovo stationiert war, hatte dort ein Soldat sein Barett verloren gehabt...Die Kopfbedeckung zu beschmutzen oder gar zu verlieren, das galt als Schande!

    Ein paar "Kameraden" fanden es...Statt es ihm aber wiederzugeben, erpressten sie ihn und wollten Geld (wieviel, weiß ich nicht) von ihm haben!

    Der Soldat war so fertig mit den Nerven und hatte kein Vertrauen mehr zu den "Kameraden" seines Trupps, mit denen er auf Patrouille gehen sollte, dass er alles dafür tat, nach Deutschland zurückzukommen (was ihm auch gelang)...Unter Gefechtsbedingungen mag es sicherlich mehr einen Verbrüderungseffekt geben, aber die "Überlebensstrategie", von der Du schreibst, würde ich nicht überbewerten, beziehungsweise allgemeingültig unterstellen!

    Hellscream :

    Ich hoffe, es ist nicht ärgerlich für Dich, dass ich hier nochmal so ausgeholt habe...Und vielen Dank für die schicken Fotos!

    Der Panzer ist auch interessant...Wenn ich das richtig erkenne, hat er am Turm ein zweites, rückgerichtetes Maschinengewehr...?

    Aber wofür genau ist der Kranz an der Kanzel?!

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • Aber wofür genau ist der Kranz an der Kanzel?!

    Da kann ich vielleicht helfen:
    Es handelt sich um eine sogenannte "handrail-antenna".
    Also eine Antenne in Form eines Handlaufs.

    Etwas ähnlich auffälliges hatten z.B. diese deutschen Panzerspähwagen 232 (6-Rad),



    ...welches durch diesen 1:76 Bausatz von Matchbox...



    ...seinen Weg in viele Jungenzimmer der 1970er und 80er Jahre fand.

    Ob die Antenne beim Chi Ha tatsächlich gleichzeitig als Geländer gedient hat, wie behauptet wird, weiß ich leider nicht. Keine Quellen gefunden. :(

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Heute gibt's das Forward Observation Team



    und für was aufgeklärt wird findet ihr


    Ich hoffe, es ist nicht ärgerlich für Dich, dass ich hier nochmal so ausgeholt habe...

    Für sachliche Diskussionen stelle ich meinen Thread gerne zur Verfügung :)

    hat er am Turm ein zweites, rückgerichtetes Maschinengewehr...?

    Hat er! Typ 97 7,7mm wie auch an der Front. Wurde später auch als Infanterie-MG genutzt.

    Ob die Antenne beim Chi Ha tatsächlich gleichzeitig als Geländer gedient hat, wie behauptet wird, weiß ich leider nicht. Keine Quellen gefunden.

    Habe nochmal (Fach-)Lektüre gewälzt. Dasselbe Ergebnis.

  • Vielen Dank, mich würde das auch sehr freuen. Auch weil da einige sehr spannende und auch für den Laien attraktive Spiele bei waren.


    Und Respekt das Du diesen kleinen Nebensatz den ich vor einem Jahr geschrieben habe noch auf dem Schirm hast. :):thumbup:

    Der Vater: 132 Machtpunkte, 2.550 Punkte Astra Militarum
    Der Sohn aka Luke: 138 Machtpunkte, 2.500 Punkte Eldar
    Der Kleine aka Shorty: 57 Machtpunkte, 1.023 Punkte Space Marines