Ja, das klingt nach Chaos.
Herrlich.
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Neues Benutzerkonto erstellenJa, das klingt nach Chaos.
Herrlich.
Ich hätte gern die Aufstellungspläne mit euch geteilt. Erstellt sind sie immerhin, damit ich sie mit meinen Mitspielern vor der Schlacht durchgehen kann. Aber ich befürchte, dass das zu viel von dem preisgeben würde was am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.
Und ja, bei 5000 Punkten und einer regulär großen Platte muss man schon ein wenig über die Logistik sinnieren. Das Taktieren im Kleinen, wie es bei normal großen Schlachten hat, bei dem man einer Feindeinheit A eine eigene Einheit B gegenüberstellt, funktioniert in so einem Maßstab meiner Meinung nach einfach nicht mehr. Bisher bin ich bei größeren Spielen besser damit gefahren mir eine grundlegende Strategie zurechtzulegen, die die üblichen Gefahren und praktikablen Antworten darauf abedeckt und dann meine Einheiten dementsprechend aufzustellen. Natürlich hat man hier und da ein paar Variablen, um total unnütze Konstellationen zu vermeiden, aber das Grundkonzept steht so oder so.
Ich könnte den Plan natürlich spätestens nach der Schlacht (und vor dem Bericht) mit euch teilen, wenn da Interesse besteht. Alternativ kann ich aber auch einfach komplett auf der narrativen Schiene bleiben, wie bisher. (Je nachdem was euch interessiert. Mir selbst machen alle Aspekte daran einen riesen Spaß. Bei durchschnittlich einer Schlacht pro Jahr kann man da schon mal ein wenig mehr reinstecken als in ein Zwischendurch-Spiel.)
Ich freue mich so oder so drauf.
Ich muss mir das Festungen Regelbuch noch mal anschauen. Irgendwie fand ich ja, dass die Mauern und Belagerungstürme zu schnell zerstört werden konnten. Ich erinnere mich daran, dass in einem Spielbericht im White Dwarf in Runde 1 alle (drei?) Belagerungstürme zerstört wurden. Die Zwerge haben dann einfach mit ihren Kanonen die Mauern zerschossen und die Festung so gestürmt.
Mit einer einzelnen Zwergen Kanone kann man frühestens in Runde 6 eine Bresche in eine Mauer schießen.
(Stärke + LP-Verlust = Tabellenwert)
Mauer
2 - 12: Kein Effekt
13 - 14: (erschüttert) +1 auf jeden weitern Wurf
15 - 16: (schwer erschüttert) +1 auf jeden weiteren Wurf; bei 4+ dürfen Truppen auf der Sektion nicht schießen
17 - 18: (Wehrgang zerstört) +1 auf jeden weiteren Wurf; W6 Treffer S4 auf Modelle in der Sektion; Verlust der harten Deckung
19: (Bresche) +1 auf jeden weiteren Wurf; großes Loch in der Mauer
20+: (Einsturz) Truppen auf der Sektion erleiden einen Treffer der S5; Truppen in 4" Umkreis erleiden eine Treffer der S3; Trümmer gelten als verteidigtes Hindernis und harte Deckung
Mehr Kanonen machen natürlich mehr Schaden. (Ich hatte mal mehrere Imperiale Großkanonen in einer Belagerung vor den Toren stehen. Siehe weiter vorn in diesem Thread.) Aber es dauert dennoch etwas bis die Mauern fallen und obendrein sind sie im anschließenden Kampf hinter den Mauern doch ziemlich nutzlos.
Frühestens in Runde 6? Dann habe ich etwas falsch verstanden.
Ok, jetzt habe ich das nochmal nachgelesen. Als 12-Jähriger dachte ich damals der Schaden wäre kumulativ. Man addiert jede Schussphase den gemachten Schaden. Dann wäre man ja immer in der zweiten Runde durch
Na gut, also jede Runde neu, man bekommt nur immer eines mehr dazu. So kommst du also auf die sechste Runde, alles klar.
Aber den White Dwarf Spielbericht such ich irgendwann mal raus. Da haben die Großkanonen wirklich in der ersten Runde alle Türme weggeschossen.
Mann, hab ich jetzt Bock auf ne Belagerungsschlacht.
Na gut, also jede Runde neu, man bekommt nur immer eines mehr dazu. So kommst du also auf die sechste Runde, alles klar.
Ja, so ist es auf jeden Fall korrekt.
Zwei Imperiale Großkanonen hatten damals die Außenmauer von Sanglac im 4. Spielzug durchschlagen. Das ist durchaus repräsentativ, würde ich sagen.
Alles anzeigenGaston hielt seinen Helm fest, als schließlich eines der tödlichen imperialen Geschosse neben ihm eine Bresche in die Mauer schlug.
Steter Tropfen höhlt den Stein:
Conan nickte seinen Schützen wortlos zu, um sie weiter feuern zu lassen und schon gingen sie wieder ans Werk. Während die Bretonen von allen Teilen der Mauern und Türme die herannahenden Truppen konstant unter Beschuss hielten, gab es nichts was die Zwergen-Flugmaschine davon abhalten konnte die nächsten sieben Bogenschützen mit heißem Dampf zu verbrühen. Unter Schreien der Qual wanden sie sich auf dem nassen Gestein der Turmspitze, welche kein Entkommen zuließ. Weiter östlich brach die Mauer vor Gaston nun gänzlich ein. Die in Erwartung herannahender Feinde hinzugeeilten Landsknechte wurden ebenso Opfer des Steinhagels wie Gastons Männer. Je sechs von ihnen wurden auf der Stelle erschlagen oder so schwer verletzt, dass sie niemandem mehr eine Hilfe waren. Der Rest hievte sich wieder auf die Beine und Gaston brüllte seinen Widerstand gegenüber den verfluchten imperialen Geschützen heraus, bevor auf dem Turm neben ihm eine erneute Mörserladung niederging. Körperteile flogen in hohem Bogen herab. Die Ohren der Näherstenden waren so taub von den Einschlägen, dass keiner die Schreie der Sterbenden vernehmen konnte.
Im Geiste ungebrochen:
P.S.: Am 22. August 2020 soll das nächste Spiel stattfinden. (Die Rückrunde zum Spiel aus dem Juni 2019.) Im Anschluss soll es hier natürlich auch wieder was für euch darüber zu gucken und zu lesen geben.
Und schließlich war es gestern wieder soweit. Es gab ein chaotisches und mächtig unterhaltsames Überfallszenario, um die Geschichte vom Vorjahr weiterzuführen. Gespielt wurde ein Überfallszenario...
"Blutopfer"
Warhammer Fantasy - 5. Edition
[Hinterhalt - ca. 2,000 Punkte Averländer, 1,100 Punkte Zwerge, sowie eine 1,000 Punkte zwergische Ersatztruppe gegen 4,000 Punkte Tiermenschen]
In diesem Senario versuchten die Averländer, unter Führung von Marius Leitdorf und seinem Leibmagier Goldwasser, und ihre zwergischen Begleiter,geführt von König Kazador Donnerhorn, einen Kriegstross quer übers Feld zu einem, auf einem nahegelegenen Hochplateau befindlichen, Feldlager zu bringen. Dabei wurden sie von einer Herde Tiermenschen überfallen, welche bereits seit längerem ein auf dem Weg befindliches Dorf ausgespäht hatte. Dieses Dorf, welches von einem übergewichtigen und moralisch flexiblen Bürgermeister verwaltet wurde, konnte sich, dank der Erträge einer nahegelegenen Mine und den halsschneiderischen Machenschaften seines Bürgermeisters, den Luxus von Halblingwachposten leisten. Im Fall von Gefahr stand es diesem Wachposten zu eine Alarmglocke zu läuten, welche die in den Minen arbeitenden Zwerge als schnelle Eingreiftruppe auf den Plan rufen würde.
Die Tiermenschen mussten also gleichzeitig einen blitzartigen Überfall aus dem Dickicht durchführen, den Tross davon abhalten das Schlachtfeld zu überqueren und die Dorfbewohner daran hindern Alarm zu schlagen.
Als Teil des Trosses war es den Imperialen nicht nur gelungen das Wrack des zuvor lahmgelegten Dampfpanzers wieder zu mobilisieren, sie hatten auch die Kriegskutsche aus dem vorherigen Schlachtzug wieder mit dabei.
Als wäre all dies noch nicht genug, hatte Morghur Schädelmeister von den dunklen Mächten die Eingebung erhalten eine unweit befindliche Tempelruine aufzusuchen, um den dort befindlichen Portschlüssel zu benutzen und eine schicksalhafte Reise durch Raum und Zeit anzutreten.
Es standen also viele komplizierte Aufgaben ins Haus, es galt chaotische Kämpfe auszutragen und die Zeit lief gnadenlos gegen alle Beteiligten.
Freut euch schon mal auf einen kleinen Bericht zu dieser außergewöhnlichen und denkwürdigen Auseinandersetzung in der Alten Welt!
[Fortsetzung folgt...]
Sehr vielversprechende Einleitung, man darf gespannt sein
Da die Tiermenschen sowohl das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben(die Glocke ist bestimmt verrostet) als auch das Raum-Zeit-Kontinuum,
steht das Imperium mal wieder mit dem Rücken zur Wand. Wie immer. Hoffen wir, dass sie sich teuer verkaufen.
Oh ja, ich freu mich drauf!
Bereits vor der Schlacht hatten die Dunklen Götter ihre Hände im Spiel und schenkten beiden Seiten ihre Aufmerksamkeit und ihren Segen. Die Gors, welche sich um Morghur scharten wurden beispielsweise mit leuchtend bunter Haut beglückt (Mutations Karte), während die Zwerge mit einem Sturm des Chaos beschenkt wurden. In dessen Folge stürzte der am Ende des Trosses schwebende Gyrokopter vom Himmel und zerschellte unmittelbar vor den Füßen der Averländer Musketiere, welche das Omen dieses fallenden Feuerballs sogleich zu deuten wussten und ein Stoßgebet an Sigmar richteten. Die Ordensritter an der Spitze des Trossen brachen in ein hartnäckiges Husten aus, während ihre Pferde eigenartig zu zucken begannen. Nurgle hatte Gefallen an den stolzen Tieren gefunden und ihnen seinen Segen zum Geschenk gemacht. (Fäulnis des Nurgle)
Im Dickicht nebenan machten sich nun die Ungors bereit über die nahenden Menschen, Halblinge und Zwerge herzufallen. Ein Horn erscholl und blitzartig brachen die Behuften aus der Deckung, wobei die Nachfolgenden Truppen ihre Vorgänger regelrecht ins Freie drängten, in freudiger Erwartung auf das Gemetzel.
Die Gefahr des Alarmpostens im Wachturms erkennend, übernahm Morghur umgehend die Kontrolle über die im Geiste recht schwachen Harpien und brachte sie dazu sich in die Lüfte aufzuschwingen, um hinüberzufliegen und den Wachposten davon abzuhalten seine Aufgabe zu erfüllen. Um die Chancen auf einen Erfolg noch zu steigern, wirkte er den Strahl des Slaanesh [ #CSDzauber ] auf die im Turm befindliche Halbling Bogenschützen. Mit der Hilfe des Meistermagiers Goldwasser konnte dieser Zauber jedoch gebannt werden.
Die Averländer Musketiere, die Hellebardenträger und die Zwergenkrieger bildeten unmittelbar eine Schlachtreihe, als sie die grauenvoll blökenden Unwesen aus der Deckung brechen sahen. In aller Hast luden die Mannschaften der Orgelkanone sowie der Höllenfeuer Salvenkanone die Rohre ihrer Geschütze und brachten sie dann in Stellung. Die Schützen der Zwerge sahen sofort, dass sie kein freies Schussfeld hätten und begaben sich somit auf dem Weg um den Wachturm herum. Die Halblinge, welche mit den Averländern gekommen waren, zögerten erst, gingen dann aber neben der zwergischen Orgelkanone in Stellung, willens ihre Haut teuer zu verkaufen. Die Ordensritter, von dem blitzartigen Überfall und dem seltsamen Lahmen ihrer Reittiere völlig auf dem falschen Fuss erwischt, traten die Flucht nach vorn an und versuchten eine bessere Position für den Gegenangriff zu erreichen. Der Panzerkommandant sah dies und brüllte über das Lärmen das Dampfkessels hinweg, um die Maschine nach vorn zu brewegen. Er würde nicht weichen, ganz gleich welche Hölle über sie hereinbrechen sollte.
Marius Leitdorf verteilte ebenfalls wilde Befehle aus der letzten Reihe, währen Kazador nur grimmig in seinen Bart knurrte. Seine Krieger hatten sich bereits ohne seinen Befehl zu unmittelbaren Gegenmaßnahmen entschieden.
Am Fuße des Wachturms hatten sich die Halblinge Finn und Puk eilends auf den Weg zur Glocke gemacht, um Alarm zu läuten, als sie das lederne Flattern von Flügeln über sich vernahmen. Bangend richteten sie ihren Blick nach oben, als sie bereits von messerscharfen Klauen erfasst wurden.
Immer mehr Behufte brachen nun aus dem Unterholz und die Disziplin der Gors begann ins Wanken zu geraten. Während einige Gruppen haltlos vorpreschten, ginge sich andere untereinander an die Gurgel, weil sie sich nicht einigen konnten wer zuerst zum Gemetzel vorrücken durfte. Nachdem die Häuptlinge ein paar Köpfe eingeschlagen hatten, lösten sich die Querelen untereinander wieder auf und die Masse an Tiermenschen ergoss sich wie einer schwarze, zähe Flüssigkeit über die Lichtung vor der Siedlung. Es war ein Bild des Grauens.
Die Averländer Schützen machten ihre Musketen bereit und feuerten in die nahenden Ungors, kurz danach schmetterten beide Seiten mit aller Gewalt ineinander und das Gemetzel begann. Marius Leitdorf tobte indessen und bläute seinen Gefolgsleuten Disziplin ein. Sie hielten die Linie, trotz herber Verluste und der Überzahl an Feinden, welche mit Speeren, Hörnern, Klingen und Zähnen auf sie losgingen.
Dem Beispiel ihrer Landsmänner folgend, ließen sich die Hellebardiere nicht lumpen. Unter dem gellenden Befehlschrei ihren Anführers stürmten sie auf eine grauenvoll aussehende Herde schwarz bemalter Gors zu, um ihnen zu zeigen aus welchem Holz sie gemacht waren. An ihrer Seite schickte sich der Dampfpanzer an einen Streitwagen der Tiermenschen zu zermalmen, aber die Wagenlenker konnten die Zugtiere gerade noch so dazu bringen das Gefährt am Korpus des Panzers entlangschrammen zu lassen, ohne dass das Gefährt gänzlich vernichtet wurde.
Am Fuße der Glocke hatten die Harpien ihr blutiges Werk getan, als aus dem Dorf ein Hexenjäger und sein elfischer Gefilfe herannahten. Sie waren fest entschlossen den Tod der Halblinge zu rächen und selbst das Signal zum Alarm zu geben. Unterdessen bewegten sich die zwergischen Musketenschützen stetig auf die gleiche Position zu.
Auf der linken Flanke war es den Averländer Musketieren gelungen den Willen der Ungors, welche kurz davor noch drauf und dran waren ihren Gegner zu umzingeln, zu brechen. Sie schlugen den wilden Haufen in die Flucht, machten einige von ihnen nieder und verschreckten den Rest dermaßen, dass sie den Weg zurück ins Unterholz antraten, ohne auch nur noch ein einziges Mal zurückzuschauen.
Den Hellebardieren erging es hingegen, wenige Meter entfernt, weniger gut. Sie kämpften heldenhaft, aber die Gors schlugen wie in wilder Raserei auf sie ein und machten so viele von ihnen nieder, dass die Männer schließlich der Mut verließ. Sie wandten sich zur Flucht, wurden aber von den nachtschwarz bemalten Unholden regelrecht überrollt. In einem blutigen Gemetzel hackten sie die Averländer in Stücke und schlangen Brocken blutigen Fleisches an Ort und Stelle hinunter, sodass selbst den sonst so mutigen Halblingen in der Reihe dahinter die Knie weich wurden, als vor ihren Augen dem Stolz der Averländer Kompanie auf so grauenvolle Art und Weise das Licht ausgelöscht wurde.
Ein unter wilder Raserei stehender Pulk, angeführt von Ghoron Bluthand metzelte die letzten der in ihre Richtung flüchtenden Ungors selbst nieder und schickte sich an den Zaun zu überwinden, welcher sie von den heldenhaften Averländer Musketieren trennte. Direkt neben den Schützen hielten die Zwerge trotz all der Greuel die Stellung. Selbst als einer der kruden Streitwagen der Behuften mit voller Geschwindigkeit in ihren Schildwall schmetterte hielten sie die Linie und schworen knurrend Rache für den Tod ihrer Gefallenen Brüder.
In den hinteren Reihen brach angesichts des Gemetzels in den vorderen Reihen langsam Panik aus. Während die zwergische Orgelkanonenbesatzung noch die Nerven behielt und das Feuer auf einige der Gors eröffnete (die Verluste waren beträchtlich!) konnte die Besatzung der Kriegskutsche ihre Zugtiere nicht unter Kontrolle bringen und die beiden Rösser traten die Flucht vom Felde an.
Morghur hielt unterdessen am anderen Ende des Schlachtfeldes stetig auf sein Ziel, einen verfallenen Tempel, verborgen in den Bäumen des anderen Waldrandes, zu. Dabei bediente er sich ohne Unterlass der Winde der Magie und versuchte wieder und wieder den Strahl des Slaanesh zu wirken. Diesmal waren die Imperialen Ritter das Ziel seiner Zauberei und es verlangte Großmeister Goldwasser all seine Konzentration ab die korrumpierenden Einflüsse des Schädelmeisters von den edlen Rittern fernzuhalten.
Vom Wachturm aus schossen die verbliebenen Halblinge der Wachkompanie tapfer kontinuierlich ihre Pfeile auf die immer näherrollenden Angreifer. Ihre Pfeilen tragen einer um den anderen und wieder und wieder gingen einige der johlenden Hünen tödlich getroffen in den Staub.
Nahe der Glocke trieb der Hexenjäger nun die Harpien stetig vor sich her. Die feigen Kreaturen waren ihm nicht gewachsen, hielten ihn jedoch weiterhin erfolgreich davon ab Alarm zu geben. Es war schließlich an Gangolf, einem der anderen Dorfbewohner, die Beine in die Hand zu nehmen und den Weg zur Glocke auf sich zu machen, auch wenn sein Hirn ihm riet lieber in die andere Richtung zu fliehen. Hätte der Bürgermeister ihm nicht versprochen ihm (vielleicht) die Steuern des kommenden Monats zu erlassen, hätte er sich nicht zu so einem Irrsinn hinreißen lassen.
Unweit der Glocke wurde die Situation immer verzweifelter für die Menschen und Zwerge. Die marodierenden Gors hatten eben die Besatzung der zwergischen Orgelkanone angegriffen, da verlor der Schütze an der Höllenfeuersalvenkanone die Nerven.
Wie unter Hypnose betätigte er den Zündmechanismus und hielt direkt auf die Stellung der Orgelkanone, in den riesigen Pulk der nachtschwarzen Gors hinein. Die Kanone feuerte und feuerte, jedes Rohr spie eine Unzahl von Projektilen aus (56 an der Zahl). Es war ein regelrechtes Donnerwetter, wleches kein Ende zu nehmen wollen schien bis die Maschinerie des Todes schließlich qualmend und final verstummte.
Marius Leitdorf blickte ungläubig auf die Szene vor seiner Nase. Das Zucken in seinem Augenwinkel bemerkte er nicht einmal. Für einen Moment schien die Zeit auf der gesamten Flanke stillzustehen und alles starrte gebannt auf die stinkende Wolke aus Schießpulver und einem seltsam rötlichen Nebel. Schließlich legte sich er Staub und König Kazador biss grimmig die Zähne zusammen als er sah was geschehen war. Nicht nur hatte das Feuerwerk der Höllenfeuer Salvenkanonen die Gors fast gänzlich ausgelöscht, auch die Besatzung seiner eigenen Orgelkanone war regelrecht zerrissen worden.
In Gedanken machte Kazador bereits einen Eintrag in das Grollbuch, aber im Moment hatte er keine Zeit um diese Blutschuld zu notieren. Er schluckte den Ingrimm herunter und richtete seinen Blick auf die Bedrohung unmittelbar vor sich. Was hier geschehen war würde nicht vergessen werden.
Was von den niedergemähnten Gors noch übrig war, schleppte sich orientierungslos in Richtung der eigenen Reihen zurück. Keiner der drei verbliebenen Gors war noch bei Sinnen und bemerkten sie auch nicht wie unmittelbar neben ihnen einer der Tuskgor Streitwagen sich kontinuierlich durch die Zwergen Klankriegern arbeitete. Ghoron Bluthand und seine Schänder hatten indessen den Zaun überwunden und schlugen wie wild auf die Averländer Musketiere ein. Wie sie im Anblick der rasenden Meute die Nerven behielten und sich zum Kampf stellten, hätten sie selbst nicht erklären können. Diese Heldentat zementierte die Legende jener Einheit, welche die linke Flanke einfach nicht aufgeben wollte.
Marius Leitdorf war noch immer völlig verstört von dem Gemetzel, welches er gerade noch bezeugen musste. Als er wieder zu sich kam trieb er die noch immer im Marsch befindlichen Musketenschützen der Zwerge zur Eile an. Eine zweite Verteidigungslinie musste her. Aber woher sollte er nur die Truppen nehmen?
Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes ging es weniger blutig einher. Zwar forderte der kontinierliche Beschuss durch die Halblinge einen Blutzoll in den Reihen der Gors, aber davon abgesehen konnte Merrhok Kopfjäger, Anführer der Überfall-Herde, seine Pulks mehr oder minder ungestört dazu antreiben die Imperialen Ritter einzukreisen, wo er sie in einer blutigen Umschließung schließlich zu vernichten gedachte. Morghur schritt hingegen weiter auf die Treppenstufen des Tempels zu, während er sich mentale Duelle mit Meister Goldwasser lieferte.
Nahe des Dorfes wurde die Situation immer verzwickter. Ghoron und seine Schänder wüteten unter den Averländer Musketieren. Sie waren so im Blutrausch, dass sie gar nicht davon ablassen konnte ihre Opfer in Stücke zu hacken oder bei lebendigem Leibe zu verschlingen, als die verbliebenen vier Mitglieder der Kompanie zurückwichen. Die Zwergen Krieger zu ihrer Rechten brachen im gleichen Moment unter der Belastung, die Flanke fast gänzlich allein halten zu müssen, zusammen und wurden in einem Blutbad aufgerieben.
[Fortsetzung folgt...]
[Teil 2]
Es war in jenem Moment, als ein gellender Glockenschlag erschien und die Teilnehmer der Schlacht aufhorchen ließ. Gangolf hatte endlich geschafft woran die anderen Kämpfer bisher gescheitert waren. Der Hexenjäger schaute grimmig in Richtung des Glockenturmes, noch immer genervt von der Hartnäckigkeit der verflixten Harpien, die einfach nicht kleinbei geben wollten.
Morghur spürte wie eine Energie ihn durchfloss, welche von dem Tempel vor ihm zu kommen schien. Energetisiert von der dunklen Macht diesen Ortes richtete er erneut seinen Finger auf die mittlerweile eingekreisten Ritter. Ein Strahl in Regenbogenfarben schoss aus seinen Klauen hervor und traf den Stolz der Imperialen Kavallerie in einem gleißenden Licht. Unmittelbar darauf begannen die schwer gerüsteten Männer zu tanzen und zu singen, beinahe als hätten sie nichts und niemanden um sich herum zu fürchten.
Die Musketenschützen der Zwerge hatten mittlerweile den Wachturm erreicht und in Windeseile Position an allen Fenstern, Luken und Scharten bezogen. Sie feuerten aus allen Rohren, viele Gors fielen hier und da, aber sie konnten das Chaos nicht mehr stoppen. Wer nicht feuerte lud nach, wer nicht nachlud feuerte. Die Zwerge waren wildentschlossen ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.
Auf der linken Flanke der Imperialen machten sich die verbliebenen Männer bereit zum letzten Gefecht. Die vier Musketiere wandten sich Ghorons Schändern zu und feuerten ihre letzen Kugeln bevor sie tapfer und stehenden Fußes in den Tod gingen. Die Besatzung der leergeschossenen Höllenfeuersalvenkanone entschloss sich den Streitwagen vor ihrem Geschütz anzugreifen, dieser Schwung aufnehmen konnte um sie seinerseits zu überrollen. Zwei der Männer gingen unter den Hufen und Reißzähne der Tuskgors nieder, aber der dritte und letzte Mann hielt die Stellung bevor König Kazador ihm zur Seite eilte. Der Rest der dahinter befindlichen Truppen war noch immer auf dem Rückzug und Marius Leitdorf brüllte mittlerweise wie ein verrückter auf sie ein.
Gerade als Morghur die letzten Stufen des Tempels erklomm und den Portschlüssel betätigte traten aus dem Dickicht des angrenzenden Waldes mehrere Gruppen von grimmig dreinschauenden Zwergenkriegern. Morghur warf ihnen einen indifferenten Blick zu, bevor sein Körper sich auflöste und er seine Reise begann.
Die Ritter des Imperiums hatte nun befreundete Einheiten in ihrem Rücken und währen sie dazu in der Lage gewesen zu verstehen was um sie herum geschieht (denn sie standen noch immer unter dem Einfluss des Strahls des Slaanesh) hätte ihnen dies sicher Mut gemacht, aber stattdessen wiegten sie sich einfach weiter in einem Takt, welcher in ihren Köpfen zu spielen schien, und waren völlig geistesabwesend gegenüber den Streitwagen welche mit voller Wucht auf sie zuhielten.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Schlachtfeldes johlten und heulten mehrere Gor Herden in wilder Agonie als der Dampfpanzer kontinuierlich durch ihre Reihen preschte und immer wieder jene unter seinem massigen Korpus zermalmte, welche nicht rechtzeitig zur Seite zu springen im Stande waren. Hurrlok der Besengte hieb wieder und wieder mit seiner magischen Axt auf das stählerne Monstrum ein, aber ein bedurfte mehrerer erfolgloser Anläufe bevor er Schaden am Dampfkessel anrichten konnte. Heißer Dampf schoss aus den Rissen im Zylinder hervor und verbrühten weiter Gors, während das riesige Ungetüm weiter durch die umstehenden Gors pflügte.
Nun hatte Kazadors Stunde geschlagen. Nachdem er in sein Horn gestoßen hatte, ließ er einen Kriegsschrei heraus und wandte sich dem herannahenden Ghoron zu, welcher blutüberströmt und halb wahnsinnig auf den alten Dawi zustürmte.
Die Imperialen Ritter glaubten sie seien im siebten Himmel als sie und ihre Reittiere von drei Streitwagen zerschmettert wurden. Knochen brachen, Stahl quietschte und unter johlendem Gesang fanden die Ritter ihr jähes Ende.
Mit einem letzten Schwur auf den Lippen schwang Kazador die Axt mit der Meisterrune des Todes. Ghoron war sich der Gefahr in keinster Weise bewusst und zielte, um den Kopf seines Gegners mit seiner Axt von dessen Schultern zu trennen. Er verfehlte knapp und die Axt glitt an Kazadors Rüstung ab, ganz so als sei er ein massiver Block aus Gromril. Der alte Dawi wankte nicht einmal. Stattdessen ließ er seine Axt niederfahren und traf Ghoron mitten auf die Brust. Funken flogen und der Alte glaubte es sei vollbracht als die pfeilförmige Rune am Kopf seiner Axt glühend Rot erstrahlte. Ghoron heulte und es gab ein seltsam fremdartiges Geräusch, welches des Eindruck erweckte als seinen für den Bruchteil eines Augenblicks Raum und Zeit gebogen worden. Dann war es ganz kurz (und ewig lang) still, bevor Kazadors Axt mit gewaltiger Kraft zurückgeworfen wurde. Gleich darauf heulte Ghoron erneut auf. Blut und Speichel spritzten von seinen Lippen. Doch es war nicht sein eigenes Blut.
Dann brach die Meute von Gors, welche zurecht als Ghorons Schänder bekannt waren, über den zurückgeworfenen Kazador herein und begrub ihn unter ihren Leibern.
Das Schlachtfeld war erfüllt vom Grölen und Blöken der Behuften. Weit im Hintergrund waren Geräusche wie von einer riesigen Maschine zu hören, ebenso wie ein Scheppern, ganz so als ob immer wieder Metall auf Metall treffen würden. Die Meute an Tiermenschen war außer sich und tat sich gütlich an den zerschmetterten Leibern der Gefallenen, ganz gleich von welcher Seite. Es war ein grausiges Schauspiel.
Die zwergische Verstärkung war zwar eingetroffen, aber musste nun eine Entscheidung treffen, ob sie sich diesem Höllenspiel hingeben wollte oder ob sie lieber an einem anderen Tag kämpfen und schlussendlich ihre Brüder und Eidgenossen rächen sollten.
[... Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.]
Mal wieder erstklassig, Merrhok!
Könnte gerade aus nem alten White Dwarf sein. Fantastisch!
Diese Scharmützel, bzw. kleinen Gefechte sind einfach immer wieder toll. Ich hab jetzt richtig Lust auf die Sons of Behemat und stelle mir vor wie sich eine ganze Armee gegen eine Horde Tiermenschen mit so nem ... Urriesen schlagen würde.
Ich meine ich bin ja absolut ein Fan von Massen an Modellen und riesigen Schlachten, aber auch wenn das jetzt natürlich nach WHF Maßstäben eher viele Modell waren, finde ich diese kleinen, aber feinen Schlachten einfach cool.
Man könnte so tolle Kampagnen mit einem Armeeaufbau draus machen...
Wieso wohnt hier niemand, mit dem ich sowas machen kann?
Mir gefällt zwar der Verlauf der Schlacht bisher nicht, aber Schilderung und Bilder sind hervorragend
Hallo liebe Hobbyleutz!
Bin mal gespannt wie die Schlacht verlaufen ist, leider musste ich ja weg. Freu mich drauf ??
Muss mich hier aber erstmal noch zurecht finden ☝️?
Lg Balduin
Bin mal gespannt wie die Schlacht verlaufen ist, leider musste ich ja weg. Freu mich drauf ??
Muss mich hier aber erstmal noch zurecht finden ☝️?
Moin Balduin ,
War schön Dich gestern mal persönlich kennenlernen zu dürfen und ebenso ist es prima Dich jetzt hier zu haben.
Was den Bericht angeht, da war ich wohl schneller. Den findest Du hier:
-> Einleitung
-> Teil 1
-> Teil 2
Viel Spaß beim Lesen und Mitträumen!
Danke für die tollen Berichte!
Genau die richtige Kombination aus stimmungsvollem Gelände mit tollen Armeen. Über die Übersichtsbilder und die Szenenfotos super gut eingefangen und mit den Flairtexten richtig schön atmosphärisch geschildert
Danke an euch alle hier fürs Mitlesen und ebenfalls geht mein Dank an die Mitspieler dieser Partie.
Danke, Werner (Mann des Imperiums! ), Christian (Der "Unparteiische". ), Daniel (Die Rechte Hand der Chaos Götter.) und Patric (1A Gastgeber)!
Es war wie immer ein Träumchen. *tiefverneig*
Hab heute schon über eine Belagerung durch die Grünhäute nachgedacht, wie man die Burg aus- bzw. umbauen könnte und wie viele Leitern wir wohl in etwa basteln sollten.
JAAAAAAAAAAAAAA! Belagerung!!!!!
Ich höre nur Grünhäute
Hallo liebe Hobbyleutz!
Eine Festung Schlacht wird bei uns bald auch kommen ?☝️?