Mit "Prokrastination" (obwohl mir Deine Schreibweise besser gefällt) kenne ich mich aus, wie auch gerade in diesem Moment jetzt!
Leider bin ich dabei selten so kreativ...Hans, der Müller mit dem dämonischen Zweihänder, das hat doch ´was...!
Die Farben Deiner Maske gefallen mir in ihrer Kombination übrigens sehr gut!
Herohammer restaurieren
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- WHFB
- Pinguinbaer
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Danke für das Lob und die Berichtigung!
Vielleicht ist ein Grund, warum ich Tzeentch so gerne mag, der, dass ich, der selber eine Rechtschreibschwäche habe, die nun bei anderen diagnostiziere und Therapievorschläge gebe. Ich glaube, dass das wirklich in seinem Sinne ist...
Ich glaube, dass die meisten Menschen ein Problem mit Prokrastination haben. Ich sollte für einen allgemeinen Schulleistungstest einen Ergebnisbericht schreiben, bin aber gerade total unmotiviert. Na egal, dann schreibe ich den eben heute Nacht und werde von meiner Frau morgen früh mit einem sarkastischen Kommentar geweckt...
Ja, Hans der Müller. Sonst sind es bei Warhammer ja meistens die Schmiede, die anfangen dem Chaos was auf die Finger zu geben, siehe Valten oder die gute Stormcast Eternal aus Shadespire. Da wollte ich mal was anderes. Ausserdem bin ich gelernter Müller, hab aber nach der Ausbildung nicht mehr in dem Beruf gearbeitet, werde ich wohl auch nicht mehr, da ich schon jetzt als Testleiter mehr verdiene und bald das Studium auch hinter mir liegt.
Von wegen kreativ, wenn man es genau nimmt habe ich bei einigen anderen Werken abgeguckt. Zum Beispiel bei Malus Darkblade oder auch bei Volkmar aus der "Sturm des Chaos" Kampagne. Da sage ich mir aber auch, warum sich schlecht etwas eigenes überlegen anstatt etwas gutes für sich adaptieren? Solange ich es nicht als mein, allein ausgedachtes, ausgebe ist es hoffentlich in Ordnung.
Nachdem ich die Maske und zwei weitere Dämonetten bemalt habe, verstehe ich langsam, warum die so gerne bei Bemalworkshops als Modell genommen werden. Bei denen kann man sich richtig gut austoben und neue Sachen ausprobieren! Ich freue mich gerade auf meine Horrors...
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Schulleistungstest...Studierst Du etwa auch Erziehungswissenschaften?!
Schreibe da gerade meinen Bachelor, falls ich nicht fleißig am prokrastinieren bin!
Jap, das ist eigentlich immer schön, wenn man einen realen Bezug in seine Geschichten und Armeen bringt...
Na dann dürfen wir uns ja noch auf einen bunten Haufen wilder Dämonen freuen!
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Nein, ich studiere Psychologie, aber mit Schwerpunkt Bildungspsychologie. Erziehungswissenschaften stand aber an zweiter Stelle auf meiner Wunschliste.
Sieh es mal so, je eher Du mit Deiner Bachelorarbeit fertig bist, um so eher kannst Du Dir einen Job suchen, um die Minisucht auszuweiten..., oder Du setzt den Master obendrauf, auch nicht die schlechteste Möglichkeit.
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Bevor ICH den Master mache, arbeite ich lieber im Supermarkt an der Kasse!
Studieren ist nichts für mich...Aber das mit der "Minisucht" ist natürlich DAS Argument, das ich mir die letzten Tage auch vor die Nase halte!
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Nein Danke, an der Kasse oder im Sicherheitsdienst habe ich nach meiner Zeit beim Bund ausprobiert. War nichts für mich! Es ist aber eine wichtige Erkenntnis, dass etwas nichts für einen ist. Hut ab, dass Du das trotzdem bis zum Bachelor durchziehst! Da kenne ich leider genügend andere Beispiele...
Interne Motivation ist natürlich besser, aber die externe, wie die Minisucht, ist nicht zu unterschätzen! -
Hier:
Interne Motivation ist natürlich besser, aber die externe, wie die Minisucht, ist nicht zu unterschätzen!
Da hatten wir wohl die selben Lehrenden!
Nein Danke, an der Kasse oder im Sicherheitsdienst habe ich nach meiner Zeit beim Bund ausprobiert. War nichts für mich!
Ist auch nichts für mich...Wollte nur zum Ausdruck bringen, daß ich in keinem Fall einen Master im Studium machen möchte!
Es ist aber eine wichtige Erkenntnis, dass etwas nichts für einen ist.
Meine Rede...!
Hut ab, dass Du das trotzdem bis zum Bachelor durchziehst!
Danke...Hat aber auch Jahre gedauert und es gab Phasen, da war ich praktisch kein Student!
Aber egal...Nun ist ein Ende in Sicht und das damit hoffentlich verbundene und bald eintretende höhere Einkommen wird unter Anderem auch mein Hobby beflügeln!
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Viel Erfolg, ich drück Dir alle Daumen!!!
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Aber zwei Daumen reichen mir...
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Man, ich habe gerade Hobbyentzug. Mein Sohn hat nen netten Virus aus dem Kindergarten mitgebracht und nun liegen wir alle flach. Konnte noch nicht einmal die letzten Bilder hochladen, wird aber nachgeholt!
Vorteil vom Tablet, man kann es auch vom Bett aus bedienen... -
Gute Besserung, m'in Jung'! Und ja, um Bilder kommst'e nicht herum. Das muss dann umgehend nachgeholt werden, denn mit Oldhammer Pegel sinkt auch schon bedenklich!
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Als letztes habe ich angefangen, ein paar von Hans Freunden umzumalen. Als ich vor Jahren die Imperiums Armee kaufte, in der auch Hans sein Dasein fristete, waren da auch 25 full metal Flagelanten dabei. 15 habe ich nun angefangen nach meinen Vorstellungen umzumalen. Leider gehören die nicht zu meinen Lieblingsmodellen, ich finde die echt nicht schön. Aber ich besitze sie und sie passen zu Hans, also werden sie zusammen mit Hans auf Azrael losgelassen.
Ich hatte auch eine meiner Metall Dämonetten rausgeholt und wollte mir autodidaktisch das OSL-Malen beibringen. Viele Fehler wurden gemacht und es sieht nicht so aus, wie ich es mir erhofft hatte, aber ich habe einiges gelernt und mit dem Bericht von @MiRu werde ich weiterüben. Dementsprechend hat die Dämonette nun ihren ehrenvollen Platz in der Vitrine eingenommen, denn, da ich vieles an ihr gelernt habe, wird sie nicht entfärbt werden. -
Spät, aber es geht weiter. Der Krankheit geschuldet, gab es einige Verzögerungen, aber ich habe ja kein Zeitlimit, zumal hier ganz klar der Weg das Ziel ist.
Heute hatte ein guter Freund zu einem Belagerungsspiel geladen. Vier Spieler, die Verteidiger jeweils 750 Punkte, die Angreifer jeweils 1500 Punkte, nach der 7. Edition und den Belagerungsregeln der 5./6. Edition. Leider war es ein unglaublich frustrierendes Spiel!Ich wollte gerne mal Chaos nach der 7. Edition spielen. Meine Streitmacht bestand aus 15 Chaosbarbaren "nackt" (Kultisten von Frostgrave, super Minis ), 14 Chaoskrieger mir Handwaffe und Schild, 6 Auserkorene mit Handwaffe, Schild und Mal des Tzeench, sowie ein Erhabener Champion und einem Chaoszauberer. Mein Mitspieler spielte Imperium und unsere Gegner Orks und Dunkelefen. Um es kurz zu machen, die Angreifer hatten keine Chance. Die Magiephase hatte der Chaoszauberer komplett unter Kontrolle und konnte, durch verteufelt gute Würfelwürfe, faktisch machen was er wollte, was die Imperialen nicht in der Schussphase schafften, schafften sie in der Nahkampfphase, nämlich Gegner töten und wären die Schwarzorks durch das Tor gekommen, hätten dort die Chaoskrieger mit Erhabenen Champion gewartet. Der Gegner hat sehr gute Ideen gehabt, wie zum Beispiel Schattenklinge in der Kanonenbesatzung zu verstecken, Harpien zu benutzen um auf die Mauer zu fliegen, oder mit einem Kamikaze-Katapult die Mauern zu säubern. Schattenklinge schaffte es die Kanone auszuschalten, saß aber auf dem Turm fest und wurde von den Auserkorenen erschlagen (mit der Zeit). Die Harpien attackierten die Musketenschützen, hielten sie für zwei Spielzüge vom schießen ab und löschten sie bis auf drei aus. Das Kamikaze-Katapult landete einen Volltreffer auf den Chaoskriegern und schaltete sechs aus, danach traf es trotz gegensteuern nichts mehr (lag aber an den Würfeln, schätzen kann er sehr gut!) Die Hälfte der Schwarzorks wurden von meinem Zauberer aus dem Spiel genommen, ebenso wie die Hälfte der Moschas. Die Hellebardenträger hinderten die Schwarzen Korsaren daran über die Mauern zu kommen (siedendes Öl schaltete in der ersten Runde 10 Elfen aus! Danach wurden von 10 Korsaren (ja die hatten 10 Leitern) pro Runde 5-6 erschlagen, bei einem oder zwei Verlusten der Verteidiger. Einzig ein Belagerungsturm mit Wildorks konnte was reißen, indem die Orks meine Barbaren verprügelten. Aber die Barbaren taten was sie tun sollten, sie hielten die Orks auf und sind nicht weggelaufen.
Nach fünf Spielzügen gaben die Angreifer auf. die Verluste waren zu hoch und die Auserkorenen waren frei um sich mit den Wildorks zu kloppen.
Wie gesagt, ein sehr unbefriedigendes Spiel, deshalb auch klein schön beschriebener Spielbericht.Aber bei Hans dem Dämonen jagenden Müller geht es weiter! Zumindest bemaltechnisch. Er ist noch nicht ganz fertig, aber er nähert sich der Vollendung.
Die schon erwähnten Freunde von ihm bekommen nach und nach auch neue Farbe.
altMeine uralt Dämonette, noch im Originalzustand von vor ca. 19-20 Jahren.
Ein Bild habe ich noch, das von den WIP Chaoskriegern von heute.
Leider ein sehr schlechtes Foto. -
Da ich kein weiteres Bild hochladen konnte, hier nochmal eins von einer Mini, die mich gerade total Begeistert!
Das ist der Drache aus Dungeon Saga von Mantic. Ein absoluter Brecher wie ich finde! Ich mag auch die GW Drachen, besonders den uralt Zombidrache und Galrauch finde ich klasse, aber GW Drachen sehen einfach wie Magermodels gegen den hier aus. Und er ist groß, klar nicht so groß wie der von Forgeworld, aber er ist schon beachtlich groß. Da er nun auch in dem Brettspiel-Plastik von Mantic gegossen ist, hat er auch ein paar der üblichen Probleme, aber ich bin total zufrieden und überlege, ob ich mir den auch als Tabletop Variante zulege.
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An dieser Stelle muss ich mich offiziell outen:
Ich bin ein riesen Fan von Hans!!!!
Extrem coole Miniatur und ein richtig schöner Hintergrund.
Gäbe ein Buch über ihn - ich würd's blind kaufen!
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Ja, Hans hat auch mein Herz erobert. Eigentlich war er nur eine Erfindung um eine Entschuldigung zu haben, ihn anzumalen (die Mini fand ich sowieso toll). Tatsächlich hat er inzwischen Azrael zur Seite gedrängelt und in meinem Kopf ist es nicht mehr die Geschichte von Azrael mit Hans als Gegenspieler, sondern es ist die Geschichte von Hans.
Literarisch bin ich nicht sonderlich begabt, aber vielleicht überwinde ich mich ja noch und schreibe ein wenig über ihn. -
würde mich freuen
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So, auf Wunsch von @Shrek des Westens habe ich mich mal als Geschichtenschreiber versucht. Texte habe ich zwar schon viele verfasst, aber noch nie eine Geschichte, Mal was neues. Sie kommt mir etwas schwülstig, kitschig und ungelenk vor, für Tipps und Rückmeldungen bin ich wie immer sehr dankbar, auch ob Interesse an weiteren Teilen besteht.
Hier nun also der erste Teil von Hans dem Dämonenjäger.
Der Dämonenjäger
Der Tod eines Müllers
„Das Müllerleben ist von den Göttern gegeben…,“ Keuchend ließ Hans den Hammer auf den Meißel niederfahren. Schwere Handschuhe und eine Schürze mit Ärmeln aus dicken Leder schützten ihn vor den abgeschlagenen Granitsplittern, die nach allen Seiten wegflogen.
„… doch das Steine schärfen und das Müllern bei Nacht haben die Dämonen erdacht…“
Ein Splitter bohrte sich in seine Wange, Blut lief Hans Gesicht runter. Fluchend zog er die Handschuhe aus, zog sein Messer und pulte den Splitter aus der Wunde. Er grinste, Johanna würde ihn wieder ausschimpfen, dass er nicht vorsichtiger war. Das kann ins Auge gehen, pflegte sie immer zu sagen, recht hatte sie ja. Mir einem Tuch tupfte er sie Wunde trocken. Was predigte Vater Bernhard immer?
„Redet von Dämonen und es geschieht ein Unglück! Denn sie hören euch und kommen auch bei unbedachten Worten.“
Vielleicht hatte er ja doch recht.
Seufzend Stand Hans auf. Er hatte noch den halben Mühlstein zu schärfen. Er sah sich in seiner Mühle um. Die Verbindung zum großen Wasserrad hatte er getrennt und das Rad hatte er aus dem Wasser gehoben. Bald würde der erste Frost kommen und er wollte nicht, dass das Wasserrad durch den Frost beschädigt werden würde. Die Ernte war gut gewesen, deshalb hatte er mehr Korn gemahlen und sein Stein hatte sich mehr abgenutzt, aber er hatte auch gut verdient und dieses Jahr würde das Dorf genug zu essen haben.
Heute würde er eh nicht fertig werden, deshalb packte er das Werkzeug weg und ging in die Wohnräume. Johanna warf ihm einen tadelnden Blick zu, als sie die Wunde an seiner Wange sah. Sie eilte aber davon um Magnus fertig zu machen. Auch Hans wusch sich und zog sich um. Heute war Geheimnisnacht und bevor es dunkel wurde würde noch eine Messe in der Dorfkirche von Vater Bernhard gehalten werden.
„Bist Du soweit? Wir müssen los!“
Johanna war die frommere von ihnen und Hans würde alles für sie tun, sogar freiwillig in die Kirche gehen.
„Ja mein Engel.“
Die Familie trat aus der Tür. Aus den anderen Häusern kamen ebenfalls Familien und gingen zur Kapelle.
„Hast du darüber nachgedacht dir einen Lehrling zu nehmen?“
„Ja, habe ich. Ich denke nächstes Jahr zum Frühjahrsmarkt werde ich mir einen suchen.“
„Sigmar sei gelobt, endlich!“
Hans lächelte und sah Magnus hinterher, wie er mit einer Meute anderer Kinder umhertollte.
„Wie geh…“
„Genauso wie heute Morgen, also gut!“ lachte Johanna. „Mach dir nicht so viele Gedanken.“
„Nur wenn du aufhörst bei jeder Schramme, die ich mir einfange, einen Aufstand zu machen!“
„Mach ich doch gar nicht! Du Lügenmüller, du!“ Beide lachten.
Hans rief Magnus herbei und sie gingen in die Kapelle. Die Predigt verfolgte er nur am Rande. Er hatte keine Verbindung zum göttlichen. Er hatte dabei geholfen das Dorf gegen Grünhäute zu verteidigen, doch die Götter hatte er nicht dabei gesehen, wie sie auch nur einen der Dorfbewohner beschützt hatten. Er näherte sich seinem 34 Lebensjahr und noch nie war irgendetwas zur Geheimnisnacht passiert. Trotzdem mochte er den alten Bernhard. Er hatte das Herz am rechten Fleck.
Nach der Predigt unterhielt sich Hans noch mit Herbert, dem Bäcker. Dann gingen Johanna, Magnus und er nach Hause und verriegelten alle Fenster und Türen.
Mitten in der Nacht wachte Hans auf. Hatte er etwas aus der Mühle gehört? Was war das für ein klapperndes Geräusch? Er stand auf, zündete eine Laterne an und ging nach unten.
„Die Gerechten werden Glück und Zufriedenheit als ewigen Lohn erhalten…“
Manchmal wünschte er, er könne glauben wie es Johanna konnte. Ewige Glückseligkeit, für ihn nur mit Johanna an seiner Seite vorstellbar.
Hans lächelte bei dem Gedanken, dass er womöglich doch noch ein Gläubiger werden könnte. In der Mühle fand er nichts, was das klappern verursacht haben könnte. Schlaftrunken ging er an seinem Mühlstein vorbei und stellte die Lampe ab. Gähnend lehnte er sich an einen Holzfeiler.
Plötzlich stand eine Gestalt mit einer spitz zulaufenden Lederkapuze, die das ganze Gesicht verbarg und nur zwei schmale Schlitze für die Augen frei ließ, vor ihm. Die Gestalt hielt ein langes Messer in der Hand und stieß es in Richtung seines Bauches. Heißes, von Adrenalin angereichertem Blut vertrieb augenblicklich Hans Lethargie. Seine linke Hand schnellte vor, schloss sich um das Handgelenk seines Angreifers und drückte die Waffe von seinem Körper weg. Instinktiv ballte er seine Rechte zur Faust und rammte sie dem Kapuzenträger ins Gesicht. Sein Gegner ging mit dem Schlag mit und rammte ihm die linke Schulter in den Oberkörper. Hans taumelte nach hinten und stolperte über seinen Mühlstein. Die Laterne fiel runter und zerbrach. Hans stockte der Atem, aber es war nicht genug Mehlstaub in der Luft um eine Explosion auszulösen. Doch das Lampenöl verteilte sich brennend auf dem Holzboden. Der Kapuzenmann hatte auch kurz innegehalten, sprang jetzt aber vorwärts um Hans zu töten. Hans griff hinter sich und schleuderte ihm einen alten Sack entgegen und fing den Messerarm ab. Er trat mit seinem rechten Fuß gegen das rechte innere Knie seines Gegners, der mit einem gedämpften Schrei zu Boden ging, doch auch Hans verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Das Feuer breitete sich inzwischen immer weiter aus und der Qualm beeinträchtigte die Sicht und das Atmen. Die Hitze wurde unerträglich und der Qualm biss in seinen Lungen. Hans Finger ertasteten den Meißel. Ein unmenschlicher Schrei erklang aus dem Wohnbereich. Der Kapuzenmann erhob sich lachend wieder. Bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, schleuderte Hans ihm den Meißel ins Gesicht, um ihn danach umzurennen, die kurze Treppe in den Wohnbereich hochzustürmen und die Tür zur Mühle zuzuschlagen und zu verrammeln. Keuchend griff er sich das größte Küchenmesser, dass er finden konnte. Die Haustür stand offen. Wie hatten sie das angestellt? Zitternd vor Angst um Johanna und Magnus rannte er in den Schlafraum. Er sah gerade noch wie ein Monster, halb Schlange, halb abstoßend schöne Frau aus dem Fenster glitt. Drei weitere Kapuzenmänner standen in dem Raum. Johanna lag in einer Blutlache, zwei lange Messer in ihrem Oberkörper und ausgeweidet, Magnus lag in ihrem Arm, ebenfalls erstochen. Die Zeit schien still zu stehen, Hans nahm das alles in Sekundenbruchteilen wahr und während seine Seele zusammenbrach übernahm der Körper das Handeln. Der erste Kapuzenmann stand mit dem Rücken zu ihm. Hans packte ihn und rammte ihm von hinten wieder und wieder das Messer in die Nierengegend. Sein Gegner verkrampfte sofort und bekam nur ein gequältes Stöhnen heraus, als seine Beine nachgaben. Hans stieß gegen den Kapuzenmann, der links von ihm stand. Er selbst warf sich auf den rechten, der noch viel zu geschockt von der Brutalität des Angriffes war um reagieren zu können. Hans stieß ihm das Messer von schräg unten in den Hals. Gurgelnd, als das Blut seine Lungen füllte ging er zu Boden. Der letzte Kapuzenmann hatte sich von seinem sterbenden Kameraden befreit, wandte sich um und wollte fliehen. Er kam bis zur Treppe die zum Küchenbereich führte, als ihn ein Stuhl traf. Er fiel polternd die kurze Treppe herunter. Bevor er sich aufrappeln konnte war Hans bei ihm, schlug ihn zu Boden und trat auf ihn ein. Das Blut dröhnte in Hans Ohren, er wollte sich zu seiner Frau und Sohn legen und sterben, doch vorher sollten die Mörder büßen. Qualm drang unter der Tür in den Wohnbereich. Ein verzweifeltes und schreien und Klopfen drang durch die Tür.
„Jan.…“
Die Worte des Kapuzenmanns drangen durch den roten Nebel, der die Gedanken von Hans umwölkte. Er hielt inne, dann bückte er sich und riss die Kapuze weg.
„Herbert?!“
Mit Entsetzen und immer größer werdenden Hass starrte Hans auf den Bäcker herab.
„Warum?“
Er bekam nur ein Wimmern als Antwort.
Das Klopfen und Keuchen wurde immer verzweifelter. Etwas zerbrach in Hans, seine ermordete Familie, von Menschen getötet, mit denen er noch vor wenigen Tagen im Wirtshaus getrunken und gelacht hatte. Tränen liefen ihm die Wangen runter. Wie in Trance ging er auf die Tür zu und öffnete sie. Tränen ließen alles verschwimmen. Er schluchzte als ihm die Hitze ins Gesicht schlug und hustend der Sohn des Bäckers entgegenkam. Die Verbrennungen auf dem Gesicht von Jan nahm er auch nicht wirklich wahr. Er hatte sich die Kapuze vom Gesicht gezogen um besser Atmen zu können. Er sah nur das Entsetzen in seinem Gesicht, als er realisierte, wer da vor ihm stand. Hans schaute ihm ins Gesicht, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Dann trat er mit voller Wucht zu und stieß den jungen Mann rücklings die Treppe zur Mühle, in die lodernden Flammen hinab und schloss die Tür endgültig.
Trotzdem ihm immer noch Tränen das Gesicht hinunterliefen war Hans Blick eiskalt geworden. Er ging auf den am Boden wimmernden Herbert zu, riss ihn hoch und schleppte ihn zurück in den Schlafraum.
„Das soll dein letzter Anblick sein.“ Die Worte sprach er mit leicht zitternder, aber kalter Stimme.
Dann benutzte er Johannas Küchenmesser und stach ihm die Augen aus.
Das Haus war eins der wenigen im Dorf, das aus Stein gebaut worden war. Das Feuer würde die Mühle zerstören, aber das Haus würde es überstehen. Hans schloss fast andächtig die Tür zu dem Schlafraum. Den geblendeten Bäcker hatte er in die Küche verfrachtet und schenkte ihm keine Beachtung mehr. Die anderen beiden Kapuzenmänner hatten sich als Thomas, der Sohn des Wirts Rainer und Ulf, der Händler, erwiesen. Auch sie hatte Hans in die Küche gebracht, sie sollten nicht mit ihrer Anwesenheit Johanna und Magnus beleidigen.
Was nun? Was hatte jetzt überhaupt noch einen Sinn?
Die Dorfkirche, kam ihm immer wieder in den Sinn. Was war das für ein Wesen gewesen, das sich aus dem Fenster geschlängelt hatte? Vielleicht würde er es auf dem Weg zur Kirche finden und Rache nehmen können. Vielleicht würde er auch im Tod wieder mit Johanna und Magnus vereint werden.
Mit Johannas Küchenmesser in der Hand verließ er sein Haus. Und betrat einen Alptraum.
Zuerst sah alles ruhig aus, doch dann sah er die ersten Leichen. Sie sahen aus wie von Tieren zerrissen. Einige Häuser brannten. In den Schatten sah er groteske Wesen, mit Krebsscheren als Händen.
Hans rannte los. Die Kapelle war sein Ziel. Flüchtig sah er noch weitere Kapuzenmänner und weitere dieser komischen Wesen. Die Kapelle lag in der Mitte des Dorfes, die Mühle am Dorfrand. Er sah die Kapelle schon, als plötzlich eins dieser Wesen aus einem Hauseingang trat. Blut verschmierte die Krebsscheren.
„Oh, welch herrlicher Schmerz, verfeinert mit Hass, den Du da mit dir herumträgst! Der Herr dieser Nacht wird sich sicher über dein Geschenk freuen. Komm, lass dich umarmen, ich werde deine Last leichter machen.“ Gurrte das abscheuliche Wesen und ging auf Hans zu.
Zu spät bemerkte es, dass Hans nicht unter ihrer Bezauberung gefangen war, aber da bohrte sich schon sein Messer in den Leib des Wesens, das mit einem Stöhnen von Lust und Schmerz zu Boden ging. Kaum hatte es den Boden berührt, verging die Gestalt in einer pastellfarbenen Rauchwolke, die gleichzeitig verführerisch und ekelerregend roch. Doch der Tod des Wesens lockte andere ihrer Art an. Hans sah vier weitere dieser Wesen auf ihn zukommen. Er stellte sich ihnen. Dieses Mal waren seine Gegner aber darauf vorbereitet, dass er nicht unter ihrem Einfluss stand. Sie lockten ihn anzugreifen, tanzten aber immer wieder aus dem Weg, ihre grazilen Bewegungen verhöhnten Hans. Sie spielten mit ihm, jedes Mal, wenn er eine angriff, schlug ihm eine andere eine kleine, aber schmerzhafte Wunde. Schon Bald blutete er aus vielen kleinen Wunden, die sich nicht schließen wollten. Die Wesen lachten und verhöhnten ihn.
Hans täuschte einen Angriff nach vorne an, wandte sich dann aber um und versuchte das Wesen zu treffen, das rechts hinter ihm stand. Das Äquivalent eines Rückhandschlages, durch eine Chitinklaue ausgeführt, erwischte ihn hart an der rechten Kopfseite, direkt beim Auge. Der Schmerz raubte ihm kurz die Besinnung. Es konnten nur ein paar Augenblicke gewesen sein, Hans wünschte aber, dass es nun vorbei gewesen wäre. Er lag in der zerstörten Kapelle. Von außen hatte er die Zerstörung gar nicht wahrgenommen, von innen war sie absolut. Die Bänke, die Statuen, der Altar, alles war zerstört. Dort wo der Greif mit dem Hammer, Sigmars Symbol, gestanden hatte, hing ein grob zusammengezimmerter achtzackiger Stern, in dessen Mitte hing der gekreuzigte Körper von Vater Bernhard.
„Sigmar…, Shallya…, irgendwer, habt Gnade!“
Hans war zwar bei Bewusstsein, doch das war auch alles. Er blutete aus vielen Wunden, der letzte Treffer hatte ihm das rechte Auge genommen, hören konnte er nichts, doch er merkte, dass ihm Blut aus dem Ohr lief. Wahrscheinlich war sein Schädel gebrochen.
„Morr, hab Gnade und bring mich zu meiner Johanna und meinem Magnus.“ Betete Hans still.
„Papa, wir sind hier!“
Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus.
„Hans, steh auf!“
Er öffnete sein verbliebenes rechtes Auge.
Dort, in einer Säule aus Licht, standen Johanna und Magnus, direkt vor ihm. Tränen liefen sein Gesicht herunter. Quälend langsam streckte er seine Hand nach ihnen aus.
„Nehmt mich mit…, bitte…, ich kann nicht mehr…“
Er sah Trauer in Johannas Augen.
„Sie haben unsere Tochter, Hans.“ Ihre Hand berührte ihren Bauch.
„Sie werden ihr schreckliches antun, in diesem Moment wächst sie im Körper eines Dämons weiter…, sie wollen sie zu einer von ihnen machen. Bitte…“
Hans Herz wurde eiskalt.
„Wie kann ich…? Ich sterbe…“
Magnus griff nach etwas, dass unter einer zerbrochenen Statue lag und zog ein Großschwert hervor.
Johanna legte Hans die Hände auf das Gesicht, die Schmerzen verschwanden, neue Kraft floss in seinen geschundenen Körper. Dort wo sein rechtes Auge gewesen war, konzentrierte sich das goldene Licht und er konnte sehen. Alle Wunden schlossen sich und er erhob sich.
„Ich würde so gerne bei Euch sein…“
„Ich hätte dich so gerne bei uns…, aber danke!“
„Werdet ihr bei mir sein?“
Tränen liefen Johannas goldenes Gesicht hinab.
„Immer, bis du dann endlich zu uns kommst.“
„Dann musst du mir beibringen wie man Getreide mahlt, Papa!“
Hans sah Magnus verwirrt an. Johanna lachte schluchzend auf.
„Die nächste Welt ist dieser sehr ähnlich, nur gibt es dort nichts schlechtes mehr.“ Erklärte sie.
„Ja Magnus, das werde ich.“
Hans ergriff das Schwert. Das goldene Licht verblasste. Die Tür wurde aus den Angeln gerissen, als die Wesen die Kirche betraten. Mit seinem neuen Auge konnte Hans die wirkliche Abscheulichkeit in ihnen erkennen, nicht nur erahnen.
Er hob das Schwert mit der Parierstange an die rechte Schulter und machte mit dem linken Bein einen Schritt nach vorn. Das erste Wesen ließ einen Schrei ertönen, der auf perverse Weise Vorfreude, Hass und Lust verschmelzen ließ und sprang auf ihn zu. Als das Wesen noch drei große Schritt von ihm entfernt war, vollendete Hans den Schritt mit dem rechten Bein und ließ das Schwert in einer diagonalen Bahn auf das verblüfte Wesen vorschnellen. Es konnte nicht mehr ausweichen oder parieren und das Schwert traf es direkt am Halsansatz. Die Wucht des Angriffs hackte das Wesen in zwei Teile.
„Sigmar!“
Den Schwung des Schwertes ausnutzend ließ er es über seinen Kopf fahren, dabei setzte er sein linkes Bein wieder nach vorne, doch anstatt den gleichen Schlag zu wiederholen drehte er seinen Oberkörper nach rechts, rammte seine linke Schulter in das Wesen vor ihm, ließ das Schwert an dessen linker Seite vorbeifahren und schlug dem dahinter laufenden Wesen die Klaue und ein halbes Bein ab. Er musste dieses Mal das Schwert stoppen, riss es aber gleich waagerecht auf Schulterhöhe hoch und stieß es dem wegtaumelden Wesen in den Körper.
Hans war kein Schwertkämpfer und hatte keine Ahnung warum er wusste, wie er mit diesem Schwert umzugehen hatte, doch diese Monster würden es nun bereuen hier her gekommen zu sein!
Er parierte den nächsten Klauenangriff, wich der zweiten Klaue aus, wand die Klinge aus der Parade und führte einen Schlag gegen den Kopf des Monsters. Es konnte dem Treffer entgehen, doch dazu musste es an Hans vorbeilaufen und entblößte seinen Rücken. Hans nutzte diese Blöße und landete einen schweren Treffer, der das Wesen fast in zwei Hälften spaltete. Dann erschlug er das verstümmelte Wesen. Er wirbelte herum und sah zwei weitere dieser Wesen im Kapelleneingang stehen. Sie schienen unsicher, ob sie ihn angreifen sollten.
Langsam wurde es immer heller, der Morgen dämmerte. Die Wesen fingen an durchscheinend zu werden und lösten sich auf. Die Geheimnisnacht war vorbei.
Hinter Hans rasselte es. Er drehte sich kampfbereit um. Vater Bernhart lebte noch und bewegte sich schwach. Hans lief los. Er ließ den Stern vorsichtig zu Boden, bei jeder Bewegung stöhnte Vater Bernhard. Fluchend betrachtete Hans den Geschundenen Körper des Priesters. Er war mit Nägeln in den Händen und Füßen an den Stern genagelt worden. Damit die Nägel nicht aus seinem Fleisch reißen konnten, hatte man ihn noch zusätzlich festgebunden. Behutsam löste Hans die Fesseln. Ohne Werkzeug würde er nicht weiterkommen, musste er bald einsehen. Da der Priester noch nicht bei Bewusstsein, nahm Hans das Schwert und lief in die Dämmerung um Werkzeug zu besorgen.
Die fand er in der Schmiede, die nicht weit von der Kirche entfernt lag. Auch hier war die Tür aufgebrochen. Hans ging nur rein suchte die Werkzeuge und ging wieder. Die Bilder aus seinem Haus waren noch zu frisch, als dass er sich das ganze noch woanders anschauen wollte. Zurück in der Kirche hörte er leises Rufen. Vater Bernhard war aufgewacht. Hans lief in die Kapelle.
„Sigmar sei Dank, Hans, du lebst, hilf mir!“
Dann sah er Hans Gesicht.
„Bei Sigmar, Hans, was ist geschehen?“
Stumm legte Hans die Werkzeuge auf den Boden. Noch war er nicht bereit alles rauszulassen. Er suchte ein Stück Holz, auf das der Priester beißen konnte. Das schob er dem Priester wortlos in den Mund. Vater Bernhard verstand und nickte. Dann machte sich Hans an die Arbeit. -
So, auf Wunsch von Shrek des Westens habe ich mich mal als Geschichtenschreiber versucht.
Und das hast Du prima gemacht!
Sehr dichte Geschichte. Ziemlich glaubhaft und spannend.Sie kommt mir etwas schwülstig, kitschig und ungelenk vor, für Tipps und Rückmeldungen bin ich wie immer sehr dankbar, auch ob Interesse an weiteren Teilen besteht.
Ja, man könnte schon Tipps geben. Aber wäre das dann noch Dein Stil?
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Danke @antraker!
Wie gesagt, dass ist meine erste Geschichte und mein Stil ist noch im entstehen, deshalb immer her mit den Anmerkungen.
Heißt ja nicht, dass ich sie sklavisch befolgen werde, sondern nur, dass ich Punkte mit Vorschlägen habe, die ich nach und nach ausprobieren kann, in wie weit sie mir helfen, oder auch nicht.