So, nach langer Zeit grabe ich mal meinen alten Thread aus, um ein paar neue sachen einzuführen. Viel ist es nicht, was ich im letzten Jahr an Zwergen bemalt habe, aber ich war auch mit Bolt Action beschäftigt.
Akt 3 - Von Wäldern, dem Himmel und der Hölle selbst
Die Schlacht dauerte nun schon einige Stunden. Immer mehr Dämonen fielen, aber für jeden, der zurück in das Reich des Chaos gesogen wurde, schienen zwei neue zu kommen. Viele gute Zwerge waren ihnen bereits zum Opfer gefallen.
Thurek thronte immer noch auf seinem Schild, dass von den mittlerweile außer Atem geratenen Schildträgern Drumin und Ketil getragen wurde. Auch seine Arme fühlten sich schon bleischwer an und es fiel ihm immer schwerer, seine Axt zu halten. Wie gerne würde er jetzt in seiner Wehrstadt an der königlichen Tafel sitzen, bei einem guten Bier und ein paar Geschichten aus vergangen Tagen, als die Orks größer und die Goblins gemeiner waren...
„Passt auf, mein König!“, rief Drumin und schaffte es gerade noch, die heran zischende Schwertklinge eines Dämonen abzuwehren. Thurek war sofort wieder in der Realität und hieb den Dämon in zwei Teile.
„Ist mit euch alles in Ordnung?“, fragte Ketil über den Lärm der Schlacht hinweg.
„Ja, alles in Ordnung, ich war mit den Gedanken nur kurz woanders. Es wird Zeit, dass Durgin endlich eingreift, ehe der Feind auch noch seine verruchte Magie entfesselt.“
Gerade als er seinen Satz beendet hatte, gab es ein hässliches Fauchen und eine Hitzewelle traf Thurek von der Seite. Unweit von ihm hatte es einer dieser Dämonen tatsächlich gewagt, ein Meer aus blauem Feuer in die Richtung seiner Leibwache zu schicken. Standarte und Schutzrunen begannen zu glühen, als sie versuchten, soviel der Magie wie möglich aufzunehmen und so die Zwerge vor Schaden zu bewahren. Der blaue, vierarmige Dämon zischte ärgerlich und begann, einen neuen Zauber mit merkwürdigen Gesten seiner Hände zu wirken. Doch er kam nie dazu, ihn zu beenden.
Dem Lärm der Schlacht zum Trotz begann ein tiefer Basston über das Schlachtfeld zu hallen. Rhythmisch wiederholte er sich und Thruek wusste, dass nun auch die Runenmeister, und -schmiede bereit waren, an der Schlacht teilzunehmen.
Vor der Schlacht hatte Durgin alle Mitglieder seiner Gilde zusammengerufen. Sie begannen Lieder zu singen und Texte zu rezitieren, um Valaya, Grungni und Grimnir um Beistand zu bitten und die magischen Runen auf die kommende Schlacht vorzubereiten. Durgin selbst kümmerte sich um das, was in der Wehrstadt allgemein als das „Geschenk Valayas“ bekannt war. Ein großer Fels aus einem blauen Gestein, wie ihn die Zwerge noch nie vorher gesehen hatten, war unter der Wehrstadt gefunden worden. Nach und nach hatte man ihn mit größter Sorgfalt geborgen und die Runenschmiede erkannten schließlich sein Potential, wenn es um das Bannen feindlicher Zauber ging. Er verstärkte nicht nur die Kraft von auf ihm geschlagenen Runen und den Runen auf Gegenständen in seiner Nähe, sondern wirkt auch als äußerst zuverlässiger Schutz gegen feindliche Zauber. Allerdings ließ er selbst sich nicht mit Runen beschlagen, da diese ihre Wirkung verloren.
Durgin begann nun, während er immer wieder Verse der Runenschmied rezitierte, die aus Urzeiten überlieferten Runen zu schlagen. Jedes mal, wenn er das Gromrilstück vor sich auf dem Amboss mit dem Hammer bearbeitete, sandte der Runenamboss den Ton mehrfach verstärkt über das Schlachtfeld. Die Ergebnisse waren deutlich zu sehen.
Thureks Bart begann zu knistern und kurz erlaubte er sich, das Schauspiel zu beobachten.
Die Zwerge fasten wieder Mut und ihre Erschöpfung schien sie nicht weiter zu kümmern. Trotzig stemmten sie sich wieder dem Feind entgegen.
An vielen Stellen auf dem Schlachtfeld öffnete sich die Erde und es schien, als hole die Hölle selbst die Dämonen zu sich zurück, die ihr entkommen waren.
Dämonische Kreaturen versuchten dem mit ihrer eigenen Magie entgegen zu wirken, aber die anderen Runenschmiede hinderten sie daran. Magische Geschosse wurde von von Blitzen in ihrer Flugbahn gestört und schlugen weit entfernt der zwergischen Linien ein oder prallten gegen nicht sichtbare Barrieren. Viele Schmiede hatten auch ihre Stäbe oder Talismane mit Runen versehen. Sie hinderten die Dämonen daran, sich auf die Zauber konzentrieren zu können oder leiteten die magischen Energien gleich in den Erdboden ab. Einige der älteren ließen sogar noch mächtigere Runen frei und versiegelten die magischen Kräfte der feindlichen Kreaturen ganz.
Es war in der Tat ein sehenswertes Spektakel.
Nicht weit entfernt vom Schlachtfeld gab es eine kleines Baumgruppe mit Tannen, Kiefern, kleinen Büschen und vom Schnee bedeckten Felsen.
„Ha...Ha... HAPTSCHI!“, erscholl es auf einmal.
„Psst, Ruhe dahinten!“, zischte eine tiefe Stimme.
„Wer macht hier schon wieder solchen Lärm?“, flüsterte eine andere.
„Ich sagte Ruhe, in Grungnis Namen.“, zischte die zweite wieder.
„Du machst hier doch am meisten Krach!“, erwiderte die andere.
…
„Wann geht es endlich los?“
…
„Jetzt. Alle auf ihre Position. Aber lasst euch von denen ja nicht sehen. Es soll doch eine Überraschung werden.“, flüsterte die zweite.
Die Felsen und Büschen begannen sich zu bewegen und es kamen Zwerge zum Vorschein, die sich auf der Lichtung sammelten. Viele hatten Umhänge in grün oder braun um, mit denen sich sich gut im Wald verbergen konnten und alle trugen zweihändige Äxte. Einige hatten Armbruste dabei, es gab sogar ein paar einzelne Musketen, die für den Aufgabenbereich der hier versammelten Zwerge modifiziert waren: Jagen und Kundschaften.
Diese Zwerge waren die Grenzläufer von Karak Othel. Viele von ihnen stammten aus den Klans, die nicht direkt in der Wehrstadt lebten, sondern Minen und Weiden für Nutztiere besaßen, oder waren Eigenbrötler, die nur einmal alle paar Monate die Stadt besuchten, um ihre Ausbeute an Fellen und anderen Produkten gegen benötigte Gegenstände einzutauschen. Dennoch folgen sie alle, wenn sie der König rief.
Skalf, ein alter Zwerg mit langem, weißem Bart und Anführer der Kundschafter, begab sich zum Rand der Baumgruppe und spähte durch die Büsche.
„Herrje, es wird wirklich langsam Zeit, dass wir etwas tun... Wer hat eigentlich vorhin solchen Krach gemacht?“
„Tut mir Leid, Herr Skalf. Snotti scheint sich eine Erkältung eingefangen zu haben. Vielleicht hätten wir ihn doch besser am Lagerplatz lassen sollen.“, antwortete ein jüngerer Zwerg, Burlok. In der einen Hand hielt er die Standarte der Kundschafter, in der anderen einen kleinen Vogelkäfig mit einem kleinen grünen Wesen.
„Tut- ut- ut Snotti Leid, Herr Skalf. Snotti nicht gut- ut in Kälte. Brrrr... Vielleicht kö- könnt ihr Snotti w- wieder zu Feuer bringen?“
Das in dem Käfig hockende Maskottchen der Gruppe war nichts anderes als ein kleiner Goblin. Burlok hatte ihn gefangen, als er Essen stehlen wollte, aber Mitleid gehabt. Seitdem begleitete er die Kundschafter immer auf ihren Ausflügen. Anfangs mit großen Gekreisch und Flüchen, sodass sie Mühe hatten, sich irgendwo anzuschleichen, aber mittlerweile hatte er sich seinem Schicksal gefügt... Was unter anderem an den Androhungen der Zwerge und dem Luxus regelmäßiger Fütterungszeiten lag.
„Du hättest ihn wirklich besser im Lager lassen sollen. Hier zieht er nur ungewollte Aufmerksamkeit auf uns... Es sieht auch so aus, als ob es schon zu spät ist.“
Während ihrer Unterhaltung waren anscheinend einige Kreaturen, die aussahen wie übergroße, mutierte Hunde, auf sie aufmerksam geworden. Einige von ihnen näherten sich der Waldgruppe und witterten.
„Achtung, Musketen und Armbruste laden und bringt euch in Stellung. Auf mein Zeichen“, flüsterte Skalf.
Die Hunde waren mittlerweile auf etwa 20 Meter an den Wald herangekommen. Einer von ihnen schien die Zwerge bemerkt zu haben und hob den Kopf, um die restlichen Dämonen in der Nähe darauf aufmerksam zu machen. Er kam nie dazu. Es erscholl ein Knall und eine Musketenkugel durchschlug seinen Kopf, was ihn sofort zusammen brechen ließ. Die Zwerge blickten den Schützen an.
„Tut mir Leid, ich dachte ich tue besser etwas, bevor er seine Freund holt...“
Die anderen Hunde begannen alle gleichzeitig zu heulen und begannen, die letzten Meter zum Wald mit langen Sätzen zu überbrücken. Auch die Dämonen waren durch den Schuss auf den Wald aufmerksam geworden.
„Hm, die Kurzbärte heutzutage. Nicht einmal einen Befehl können sie abwarten. Zu meiner Zeit war das alles noch besser.“, schimpfte Skalf.
„Macht euch fertig. Armbruste, Musketen, feuert nach eigenem Ermessen. Sie kommen.“, rief er
„Sn- Sn- Snotti will weg. La- Lasst Snotti raus. Wölfe fressen armen Sn- Snotti“, kreischte der kleine Goblin verängstigt.
Die Jungs hier sind eigentlich schon lange überfällig. Einige Schlachten haben sie schon hinter sich. Gebaut sind sie aus einer Zwergenkrieger- und einer
Zwergenschützen- Box plus einigen Bergwerker- Bitz (Rucksäcke, Goblin im Käfig). Und wenn die Zwerge von Winterwut einen Bären als Maskottchen haben, dann
dürfen meine ja wohl einen kleinen Goblin als Maskottchen haben
Nicht nur in und unter der Erde wurde unbarmherzig gekämpft. Auch die Lüfte waren seit Beginn der Schlacht kein sicherer Ort mehr. Blaue, rochenähnliche Wesen zogen am Himmel ihre Bahnen um sich immer wieder auf unvorbereitete Zwerge zu stürzen. Gelblich- grüne Insekten stießen mit ihren Reitern aus den tiefhängenden Wolken, um die Verderbnis ihres Väterchen Nurgles zu verteilen. Eine ihrer Rotten kreiste gerade über dem Schlachtfeld und schien sich die Hauptkampflinien als Ziel für ihren nächsten Angriff ausgesucht zu haben. Der Anführer hob seinen rostigen Speer und signalisierte seiner Meute damit, ihm zu folgen. Im Sturzflug ging es genau auf eine Einheit Klankrieger los, die durch heranstürmende Dämonen in Bedrängnis geraten war. Nur noch wenige Dutzende Meter trennten die Seuchendrohnen von ihrem Ziel, als ihr Anführer im Augenwinkel ein silbriges Blitzen wahrnahm, ein ihm unbekanntes Rauschen und ein schreckliches Fauchen hörte. Das letzte, was er sah, als er den Kopf drehte, war ein auf ihn zufliegender Feuerball, bevor er geblendet als Aschehaufen Richtung Boden fiel.
Zeitgleich eröffneten auch die anderen sechs beinah unbemerkt angekommenen Gyrokopter das Feuer. Zwei weitere schickten Feuerbälle gegen die Dämonen, die restlichen vier spickten den verbliebenen Rest der Meute mit gutem Zwergenstahl.
„Hahaha, den haben wir es gezeigt“, jubelte der Pilot des ersten Gyrokopters. Mundri Roreksson, Sohn des Meistermaschinisten Rorek Pulverbart und selber ein leidenschaftlicher Tüftler, hatte es trotz seines geringen Alters von nicht ganz 100 Jahren schon weit gebracht. Stetig arbeitete er an seinen Flugmaschinen um sie zu verbessern und in seiner Freizeit verbrachte er möglichst viel Zeit am Steuer, um seine Flugkünste zu perfektionieren. So sollte es auch sein, denn im Kriegsfall war er der Staffelführer der Gyrokoptereinheit.
„OK Jungs, dann wollen wir mal den Weg für die Bomber freimachen“, rief er und signalisierte seiner Staffel, alles was Flügel aber mehr als vier Gliedmaßen hat, vom Himmel zu holen.
Hinter den Gyrokoptern schwenkte bereits die Bomberstaffel ein. Bestehend aus drei Fluggeräten, den Gyrobombern, waren sie zwar nicht sehr zahlreich, konnten aber massive Schäden an feindlichen Truppen anrichten. Durch die etwas geringe Genauigkeit der Bomben hielten sie sich aber meist vom dichten Kampfgetümmel fern und suchten sich ihre Ziele etwas weiter weg von den eigenen Reihen. Doch dort konnten sie zeigen, wozu sie fähig waren. Im Tiefflug glitten sie über die Feinde. Die am Bug angebrachte Ratterkanone schlug Schneisen in die feindlichen Reihen und alles, was dadurch nicht in Deckung flüchtete, wurde von den abgeworfenen Grollbomben in kleine Fetzen verwandelt. Durch die besondere Konstruktion dieser Bomben richten sie nicht nur Schaden im Einschlagsbereich an, sondern können sich auch springend einen Weg durch die Menge bahnen.
Vor der eigentlichen Kampflinie der Zwerge hätte sich für einen Beobachter, der über das Schlachfeld geflogen wäre, ein bizarres Bild geboten. Umgeben von einer Flut aus Dämonenleiber waren hin- und herwippende orangene Haarkämme zu erkennen und über die Geräuschkulisse hinweg war das Schreien der sterbenden Dämonen und das Grölen der Verursacher ihrer Dematerialisierung zu hören. Die Bruderschaft des Grimnir, unter der Führung von Kazgar Drachenhaut war dabei, ihre Aufgabe zu erfüllen – möglichst ehrenvoll im Kampf mit einem mächtigen Gegner zu sterben.
Kazgar war ein mächtiger Slayer. Gezeichnet von zahlreichen Kämpfen, einer davon gegen einen Höhlendrachen, der ihm seinen namensgebenden Drachenumhang einbrachte, stand er an vorderster Front und hieb mit seinen beiden Äxten auf die Ungeheuer ein. Schon viele Kämpfe hatte er überlebt, ob glücklicherweise oder nicht mag im Auge des Betrachters liegen. Er jedoch wusste, dass auch dieser Kampf ihn nicht zu einem würdigen Schicksal führen würde und ihm blieb nichts anderes übrig, als seine Frustration darüber und seinen Hass dem Gegner ins Gesicht zu schreien.
Auch die anderen Slayer blieben nicht untätig, denn um sie herum strömten die Dämonen an ihnen vorbei und es gab wahrlich mehr als ein Schicksal, welches sich jeder von ihnen hier holen könnte.
Der Einfachheit halber habe ich hier nur neun der 20 Slayer von Avatars of War fotographiert. Einige mögen feststellen,
dass ich durch die ausladende Gestik der Modell Probleme haben könnte, ein Regiment damit zu bilden. Und damit hätten sie recht.
Ich werde versuchen, das ganze mit ein paar "Einheitenfüllern" sprich 20 mm- Bases zu lösen und dann schauen wir mal, ob es so hinhaut...
Alles in allem kann ich die AoW- Slayer aber wärmstens empfehlen
Das wäre also erstmal alles zu meinem Wiedereinstieg/der Fortsetzung meiner Zwerge. Vielleicht kommt in den nächsten Wochen noch etwas zu den neuen Hammerträgern und Eisendrachen.