Die (späte) Erfüllung meiner (Warhammer Fantasy-) Träume!

Das Wagenrad des umgestürzten Streitwagens quietschte leise, als der Wind heftig gegenbließ und es sich erneut zu drehen anfing. Augustus atmete schwer und spürte den Schweiß und das Kratzen der Sandkörner unter seiner Rüstung, während er den alten Danielargo durch die sandigen Böen hindurch dabei beobachten konnte, wie er im Sattel sitzend sein magisches Schwert in die Scheide zurückgleiten ließ. Die letzten noch zuckenden und im Sande liegenden Gerippe wurden von den Hufen der Rösser und Pegasi zertrampelt. Doch trotz des Sieges sorgte sich Augustus aufgrund des frühen Auftauchens des Feindes. Er und seine Ritter waren kaum in die Wüste eingedrungen, schon wurden sie von den wankenden Untoten attackiert. Offenbar hatte der törichte junge Quest-Ritter für Aufmerksamkeit gesorgt. Dass er diesen Weg genommen haben muss, war gewiss, denn wenige hundert Meter vor den Ausläufern der Wüste hatten sie an einem alten Baum, an dem er wohl gerastet haben muss, sein Wappen entdeckt, mit einem Messer in die Rinde geschnitzt. Doch noch hatten sie ihn nicht gefunden und sie würden noch viel tiefer in den Ozean aus Sand und Stein eintauchen müssen.
Der Wunsch, dabei keinen Ritter zu verlieren, hatte sich bereits jetzt schon nicht erfüllt. Zwei der Pegasusritter waren verletzt, doch würden die Wunden heilen. Ein weiterer und drei der Ritter zu Ross jedoch würden nicht mehr lebend die Heimat erblicken und lagen tot im Sand. Damit waren bereits vier Ritter verloren, noch bevor sie den Sohn des arroganten Barons überhaupt zu Gesicht bekommen hatten. Dieser Umstand erfüllte Augustus mit Trauer und Zorn, doch hatte er wenigstens dafür sorgen können, dass sie in der Heimat würden bestattet werden können. Der von ihm und Danielargo geführten schnellen Truppe hatte er einen Tross aus berittenen Knappen nachfolgen lassen mit mehreren Karrengespannen und einigen weiteren Rittern zu dessen Schutz. Zwar würden noch zahlreiche Stunden vergehen, bis sie aufgeschlossen haben sollten, doch das war Augustus gleich. Der Baron würde schon seinen Sohn zurückbekommen, da kam es auf die paar Stunden auch nicht mehr an. Der Tross sollte die Gefallenen auf die Karren laden und einige der Ritter aus dem Begleitschutz würden die Lücken in den Reihen seiner Truppe auffüllen. Und erst dann war er bereit, die Suche fortzusetzen. Denn wenn auch die Verluste insgesamt gering waren, so wollte er nicht riskieren, mit zu wenig Kräften die Suche fortzusetzen, was noch mehr Rittern den Tod in der Wüste einbringen würde.
Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem nicht minder wortkargen Danielargo hatte Augustus dessen sofortige Zustimmung für das Abwarten auf den Tross. Der Herrin des Sees dankend freuten sie sich gemeinsam über den nachlassenden Wind, der nun kaum noch Sand aufzuwirbeln vermochte, aber fast angenehm weiter die Hitze aus den Rüstungen bließ. Sonst wäre das Warten wohl auch kaum erträglich, denn weit und breit gab es keinen Baum oder eine Erhebung, die hätten Schatten spenden können. Nur am sich spiegelnden Horizont war das Relief einer Ruine zu erkennen. Dort würden sie die Suche fortsetzen. Dort, wünschte sich Augustus, würde die Mission hoffentlich enden.

Richtig @Kahless, die Bretonen beteten, um den Segen der Herrin zu erhalten, und, nachdem beide Pegasi-Einheiten ihre Vorhut-Bewegung durchgeführt hatten, die Untoten rückten auf mich zu...Deren Beschuß fasse ich mal hier für das gesamte Spiel zusammen:
Entweder trafen sie nicht (geschieht ja auch nur auf die 5+), wundeten nicht oder wurden weggerüstet; habe jedenfalls keinen Verlust durch Fernkampf hinnehmen müssen!
Ich hatte ja keine Magie in der Tasche und @Dake Khan entschied sich, nachdem er zwei Sechsen würfelte, den Grundzauber zu nehmen, mit dem er seinen Truppen zu mehr Bewegung verhelfen konnte, und einen Zauber, der die Attacken-Anzahl einer Einheit (oder auch aller Einheiten, je nach Komplexität) verdoppeln würde...Nützlich war stets das Lehren-Attribut, mit dem er seine Reihen wieder aufstocken konnte!
Ich muß gestehen, hier verblassen meine Erinnerungen schon, doch auch die Magie läßt sich für das gesamte Spiel fast zusammenfassen:
Den Bewegungszauber hat er nur einmal (dritter oder vierter Spielzug) durchgekriegt, aber auch nur, um ein paar Skelette zurückzuholen; da hatte sich nichts gesondert bewegt...Die Verdoppelung der Attacken kam ein paar Mal durch, ein oder zweimal auch für den Beschuß der Bogenschützen!
Beim Beschuß hat´s nichts gebracht, beim Nahkampf schon (schreibe gleich, in welchen Situationen); bis der Priester bei seinem zweiten Auftritt mit "Totaler Energie" (müßte vierter Spielzug gewesen sein) seine beiden Zauber verlor (beim ersten Mal hat´s ein paar Skelette zerschlagen und ihn einen Lebenspunkt gekostet)...!
Weiter in chronologischer Reihenfolge:

Nachdem die Untoten auf mich zugewackelt kamen, bin ich mit meiner Ritter-Lanze und meinen beiden Helden etwas in Deckung gegangen (wie unbretonisch), um a) mich eine Runde lang dem Beschuß nicht unnötig auszusetzen (ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie wenig der ausrichten würde) und b) keinen Angriff der Streitwagen abzubekommen...Meine Vorhut aber setzte über seine Einheiten hinweg und landete (BÄÄÄM) in seinem Rücken!
Fand er nicht so doll...Aber das ist eben die große Stärke meiner flatternden Recken!

Er drehte seine äußere Streitwagen-Einheit und seine Horde auf der Stelle, um mir nicht den Rücken zu bieten...Der Rest stolperte und rumpelte vor und schoß mit den Bögen (auch die Streitwagen können schießen), doch zum Beschuß habe ich ja bereits etwas geschrieben!
In meinem zweiten Zug griff meine Ritter-Lanze seine Bogenschützen an...Diese Knilche hielten recht lange durch und meine tapferen Blechmänner haben dreimal hintereinander (also bis in den vierten Spielzug hinein) ihren Angst-Test vergeigt!
Das war schon süß, durften mit einem Kampfgeschick von Eins immer nur auf die Sechs zuhauen (und ich hatte meine Helden auch stets außer Reichweite, da mir die anderen Einheiten vom Gegner wichtiger waren)...Dies (also die Angst) und der Zauber, dass die Bogenschützen doppelt zuhauen durften, sorgten dafür, dass sich der eigentlich ja ungleiche Kampf recht lange (über drei Spielzüge) hinzog; und dass die Bogenschützen mir die meisten Verluste verursachten, nämlich drei Ritter aus dem Sattel boxten!

Meine kleinere Pegasi-Einheit hopste noch etwas um den Gegner herum, um a) keinen Angriff abzubekommen und um b) selber einen Angriff in des Gegners Rücken zu erreichen, während sich die Helden im Zentrum der Horde näherten (an dieser Stelle sei gesagt, dass ich extrem zaghaft und übervorsichtig gespielt habe, was ich aber im kommenden Beitrag im Anschluß gesondert erklären mag)...Die größere Einheit meiner fliegenden Ritter rasselte jedoch in die zentrale Streitwagen-Einheit und konnte sie komplett zertrümmern!

Durch mein Herumgehopse mit meinen extrem agilen Truppen, blieb dem Gegner wenig mehr, als sich stets neu auszurichten und seine Truppen mittels Magie schlagkräftiger zu machen...Ich rauschte dann im dritten Spielzug endlich auch in die andere Streitwagen-Einheit und konnte sie nach zwei Kampfrunden (unter einem eigenen Lebenspunktverlust) ausschalten, während Augustus sich direkt neben die Horde setzte und (WUSCH) seine Feuerlanze entlud:
Ich hatte (glaube ich) 23 Modelle unter der Schablone und immerhin neun Skelette (die Mumie bestand den "Achtung, Sir"-Wurf), also fast ein ganzes Glied, verbrannten!

Das ist dann auch leider das letzte Foto:

Der Gegner konnte nicht mehr viel machen und ich griff die Horde im vierten Zug mit allem Verfügbaren von drei Seiten an...Es war die letzte Einheit, die er zu dem Zeitpunkt noch auf der Platte hatte!
Wir würfelten den Kampf aus und ein Pegasus-Ritter starb und ein weiterer wurde verletzt, doch bei ihm ging fast alles drauf...Der König, der magielose Priester und (ich bin mir nicht sicher) elf Skelette waren noch übrig; an dieser Stelle beendeten wir das Spiel und reichten uns die Fäuste!