Was ist das Hauptprodukt von GW?

  • Man muss sich doch nur immer die ganzen VLog über die Stärken und Schwächen der neuen Armeebücher ansehen. Die Klickzahlen sind teils in Bereichen von Letsplays. Wenn das kein harter Fakt ist, dass zumindest größtenteils Spieler die Kundschaft stellen. Auch ich bin Spieler und erst an zweiter Stelle Sammler. Wobei mich im lokalen Laden die WYSIWYG-Politik etwas stört. Dadurch müsste ich, sobald ich an meiner Liste etwas ändere, andere Modelle hinstellen. So kann man auch den Verkauf ankurbeln.

    Alles für den Schwarm! Und mehr für mich! :P


    Tyraniden 1000P/100 % bemalt
    Gruftkönige 1000P/100 % bemalt/Erweiterung um 500P geplant

  • Wenn man wirklich spielen will, sollte man sowieso unbeschränkte Turniere meiden. Da kann man auch ne Runde Magic spielen. Bei unbeschränkten Spielen reißen die Magier einfach alles :D

    Im Exil

  • Zitat

    Das Problem des Vloggers ist dass er der individuellen Wahrnehmung zu
    viel Gewicht beimisst. Dass man sammeln muss um zu spielen ist den
    meisten einfach nicht bewusst. Natürlich würd ich mich freuen wenn sie
    bessere Spiele machen würden, oder normale Preise verlangen würden.

    Ich glaube, hier kommt der grundlegende Konflikt letztlich ganz deutlich rüber: GW ist der Ansicht, dass jeder der Spielen will Sammler ist und deswegen bereit ist soviel Geld auszugeben. Meiner Meinung nach stimmt diese Sichtweise nicht: Nur weil ich eine Armee aufbaue bin ich a) noch lange kein Sammler und b) natürlich auch nicht bereit Sammlerpreise zu zahlen. Den Aufbau einer Armee schon mit Sammeln zu bezeichnen halte für zu gewagt bzw. das dahinter stehende Begriffsverständnis für viel zu weit ausgelegt.

  • Das Fantasy zur Zeit deutlich schlechter als 40k läuft wird schon seinen Grund haben. Da ich mich mit 40k null auskenne, kann ich nur sagen, was mich bei Fantasy stört, ja fast zum aufhören bringt:


    Die Regeln wirken so, als wenn die Leute, die die Figuren machen, sich die anschließend in 5 min ausdenken. Da kann kein playtesting stattfinden. Die sind so schlecht, das unreglementiertes Spiel für Leute, die sich gerne "reinfuchsen", keinen Sinn macht. Das muss nicht sein. Da kann man es auch gleich fast sein lassen.

    Wieso niemand die Ergebnisse des Grand Tournaments postet? Weil sie gelinde gesagt, niemanden interessieren. Die Turnierszene hat ihre eigenen prominenten Helden, und die gehen auf keine GW Organisierten Turniere (oder wenn doch, dann just for fun.), weil die eben unbeschränkt sind. Wenn jemand sagt 'ich geh auf's GT!!' wird er von den meisten Turnierspielern doch eher belächelt als motiviert. Turniere in GW Läden sind meistens eher ein Beweggrund Anfänger zum spielen zu kriegen.

    Den zweiten Satz sehe ich, und alle die ich kenne genau anders. Ich habe auch noch nie jemanden getroffen, der Malen über Spielen setzt. Vielleicht vertue ich mich da ja auch massiv. Ich würde dreimal soviele Miniaturen (im Moment quasi keine, somit unendlich mal so viele) kaufen, wenn das Spiel besser ausgearbeitet wäre. Und dabei male ich wirlich gerne. Aber zum Malen brauche ich halt keine 3x12 Fahrende Ritter. Die Wenigsten kaufen sich jeden Monat Figuren, nur um die zu bemalen. Mal hier und da, aber doch nicht so viele, wie man sich zum Spielen holen würde.


    Warum gibt es denn Beschränkungen? Weil es für Leute die fair und kompetitiv spielen wollen fast nicht anders geht. "Wir stellen nicht zu hart auf" ist sozusagen auch ein Beschränkungssystem. Eins für Hobbyspieler. Unbeschränkt ist Warhammer wirklich nur zum Figurenzeigen gedacht. Vielleicht ist das ja bewusst so gewollt, dann muss man aber auch sagen, dass man mit minimalstem Einsatz den Umsatz und Gewinn massiv erhöhen könnte. Selbst ein einzelner guter Testspieler, der sich um die Regeln kümmert, würde meiner Meinung nach das Spiel in einem Jahr massiv verbessern können. Selbst wenn er nur gegen sich selber spielt. Nicht auszudenken was ein Team da schaffen könnte. Schaut euch vielleicht wirklich mal "X-Wing miniatures game" an. Klar, da ist der Fokus auf dem Spielen, aber das läuft vielleicht deshalb auch geschäftlich viel besser. Da frage ich mich fast bei jedem Warhammerspiel, warum ich mir diese Krücke antue. Da fühlt man sich als Spieler halt nicht so verschaukelt. Ja, der Satz trifft es gut: als Spieler fühle ich mich von den Regelmachern verschaukelt. Das kann manchmal nicht ernst gemeint sein.


    Ich hätte Warhammer schon längst an den Nagel gehangen, wenn ich nicht so ein Fantasyboy wäre. Aber durch die Vernachlässigung des Regelwerks ist das, was GW an mir verdient quasi Null. Mit den selben Miniaturen und der selben Anzahl an Regelbüchern, die nur besser gemacht wären, könnten die mir locker jeden Monat 25-100 Euro abknöpfen.

  • Was Oekmaster sagt kann ich so unterschreiben.


    Früher habe ich mit meinem Tabletopspielepartner (ich habe nur ca 2,5 Spieler mit denen ich regelmäßig Spiele, und nur mit einem davon vermehrt) wöchentlich Warhammer gespielt. Seit wir X Wing spielen wird Warhammer immer seltener auf den Tisch gestellt, weil's einfach so unrund beim Spielen ist. Wir haben beide seitdem (viel) Geld in das neue System gesteckt und sehr wenig Geld (nämlich gar keins) und Zeit in Warhammer.

    Im Exil

  • Was Fantasy angeht, kann ich mich meinen Vorrednern ebenfalls anschließen. Nichts gegen ein strategisch komplexes Spiel. Jedoch sind viele Dinge in WHFB schlicht nicht ausgereift. Das Spiel ist in vielen Punkten weder Einsteiger-freundlich, noch, ja nur so kann man es ausdrücken, zu Ende gedacht. Nicht umsonst habe ich im letzten halben Jahr deutlich weniger Fantasy als 40K gezockt. Und bei 40K ist jetzt auch die Psi-Phase gekommen; wenngleich dort richtig gut implementiert, weil nichts mehr vergessen werden kann.

    Alles für den Schwarm! Und mehr für mich! :P


    Tyraniden 1000P/100 % bemalt
    Gruftkönige 1000P/100 % bemalt/Erweiterung um 500P geplant

  • TigerAge Dann solltest du noch nie gegen Tau gespielt haben. Das ist in 40k der größte Krampf. Sowohl Tau als auch Eldar sind in 40k einfach nicht durchdacht und denen wurden wohl die Werte nur so in den Codex geschoben. Im Vergleich dazu ist mir Fantasy um einiges lieber. Solange der Gegner sich nicht verhält wie der größte A**** sollte das mit dem ersichtlichen Spielende nicht vorkommen. Gut es kann schonmal vorkommen das es mal so aussieht als würde man haushoch verlieren aber das kann man in Fantasy auch noch etwas rumdrehen. Was in 40k weniger Möglich ist.


    Generell kommen zwar oft die Aussagen vor das man keine Modelle sammelt denn diese benötigt man zum Spielen, doch habe ich noch nie einen Spieler gehört der gesagt hat das er keine unbemalten Miniaturen in seinem Schrank hat.

  • Ich glaube nach allem was ich hier gesehen habe bin ich der vorzeige GW kunde (Bitte nicht steinigen) ich male und bastle überwiegend und das ganze trifft nicht auf die Aussagen meiner Vorredner zu ich Kauf mir nicht 10 Skelette und male die an sondern ich hab 60 Stück. Selbiges gilt für Zombies usw. Das hat den Hintergrund das mein Ziel ist eine Armee anzumalen die auf Vitrinenniveau ist. Mir ist aus Mangel an Platz und Mitspielern durchaus bewusst das ich die wohl wenns hochkommt nur 2-3 mal zum Spielen im lokalen GW aufstellen werde.
    Im Grunde müsste ich nichtsmehr von GW kaufen da ich noch zwei weitere Armeen im Keller liegen habe die nach Farbe schreien. Wenn GW aber was neues rausbringt wie jetzt zum Nagash Release renn ich trotzdem wieder hin und Kauf die Modelle die mir optisch gefallen. Da GW schneller neue Modelle rausbringt als ich anmalen kann sitz ich in einer Art Malstrom der sich immer schneller dreht und immer mehr Minis darauf warten angemalt zu werden.


    Was ich GW aber anrechnen muss ist das sie wirklich tolle Miniaturen machen. Vieles ist Geschmacksache aber meistens sind es tolle Figuren.


    Zu den Preisen kann ich folgendes beisteuern, wir reden hier von einem Hobby. Wenn ich jetzt das sammeln oder Spielen mit meinen anderen Hobbys vergleiche muss ich zu dem Schluß kommen das es unterm Strich eigentlich ein günstiges Hobby ist. Vergleicht doch bitte mal eure anderen Freizeit Aktivitäten oder die eurer bekannten und vergleicht die auflaufenden Kosten und ihr werdet sehen das es eigentlich nicht so heftig ist wie hier oft beschrieben.


    Beispiel ein Freund von mir zockt sehr gerne mit seiner Konsole, das fing an mit der Xbox, dann die 360 und jetzt die one. Für jede Konsolengeneration natürlich auch die Spiele grob geschätzt hat er so um die 80 Stück.
    Wir rechnen jede Konsole mal mit 400 € und jedes Spiel mit 50€
    Das macht dann unterm Strich satte 5200€ ! Die ganzen Geschichten mit Gold Account usw mal nicht mitgerechnet.


    Wer von euch hat schon soviel kohle bei GW liegen lassen?
    Und selbst wenn, eure Modelle sind heut immernoch annähernd soviel wert wie zum Zeitpunkt des Erwerbs. für die ganzen Konsolen bekommt mein Freund heut nichtmal mehr ein Zehntel von dem was er dafür gezahlt hat und wirklich was damit anfangen kann er heute auch nicht mehr.


    Vielleicht bin ich aber auch ein Einzelfall und sehe das deswegen anders.

    Do or do not, there is no try

  • Niemand hat gesagt, dass so jemand wie du nicht existiert oder in irgendeiner Weise ein schlechter Mensch ist (ich nicht, und ich denke sonst auch niemand). Da du selten spielst und Spaß an den Miniaturen hast, bist du halt einer derjenigen bei dem Kundenerwartung und GWs Politik sich treffen. Natürlich gibt es das. Was der Vlogger, ich und einige andere hier allerdings ausdrücken wollen, ist das GW am Großteil der Kundschaft vorbeiwirtschaftet. Das ist natürlich von den meisten von uns auch nur anekdotische Wahrnehmung. Klar hänge ich als vornehmlicher Spieler mehr mit Spielern als Bastlern herum, was mein Bild eventuell verzerrt. Die Bastler, die sich zum Malen und Umbauen treffen sehen das vielleicht vollkommen anders...

    Im Exil

  • Solange der Gegner sich nicht verhält wie der größte A**** sollte das mit dem ersichtlichen Spielende nicht vorkommen. Gut es kann schonmal vorkommen das es mal so aussieht als würde man haushoch verlieren aber das kann man in Fantasy auch noch etwas rumdrehen. Was in 40k weniger Möglich ist.


    Dann spielst du vielleicht an anderes Spiel als ich. Oder du spielst dasselbe anders. Bei uns ist in 50% der Spiele nach 2 Runden klar, wer gewinnt. Dann kommt es noch auf das wie hoch an. Ein Spiel, dass man haushoch verliert nochmal zu drehen, nunja... das ist mir glaube ich einmal passiert.


    Oft macht ein Zauber das Spiel zu. Orks ohne General => Spiel steht stark auf der Kippe. Bretonen verpatzen einen wichtigen Angriff => Sieht schlecht aus. Es gibt einfach zuviel, was das Spiel vorzeitig beenden kann. Dann macht es soviel Spaß wie Monopoly. Nach 2-3 Umläufen steht fest wer die besseren Straßen hat und ab da ist es nur noch ein stundenlanges Dahinsterben des Schwächeren.


    Und dann wird einfach manchmal eine Sonderregel, oder ein magischer Gegenstand für ein Armeebuch gemacht, der das Spiel in manchen Fällen einfach sinnlos macht. Ich nenne hier mal das Banner des Weltendrachens. Zusammen mit den Erratas oder der Betreuung bei Regelfragen zeigt GW einfach sehr oft, wie egal ihnen die Spielbarkeit ist. Regel sind zunächst einmal sehr schlecht balanciert (Fluchfeuerhexer), dann extrem schwammig formuliert (Wörtlich genommen darf ein Bretonischer Herzog sich eine Lanze und das +3A Schwert nehmen und hat dann im Angriff 7 Attacken Stärke 6), manchmal komplett spielbrechend (Versucht mal einen Angriff auf eine Höllengrubenbrut zu bekommen, den der Skavenspieler nicht haben möchte. Selbst wenn man mit Infanterie 1 Zoll davor steht ist es 50/50), und dann kann man noch nichtmal nachfragen (GW Mitarbeiter haben dieselbe Regelkenntnis wie jeder durchschnittliche bis schlechte Spieler (wenn überhaupt, manchmal kennen die auch nur 40k, geben das dann aber noch nichtmal zu!) (Ich habe mal bei der Mailorder wegen der Standarte der Herrin des Sees und Skaven gefragt, ich habe keine Antwort bekommen, es kam dann aber mit den nächsten Errata, und die sind jetzt weg).


    Es wäre so einfach, die "Spieler" wieder ins Boot zu holen, wenn man sie ernst nehmen würde.

  • Ich spiele ausschließlich Fantasy, ab und an mal 40k - und ich kann deinen Aussagen nicht folgen.


    Selbst spiele ich Bretonen, Zwerge, Orks&Goblins sowie Echsen.


    Mit jedem Volk ist es mir möglich zu gewinnen, unser Spielkreis besteht aus guten Freunden, wir alle spielen aber Powergaming - als Gegner habe ich KdC, DoC, Hochelfen, Dunkelelfen, Imperium, Echsen, Gruftkönige sowie Waldelfen und Vampire.


    Selbstverständlich sind einige Völker in den Profilwerten objektiv deutlich besser, es ist jedoch nicht so das man nach 2 Runden bei uns sagen kann wer verliert, wie spielt Ihr denn?


    Für mich ist die 8Edt. Fantasy sehr gut spielbar und die Armeebücher bis auf Tiermenschen und Bretonen alle ungefähr gleich, nachdem man sich ausgiebig mit den Armeen beschäftigt hat und ein paar Spiele bestritten hat kann man sogar mit den beiden gewinnen.


    Ich selbst spiele Bretonen aus Leidenschaft und klar - das alte AB stört, viele Profilwerte sind völlig Gaga und es fehlt der feinschliff, aber trotzdem kann man tolle Todessterne bauen und über alles drüberfahren.


    Gruß

    Zuviel um alles aufzulisten - aber nur noch Fantasy bis auf meine Grey Knights Armee :)
    Liebstes Volk: Zwerge!
    Neue Armeeprojekte 2015:
    2000 Pkt. Tzeentch
    2000 Pkt Imperium

    Armeeaufbau:
    Grey Knights
    Zwerge

  • Ich hab mich auch schon 1000mal gefragt, warum GW so schlecht balancierte Regeln hat. Das führt nur zu Frust. Hätte ich ein Unternehmen, bei dessen Produkt das Spielen auch ein Aspekt ist, dann wäre es mir wichtig, zufriedene Spieler zu haben. Die spielen oft, machen Werbung und so weiter.

  • Shurions Ausführunge entsprechen meiner Wahrnehmung zu 95%.


    5% fehlen, weil am Beispiel der Oger deutlich wurde, dass brauchbare Spielregeln die Häufigkeit der Armee (und damit sicherlich auch die Verkaufszahlen, die mir nicht vorliegen) merklich beeinflusst. Und das unabhängig davon, wie cool die Miniaturen sind, denn das waren sie auch vorher.


    Dass dies sich aber wiederum auf den Profit auswirkt, wage ich zu bezweifeln. Spieler, die wissen, dass die Oger oder nun Bretonen spieltechnisch "eher schlecht" sind, entscheiden sich dann meist einfach für eine andere Armee und haben mit diesen Spaß (und geben dann wahrscheinlich dasselbe Geld aus).


    Für GW entsteht so auch kein zwingendes Argument, neue Bretonenregeln und Modelle zu veröffentlichen.


    Für mich zählt schlicht:


    GW macht die geilsten Modelle! Davon will ich einige haben! GW lebt so lange, wie GW Profit macht.

  • Ich hab mich auch schon 1000mal gefragt, warum GW so schlecht balancierte Regeln hat



    Vergleiche mal bitte die Komplexität von Warhammer mit anderen Spielen. Es gibt keine Hexfelder oder komische Schablonen für Reichweite-Bestimmungen, das gekaufte Gelände ist genauso integrierbar wie die geproxte Klorolle, die Armeen sind sehr speziell mit zig1000-Fachen Kombinationsmöglichkeiten. Es ist nicht einfach Armee A/Gut/rote Marker gegen B/Böse/grüne Marker mit gleichen Sonderregeln in anderer Gewichtung.


    Das es neue Edis gab, lag zum Teil einfach daran, dass die Armeen immer größer wurden. In der 4. Edi waren bei einem 2000 P-Match Zwerge gegen Impies normalerweise 50 Modelle pro Seite auf der Platte. Das ist heutzutage n Witz!


    Der hier bemängelte Support seitens GW war "früher viel besser" Meine Anfänge sahen so aus, dass ich dem ersten GW in Berlin entgegengefiebert bin und die Mail-Order-Trolle waren die einzigen Ansprechpartner. Ansonsten gab es ein paar Hobby-Läden, die aber eben von allem ein bisschen und von nichts absolut ne Ahnung hatten.


    Und mit jeder Edi, die größere Spiele flüssiger macht, schleichen sich neue Schwierigkeiten ein. Aber ich halte es für unmöglich, dass jede Armee gegen jede die gleichen Chancen haben kann.

  • Es gab sicher schon schlechter ausbalancierte Editionen als die jetzige.
    Es fällt nur auf, dass neue Armeebücher das jeweilige Volk meist stärken(Ausnahme Khemri) und dass die interne Balance der Armeebücher in vielen Fällen vor die Hunde gegangen ist.
    Demigreifen haben ein so fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis, dass man nicht um sie herum kommt als kompetitiver Imperiumsspieler.
    Für Dämonenspieler sind die Schleimbestien die Lebensversicherung.
    Der Mörser ist dagegen so schwach, dass man ihn nur noch für Dioramen benutzen kann oder absolute Spaß- und Fluffspiele. Bei denen der Gegner den neuen Amboss spielt. Oder Helden auf Monstern.
    Ihr wisst, worauf ich hinauswill.
    Sowohl beschränkte als auch unbeschränkte Spiele können in der 6. Edtion hin- und herwogen, nur bei ganz einseitigen matchups mit unterschiedlich starken Generälen wird es zu einseitig.
    Man bräuchte also keine radikale Regelveränderungen, sondern Anpassungen evtl. bei Monster+Reittier wie im Gerüchtetread diskutiert oder evtl. den Wegfall der Standhaftigkeit.




    Spielen macht nur einen Teil des ganzen aus, und es ist der Teil der mit Abstand das wenigste Geld bringt. Mit ABSTAND. Und warum? Die Dinge, die man wirklich, exklusiv nur zum spielen braucht machen weniger als 5% der gesamteinnahmen aus, möchte ich wetten. Bücher, Schablonen, Würfel, Maßband. Sonst nichts. Das sind die einzigen Produkte die exklusiv, ausschließlich für den 'Spielen' Teil des Hobbies gebraucht werden.


    Diesen Teil Deiner Kritik am Vlogger konnte ich als einzigen nicht nachvollziehen.
    Ohne die Miniaturen kann man das Spiel nicht spielen. Nicht ernsthaft. Mit Lego und Barbie-Puppen würde es Scheisse aussehen
    und auf Turnieren nicht erlaubt sein. Du kannst in diesem Punkt das Sammeln vom Spielen nicht trennen.
    Da die Regeln auf Massen an Infanterie ausgelegt sind, muss man auch wirklich viele davon kaufen.
    Das ist finanziell und bemaltechnisch nervig, sieht aber geil aus und macht eben den Unterschied zu skirmishern aus.

  • Aber ich halte es für unmöglich, dass jede Armee gegen jede die gleichen Chancen haben kann.


    Das wäre zwar ideal, aber ist natürlich illusorisch. Mir geht es mehr darum, dass ich mitlerweile nicht das Gefühl habe, dass das überhaupt versucht wird. So massive Patzer wie das Weltendrachenbanner dürften einfach dann nicht passieren. Es soll keiner darüber nachgedacht haben, dass DdC dann gegen diese Einheit absolut hilflos sind? Oder es soll niemand gemerkt haben, dass man Fluchfeuerhexer etwas teurer hätte machen müssen? Oder das Schleimbestien gegen jeden Gegner besser sind als die Fliegen?


    Wenn die einem das als Versuch verkaufen wollen, eine gewisse Balance reinzubringen, dann müssen das schon echte Stümper sein. Die haben es nicht mal versucht.


    Und dann ist es ja noch nichtmal zwingend immer auf maximalen Profit ausgelegt. Fluchfeuerhexer kosten tatsächlich nur 25 Euro. Die sind mindestens genauso Pflicht wie Hexenkriegerinnen, und die sind echt mal teuer. Da war ich sehr überascht. Fluchfeuerhexer hätten sich für 35 oder 40 Euro genauso gut verkauft. Manchmal versteht man GW halt nicht.

  • Serotonin: Du musst schon zugeben, dass es Einheiten gibt, die einfach unverschämt gut/günstig sind und die nicht ins Gefüge passen. Die Fluchfeuerhexer sind hier schon oft genug genannt worden und es ließen sich noch genügend andere Beispiele nennen, bei denen man im Spiel nur denkt "ach du Kacke, sind die aber heftig für ihre Punkte". Und GW sollte mM mehr auf Balance achten. Gerade auch hinsichtlich des Profits. Ich stell mir einen Tiermenschen- oder Khemrispieler vor, der häufig voll auf die Mütze bekommt. Wird der mit Begeisterung weitere Minis kaufen, neue Freunde rekrutieren und ihnen vorschwärmen, wie toll Warhammer ist? Möglicherweise spielt er immer seltener und steckt sein Hobby irgendwann auf.
    Ok, jeder Mensch reagiert da anders und wir wissen alle nicht, wie sich A oder B entscheidet. Aber ich als Unternehmer würde versuchen, solche Unwägbarkeiten zu minimieren, indem ich jedem Spieler die gleichen Chancen einräume. Und sind wir ehrlich: die geilsten Spiele sind die, bei denen es bis zum Schluss auf Messers Schneide steht und man nicht schon in Runde 1 weiß, wer wohl den Kürzeren zieht. Geiles Spiel -> viel Spaß -> Begeisterung fürs Hobby -> gebundene Kunden -> kostenlose Werbung im Freundeskreis -> mehr Profit für GW


    Man kann es natürlich auch einfach lassen und Leute vor den Kopf stoßen, weil die ja nicht genügend Anteil am Profit hergeben. Geht auch.

  • Zitat

    Es soll keiner darüber nachgedacht haben, dass DdC dann gegen diese Einheit absolut hilflos sind?

    Ich spiele sowohl DdC als auch HE und möchte hier nur kurz einwerfen dass das Weltendrachenbanner ein schlecht gewähltes Beispiel für dein Argument ist. Zumindest was Dämonen angeht. Denn Hochelfen können ohne das Banner, gegen die übliche Nugel Dämonenarmee fast direkt einpacken. Mit Banner hingegen ist es ein Match auf Augenhöhe. Das will nicht heißen dass das Weltendrachenbanner ein besonders gutes Beispiel für ausbalancierte Regeln ist. Das ist es ganz offensichtlich nicht. Aber ich möchte fast wetten das Banner wurde den HE gegeben weil Testspiele gezeigt hatten dass das Match ohne Banner unschön wird. Bei Nicht-Nurgel Dämonen ist es nochmal was anderes, aber die sieht man nun mal nur noch selten. Und auch das war zur Design Zeit des Dämonen AB (was sicher parallel zum HE AB war) absehbar und sicher ebenso einkalkuliert.


    Lange Rede kurzer Sinn:
    - GW testet die Balance sehr wohl
    - Passt Regeln aber auch bewusst zu Gunsten von Verkaufszahlen an.


    Beispiel für letztes ist die ungemein schlechte Balance innerhalb des Dämonen AB zugunsten der Nurgel Verkaufszahlen.

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

  • Und um das Matchup Nurgledämonen(~1/4 des Armeebuches)-Hochelfen zu balancen killt man mal eben das Waldelfen-Hochelfenmatchup komplett, immunisiert einen Block deiner Wahl gegen Skavenwaffen und andere Einheiten mit magischen Attacken (Charaktermodelle, Zauber, Gralsritter...). Das Banner ist einfach ein ziemliches No-Brainer Item, dass in jede Liste gehört, weil es gegen jeden Gegner außer vielleicht Zwerge was bringt (und selbst Zwerge haben magische Waffen). Außerdem ist es witzig, dass du das Banner im Endeffekt dadurch rechtfertigst, dass du sagst es ist nötig um mit anderen überstarken Einheiten klar zu kommen.


    Wenn man die Fluchfeuerhexer mal direkt mit den Sisters of Thorns der Waldelfen vergleicht, sieht man, wie wenig bei GW darüber nachgedacht wird.


    FFH: 25p Giftattacken, 2 Attacken, S4, 2 sehr brauchbare Sprüche, 4+ Retter gegen alles außer Dämonen des Slaanesh (auch gegen die W3 Wunden durch einen Kontrollverlust)
    SoT: 26p Wurfspeere mit Gift(ohne das Rüstungsbrechend im Rest der Armee), S4 auf dem Gaul, ein guter Spruch, ein sehr situativer Spruch, 4+ Retter gegen alles außer Kontrollverluste


    Die Schwestern sind so viel schwächer als die Hexer, und sind dennoch einen Punkt teurer und obendrein auch noch schlecht konzipiert. Die Sprüche haben eine große Range, die Wurfspeere leider nur 12 Zoll. Anraheirs Fluch ist natürlich ein genialer Spruch, aber Dornenschild? Plänkler und Kriegsmaschinen schaffen die Ladies auch ohne den Buff und andere Sachen schaffen sie auch mit dem Buff nicht. Fluchfeuerhexer kann man auch mal gut und gerne ohne jegliche Unterstützung in die Flanke einer Einheit schwerer Kavallerie (bretonische Ritter des Wasauchimmers zB) werfen.
    Die Wurfspeere sind nahezu unbrauchbar, machen das Regelwerk aber wieder umständlicher. Den Regelabsatz hätte man sich sparen sollen und den Damen einfach die allgegenwärtigen Bögen geben sollen.


    Solche Sachen in Kombination mit den generellen Problemen des Warhammer-Spielsystems führen dazu, dass ich mich immer weiter von dem Spiel distanziere.

    Im Exil