Die ewige Suche nach dem ausbalancierten System

  • Ein bisschen kristallisiert saich mMn aus Euren Antworten schon heraus, dass Balancing und Vielfalt schon etwas konträr sind und diese gegeneinander abgewogen werden müssen!?


    Ein Beispiel, was mir sehr Nahe liegt: Skaven (WHFB) vs. Vermin Swarm (T9A)


    In WHFB konnte man - unbeschränkt - absolut unspaßige Listen sehen (3x 100 Sklaven zum pinnen + Todesräder war da zum Beispiel mal eine Kombi die ich in einem Schlachtbericht gesehen hab und der Gegner (ich glaube es waren Waldelfen) hatte einfach gar keine Chance. Deshalb wurden diese Käsekonzepte in COMBAT gekappt. Danach wurden Skaven eher von Spaß-Spielern auf Turniere geführt und nicht von den "ich-will-aufs-Treppchen"-Typen. Warum? Weil Skaven zu großartige Zufallsdinge hatten: Höllenrakete, Bronzesphäre, Bruten die auf Sechs wiederkamen (und bei noch einer Sechs sogar mit 6 LP), Skavenbräu, Todesräder, Blitzen, Warpsteinhappeb, Jezzails... - die Liste ist lang. Dadurch waren Skaven manchmal grandios stark und oft eben - nennen wir es mal 'witzig und fluffig zu spielen'. Klar gab es auch stabile Konzepte (Höllenglocke + 2 Asseln oder Höllenglocke + Menetekel...). Aber letztlich war das eben immer ein Risiko, Skaven zu nehmen - für den Spieler selbst und für den Gegner.

    Bei T9A gibt es von diesen Zufallsdingern - @Flo korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege - nichts (0) mehr. Alles funktioniert jetzt. Waffenteams haben einen ziemlich gut kalkulierbaren Schadensoutput und der Rest ist ebengalls 100% zuverlässig.

    Das ist imho gut, um bei einem Turnier besser zu gewährleisten, wer am besten spielt (und nicht: wer am besten gewürfelt hat).


    Mir persönlich machen in T9A die Vermins leider überhaupt keinen Spaß mehr. Ich habe nicht mehr das Gefühl, da größenwahnsinnige Techno-Maniacs zu kommandieren die hin und wieder mal einen zufalltreffer auf den Solar-Plexus der gegnerischen Armee landen. Die Armee könnte bei dem Spielgefühl auch etwas anderes sein, sprich: die Figurem sind für mich austauschbar. Das ist wahrscheinlich nur ein persönlicher Knacks in meiner Tabletop-Seele und andere finden ratten immer noch Skavig - ich leider nicht mehr.


    So hab ich dann EoS (fka Imperium) gespielt wo ich die Regeln von T9A großartig und passend finde (Befehle, Abteilungsregeln, Großmeister wieder spielbar...). Hier wurde mMn eher Fluff und Atmosphäre gewonnen. Bei Gruftkönigen ist der gute Fluff auch erhalten geblieben und sie sind nun gut spielbar (und das sicher auch nach dem Nerf 2.1/2.2). Bei O&G wiederum fehlt mir definitiv das Stänkern und Blödheit im allgemeinen (oder gibt's die noch?).


    Insgesamt beedauere ich allerdings für alle Völker, dass die Palette der völkerspezifischen magischen Dinge mir zu klein ist und das ebenfalls Fluff wegnimmt. Das Fehlen der besonderen Charaktere ebenfalls und dass keine Völkerspezifischen Zauberlehren mehr zu finden sind finde ich auch schade (und auch nicht ganz nachvollziehbar).


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    Noch eine Sache, ein gedanke, den ich hin und wieder mal einbringen will:
    Es steht nirgendwo geschrieben, dass die Aufgabe des Balancings immer und ausschließlich beim Anbieter des Regel-Systems liegt!

    Gerade bei Freundschaftsspielen obliegt es mMn uns Spielern, für ein zunächst ausgeglichenes Setting zu sorgen. Beorn und mir ist das gut gelungen zuletzt und ich frage sogar in der Warhammer 40.000-Liga, welche Härte ich aufstellen soll.


    Für Turniere ist das natürlich schwieriger.

    Ich erinnere mich an einen Versuch, in Berlin ein Warhammer-Turnier anzubieten. Dort hätten die Spieler entsprechend ihrer NTR-Platzierung ein Handicap bekommen. Ich glaube es war NTR 1-10 = 300 Punkte weniger zum Aufstellen, NTR 11-50 200 Punkte weniger und NTR 51-100 100 Punkte weniger. Ratet mal was passiert ist: Die Turnierspieler haben das Turnier boykottiert und es ist dann ausgefallen. :D

    Beim Tennis z.B. gibt es ja für die Ranglisten das System, nicht nur zu schauen, wie viel Siege ein Spieler hatte, sondern auch gegen welchen Spieler (=gegen welche Stärke). Das fände ich für Tabletop-Turniere sehr spannend, ist aber vielleicht eher ein anderes Thema...

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es aber unglaublich schwer abzuschätzen, ob mehr Optionen für mehr oder weniger Balancing sorgen würden.

    Hier liegt das große Missverständnis. Es geht mir nicht um mehr Balance, sondern um mehr Motivation bzw. generellen Spaß am basteln, planen und spielen. Denn darin sehe ich die Zukunft für ein Spielsystem. Nicht im singulären Fixstern der Balance.

  • Also...


    Hier mal mein bescheidener Senf dazu.


    Ich finde Updates prinzipiell gut bsz. spannend. Bin da ganz bei Ja Ba.


    Was das Balancing angeht...

    Hier glaube ich erstens, dass es nicht quantitativ auf die Menge an Optionen ankommt, sondern primär auf die Diversität der Einheiten zwischen den Völkern, die bei der Bepunktung Probleme bereiten. Ich selbst habe auch ab der fünften gespielt, kann aber wie Flo meine Spielstile von damals und heute nicht wirklich vergleichen.

    Um mich weiter auf Flo zu beziehen. Das Beispiel mit den Kampftänzern zeigt ja gerade das Problem: Nimmt man Einheiten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, wird das Balancing wesentlich schwerer. Primär nicht, weil sie als einzelne Einheit so schwer zu bepunkten wären, sondern da sie im Zusammenspiel mit anderen (in diesem Fall Streitwagen) so verheerend sein können.

    Und wenn es wirklich so ist, dass in der fünften alle Armeen näher beieinander lagen, dann ist auch die Vielzahl an zu bepunkteten Einheiten keine größere Herausforderung , da sie eben alle auch Punktetechnisch sehr nah beieinander liegen müssten. Um es auf die Spitze zu treiben. Im Extremfall müsste ich dann die Summe der Aufgezählten Möglichkseiten aus Armeen, Einheiten etc bepunkten und nicht das Produkt. Das ist natürlich nicht wirklich so, zeigt aber sie Idee hinter ähnlichen Armeen.


    Das Problem bleibt aber natürlich real betrachtet bestehen. Auch minimale Unterschiede können mit entsprechender Ausrüstung einen seeeehr grossen Unterschied machen.

    Und dann stehe ich auch noch auf sehr diverse Armeen, womit die Ideen für mich eh hinfällig sind und alles eh in Richtung des Streitwagen Beispiels kippt:O


    Also zu zweitens...

    Finde ich das schlimm?

    Eigentlich nicht. Zumindest solange es letztendlich auch ein Glücksspiel bleibt und kein Schach. Um im Bild zu bleiben, solange auch ein Bauer mit Glück den Angriff einer Königin überleben kann um dann plötzlich zwei Felder zu springen um nen Turm zu zermalmen, bin ich da entspannt. Ich gebe zu, es hat schon etwas sehr besonderes gerade das als tolle Eigenschaft eines Spiels zu Feiern, aber ich machs:O

    Vielleicht mag ich auch gerade deshalb die achte so sehr, da der Anteil an Zufälligkeit wohl höher ist als in jeder vorherigen Version. (Dieser Moment, wenn die Streitwagen des Gegners einen Angriff auf die 4 nicht schaffen, herrlich...)

  • Das Beispiel mit den ZHW-Gors ist mir auch sofort ins Auge gesprungen. Kern-Masseneinheiten mit ZHW und Trefferwiederholung klingt völlig unfair. Da muss die Waffe ja schon extrem teuer gemacht werden, damit das nicht zum Standard wird.


    Ich bin seit der sechsten Edi dabei und finde, dass die Armeen wieder so einzigartig sind wie früher. gerade der überfall bei Tiermenschen passt wunderbar. Das hab es früher schon, wurde aber sogar hier im Thema kritisch beäugt. Da merkt man, dass man es nicht allen recht machen kann. Aber Sippen bei Waldelfen, Blutlinien bei Vampiren usw hatte GW schon fallen lassen. 9th Age nicht :)

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

    • Offizieller Beitrag

    Kern-Masseneinheiten mit ZHW und Trefferwiederholung klingt völlig unfair.

    Gors? Trefferwiederholung? Pah! X( Braucht kein (Tier)Mensch.


    Die einzige Sonderregel die sie haben ist Gerangel. ;)


    :sironie:


    Ich bin seit der sechsten Edi dabei und finde, dass die Armeen wieder so einzigartig sind wie früher. gerade der überfall bei Tiermenschen passt wunderbar.

    Schlimm wird es nur wenn Regeln wie diese direkt in die Modelle der Armee eingepreist werden. Für jeden der auf keinen Fall die Existenz von Überfall Regeln akzeptieren und somit seine Tiermenschen nach altem, natürlichen Vorbild spielen will, ist das einfach nur eine Generalbestrafung, nur weil man nicht das eine, vorgegebene Schema F spielt.


    Da finde ich die Lösung bei The 9th Age schon deutlich besser, in der man die Sonderregel als Option kaufen kann... oder es eben lässt (aber dafür nicht pauschal abgestraft wird).


    Auch wenn die Tendenz zum Überfall dennoch bestehen bleibt, da man noch immer keine alternative Offensivtaktik mit ihnen fahren kann. Der Grund ist, dass die (leichte) Überfallbewaffnung für sie beibehalten wurde und sie somit keinen Schaden austeilen können. In der 7. Edition hat man das mit der nervigen Sonderregel Urwut zu kompensieren versucht. Eine ebenfalls unpassende und den Sachverhalt weiter verkomplizierende Behelfskrücke, die nur zu noch mehr Würfelei führt. Man wollte auf keinen Fall von dieser Überfallsackgasse weg und hat sich mehr und mehr verrannt.


    Deshalb sind Tiermenschen bei den letzten Editionen von Warhammer immer mal eine spannende, krurzweilige Abwechslung gewesen und für sehr gute Spieler war es dennoch möglich nicht gänzlich unterzugehen. Aber lange konnten sie einen mit diesem einen Trick, den sie da zu bieten hatten, eben nicht begeistern. Ich kann verstehen warum Leute dann lieber Imperium spielen, um wirklich fast alles an Armee-Konzepten ausprobieren zu können.


    Mehr Optionen und Variationen sind für mich der Schlüssel zu dauerhafter Unterhaltung.

    Daher kann ich verstehen, dass einige sich hier über regelmäßige Updates freuen, da man sich am im Endeffekt dasselbe davon erhofft: Abwechslung, neue Herausforderungen, andere Möglichkeiten, mit der gleichen Armee neue Ufer erforschen zu können.

  • Es hab bei jedem Volk eine groß angelegte Umfrage wie sich die Spieler ihre Armee vorstellen. Da bist du vllt einfach der Unterzahl.

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

    • Offizieller Beitrag

    Ist nicht schlimm. Ich lass die einfach machen. Mir nimmt ja keiner das weg was für mich prima funktioniert.


    Nur trotzdem Schade (für diese Leute und das Projekt ansich), dass die Leute so an den Altlasten von GW festhalten (ohne sich eventuell bewusst zu sein, dass Tiermenschen mal ganz anders waren).


    Aber man soll ja auch niemanden zwingen. Von daher, jeder wie er will, würd' ich mal sagen. ;)

  • Ganz ehrlich, wenn mir jemand kommen würde, wir spielen heute Mal was außerhalb des Regelbuches, dann würde kein Spiel losgehen. Ich finde es auch lächerlich die Behauptung, war früher so, ist jetzt nicht mehr = doof. Ist ja nicht so, dass es einseitig genommen wurde. Ein Spiel soll sich doch weiterentwickeln.


    Sagtmal waren Viecher im Kern mit Zweihandwaffen nicht zu Chaoszeiten? Falls ja, anderes Spiel, andere Armee und die gehen immer noch im Special und sind spielbar. Bei den Zwergen waren Langbärte auch mal Special und sind jetzt Core.

    Hatte 2017 mal das Vergnügen gegen Frederick zu spielen und wurde richtig platt gemacht, auch ohne Ambush.

    Warhammer 40k: Aeldari (10k pts +) u. CSM (4k Pts+)

    Warhammer ToW: Chaoszwerge u. Waldelfen (je 4k+). Chaos (2,5-3k)

    9th Age: Vampire Covenant und Sylvan Elves (Hauptarmeen), Dwarven Holdings (je 4.500 Pts. +)

    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

    GW-Brettspiele: Heroquest, Space Hulk, Starquest u. Warhammer Quest (Original und 40k) inkl. fast aller Erweiterungen

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht schon wieder etwas off-topic - aber: Für einen, der 2009 erst angefangen hat: Wie waren die denn, wenn man das in2-3 Sätzen griffig schreiben kann?

    Vom Spielgefühl, der Bewegung und der grundlegenden Einsetzbarkeit der Einheiten her sind sie quasi den Chaos Kriegern recht gleich.


    Allerdings haben sie folgende Abweichungen bzw. Besonderheiten auf dem Schlachtfeld:


    - ein Moralproblem (Gerangel Tests für alle Gor und Ungor Einheiten zu Beginn jeder Runde. Ist ähnlich wie bei den Grünhäuten, nur dass die Behuften sich nicht hauen.)

    - keine Rüstung wie die Chaos Krieger (dafür aber 2 LP bei den Gors, was das Ganze in etwa ausgleicht)

    - Ungors spielen sich wie feigere Orks mit weniger Ausrüstungsmöglichkeiten (habe ich immer mit dabei, da sie mehrere Aufgaben gut erledigen können)

    - weniger chaosspezifische Ausrüstungsmöglichkeiten für Charaktermodelle (da Gaben des Chaos und Daemonengeschenke rausfallen)

    - mehr Flexibilität bei der Magie, da Schamanen die Lehren des Tzeentch, Nurgle und Slaanesh frei kombinieren dürfen. Alternativ gibt es die Schwarze Magie.

    - dürfen mehrere Banner der Götter von verschiedenen Gottheiten innerhalb einer Armee einsetzen ohne sich den Gottheiten auch unmittelbar verschreiben zu müssen


    Insgesamt haben die Tiermenschen natürlich auch weniger heftige Profilwerte als die Chaos Krieger (wenn man mal von den 2 LP absieht, die aber auch ihre Schattenseiten mit sich bringen). Aber allgemein empfinde ich den Spielstil der beiden Armeen doch als durchaus vergleichbar.

  • Ist schon gut so wie es jetzt ist :D

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

    • Offizieller Beitrag

    Ist schon gut so wie es jetzt ist :D

    Find'ste nich geil, ne? ^^



    Nee im Ernst, ich spiele eigentlich alle Konzepte der Behuften gern. Auch nach 8. Edition und The 9th Age. Mein Plädoyer mag hier und da auf so viele Beiträge und Threads verteilt missverständlich gewesen sein, aber letztendlich bin ich nur gegen zu starke Einschränkungen der (Fantasie und Selbstverwirklichung der) Spieler.


    (Ich weiß, ich weiß, das läuft konträr zu den Bedürfnissen der Turnierszene, in die sich auch immer mal 2% an Leuten einschleusen, die auf Teufel-komm-raus etwas kompensieren müssen und eventuelle Optionen auf eine Übermacht beim Crunch des Spiels unbedingt nutzen wollen würden. Ich verstehe auch, dass man sich vor so etwas schützen will. Wirklich. Aber auf der anderen Seite glaube ich auch nicht an eine Positiventwicklung durch Vermeidung bzw. Verbot. Ich glaube an den Schmerz und den freien Willen. :winki: )

  • Ich weis schon warum ich aus freiem Willen das Forum verlasse um einigen Leuten weitere Schmerzen zu erlassen.

  • Hm, ich glaube das lag aber daran, dass man seinerzeit eben nicht sooooviele Einheiten zur Auswahl hatte wie heute (vor allem 8te edi und die darauf basierenden Armeelisten der t9Age). Hab mir mal wieder das alte Warhammer Fantasy Armies der 3ten editon angesehen. Pi mal Daumen hatten man damals ungefähr nur die Hälfte der Auswahlen zur Verfügung (wenn man nicht mit Verbündeten/Söldnern spielte).

    Eine Zwergenarmee sah eben aus wie eine Zwergenarmee...hatte also Regiment um Regiment Zwerge (Infantrie mit Nahkampfwaffen oder Fernkampfwaffen) und nur ein paar Kriegsmaschinen...eine Elfenarmee eben wie eine Elfenarmee (die ganzen Monster- , monströsen Einheiten fehlten) .

    Ea gab weniger Sonder (Elite)einheiten mit weniger Sonderregeln. (gut, dafür konnte man seine Truppe zu Elitetruppe mit besseren Werten aufwerten..was aber erheblich Punkte kostete)

    Der Punkt ist: um deine Armee wohl bunter zu machen, damit eben z.B. nicht nur Gors mit Handwaffen rum liefen, hatte man dafür grössere Ausrüstungsoptionen. Allerdings hatten die Ausrüstungsoptionen bzw. Waffen noch nicht solche Auswirkungen...ein Schild gab eben +1 Rüstungswurfe..eine zweite Handwaffe eben eine zweite Attacke, Speere konnten aus dem zweiten Glied zuschlagen, Zweihänder gaben gerade mal Stärke +1 , Rüstungswurf -1 aber dafür nur Ini -1statt zuletzt zuschlagen. usw. (ok, Stärke ab 4 gab auch keine Rüstungsmodifikation).

    Kurzum, die Armeen waren weniger "bunt" ...man musste sie bunter machen :).

  • Da geb ich dir Recht...eigentlich, wie schonmal (oder ein paarmal schon? :)) geschrieben: alles zurückfahren auf die Grundlagen, Grundregeln schlanker machen, Sonderregeln streichen ...Armeelisten entschlacken ....


    nur: die allermeisten aktiven Sepieler am Ende der 8ten edition waren...eben Spieler der 8ten edition. Mit Armeen für die 8te edition ausgebaut. Es ist/war ja nur logisch, dass man diese bedienen wollte mit einem Nachfolgesystem, ja, es war ja geradezu ein Versprechen der 9Age : ihr könnte alle eure Einheiten und Minis weiter verwenden.

  • Senf auf dem 40. Jahrtausend :) (Bisher ist hier ja nur der Bezug auf Fantasy, wenn das auch so gedacht war, bitte einfach ignorieren) - und entschuldigt das Denglisch


    Das Thema Balancing ist allgemein unglaublich schwierig, weil es nicht nur, wie bereits mehrfach erwähnt, um die Kombinationen geht, sondern es muss auch zur Zielgruppe passen.
    GW selber sehen ihre Systeme ja nach eigener Aussage als B&B Geschwoofe (danke antraker, ich mag diese Formulierung!) und dementsprechend sollte jegliches Balancing im 40k/AOS/usw. eigentlich nur Gamebreaker betreffen. Da GW aber nach wie vor neben den kostenlosen FAQs einen Output an Büchern hat, der einfach überzogen ist und davon auch nicht abrücken will, kommen Dinge wie beim aktuellen CA2019 einfach vor.*


    Habe ich jetzt aber ein Umfeld, dass eben nicht Kampagnen oder Schwafelspiele bei der ein oder anderen Gerstenkaltschale veranstaltet, sondern Spieler, die sich wirklich miteinander messen wollen, muss ich anders an die Thematik herangehen.

    Soll mein System also sowohl geschwooft als auch ernshaft gespielt werden, muss ich so balancen, dass ich den Casuals den Spaß an fluffigen Spielen nicht zerstöre, aber auf der anderen Seite die "Pros" nicht mit Kombinationen versorge, die gamebreaking sind.

    Eine im Prinzip unlösbare Aufgabe, deren Scheitern man in fast jedem online Multiplayerspiel beobachten kann, da man hier eben genau nur die Zielgruppe der kompetitiven Spieler versorgt und so oftmals die Casuals das nachsehen haben.


    Ich finde den Ansatz, der nach meinem Verständnis (was begrenzt ist) in den RnF-Systemen, verfolgt wird, sehr gut.
    T9a als System, dass sich als Turniersystem versteht und auch entsprechend gebalanced wird, um einen Wettstreit der taktischen Fähigkeiten und des Listenbaus zu ermöglich und eben explizit nicht in eine Spirale des "wer findest die kaputteste Kombination und weiß die Regeln entsprechend zu Schänden" enden möchte, klingt für mich dann sehr sympatisch, auch wenn ich kein Interesse an Turnieren und RnF habe.


    Es ist dann allerdings auch die Natur der Sache, dass ich (um bei antrakers Beispiel der Skaven zu bleiben) manche Armeen um ihren Flufffaktor bereinige, bzw. diesen in einen Rahmen bringen muss, der der jeweiligen Armee ein Dasein in Turnieren ermöglicht.
    Würde hier jetzt eine Fluffvariante mit den wunderbar chaotischen Zufallselementen neben der sauberen, berechenbaren und verlässlichen Variante für Turniere gepflegt, würde ein solcher Bogen wieder überspannt und in genau die Kerbe will ja dann vermutlich auch GW mit ihrem erneuten Interesse am klassischen RnF-Warhammer schlagen.


    Ich wäre dankbar, wenn sich für 40k eine ähnliche Variante finden würde, die mit einem eigenen Regelsatz Appeal für die Turnierspieler entwickelt, damit ich als Fluffspieler wieder fluffige Listen spielen kann, ohne das ein Mitspieler, der sich selber im Turnierbereich wohler fühlt und seine dort erlernten Listen, über meine" Bier und Blubber"-Liste fährt.


    Abschließen würde ich gerne mit dem Beispiel Schach. Wir werden uns vermutlich alle einig sein, dass Schach als Spielsystem sehr nah am perfektem Balancing ist, oder?
    Ein perfektes Balancing bedeutet, dass sich zwei exakt gleichwertige Gegner, die fehlerfreie Züge spielen, immer in einer Pattsituation wiederfinden.
    Leider ist es selbst beim Schach so, dass der Spieler der schwarzen Figuren einen statistischen Nachteil hat, da er immer nur im reagierenden Zug spielt.
    Bei Farbwechseln und einer gerade Anzahl an Partien, sollte dieser Nachteil dann allerdings beseitigt sein.


    Beste Grüße und schöen Feiertage!


    *Das Ding wurde 6 Monate vor der Turnierdominanz von Space Marines geschrieben und dementsprechend ist der einzige Schlag mit der Nerfkeule auf den GSC gegangen, der es mit der SM-Meta eh nicht mehr besonders leicht und oben drauf vorher eine der schwierigsten Armeen war.

    2 Mal editiert, zuletzt von Specter ()

  • Wieso wird ein Spiel durch Punkteanpassungen / Balancing eigentlich unfluffig?


    Wenn alles in etwa gleich gut ist, kann man doch aufstellen, was man will.

    Warhammer 40k: Aeldari (10k pts +) u. CSM (4k Pts+)

    Warhammer ToW: Chaoszwerge u. Waldelfen (je 4k+). Chaos (2,5-3k)

    9th Age: Vampire Covenant und Sylvan Elves (Hauptarmeen), Dwarven Holdings (je 4.500 Pts. +)

    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

    GW-Brettspiele: Heroquest, Space Hulk, Starquest u. Warhammer Quest (Original und 40k) inkl. fast aller Erweiterungen