"Einsteigerfreundliche Armeen"- gibt es sie wirklich und um wie vieles anspruchsvoller sind die anderen ?

  • Auf dem Kanal des langjährigen erfahrenen polnischen Wargamers Konrad (Abrasus)

    gibt es ein neues Video, in dem er die 16 Armeen von 9th Age Fantasy Battles einem Ranking(Tier-List) unterzieht.

    Aber nicht danach, für wie stark er sie hält, sondern wie einsteigerfreundlich.

    Tierlist of armies for begginners (The 9th Age) - YouTube

    Das ist sicher eine spannende Diskussionsgrundlage zumal sich vieles auch auf die Armeen bei WHFB beziehen lässt, die ja vor 6 Jahren die Ausgangsgröße darstellten.

    Während Abrasus ein breites Wissen angehäuft hat zum Thema Warhammer und 9th Age, ist er allerdings alles andere als ein Anfänger.

    Liegt er trotzdem richtig, kann er die Armeen so gut einschätzen, kann er sich auch gut in blutige Anfänger hineinversetzen?


    Hier sein Ranking:


    S: Beast Herds, Dwarven Holds, Infernal Dwarves(Kategorie special: außergewöhnlich leicht zu erlernen/ zu spielen, dank Robustheit, Varianz und guter Chancen bei den Missionszielen)

    A:Ogre Khans, Undying Dynasties, Warriors, Deamon Legions, Kingdom of Equitainne( Gut zu erlernen, verzeihen teilweise Fehler, Einheiten funktionieren unabhängig voneinander)

    B:Saurian Ancients, Highborn Elves(relativ gut zu erlernen, aber nicht ohne Fallstricke)

    C:OnG, Dread Elves, Empire of Sonnstahl, Vermin Swarm(schwer zu erlernen, anfällig für Fehler, harte Lernkurve)

    D:Sylvan Elves, Vampire Covenant(sehr anspruchsvoll, Fehler sind verheerend, kaum failsaves)


    Wer denkt hier nicht an die Stereotypen...das Imperium wurde früher als "thinkings man´s army" bezeichnet, die Krieger des Chaos gern mal als "No Brainer" verschrien.

    Die Wahrheit ist meist komplexer. Was meine 4 Armeen betrifft, so dürfte Abrasus aber ganz gut den Nagel auf den Kopf getroffen haben.

    Meine Einschätzung wäre bei Orks, Imperium und Ogern die gleiche gewesen, nur hätte ich KOE/Bretonnia unter "B" gepackt.

    Wie sieht es bei Euch aus, findet Ihr seine Einschätzung in Bezug auf Eure Armee passend?

  • also ich spiele ja die bei ihm unter D aufgeführten Armeen und habe das Video gestern auch angeschaut.


    Die Vampire finde ich tatsächlich sehr schwierig. Du kannst nicht fliehen, der General ist noch wichtiger und sollte überleben, die zusätzliche Blase zur inspirierenden Gegenwart. Dazu muss man schnell rechnen können, ob man nun heilen sollte oder eben nicht. Dann sollte man die Grundbewegungsregeln wirklich beherrschen. Durch die recht langsame Bewegung der Einheiten ist man beim aufstellen gezwungen richtig aufzupassen. Und zu guter letzt können selbst die härtesten Nahkämpfer einfach am KE sterben. Muss man immer aufpassen. Aber Flair haben die Jungs ;)


    Joar bei den Waldelfen finde ich das Fazit bissel schwerer. Ich habe da immer viel unbegründetes Geweine im Hinterkopf. Vllt der größte Minuspunkt: selbst wenn du das Timing für deine Züge richtig hast und der Gegner dann den Test eben schafft, ist Kacke. Die Elfen sind meist nur im Angriff und mit Buffphase toll. Das grinden hast du nur bedingt. Im Vergleich zu den Vamps finde ich die Waldelfen schon leichter (Schlechte Aufstellung durch hohe Bewegung regelbar, Generalsunabhängig, durchschnittlich gute Profilwerte, viele Möglichkeiten auf Unnachgiebigkeit).

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Bei den Waldelfen kommt es vielleicht auch auf das Armeekonzept an?

    Wer 3 dicke Bäume und dann noch Schrate mit BSB spielt, macht sich erstmal weniger angreifbar. Ist natürlich auch nicht so beweglich.

    Auch sind Krieger mit Portal sicher anders in der Spielführung(anspruchsvolleres timing?) als reguläre Krieger-Listen.

  • ich finde die Idee mit dem Ranking: ziemlich gut

    auch bin ich bei den Armeen die ich kenne bei ihm ist aber Meiner Meinug nach nicht so leicht zu verallgemeiner weil da auch noch die Persönlichkeit des Spielers

    hinzu kommt und da fällt es schwerer Armeen zu Spielen die eine andere Spielweise erfordern als der Spielende eigentlich eigendlich will da würde es

    so denke ich leichter fallen eine eigendlich schwerere Armee zu spielen die einem Taktisch liegt als eine die einem gar nicht liegt auf der anderen seite habe ich sehr viele Spieler gesehen die überhaupt keine Taktische herangehens weise an den tag legen und die nach dem moto spielen mal sehen wie s klappt für die ist so ein

    Ranking sicher sehr hilf reich

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Als Waldelfenspieler, der nach vielen Jahren Tabletop-Abstinenz wieder eingestiegen ist, kann ich das Ranking gut nachvollziehen.


    Die Herausforderung bei den Waldelfen ist meines Erachtens das schwierige Zusammenspiel sehr unterschiedlich funktionierender Einheitentypen. Die Elfen sind mobil und haben größtenteils ein hohes Offensivpotential. Dafür können sie kaum einstecken und sind sehr anfällig für Beschuss. Bei den Bäumen ist eher das Gegenteil der Fall, die sind langsam und deutlich defensiver ausgerichtet. Erschwert wird das ganze zusätzlich durch ein verkorkstes Design der Armee im Bereich Beschuss und bei den Charakteren.

  • Tiere waren das einzige was ich auch vor dem Video in die Top Kategorie geschoben hätte :D

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Ich würde Anfängen auch zu Ogern raten. Allerdings entscheidet man am Ende sowieso nach anderen Kriterien,

    meist sind es die Modelle bzw die Optik.

    Und der Spilstil der Armee muss einem gefallen/liegen, wie heiner gesagt hat.

    Das schwierige Zusammenspiel der Elemente, das Du beschrieben hast @Art_of_War erinnert mich auch an meine Anfänge mit dem Imperium.

  • Ich würde Anfängen auch zu Ogern raten. Allerdings entscheidet man am Ende sowieso nach anderen Kriterien,

    meist sind es die Modelle bzw die Optik.

    Das sehe ich genauso - hätte ich mich nach dem Spielstil und der Zugänglichkeit entschieden, dann wären die Waldelfen sicher nicht meine erste Wahl gewesen. Für mich sind Aufbau und Bemalung einer Armee wichtige Aspekte des Hobbies, die mindestens gleichwertig zum spielen sind.


    Oger sind eine sehr starke Fraktion, die nicht nur für Einsteiger gut zugänglich sind, sondern auch für erfahrene Spieler ein hohes Potential haben. Trotzdem würde ich sie nicht spielen, weil mir die Modelle leider nicht zusagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Art_of_War ()

  • Ich stimme ihm bei vielem zu. Man muss sich, gerade wenn man Erfahrung hat immer wieder in den Kopf rufen, dass es irrelevant ist wie stark die Armee gerade ist. Bei den Beastherds kommt einem erstmal nicht in den Kopf, dass die eine relativ leichte Armee seien sollen weil die ja nicht so krass abschneiden und wenig Leute die Spielen. Aber von ihren Spielmechanik/Gewinnstrategien sind sie relativ ein Dimensional, mitten ins Gesicht, mit dem Hinterhalt kratzen sie ein wenig an der 2. Dimension.

    Ich find außerdem, dass es ziemlich stark auf die Listen ankommt da kann man sich dann schnell mal vertun wenn man bestimmte Listen im Kopf hat.


    Bei den KoE sind die momentan klassischen Listen mit doppel Questritterlanze und einer Aufpralltrefferlanze nicht sonderlich kompliziert zu spielen.

    Wenn innerhalb des Volkes verschiedene Ausrichtungen möglich sind müsste man eigentlich differenzieren. Die Elfischen Waldelfen sind definitiv mit das Komplizierteste auf dem Markt, je mehr Bäume man rein mischt desto weniger Kompliziert wird es, alles wird Widerstandsfähiger und weniger anfällig. Abgesehen davon schafft man es mit den meisten Armeen auch komplizierte Listen bauen. Eine Chaos Portalliste mit viel Magie und wenig Nahkampf ist sicherlich deutlich schwerer zu spielen als 2*20 Chaoskrieger und 2*10 Chosen. Aber mit den hochrangigen Armeen ist es deutlich leichter eine Liste zu bauen die auch leicht zu spielen ist.


    In einem Duell Anfänger gegen Anfänger sind die Armeen die "ehrliches" Warhammer spielen sehr gut. Zwerge die nen großen Starken Nahkampfblock nach vorne schieben und den Buffen können haben da kein großes Fehlerpotential und wenn es zu einem frontalen Kampf kommt sind die Zwerge gut aufgestellt.

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    -Ensiferum

  • ist auch immer interessant, ob eine Armee in allen Phasen spielt. Einige Armeen sparen sich Beschuss weg (die einfachste Phase, denke ich). Manche können wenig bis gar keiner Magie spielen. Ohne NK geht nur bedingt. Da kommen mir eher so Gunlines in den Sinn. Da wird der NK eher eingekauft um böse gucken zu können oder auszublocken.

    Die Bewegungsphase wird ja häufig als schwierigste Phase genannt. Wenn man da Zwerge spielt oder so, kommt man auch mit wenig überlegen erstmal hin

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    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Ich denke auch, dass die Liste ganz gut passt. Allerdings würde ich die ID nicht in die oberste Kategorie packen. Die haben so viele Sonderregeln. das finde ich für Anfänger nicht so gut für den Einstieg.

  • Ich finds witzig und einen super Gedanken, Armeen in dieser Hinsicht zu sortieren.

    Es ist aber auch ziemlich "meta".

    Es stimmt, "nicht fliehen zu können" ist erstmal ein Nachteil. Hier struggele ich aber gerade auch mit den Dreadies, da ich gefühlt 10 Jahre lang Dämonen gespielt habe und ich nun aufgefordert bin von einem Konzept Gebrauch zu machen, das mir intuitiv fremd ist. Fliehen ist hilfreich, kann aber auch "backfiren" und Massenpanik auslösen, will sagen, wenn man die Rechenpower eines Einsteigers um einen Option verringert, kann das auch hilfreich sein, also Eindimensionalität als Gewinn (siehe BH - bei den Vampiren dann aber ein Plus an Komplexität? / ich verstehe schon, denke ich, aber ergibt das einen einheitlichen Massstab?).


    Frage ist auch, wem die Liste nutzt?

    Sag ich meiner Freundin jetzt, spiel Beastherds?


    Gibt es theoretisch Leute, die mit dem Hobby anfangen und dann mit 4.5 Punkten bemalt ein Turnier spielen - oder ist nicht der langsame Einstieg mit wiederholtem Spiel gegen den/die gleichen Gegner Usus?


    Ich lese auf jeden Fall weiter mit.

    Greetz!

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Ehrlich gesagt finde ich fliehen ist eine Option die gerade von Anfängern nicht wirklich benutzt wird, das ist zu mindest meine Erfahrung. Das ist kein Nachteil das nicht tun zu können für Anfängen.

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  • finde das Ranking schon ziemlich passend jetzt weiß ich auch warum Fred so gern Tiere Spielt:D.Da ich Vamps auch schon probiert habe kann ich da nur beipflichten würde diese Army tatsächlich vom Handling her ganz nach unten schieben.Bei den Woodis sehe ich das ähnlich wie Micky,wenn nicht grad viele Bäume oder Dryaden gespielt werden ist die Army halt sehr weich das ist ein klarer Nachteil.Die Hohe Beweglichkeit ein guter Vorteil um manchmal Fehler zu korrigieren.

    7k Kdc
    6k Woodis


    Hossa Baby!

  • Ob Dämonen so einsteigerfreundlich sind, wage ich auch zu bezweifeln.

    Jede Einheit kann optional aus diversen upgrades auswählen. Alles hat nen Retter, aber kaum Rüster und ist instabil(also auch hier keine Flucht möglich).

    Scheint mir alles andere als ein no-brainer zu sein, aber ich lasse mich gern von erfolgreichen DL-anfängern eines Besseren belehren.

  • Ich glaube man sollte erstmal klären, was einsteigerfreundlich überhaupt heißt. Nach dem, was man hier im Chat so liest, ist ja besonders folgende Schwerpunkte gefragt: Verzeiht in der Bewegungsphase eher Fehler und kann im Optimalfall in allen Phasen Druck erzeugen und auch möglichst viele Szenarien erfolgreich spielen.


    Mit einem armeeübergreifenden 5er Retter kann man schon mal eher Fehler ausgleichen als bei W3 und 5er Rüster :tongue:


    Magie ist bei der Armee eh top und auch ein solider Beschuss ist möglich. Szenarien sind ebenfalls gut spielbar.


    Klingt nach einer recht einsteigerfreundlichen Armee:)

  • Bei den Dämonen ist die größte Hürde wohl die Armeeliste zu bauen, da hat man ja unendlich viele Regeln die man sich merken muss in Form der Manifestation. Wenn die Liste einmal steht hält es sich in Grenzen.

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  • Ich glaube man sollte erstmal klären, was einsteigerfreundlich überhaupt heißt. Nach dem, was man hier im Chat so liest, ist ja besonders folgende Schwerpunkte gefragt: Verzeiht in der Bewegungsphase eher Fehler und kann im Optimalfall in allen Phasen Druck erzeugen und auch möglichst viele Szenarien erfolgreich spielen.

    Dafür gibt es keine feste Definition, im Video hat Abrasus ganz verschiedene Kriterien genannt.

    Bei manchen Armeen hat er die von Dir genannten aufgezählt, bei anderen Armeen wieder andere.

    Ob Dämonen wirklich so viele Fehler in der Bewegungsphase verzeihen, zweifle ich eher an.

    Beim Retter und den Möglichkeiten für Missionsziele hast Du sicher Recht.

  • Die Dämonen müssen, quasi, nicht auf Generals oder BSB Reichweite aufpassen und man ist meistens der Aggresor im Spiel, das sind schon die Kriterien die Fehler in der Bewgungsphase minimal halten. (Bzw es gibt einfach wengier Fehler die verziehen werden müssen)

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