Turniersituation 9th Age in Deutschland

  • Aus gegebenem Anlass starte ich diesen Thread, um konstruktiv die Turniersituation 9th Age in Deutschland anzusprechen und um Gründe und Ursachen für die aktuelle Situation herauszufinden.


    Zunächst ein paar Daten:


    In den Monaten November und Dezember sind sieben Turniere gelistet. Im Oktober waren es vier. Von den sieben Turnieren ist das eine in Kaiserslautern am Wochenende, wo aktuell lediglich 8 Leute bei NewRecruit angemeldet sind. Das Turnier in Saarlouis am 17.12 hat aktuell gerade einmal 2 Anmeldungen. Auch das Frankfurtturnier, welches ich veranstalte, hat gerade so 14 Teilnehmer gehabt.


    Allgemein kann man festhalten, dass es in Deutschland einige große Turnierserien gibt, die gut laufen. Diese sind vornehmlich im Norden sowie in Bayern beheimatet. Ich kann mir also vorstellen, dass gerade die Spieler im Norden gar nicht verstehen, wieso es ein Problem geben sollte.


    Trotzdem muss man sagen, dass es immer weniger Turniere gibt, da immer mehr Serien eingestellt werden. Immer mehr Einzelspielerturniere werden kaum voll und große Gebiete des Landes werden kaum noch abgedeckt.


    Dazu kommt, dass es auch immer weniger aktive Spieler gibt. Bei uns in der Mitte Deutschland + Südwesten sieht die Situation sehr düster aus. Es gibt kaum noch wirklich aktive Spieler. Wenn, dann sind es vor allem Teamturniere, die ziehen. Auch die Turniere sind hier nicht gut besucht.


    Doch woran liegt das? Ich denke, dass es hier natürlich viele Gründe geben kann. Folgende fallen mir ein:


    1. Die Spielerschaft wird immer älter, hat eine Familie und somit nicht mehr so viel Zeit. Nachwuchs gibt es bei 9th Age fast gar nicht.


    2. Es ist unglaublich mühsam, ein Turnier zu veranstalten. Ich kenne selbst das Problem. Die Leute werden immer unzuverlässiger, springen kurzfristig ab und man muss sich um sehr viele Sachen kümmern, was sehr stressig ist. Da überlegt man zweimal, ob man sich dies antut. Dazu kommt, dass man ab und zu auch mit ungerechtfertigter Kritik konfrontiert wird, anstatt, dass Leute einfach dankbar sind, dass man etwas organisiert. Gefühlt sind die Ansprüche in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dazu kommt wenig Unterstützung. Frankfurt liegt total zentral in Deutschland mit sehr guter Anbindung in Deutschland. Das Feedback ist hinterher fast immer ganz toll. Trotzdem kommen viele Spieler auch aus diesem Forum nicht vorbei. Schade


    3. Unzufriedenheit mit dem Spiel. Grundsätzlich hat 9th Age gute Regeln, die wahrscheinlich deutlich besser sind als alles, was GW dazu ausgebrütet hat. Trotzdem höre ich in meinem Spielerumfeld auch sehr viel Frust und Kritik. Viele Designentscheidungen sind kaum nachvollziehbar. Das Argument, dass es unter GW noch schlimmer gewesen ist, geht halt nicht ewig. Ich selbst ärgere mich schon sehr über das neuen Echsenbuch. Bei allem Respekt und Dankbarkeit für die ehrenamtliche Leistung der Macher darf konstruktive Kritik trotzdem sein.


    4. Die Entfernungen zu Turnieren werden immer größer. Dementsprechend steigen die Fahrtkosten. Dazu kommt das Antrittsgeld. Das ist am Ende auch alles eine Geldfrage.


    5. Es gibt auch kein wirklich aktives deutsches Forum mehr, in welchem die deutsche Spielerschaft aktiv diskutiert. Stattdessen findet viel Kommunikation in Whatsappgruppen statt, in denen jeweils nur ausgewählte Spieler teilnehmen. Besonders ist mir dies bei der Weltmeisterschaft aufgefallen, als in den Foren so gut wie nichts los war und mit dem deutschen Team mitgefiebert wurde.


    6. The Old World steht vor der Tür. Viele Spieler warten ab. Ich habe schon häufig gehört, dass man ToW mindestens ausprobieren möchte. Die Gefahr ist, dass die SPielerschaft noch weiter aufgesplittet wird.


    So dies wären meine ersten Gedanken dazu. Was meint ihr?

  • Also ich sehe das ähnlich.


    Bei mir persönlich ist genau wie beschrieben, ich bin zu alt geworden, die Priorität liegen mehr auf Beruf, Familie und Eigenheim. Da ist ein Turnier mit vielleicht Übernachtung zeitlich schon kritisch.

    Daher ist mein radius für Turnier Besuche auch auf Max 2 Stunden Anreise beschränkt. Außer man kann es mit was anderem kombinieren.


    Ausserdem hat bei mir das Online Spielen ein großen Teil des Hobbys übernommen.


    So ein aktives t9a Deutschland Forum wäre was schönes, aber dann doch lieber ein Discord Kanal.


    Ich finde Kritik kann man schon mal anbringen, aber ganz ehrlich das Spiel wird vom Leuten in ihrer Freizeit gestaltet und dann sollte man einfach mal das beste aus den Büchern machen.

  • Discords gibt es mehrere.


    Foren auch.


    Alles lebt halt davon dass Leute mitmachen.


    Allgemein werden die Leute immer Fahrfauler. Das geht mir genauso. Es gibt schon noch 1 bis 2 Serien die ich gerne mal besuchen würde.


    Relativ zentrale Sachen wie des Baunatal oder wie es hieß, dass an dem eigenen Bemalanspruch und beleidigtsein, dass der nicht angenommen wurde gescheitert ist, wurden schon ursprünglich gut angenommen.


    Allgemein driften die Teilszenen halt immer mehr auseinander und andere Turniere sind zu nehmend egal. Terminabsprache funktionieren nicht. Ist mir schon in beide Richtungen passiert.


    Man meldet sich an, dann ab um selbst was an dem Termin zu machen ist mittlerweile Standard. Oder man hopt zu nem näheren Turnier oder nem Prestigeträchrtigerem.


    Der Norden ist nur sehr selten im Süden, der Süden auch eher selten im Norden. Beide leben auch von Nachbarn.

    Die Mitte hat halt des Problem das weder Österreicher noch Tschechen die im Süden helfen noch groß der Norden kommt.


    Größer Sachen füllt man fast nur mit internationalen Gästen.


    Neben 2 bis 3 größeren Sachen besuchen die meisten halt nur noch Zeug innerhalb von 2 bis 300 Km.


    Das ne Serie stirbt reicht es halt ds eine Person warum auch immer keinen Bock mehr hat.


    Ob ich den Mapm wieder belebe werde ich beispielsweise 2024 oder 25 entscheiden.


    Bezüglich WhatsApp Gruppen als jemand der in fast allen drin ist, soviel ist es da auch nicht.


    Reinkommen in die ist den Willen dazu und minimale Sozialkompetenz vorausgesetzt ziemlich einfach.


    Was das Thema Kritik, Kritik annehmen und Kritik äußern sowie die Entwicklung von T9A angeht, da gibt es viele Meinungen.


    Zu jeder Entscheidung und auch jeder Kritikäußerung gibt es halt die Positionen zu übertrieben und zuuntertrieben.


    Menschen auf jeder Seite werden dünnhäutiger.


    Kombiniert man des mit komplett verschiedenen Metas und Kontexten und schon hat man viele Leute für die die selben Regeln ganz unterschiedliche Sachen ergeben.


    Auch haben mittlerweile immer mehr Menschen in der Szene ne Geschichte miteinander.


    Des kann dazu führen, dass manche Leute ihre Turniere immer vollbekommen oder das manche Turniere von einzelnen nicht (mehr) besucht werden.


    Warum ich persönlich aktuell nicht nach Frankfurt fahre?


    Ich und Starspieler sind vom Wesen,dem Kommunikationsstiel und dem Kommitment halt so unterschiedlich, dass da mittlerweile keine Harmonie mehr herrscht.


    Auch sind mir da Orgas die ich im Süden treffe halt auch einfach wichtiger.


    Ich schaffe es ja nicht mal auf alle Veranstaltungen bei denen ich mit der Orga befreundet bin.


    Da fallen Veranstaltungen wo ich des nicht bin selbst wenn ich nur ne neutrale Einstellung zur dortigen Orga habe einfach chanchenlos runter.

    Dieser Account dient alleinig der Vermittlung von Informationen über Entwicklungen und Facetten von Fantasy Battles: The ninth Age (http://www.the-ninth-age.com) und seiner Ableger sowie der Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum T9A Team.

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  • Meine Haltung und Meinung dazu kommt gleich.

    Aber sie wiegt sicher nicht so schwer, da ich mich als Gelegenheitsspieler sehe, der vor allem für's Socializen (schreibt man das so?) zu Turnieren führt. Dazu später noch ein Satz mehr...

    1. Die Spielerschaft wird immer älter, hat eine Familie und somit nicht mehr so viel Zeit.

    Dann ist doch Hoffnung, dass da auch dann wieder mehr Zeit ist, wenn viel dabei bleiben. Da sind die Kinder dann aus dem Haus, wie ich es z.B. bei Rigger vermute. Oder fahren halt schon mit (wie bei Maik Athos und auch mir). Das Argument sehe ich nicht so sehr.

    Trotzdem kommen viele Spieler auch aus diesem Forum nicht vorbei.

    Ich besuche am liebsten Turniere (abgesehen vom unmittelbaren Umfeld, zu dem ich neben Berlin auch Halle und Leipzig noch mitrechne) wo ich dann das Wochenende bin, weil...

    - Hamburg = Schwester und Familie
    - Kiel = Schwager & Familie
    - Kassel = Schwägerin und Mann sowie sehr gute Freunde.
    In Frankfurt Main, wo ich ja mal zu Hause war, hab ich zwar noch gute Freunde aber ohne Platz für Übernachtungsbesuch.
    Muss halt alles passen, leider. Aber auf dem Schirm hatte ich Deine Turniere schon.

    Unzufriedenheit mit dem Spiel.

    Ja. Da melde ich mich mal.
    Führe das aber hier nicht weiter aus, denn dazu ist das meiste gesagt bzw. geschrieben.

    Nur vielleicht eine grundsätzliche Frage: Was genau verursacht den Trieb, dass ständig etwas neu gemacht werden muss? Perspektivwechsel: Das Blackpowder Regelwerk steht, es gibt dann die jeweiligen Epochen/Theater of War Bücher. Ich finde das sehr komfortabel, dass ich weiß, dass ich das in 10/20 Jahren noch genau so spielen kann. Für mich sind Neuerungen eher immer Stress als 'oh toll endlich was Neues!'. War auch am Anfang des Hobbys schon so. Daher fühlte ich mich bei Warhammer ja auch wohl, denn da kamen ja jahrelang keine Updates.

    Ich selbst ärgere mich schon sehr über das neuen Echsenbuch.

    Da weiß ich gar nix drüber. Vielleicht eine kurze Notiz zum besseren Verständnis!?

    Ich weiß aber, dass mutige Fluff-Entscheidungen schon nach hinten losgehen können. So spiele ich unter T9A schon laaaange meine Lieblingsarmee nicht mehr gern. Und nun gar nicht mehr wegen der bekloppten Römischen Namen und dem Römerfluff.

    Das ist am Ende auch alles eine Geldfrage.

    Hm. Du schriebst, die Spieler werden älter. Meiner Erfahrung nach wird das Geld eher mehr, wenn man älter wird.

    Das müsste eigentlich vorhanden sein.

    5. Es gibt auch kein wirklich aktives deutsches Forum mehr, in welchem die deutsche Spielerschaft aktiv diskutiert. Stattdessen findet viel Kommunikation in Whatsappgruppen statt, in denen jeweils nur ausgewählte Spieler teilnehmen. Besonders ist mir dies bei der Weltmeisterschaft aufgefallen, als in den Foren so gut wie nichts los war und mit dem deutschen Team mitgefiebert wurde.

    Auch ein weites Feld: Das Medium Forum kennen die 'Jungen Leute' gar nicht mehr. Dabei ist es doch viel nachhaltiger als so eine Post-Roll. :(

    6. The Old World steht vor der Tür. Viele Spieler warten ab. Ich habe schon häufig gehört, dass man ToW mindestens ausprobieren möchte. Die Gefahr ist, dass die SPielerschaft noch weiter aufgesplittet wird.

    Ja, das wird passieren.

    Und es wird interessant.

    In T9A-Kreisen klingt doch häufiger eine gewisse Arroganz durch im Bezug darauf, wie gut, failproof und ausgereift das Regelsystem, die Bücher und das Balancing mittlerweile ist. Da müsste man doch 'die Stümper aus Nottingham' ganz in ruhe machen und scheitern lassen können.

    Aber dann wird man vielleicht feststellen, dass es eben doch nicht (nur) 'gute Regeln' und 'fantasievoller Fluff' sind, die den Erfolg oder Misserfolg ausmachen. Marketing, eine eigene ansprechende Modellpalette und als richtige Bücher kaufbare Regeln und Codexe spielen da auch eine Rolle.

    Gerade letzter Punkt spielt bei mir eine Rolle: Ich mag ausgedruckte Bücher und Regelwerke nicht so sehr. Lieber was schickes gebundenes. Darf dann auch 40€ kosten. Aber das müsste dann auch 4-10 Jahre stehen dürfen.


    --


    Zurück zum Anfang:

    Was mich an den Turnieren am wenigsten lockt, ist: Mit ausgemaxten Listen Hardcore auf Punkte zocken und kaum Pausen haben. Dann immer unter Zeitdruck und teilweise die Spiele nicht fertig bekommen. Dann 2D-Gelände und auch wieder immer öfter unbemalte Armeen bei den Gegnern (weil man ja nicht immer für jeden meta-Schwenk gleich alles bemalt hat).

    Mein schönstes Turnier EVER (bisher) war die Vermintide in Kassel. Da steckte so viel Liebe drin. Von den unglaublichen Spieltischen, die Pausen-Unterhaltung, die Orga in Rattenkostümen.


    Bevor Du, lieber Christian, jetzt bei Lesen eine steile Stirnfalte bekommst, erklär ich, wie ich das meine: Letztlich ist ein Turnier (für mich persönlich aber doch sicher auch für viele andere) ein soziales Event. Wenn kein Raum/keine Zeit ist, bleibt nur das Hardcore zocken. Das ist dann Leistungssport. Und für mich - bin ja schon a bisserl älter - auch bezüglich der Konzentration grenzwertig.


    MMn fehlt ein kleineres Format, so wie es das mit dem Kleinen Horus für Warhammer gab. Das waren ja nicht nur deutlich weniger Punkte (und damit Zeit-Ersparnis, die in wirklich entspannte Spiele einmünden konnte) sondern auch ein Kappen der Meta-Spitzen.

    Vielleicht sind 4500 Punkte für drei Spiele an einem Tag (+ An-/Abreise bei machen) eben doch etwas zu viel und 3000 würde die Sache weniger anstrengend dafür vielleicht aber auch anregender machen.


    Auch fehlt übrigens meiner Wahrnehmung nach die 'Mittelklasse' der Turnierspieler, die T9A mehr/schneller verlassen haben als die ETC-Elite. Konkret hab ich da Erik und Dennis vom Team Schokobrötchen vor dem inneren Auge, aber auch meine beiden Team-Kollegen, die dem (noch) steife(-re)-n Wind von T9A nicht standgehalten haben.


    Die vielen spielerischen Unwägbarkeiten der Warhammer-Armeen (Beispiele: Welche Attacke wird meine Brut machen? Wird sich mein Flammenwerfer-Team in meinen eigenen Reihen sprengen?) war gefühlt ein kleiner Rest des ursprünglichen englischen Warhammer-Humors. Diesem kleinen Schmunzeln, dass die Regel- und Kodexdesigner früher oft im Geisicht gehabt haben müssen (Ich sag nur: Marius Leitdorf, Tretsch Feigschwanz...). Diese - für Turnierspieler wohl unangenehmen - Facetten brachten mMn eine gewissse Lockerheit ins Spiel.

    Heute macht die Brut immer 3W6 Attacken St6. Einfach. Möglicherweise schneller anwendbar. Aber halt auch langweilig und ein bisschen austauschbar. Wo ist das Kopfkino durch abweichende Schablonen, Totale Energien im falschen und magische Flauten im Richtigen also dann auch falschen Moment. Umkippende Riesen? Morks Fuß? Übereifrige Bretonische Jungritter? Und all die herrlich uneffektiven und Punktemäßig zu teuren besonderen Charaktermodelle?


    Tut mitr leid, der Post wird grad ein bisschen lang...

    Vieles lag mir schon lange auf der Seele, daher danke dir Starspieler für den Impuls.


    Letzter Gedanke: Ich wollte neulich schon mal einen Thread starten mit der Kernfrage: "Warum wird bei T9A eigentlich noch gewürfelt".

    Sämtliche Zufälle wurden ja eleminiert. Bei den Kämpfen sagen Dir geübte Turnierspieler fast aufs Modell genau voraus, wie das Kampfergebnis sein wird und wer wie viele Verluste haben wird. Überraschende Erfolge finden dadurch eher nicht statt. Und dabei sind das doch (für mich) die Highlights.


    Am Samstag fahre ich nach Halle zu einem Warhammer-Turnier. Habe festgestellt, dass da tatsächlich wieder etwas stattfindet. Freue mich drauf, dass meine Brut wahrscheinlich wieder immer genau die auf den Gegner bezogen falschen Attacken machen wird und sich die Höllenglocke mit einer Triple 6 sprengt.


    Jihaa!

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Ich bin einer von denen, die eigentlich gar nicht mehr spielen. Das liegt nicht am Spiel, im Gegenteil: Es ist mMn ein so tolles Spiel, dass ich mich nur sehr schwer trenne. Eine Rückkehr zu TOW ist für mich persönlich zu 100% ausgeschlossen. Aber bei mir ist es tatsächlich die Familien- und Alterssache. Das Arbeitsleben wird mit zunehmendem Alter bisher nicht weniger stressig, sondern fordert viel Kraft und Zeit. Daher sind die Wochenenden Familienzeit, die unter der Woche zu oft zu kurz kommt. Für Spielen ist dann allgemein nur noch sehr wenig Zeit, vielleicht mal ein Brettspiel oder eine unregelmäßige RPG-Runde, mehr nicht mehr. Wäre toll, wenn ich für T9A mal wieder mehr Zeit finden könnte, aber absehbar ist das leider nicht.

  • Persönliche Meinung:

    Geld spielt eher keine Rolle.


    Der durchschnittliche T9A Spieler ist doch eher jemand der fest im Berufsleben integriert ist. Ich kann es nicht belegen, aber von den Kontakten die ich habe, ergibt sich halt das Bild.


    Im Gegenteil würde ich es sogar verstehen und gut finden, wenn die Turniere etwas teurer sind und dadurch beim Orgateam vllt was hängen bleibt. Immerhin haben die ja mindestens nen Tag vorher und nachher noch zu tun und können oft nicht mit spielen.


    Von Gefühl sind auch die teuersten Turniere am besten ausgebucht. Da wird halt noch bissel drum herum gemacht. Ich persönlich brauche das nicht, würde auch Turniere mit 4 Mann und Hobbykeller Anschein besuchen.


    Bei mir ist der Grund für meine verhältnismäßig geringe Beteiligung an Turnieren ausschließlich die Familie. Wäre ich alleine, würde ich noch heute jedes WE unterwegs sein. Geht aber nicht, ist auch richtig so.


    Selber würde ich kein Turnier veranstalten. Ich hab da eher Angst enttäuscht zu werden. Lieber mache ich mit ausgewählten Leuten (persönlicher Bindung) einmal was größeres im Jahr.

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Also ich gehe lieber auf ein kleines Turnier wo ich die Oga kenne und ein paar leute treffen kann die ich z.B. hier aus dem forum kenne. Es muss kein Turnier aller WTC sein. Wenn man dann einen 10ner bezahlt + selbst Verpflegung ist das vollkommen okay für mich. Ich will einfach nur 3 Spiele machen und dummes zeug quatschen.


    Und jedes Turnier das organisiert wird ist in meinen Augen eine Bereicherung.


    Ich habe ja diese Jahr auch einen Versuch gestartet, es war total chaotisch, durch Krankheit vom mit Organisator, meiner Frau und einem gleichzeitigen Kindergebustag wo mein kleinster Eingeladen wurde.


    Am ende haben die Spieler einfach selbst die oga übernommen bis ich wieder da war. Es kamen dann auch Nicht angemeldet Spieler einfach zum Helfen.

    Das war ein Klasse Erfahrung und wenn ich wieder fit bin wird es aufjedenfall 2024 weiter gehen mit dem OWL-Cup

  • Find es super, dass Starspieler das Thema eröffnet. Mir ist das Phänomen auch schon aufgefallen. Die großen Turniere sind voll, die kleinen haben Probleme ihre Spieler zusammen zu bekommen.

    Ich denke der von Starspieler angesprochene Punkt 1 ist der Hauptgrund. Die Spieler werden älter und es kommen kaum neue hinzu. Die älteren Spieler haben dann meist Familie und Arbeit um die Ohren. Wenn man dann mal wo hin fährt muss man sich das jobtechnisch freie Schaufeln und mit der Familie timen. Diesen Aufwand betreibt man eher, wenn man noch etwas geboten bekommt. Das können ganz unterschiedliche Sachen sein z.B. Bekannte die man in der Stadt besuchen kann, viele Spieler, Team-Turnier oder ein China-Buffet wie in Salzgitter ^^

    Den zweiten wichtigen Grund hat antraker schon angeführt: Turnier Tage sind super anstrengend und fühlen sich teilweise an wie Arbeit. Der Zeitplan ist stramm mit drei Spielen a 4500 Punkten. Häufig schaffe ich es auch nicht die Spiele in der vorgegebenen Zeit zu ende zu spielen (was mal an mir liegt und mal an meinem Gegner). Das ist für beide immer etwas frustrierend. Zusätzlich kommt noch die Fahrerei und kaum Zeit für Gespräche zwischen den Spielen hinzu. Das scheckt viele Casual-Spieler ab.


    Um die zwei Probleme (fehlendes Event+Zeitdruck) zu lösen, hatte ich schon ein paar Mal angedacht:

    - Event Character durch Special Deployment und Missionsziele generieren. Das sehe ich immer wieder beim englischen YouTube Chanel (PTG Proxy Table Gaming) und finde es spannend.

    - Buffet essen anbieten. Das erspart einem als Orga das lästige Wer-möchte-welche-Pizza-Rumgefrage und jeder kann dann essen wann er Zeit und Lust hat.

    - Zeitdruck rausnehmen, in dem man 3000 Punkte spielt. Hab mal gehört, dass wird in den Niederladen viel gemacht. Das würde mehr Raum für Austausch und das Buffet bieten.


    Ich kann mir aber vorstellen, dass viele eingefleischte Turnierspieler bei diesem Konzept weg bleiben, weil man dann ja nicht ordentlich für ETC/WTC oder andere große Turniere trainieren kann, aber vielleicht wäre es trotzdem mal einen Testballon wert. :)

  • Bei mir ist auf jeden Fall unterbewusst da, dass ich da gerne hin schaue. Es macht keinen Sinn, weil ich zu wenig Turniere besuche um top ten zu sein. Die Rangliste bringt aber mehr positives als negatives, denke ich

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Das NTR berechnet sich immer noch so, ist mittlerweile aber komplett irrelevant.


    Auch tragen da die meisten großen Team Turniere keine Ergebnisse mehr ein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Merrhok () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Just_Flo mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Für den Norden kann ich sagen, dass es überwiegend ganz gut läuft, aber durchaus auch mehr Turniere geben könnte. Die stabilsten Serien

    sind die Clash Turniere von PaterLEx und Benni; die Turniere von den Seaport Raiders und das Niedersachsen Gemosche, was ich mit Felix zusammen

    organisiere. Ich hoffe das Herbys Fratzengeballer sich wieder regelmäßig etabliert.


    Die Frage ist: Sind die Turniere nicht attraktiv genug oder kriegen immer mehr Spieler den Allerwertesten nicht mehr hoch ?


    Wie schon geschrieben wurde, sind wir eine alternde Community und mit meinen 45 Lenzen merke ich die Wochenende auch, von denen man

    einen Tag um 6 Uhr aufsteht und um 23 Uhr wieder zuhause ist. Das ist schon ein Brett, wenn man Kinder, Haus und nen anstrengenden Job hat.

    Allerdings gerade weil ich Familie, Job etc habe, sind die Turniere ein super Ausgleich. Mir macht das richtig Spaß.


    Wir bekommen für das Gemosche immer recht gute Rückmeldungen. Buffet Essen, Flohmarkttische, letztens ein Sponsor mit Verkaufstisch, Turnierbingo, Vor-und Nachbereitung bei Mett und Meta - ich denke da wird schon etwas geboten, aber das ist schon ein ganz guter Aufwand.


    Vielleicht wäre die 4500 Punkte Frage mal wirklich zu diskutieren, ob man nicht mit weniger Punkten spielt und so die Tage kürzer werden.


    Ich vermisse so ein bisschen die NTR Rangliste bei T3, die wie schon erwähnt, momentan völlig wertlos ist. Wenn man so eine funktionierende

    Liste hätte, wäre man vielleicht auch mal bei einem Turnier mehr dabei, um sich zu verbessern.


    Vielleicht ist es aber auch der gesellschaftliche Trend zu immer mehr Individualismus, der dazu führt, dass sich Leute so eine Gemeinschaftsveranstaltung

    lieber schenken.


    Ich bin auch überrascht, wie wenig Turniere so mancher richtig guter Spieler spielt.


    Geld ist glaube ich nur bei ganz wenigen ein Thema. Klar die WTC hat gut rein, aber die "normalen" Turniere sind doch gut erschwinglich.


    Das war jetzt ziemlich durcheinander, aber das ist es, was mir in den Kopf gekommen ist:


    Was meint ihr ? Sind die Turniere zu unattraktiv oder kriegen Spieler einfach den Allerwertesten nicht mehr hoch ?

  • Ich denke nicht, dass die Turniere zu unattraktiv sind. Jedenfalls hier im Bord scheint es mir so, dass die meisten gerne auf viel mehr Turniere fahren würden, aber einfach das Leben einen Strich durch die Rechnung macht (Prioritäten in Bezug auf Zeit, z.B. Familie, und ggf. auch Geld (Anreise, ggf. Hotel etc.)). Man muss sich seine Freizeit halt einteilen und Turniere sind nicht für alle so weit vorne im Vergleich, dass man die dann priorisiert. Ich habe z.B. mehrere aufwendige Hobbies und kann nicht alle mit meinem sonstigen Leben in Einklang bringen. Turniere sind dann ggf. ein Opfer.

    ...und dazu kommt, dass man in der Coronazeit auch gemerkt hat, wie gut das Spielen online möglich ist. Das kann dann ja durchaus auch eine Priorisierung sein, dass die Einbußen (keine richtigen Modelle, je nach Gegner eine schwierige Terminfindung) weniger stark wiegen als die Vorteile (kein ganzer Tag oder ganzes WE, günstiger, Spieler aus aller Welt etc.). Mir hat das Onlinespielen sehr viel Spaß gemacht und ich würde das ggf. nicht weniger gerne wieder machen als "richtige Turniere" (habe aber für beides gerade keine Muße).

  • Ich denke, dass ganz klein und ganz groß die Gewinner sind.


    Auch Communities die sich gegenseitig besuchen wie Bayern und Österreich sind sehr, sehr hilfreich. Des erinnert mich dran, dass wenn ich wieder den Sprung auf 2 Tage in Regensburg evtl. 2025 mache die Tschechen wieder mit ins Boot holen muss. Die waren lange Jahre immer mit 2 bis 3 Teams da.

    Dieser Account dient alleinig der Vermittlung von Informationen über Entwicklungen und Facetten von Fantasy Battles: The ninth Age (http://www.the-ninth-age.com) und seiner Ableger sowie der Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum T9A Team.

  • Also vielleicht mal meine 2 Cents - möglichst nüchtern und "faktisch" (so weit das geht). Disclaimer: Ich mag das System grundsätzlich und es ist aktuell das Hauptregelwerk in unserer kleinen Stampe.


    • Ich glaube man kann guten Gewissens sagen, dass die T9A Community tendenziell mitwächst und älter wird. Frische Hobbyisten kommen sicherlich vor, sind aber meinem Empfinden nach eher selten. Wenn jemand neu dazu kommt, ist er sehr wahrscheinlich nur neu im System, nicht im Hobby.
    • Im Alter wächst das Geld meist an, man ist also finanziell flexibler. Die Pflichten werden aber auch mehr, man kann sich also nicht mehr so häufig Zeit für das Hobby aus den Rippen schneiden. Das gilt schon ohne kleine Kinder und wird mit einer wachsenden Anzahl an Familienmitgliedern (wirf im Zweifel einen W3 um die Anzahl zu ermitteln) nicht einfacher.
    • T9A ist ein eher komplexes Spiel. Das wird für sich auch in Anspruch genommen als Alleinstellungsmerkmal und nicht selten im offiziellen Forum auch leidenschaftlich verteidigt. Ein Blick in den Thread zu anstehenden 3. Edition zeigt das ganz gut.
    • Es trifft also aufeinander: Eine Community, die in der Tendenz eher unflexibler mit Blick auf "Zeit" wird und ein Spiel, dass recht komplex ist und eine bestimmte Zeit benötigt. Damit meine ich nicht nur "Wie lange dauert ein Spiel?" sondern auch "Wie häufig muss ich spielen, damit der Spielfluss und die Kenntnis über die eigene Armee auf akzeptablem Level sind?"
    • Dazu kommt - was auf TOW möglicherweise auch zutreffen wird - die Notwendigkeit einer teils wirklich enorm hohen Anzahl an Modellen. Das variiert natürlich von Armee zu Armee und ist ein Hauptmerkmal von R'n'F-Systeme - also keine Kritik, ich liebe es! - aber es reduziert den zu investierenden Zeitaufwand natürlich nicht.
    • Dazu fehlt (wie hier auch bereits erwähnt) das Marketing, die Präsentation, auch die Infrastruktur, die durch eine große Firma bereitgestellt werden kann für Turniere, Messen, YouTube Content und damit auch Medienpräsenz. ChiiHammer bspw. gilt als einer der größten YouTuber für Ork Content im T9A Universum. Seine Klicks liegen super häufig im Rahmen von +/- 500. Vergleicht das mal mit anderen Kanälen, die GW Content am Start haben. Das ist nicht im Ansatz auch nur in der Nähe dieser Kanäle. Auch größere Kanäle wie Proxy Table Gaming oder Glory Of Golden State Gaming kommen in der Regel nur auf diese Klickzahlen (was nichts über den Inhalt der Kanäle aussagen soll, nur über die Reichweite).
    • Und dazu kommt noch, dass T9A gar nicht das einzige Fan Made System ist mit WHF als Basis (egal wie weit man sich mittlerweile davon entfernt hat). Da gibt es noch andere Systeme, die einen ähnlichen Pfad gegangen sind.


    Bitte nicht als Kritik verstehen, was ich oben geschrieben habe. Es ist als solche nicht gemeint.


    Alles in allem hat T9A in Deutschland ohnehin schon keine riesige Community und die ist zudem recht statisch. Da nutzen sich gewisse Turniere mit der Zeit einfach ab. Nicht alles verschwindet und das wünsche ich mir beim besten Willen auch nicht, aber Abnutzung ist sicherlich da und ist schwer zu kompensieren, wenn nicht so wahnsinnig viel nachkommt. Dieses Problem hat AOS z. B. aus meiner Sicht nicht und egal wie sehr man es verachten mag, dass es sich neben 40k zum zweiten Hauptsystem gemausert hat spricht durchaus eine deutliche Sprache.