Beiträge von Berran

    Mich erfreut das leider für meine bestehenden Armeen nicht. Einfach ein zusätzlicher Aufwand und mMn ein unnötiger dazu.

    Bei den Armeen in der Bau/Mal-Pipeline (Tiermenschen, Waldelfen, Orks) könnte ich natürlich gleich größere Bases nutzen. Aber dann wäre mir "der Rückweg versperrt".

    Klar ist es zusätzlicher Aufwand, aber dieser Aufwand lohnt sich m.E. sehr. Ich habe jetzt schon einen Teil meiner Armee auf die neuen Bases gesetzt und finde das ist ein großer Gewinn. Endlich lassen sich Einheiten bequem stellen ohne, dass man ständig Tetris spielen muss. Daneben bietet sich die Chance Basegestaltung zu vereinheitlichen (oft ist die Armee ja über die Zeit gewachsen) und die Armee insgesamt aufzuhübschen.


    Für mich persönlich waren die alten Basegrößen ein großer Demotivationsfaktor (insbesondere bei einem Turnier mit Zeitdruck), denn:

    1. Durch die enge Aufstellung blieb ständig irgendwas hängen und ist schlimmstenfalls abgebrochen.

    2. Man muss sich merken in welcher Reihenfolge die Modelle stehen können ohne sich in die Quere zu kommen.

    3. Wenn man im Spiel Verluste entfernt, muss man die so zur Seite stellen, dass man seine Stellreihenfolge im Blick behält

    4. Formationsänderungen sind eine Katastrophe, weil man erstmal experimentieren muss, was wie passt.

    ...

    Sowohl einheitentechnisch finde ich die Armeeliste wieder viel ausgelichener mit validen Option und Alternativen in eigentlich jeder Sektion, als auch das Wiederkehren der Naturgeister und Zaubersprüchen wird die Natur der Waldelfen, wie sie mal in Zeiten der 5.-7. Edition war, wieder toll aufgegriffen.

    Ich finde, dass vieles spielbar ist. Wenn man eine auf maximale Effizienz ausgelegte Liste baut, engt sich die Auswahl aber definitiv ein. Insbesondere Infanterieblöcke (Eternal Guard oder Wildwood Rangers) finde ich zu teuer. Daneben haben einige Einheiten zu starke interne Konkurrenz - z.B. Deepwood Scouts vs. Waywatchers oder Tree Kin vs. Treemen.

    Die Kombi von Held/Zauberer auf Falke + in der Einheit verstecken finde ich auch cool. Insbesondere ein Glade Lord mit Bow of Loren kann darin ordentlich austeilen. Trotzdem finde ich die Kombi in Summe etwas teuer.


    Ich finde übrigens den Treeman Ancient ganz spannend. Der ist ein solider Allrounder, vor allem als General in Kombination mit Lvl4 Wizard. Finde ich fast interessanter als Spellweaver + Bunker.

    Die Frage war hier doch aber, ob TOW dem System 9th Age die Spieler/Ressourcen abgräbt. Darauf habe ich geantwortet. Und bei 9th Age wirst du nun mal zum größten Teil Leute finden, die Turnierspieler sind. Also muss TOW die Turnierspieler abholen, wenn diese wechseln sollen.

    Ich denke diese Frage interessiert vor allem Spieler von Fanmade-Systemen wie T9A. Für GW dürfte es eher nebensächlich sein, weil diese Communities vergleichsweise klein sind und es sich größtenteils um Altspieler handelt, die haben eh schon alles, kaufen von Alternativherstellern oder drucken selbst - kurzum: sie sind nicht die Zielgruppe.


    Niemand kennt die genauen Spielerzahlen, aber ich schätze bei den Warhammer-Systemen bewegt sich das weltweit im Millionen-Bereich. Bei Systemen wie 9th Age liegt die weltweite Spielerzahl wohl eher im Bereich von ein paar Tausend… ist also vernachlässigbar.

    Im letzten Jahr wurden in Atlanta erstmals offizielle Warhammer-Weltmeisterschaften ausgetragen, selbstverständlich organisiert von GW. Ich denke das wird zukünftig das international relevanteste Turnier sein, dazu kommen weitere, immer größer werdende, Turniere wie die Las Vegas Open - da geht es schon in Richtung 1.000 Spieler und mehr.


    Wenn ToW erfolgreich wird und danach sieht es im Moment aus, dann wird das System auch bei diesen Großveranstaltungen seinen Platz bekommen.

    War es wirklich 'damals' denn günstiger, mit Warhammer anzufangen?
    Klar gab es da einige Plastik-Boxen günstig(-er). Aber waren nicht viele besondere Einheiten/Modelle aus Metall und dann doch in der Masse teurere (Blister mit drei Modellen...) und dann ziemlich monoposig dazu...

    Sagt's mir gern besser - bin ja noch nicht so lange dabei.

    Nein, es war nicht günstiger. Ich würde sagen, es war in etwa gleich teuer. Als ich vor 30 Jahren (1994) mit Hochelfen angefangen habe, gab es genau ein Plastikset:

    Das hat damals rund 20 DM gekostet. Mit Inflation also fast 20€ für 8 Minis in Monopose. Das ist nicht so viel günstiger als die Minis heute.


    Alle anderen Einheiten und natürlich sämtliche Charaktermodelle gab es nur aus Metall. Das galt übrigens auch für die Kommandoeinheit (Champion, Musiker, Standarte), die auch für Einheiten benötigt wurde, die es sonst aus Plastik gab. Ein Blister mit Metallminis hat auch etwa 20 DM gekostet, enthielt aber i.d.R. nur etwa 3 Infanterie-Minis.

    Die Händler können ihrerseits seit der Ankündigung am Wochenende vorbestellen. Mein lokaler Händler hat zurückgemeldet, dass er jetzt schon keine englischen Bücher mehr bekommt, das verfügbare Material ist bereits komplett vergriffen bzw. reserviert. Nur auf deutsch ist es noch verfügbar.


    Also Nachfrage scheint vorhanden zu sein.

    Ich gehe davon aus, dass sich ein professionelles, börsennotiertes Unternehmen wie GW ausgiebig Gedanken gemacht hat, welche Marktchancen ToW hat und was man sich davon verspricht. Im Gegensatz zu uns bewegt sich das Unternehmen nämlich nicht im Land der laienhaften Mutmaßungen sondern hat jede Menge Informationen und Daten (Markttrends, Kostenstrukturen, Vertriebsstrategien, Margen…) vorliegen. Auf dieser Basis wird man jede Menge Szenarien gebildet haben (Business Cases) und die Variante mit bestem Chancen/Risiken-Verhältnis gewählt haben. Bei einem (englischen!) Unternehmen mit rund 4 Mrd. € Marktkapitalisierung gehe ich fest davon aus, dass es nur so gelaufen sein kann. Anders wird man auch keine Geldgeber überzeugen können.


    Dabei gibt der Erfolg GW übrigens absolut recht. Das Unternehmen wäre nicht da wo es heute ist, wenn man nicht sehr professionell agieren würde. Das bringt leider mit sich, dass man manchmal seine Fans/Kunden enttäuschen muss. Nichtsdestotrotz weiß das Unternehmen genau was es tut und fällt solche Entscheidungen nicht leichtfertig. Damit wird ToW zwar nicht automatisch zu einem Erfolg, aber es birgt mit Sicherheit auch große Chancen, sonst hätte man damit nicht angefangen.

    Umbasen kommt für mich nicht in Frage, da ich mir auch weiterhin die Option für alte Fantasy-Editionen und Fan-Regeln offen halten möchte, vom Aufwand ganz zu schweigen.

    Kahless

    Ich vermute, dass am Ende doch viele umbasen werden, einfach weil es für ToW die sauberste Lösung ist. Base Adapter sehen nicht gut aus und Regimentsbases haben andere Nachteile (passen z.B. nicht mehr, wenn ich Formation ändere und werden sehr unpraktisch, wenn eine Einheit nach Verlusten zusammenschrumpft).

    Ob das Ergebnis, welches GW hier abliefert einem selbst gefällt ist eine ganz andere Frage, aber gemessen an den Erwartungen (und Vorverurteilungen), könnten sie den heiligen Gral des Tabletops erfinden und würden trotzdem einen Shitstorm ernten.

    Man kann von GW halten was man möchte, aber ohne dieses Unternehmen wäre Tabletop nicht da wo es heute ist. Alle anderen Anbieter sind im Vergleich dazu doch eigentlich kleine Klitschen bzw. Amateure mit Onlineshop als Nebenerwerb.


    GW schreibt nicht nur Regeln (auch wenn sich die Diskussion stark darauf fokussiert), sondern erfindet und entwickelt ganze Welten. Bei Fantasy hat sich GW dafür bei anderen Vorlagen großzügig bedienen können, aber zumindest das 40K-Universum mit seinem Grimdark-Style ist schon sehr einzigartig und in sich genial. Diese Leistung kann man GW kaum hoch genug anrechnen.