Zufrieden mit den TOW-Regeln?

  • Nachdem ich 6 oder 7 Spiele gemacht habe, macht sich bei mir so langsam echte Ernüchterung (oder besser gesagt Enttäuschung) breit. Ich hatte mich echt mächtig auf TOW gefreut. Endlich ein neuer Input und vielleicht auch das Ausbügeln von manchen holprigen Regeln in der 8. Edition.
    Aber nun? Ich muss leider erkennen, dass TOW zu einer massiv unbalancierten Edition geworden ist. Infanterie meist nur Opferfleisch, General auf Drache overpowert, Ogerklinge unbalanced ... bla bla bla. Wir kennen die Diskussionen.


    Ich möchte jetzt hier kein GW-bashing starten. Bitte nicht. Aber mich würde sehr interessieren, wie ihr ganz subjektiv die neuen Regeln empfindet.

    Wie gefallen euch die Regeln?

    Was findet ihr gut oder schlecht?

    Was hättet ihr euch von einer neuen Edition gewünscht?

    Habt ihr vielleicht schon Hausregeln im Kopf, um die gröbsten Regelunebenheiten auszugleichen?


    Eure Meinung würde mich interessieren. :)

  • Merrhok

    Hat das Label WTOW hinzugefügt.
  • Die Regeln generell sind nicht schlecht, Die Struktur des Regelbuchs aber extrem schlimm.

    Das Balancing holpert nur Stark.

    Viele Sonderregeln versuchen fluff in die Armeen zu bringen. Was einersiets eine tolle idee ist andererseits aber das ganze System und den Überblick darüber zu behalten wer wie wo wann was kann extrem komplex und daher anspruchsvoll macht. Das überfordert dann gerade leute die neu ins System kommen wollen oder selten spielen.

    Linehammer ist unsinnig, aber teilweise notwendig, Wegen den attacken die Verluste nicht zurückschlagen dürfen. Und gegen alles fette auf Ungeheuer eigntlich notwendig um nicht gnadenlos zertrümmert zu werden.

    Skirmisher sind der HORROR. aus reiner Abhandlungssicht auf dem Spielfeld sind sie ein Alptraum. keine Ahnung wie die Tunierszene das handhaben wird, aber wenn da einer bei 2,5k Punkten ne skirmishlastige Waldelfentruppe spielt, viel gluck da 3 Züge zu schaffen wenn das Spielzeitlimit 2,5h beträgt.

    Fall back in good order und Give ground sind interessant, da sie durchaus das geschehen auf dem Tisch dynamisch halten, Allerdings sind sie ein Problem für Einheiten mit wenig Bewegungsweite, hier wär es besser gewesen eine einheit kann im FBIGO maximal ihren B zurückweichen. ich mein sie halten ja auch formation da ists schwer vorzustellen das jemand der nur M3 hat auf einmal 6M rennt. das ist ja quasi rückwärts marschieren. das würde auch Armeen mit weniger B mehr Planungssicherheit geben wo man hin reagieren kann als folge eines FBIGO. Zumal es auch für Einheiten mit niedrigen B extrem frustrierend ist wenn mn den Nahkampf zwar gewinnt aber der Gegner dann so weit wegrennt das Truppen die unterstützen sollten nicht mehr unterstützen können.

    Magie finde ich eigentlich schön, da sie sich diesmal mehr auf die unterstützung der Truppen konzentriert nur ist hieer das balancing von kleinen zu großen Magiern zu extrem. aber zu verscheidenen Zeitunkten verschiedene zauber wirken zu können statt einen Pool von Würfeln aufteilen zu müssen ist gut gelungen. dadurch werden bannversuche auch mal schief gehen und man hat chancen das Magie eintritt. Sofern es nciht magier lvl 1 vs magier lvl 4 ist.

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    Für die Kanonen von Karak Barag!


    In jedem Maschinist steckt ein kleiner Grimmrog.


    Die OK hat KEINE Autotreffer.


    Wer im Spiel die Beherrschung verliert, den beherrscht das Spiel.

  • Ich für meinen Teil hab jetzt etwa 15 Spiele gespielt und ja, ich bin sehr zufrieden mit den TOW Regeln.

    Für mich ist es weitgehend die beste Warhammer Fantasy Edition, die es bisher gab.


    Wie in praktisch auch jeder früheren Fantasy-Edition sind bestimmte Einheitstypen wichtiger als andere. Mal waren in in der Vergangenheit Charaktermodelle (wurde dann schnell Herohammer genannt), mal waren es die großen Infanterieblöcke.

    Diesmal sind es (berittene) Monster und Einheiten, die man sehr breit aufstellt.


    Die Balance ist sehr gut, deutlich besser als in vielen der früheren Editionen (selbst mit in den pdf-Listen, von denen GW selbst sagt, sie seien nicht gut balanciert).

    Ich denke, eine nahezu ideale Balance aller Armeen/Einheiten ist völlig unmöglich. Das ginge nur, wenn die alle extrem generische / ähnliche Regeln hätten und dann wäre das Spiel langweilig, denn genau von diesen unzähligen Sonderfertigkeiten und Regeln lebt Warhammer und es ist und war nie möglich, hier eine komplette Balance zu schaffen.

    Diese Vorstellung / Forderung ist für mich utopisch.


    Ich habe in den letzten Jahren doch sehr viele (teils auch historische) Regelsysteme ausprobiert und keines kam für mich auch nur annähernd an Warhammer Fantasy (egal ob ältere Editionen oder Old World) heran.


    Daher, für mich:


    Wie gefallen euch die Regeln?

    Sehr sehr gut!

    Was findet ihr gut oder schlecht?

    Fast alles gut, nicht ideal ist vielleicht, dass die komplette erste Reihe zuschlagen kann.

    Was hättet ihr euch von einer neuen Edition gewünscht?

    Genau das, was ich bekommen habe, nur alle alten Armeen offiziell und mit Miniaturen unterstützt wäre schön gewesen.

    Habt ihr vielleicht schon Hausregeln im Kopf, um die gröbsten Regelunebenheiten auszugleichen?

    Nein, da das für mich in keinster Weise nötig ist.


    So viel mal von mir und meiner ganz persönlichen Meinung zu TOW,

    Kahless

    Selbstbemalte Armeen:
    WHFB/TOW - 30.000 Punkte Khemri & 45.000 Punkte Vampire (BILD 2015 - da kam seither noch einiges hinzu)
    WHFB/TOW - 20.000 Punkte Monster
    WHFB - 3.000 Punkte Arabia

  • Also zusammenfassend würde ich sagen "Netter Versuch, bescheidene Umsetzung". Man merkt deutlich das den Designern Ressourcen gefehlt haben und das ganze von GW nur halbherzig unterstützt wurde.


    1. Qualität der Regeltexte


    Hier liefert GW mal wieder die typischen Probleme, basierend auf mangelhafter Qualitätskontrolle.

    Verstreute Regeltexte im Buch, die man sich aus 123 Ecken zusammensuchen muss. Schreibfehler, grobe Übersetzungsfehler usw. sind nicht selten. Mit teilweise wirklich großen Problemen, wie die fehlenden Night Goblin Chiefs bei den Grünhäuten, die RAW einigen Unsinn verursachen.

    Die Qualität bei GW ist aber seit Jahren im Keller und das zieht sich durch alle größeren Systeme, also keine große Überraschung.



    2. Balancing


    Hier sehe ich wirklich gigantische Probleme. Sowohl extern, aber noch schlimmer intern, ist das Balancing ziemlich für die Tonne. Da GW auch sehr vehement darauf hinweist, dass die Legacy-Fraktionen keine Updates bekommen werden, wird zumindest dieser Teil für viele Jahre eine Katastrophe bleiben. Beim Rest kann man nur hoffen, das GW daran etwas ändern möchte.

    Das manche Einheitentypen extrem dominant sind und andere relativ nutzlos, macht das Ganze auch nicht gerade besser.



    3. Magie


    Die Magie ist aktuell mein größtes Problem mit dem Spiel und das aus mehreren Gründen.

    Generell ist das System "beide Würfeln 2 Würfel" absolut flach und nicht gerade interaktiv, zudem werden hohe Boni schlicht weg enorm bevorzugt.

    Die Magielehren sind ebenfalls komplett Banane. Davon abgesehen das einige schlicht weg besser sind als andere, fühlen sie sich an sich auch noch alle gleich an. Gefühlt sind sie alle gleich aufgebaut. Ein Geschoss, ein Vortex mit grob immer dem gleichen Effekt, ein Nahkampfbuff usw. Es gibt nicht mehr dieses "Ich will Schaden, ich nehm Feuer. Ich will hohe Defensive, ich nehm Leben. Ich will Debuffs, ich nehm Schatten", denn es macht einfach keinen Unterschied mehr, weshalb man einfach die beste Lehre nimmt. Natürlich gibt es Nuancen die sich unterscheiden, aber grob ist alles die selbe Suppe.

    Der Aufbau vieler Zauber ist ebenfalls nicht gut durchdacht mMn. Viele Nahkampfbuffs wirken nur im Zug des Spieler und auf die EInheit des Magiers. Entsprechend muss man seinen Zauberer im Charge in eine gefährliche Position bringen. Das ist für viele Selbstmord, für andere absolut in Ordnung --> für mich ein großes Designproblem und auch einer der Gründe warum man den "lore familiar" spammt.

    Und zuguterletzt: die völkerspezifische Magie und wie mit dieser umgegangen wird ist ... fragwürdig.



    4. Kampfsystem


    Das neue alte "wer stirbt kann nicht kämpfen" synergiert in keinster Weise mit dem Rest des Spiels, vor allem nicht mit einigen Profilwerten. Daraus resultiert auch eines der größten Probleme für normale Infanterie. Generell würde ich behaupten, dass das ganze Nahkampfsystem ein rework braucht, es funktioniert einfach nicht gut.

    Was mir dabei aber grundlegend erstmal sehr gut gefällt, ist das abgestufte "Brechen", das gibt wesentlich mehr Tiefe, liefert in der momentanen Art und Weise aber auch einige Probleme.

    Das AP-System fühlt sich auch nach einigen Spielen immernoch absolut falsch an, vor allem da es einfach nicht greifbar ist. Das sind komplett zufällig gewählte Werte, ohne einen Sinn dahinter, für mein Empfinden einfach eine absolut unsinnige Änderung, nur um das Spiel in eine Linie mit den anderen Systemen zu bringen.



    5. Listen bauen


    Leider macht mir das bei den meisten Fraktionen sehr wenig Spaß.

    Durch Armies Project bin ich sehr viel Freiheit, gepaart mit sehr viel Fluff, gewohnt, Wobei es auch da Beschränkungen gibt, diese aber auch sinnvoll sind. Old World beschneidet die Optionen teilweise extrem, teilweise auch sehr unlogisch und unausgeglichen, wodurch sich für einige Völker auf bestimmten Punktgrößen nur einzelne, funktionable Konzepte ergeben. Von Themenlisten will ich garnicht erst reden.

    Dazu kommen sehr viele Armeebuchleichen, welche schlicht weg keinen Einfluss aufs Spiel nehmen können oder durch ähnliche Einheiten mit einem Vielfachen an Potential verdrängt werden (oder auch oft beides gleichzeitig).

    Das auch noch Auswahlen gestrichen wurden, macht es nicht besser.



    6. Was hätte ich mir gewünscht


    Meine Wünsche waren absolut unrealistisch, das war mir bewusst, weshalb ich auch nie darauf gehofft habe.

    Ich hätte mir viel mehr Liebe zum Detail und Fluff im Spiel gewünscht, was beides leider so garnicht im Spiel zu finden ist. Zudem hatte ich mich über coole, neue Figuren gefreut und keine über 20 Jahre alten Staubfänger, die GW irgendwo ausgegraben hat. Z.B. wäre die Integration von passenden AoS-Modellen toll gewesen (Nachgoblins als Beispiel). Dazu gehört auch der Release von Cathay und Kislev als Fraktionen. Das diese anscheinend komplett gestrichen wurden, ist für mich absolut unverständlich. Wenigstens eine der Fraktionen hätte in der Starterbox sein MÜSSEN.



    Fazit


    Auch wenn es einige Punkte gibt, die mir wirklich gut gefallen (Moral, Bewegung), muss ich zusammenfassend einfach sagen, das für mich Old World ein ziemlicher Flop ist.

    Es bietet mir einfach nichts, was ich nicht in anderen Systemen finde und das eigentlich sogar in besser.

    Selbst die 8te Edition hat mir schlicht weg mehr zu bieten. Die 6te und 7te, an die Old World stark anlehnt, setzen z.B. das Kampfsystem wesentlich besser um und liefern extrem coole Armeebücher. Armies Project, als mein persönlicher Goldstandard, stampft Old World qualitativ und inhaltlich komplett in den Boden.

    Der einzige Pluspunkt, und bei dem sehe ich für mich persönlich ehrlich gesagt nicht wirklich den Pluspunkt, ist das Old World ein offiziell supportetes System ist. Aber was gibt mir das als Spieler? Ich ziehe daraus echt garnichts.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Hui, die ersten zwei Meinungen gehen ja schon extrem auseinander. Interessant.


    In sehr vielen Punkten muss ich (ganz subjektiv gesehen) DickerOrk Recht geben. Auch wenn ich manches nicht so extrem sehe.


    Aber Kahless: mich würde interessieren, warum du meinst, dass es gut gebalanced ist. Meinst du die verschiedenen Armeen im Vergleich gegeneinander sind gebalanced? Oder jede Armee in sich? Weil dem würde ich vehement widersprechen.

  • bin gespannt, welche Sichtweisen hier noch kommen. Ich denke auch, dass dringend Regelanpassungen her müssen, um absolute Extreme wieder spielbar zu machen (in beide Richtung) .


    Ich habe in unseren Spielen jedenfalls berittene Monster nur noch sehr selten einzusetzen und auch dann nur so harmlos, wie möglich. Ogerklinge werde ich garnicht mehr einsetzen.

  • In sehr vielen Punkten muss ich (ganz subjektiv gesehen) DickerOrk Recht geben. Auch wenn ich manches nicht so extrem sehe.

    Ich formuliere oft sehr hart, das stimmt schon. Man kann das alles auch netter formulieren, aber inhaltlich stehe ich da vollkommen hinter meiner Meinung.


    An sich spalten sich bei uns in der Gruppe die Meinungen. Aber abgesehen vom GW-Fangirl (seiner Meinung nach hatte 40k´s 10. Edition aber auch keine Probleme zum Release), haben alle definitv teilweise große Bedenken gegenüber Old World. Die einen mehr, die anderen weniger, aber so wirklich richtig glücklich ist niemand. Bei einigen merkt man schon sehr, das sie wirklich große Hoffnungen hatten, welche enttäuscht wurden und sie jetzt dadurch frustriert sind. Vor allem das nicht alle Völker unterstützt werden, stößt den meisten sauer auf.


    Eine sehr interessante Analogie die ich zu Old World gelesen habe: "TOW ist wie Gulasch. Wenn man Gulasch am nächsten Tag nochmal richtig heiß macht, schmeckt er noch besser als am Vortag. Aber leider stand der Fantasy-Gulasch nur für 30s in der Mikrowelle."

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    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Ich formuliere oft sehr hart, das stimmt schon. Man kann das alles auch netter formulieren, aber inhaltlich stehe ich da vollkommen hinter meiner Meinung.


    An sich spalten sich bei uns in der Gruppe die Meinungen. Aber abgesehen vom GW-Fangirl (seiner Meinung nach hatte 40k´s 10. Edition aber auch keine Probleme zum Release), haben alle definitv teilweise große Bedenken gegenüber Old World. Die einen mehr, die anderen weniger, aber so wirklich richtig glücklich ist niemand. Bei einigen merkt man schon sehr, das sie wirklich große Hoffnungen hatten, welche enttäuscht wurden und sie jetzt dadurch frustriert sind. Vor allem das nicht alle Völker unterstützt werden, stößt den meisten sauer auf.


    Eine sehr interessante Analogie die ich zu Old World gelesen habe: "TOW ist wie Gulasch. Wenn man Gulasch am nächsten Tag nochmal richtig heiß macht, schmeckt er noch besser als am Vortag. Aber leider stand der Fantasy-Gulasch nur für 30s in der Mikrowelle."

    dann isses wie fettiges gulasch wenn ma das flsche Stück erwischt, kaut man nur auf nem knubbeligem Stück fet rum, während es auch leckere Stücken fleisch erwischen kann.


    Die 7. Edition armeebücher warren definitiv vom armeeflair her sehr cool. Sie gaben völkern sehr spwzifische sachen während andere eben nicht vorhanden waren. Bei dne zwerg3n vermissse ich auch die tollen runen, keinen charakter scout geben zu könenn oder in bergwwrkee zu stellen ist zu schade. Das war cool. Auch das sie überall auftauchen könnten. Wenn nun in runde 3 bergwerker irgendwo am Rand auftachen sind die einfach nutzlos rumstehend.

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  • Ich habe erst eine kleine Handvoll an Spielen in ToW absolviert, aber auch ich muss mich anschließen dass ich doch auch ziemlich enttäuscht bin, wie unausgegoren und unfertig das Spiel wirkt. Fast wie ein Beta-Test bevor man es nochmal umbaut und dann das fertige Produkt rausbringt.


    Allein in unseren paar Testspielen sind wir bereits auf so viele Situationen gestoßen in denen wir nicht wussten, wie sie regeltechnisch richtig gespielt werden und die entsprechende Stelle auch im Regelbuch vergeblich gesucht haben, dass wir kaum glauben konnten dass diese Edition wirklich getestet wurde, bevor man sie auf den Markt gebracht hat.


    Dazu kommen noch einige Dinge, die offenbar beabsichtigt sind, die ich aber einfach extrem komisch finde, wie z.b. der extreme Nerf der Beschusseinheiten (die eigentlich schon in der 8. Edition nicht allzu stark waren), die unglaublich geringe Angriffsreichweite von Infanterie (wir haben zuletzt herausgefunden dass der Schwenk beim Angriff nicht mehr gratis ist, sondern mit Bewegung bezahlt werden muss, was die Bedrohungsreichweite von Infanterie lächerlich gering macht).

    Außerdem die Tatsache dass sich Untote Einheiten nie neuformieren können, wenn sie in der Flanke oder im Rücken angegriffen werden und immer in dieser Position gefangen sind, solange sie den Kampf verlieren, weil sie nie FBIGO machen können.

    FBIGO ist nämlich teilweise für die verlierende Seite ein besseres Ergebnis als Give Ground, weil man sich da nämlich wenigstens neuformieren darf was total seltsam ist, da es eigentlich das schlechtere der beiden Ergebnisse sein sollte.


    Solche Dinge wie, dass ein mit Doppel 1 verpatzter Bannversuch, den gegnerischen Zauber dann plötzlich doch noch bannen kann, dass Helden im kämpfenden Glied, die sich aber nicht in Basekontakt mit dem Feind befinden, nicht in Basekontakt kommen können (die "Make Way" Regel ist weg) und dazu verdammt sind, lediglich eine einzige Attacke beizusteuern finde ich auch seltsam.

    Auf eine Skirmisher Einheit mit einer Steinschleuder zu schießen ist finde ich total Banane. Mann MUSS jetzt die genaue Mitte der Einheit anvisieren, wenn man aber eine komplett amorphe Skirmisher Einheit hat ist es manchmal schon höhere Mathematik da den Mittelpunkt rauszufinden. Lasst mich doch einfach dahin schießen, wo ich selber möchte. War doch in früheren Editionen auch ok.



    Bei der Magiephase sehe ich es genauso wie Dicker Ork.

    Ich hatte heute noch ein Spiel 8. Edition und die alte Magiephase ist einfach so ungleich interessanter, spannender, taktischer und einfach cooler. Ich liebe dieses Würfelmanagement und die interessanteren Sprüche mit mehr Eigenidentität. Das hätte man nicht aufgeben sollen.

    Die Sprüche in ToW finde ich haupsächlich langweilig und es stimmt, dass die meisten auch erst auf Magiern, die in den NK gehen überhaupt ansatzweise nützlich werden. Sehr seltsame idee das so zu machen. Ganz oft ist man nicht in Reichweite oder die Buffzauber können nicht in den Nahkampf gesprochen werden. So kann man oft einige seiner Zauber gar nicht anbringen und ein Skirmisher Magierbunker ist einfach fast alternativlos, vor allem wenn man die Magier auf ein Pferd setzen und in eine Einheit Skirmish-Kavallerie stellen kann.


    Drachencharaktere sind schon auf dem Papier so OP dass es auf den ersten Blick klar war, dass es so kommen würde. Ich habe selber noch keinen Drachen gespielt, aber jeder, der Stats und Sonderregeln lesen kann, konnte das problemlos so vorhersagen.

    Letztendlich hilft nur Monster Slayer. Hat man das nicht, oder würfelt die 6en nicht, sind Drachen einfach zu krass.

    Dagegen ist ein Gruftskorpion mit 75 Punkten und 4 normalen und 3 Stomp Monster-Slayer Attacken sowas von gut, dass die Verhältnismäßigkeit nicht passt.



    Es gibt natürlich auch einige Dinge die ich gut finde. Alleine dass man wieder Figuren kaufen, kann ist klasse und hat mir 6 Ushabti mit Großbögen beschert, an die ich sonst niemals drangekommen wäre.

    Die neuen Skirmisher-Regeln gefallen mir auch eigentlich ganz gut. Zumindest in kleinen Trupps. Ich finde es definitiv besser als die Plänkler Regeln der 8. Edition.

    Auch dass einige vorher recht nutzlose Einheiten jetzt plötztlich richtige Stützen werden (Wie die vorher angesprochenen Bogen-Ushabtis) , finde ich gut, hätte ich aber vermutlich vom Warhammer Armies Project auch bekommen.


    ToW hätte meiner Meinung folgendes gebraucht:


    -Eine Maximal Einheitengröße die für jede Einheit individuell bestimmt wird. Chaoskrieger z.b. maximal 20, Clanratten maximal 40, etc. Damit hätte man bessere Kontrolle über die größen der Trupps gehabt und ein weiteres Mittel zum balancen. Wenn man dann z.b. einer eigentlich schwächeren Einheit eine höhere maximal Größe erlaubt, hat man sie damit unter Umständen nützlicher gemacht.

    -Die alte Magiephase

    -Angrifssschwenks weiter umsonst

    -Ein übersichtlicheres Regelwerk

    -Eine Playtest Phase der Community von einem Jahr, bevor man das endgültige Regelwerk rausbringt


    Dann kommt natürlich die immer noch ungelöste Baseproblematik dazu und die Tatsache dass das Spiel im Vergleich zur 8. Edition so weit in der Vergangenheit liegt, dass einige coole Einheiten die ich im Schrank stehen habe, nicht eingesetzt werden können.


    ToW ist immer noch ein Spiel in dem man Spaß haben kann, wenn beide einfach nur eine lockere Liste bringen oder sich vorher absprechen wie sie spielen wollen. Es ist keinesfalls besser gebalanced als die 8. Edition nach allem was ich bisher gesehen habe. Es hat gute Ideen, aber es wirkt unfertig und braucht eigentlich dringend einen "Patch" bzw. Version 1.1.


    Für Turnierspiele braucht es außerdem ganz dringend ein Beschränkungssystem.


    Im möchte erst noch einige Testspiele machen, aber ich glaube zur Zeit fast, dass die 8. mit Beschränkungssystem mir doch mehr Spaß macht und mehr gibt als ToW.

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

  • Aber Kahless: mich würde interessieren, warum du meinst, dass es gut gebalanced ist. Meinst du die verschiedenen Armeen im Vergleich gegeneinander sind gebalanced? Oder jede Armee in sich? Weil dem würde ich vehement widersprechen.

    Ich hatte wie geschrieben bisher etwa 15 Spiele gespielt. Gegner meiner Gruftkönige und Vampire waren dabei: Bretonen, Imperium, Zwerge, Vampire, Gruftkönige, Waldelfen und Dämonen.
    Keine einziges der Spiele war eine klare Entscheidung für eine der beiden Seiten, alle Spiele waren knapp und spannend. Für mich zeugt das von gutem Balancing.
    Ich muss aber auch sagen, dass hier niemand versucht auszumaximieren (was ich auch sinnlos finde).


    Jede Armee für sich hat meiner Ansicht nach Einheiten die für ihr Können sehr günstig sind und andere, die für ihr Können sehr Punkte-teuer sind. Aber alle haben ihre Stärken und Schwächen, so dass ich nichts extrem oder unbesiegbar finde und bei einer abwechslungsreichen Armeezusammenstellung ist meiner Ansicht nach jede Armee gut spielbar und ebenso schlagbar.


    Dass man, wenn man es drauf anlegt, Extremlisten bauen kann, die Balanceprobleme generieren, gab es in jeder Warhammer Fantasy-Edition und wer das macht ist selbst Schuld (oder wird bald keine Mitspieler mehr haben).

    Daher - für mich: Es passt wie es ist.

    bin gespannt, welche Sichtweisen hier noch kommen. Ich denke auch, dass dringend Regelanpassungen her müssen, um absolute Extreme wieder spielbar zu machen (in beide Richtung) .

    Ich sehe keinen Grund, Extreme spielbar zu machen. Wer sowas spielt, ist selbst Schuld bzw. konnte man meiner Ansicht nach in jeder Edition Armeen zusammenstellen, die ohne Regelanpassungen nahezu unspielbar sind/waren. Das ist und war bei Warhammer immer normal.


    In Summe bin ich doch überrascht, wie negativ Old World hier wegkommt. Ich hab hier in der Gegend schon rund 20 Spieler (viele von AoS gewechselt) und fast alle mögen die Regeln.


    Viele der von euch genannten "Probleme" stellen für mich wohl einfach keine Probleme dar. Einiges davon wäre sicher nett, anderes halte ich eher für Wünsche/Forderungen die unerfüllbar sind (egal wer das System geschrieben hätte).
    Und ja, wenn GW TOW einen hohen Stellenwert zugestanden hätte und viel mehr Ressourcen und Personen dafür abgestellt hätte, wäre mehr drin gewesen. Aber für die paar Leute, die das realisiert haben, bin ich sehr zufrieden.

    Und wenn ich/wir Glück haben, dann boomt TOW dennoch und GW sieht ein, dass es sich für eine nächste Edition in einigen Jahren lohnt, mehr Mittel freizugeben und mehr Modelle dafür zu entwerfen.


    Auch sollte man bedenken, wir stehen ganz am Anfang! Die meisten Fraktionen haben noch keine Arcane Journals (die bei Bretonen und Khemri vieles, auch neue Einheiten, bieten). Auch die mal von GW genannten Kampagnen, Zusatzbände usw. die angeblich geplant sind, gibt es noch nicht.
    Daher ist es meiner Ansicht nach schwer, das Spiel jetzt schon ehrlich zu bewerten - es fehlt noch zu viel.
    Und wenn ich das mit der ersten Edition von AoS vergleicht, die viel mehr Ressourcen bekommen hatte, dann ist TOW ein Traum gegen das, was da zu Beginn bei AoS veröffentlicht wurde.


    Kahless

    Selbstbemalte Armeen:
    WHFB/TOW - 30.000 Punkte Khemri & 45.000 Punkte Vampire (BILD 2015 - da kam seither noch einiges hinzu)
    WHFB/TOW - 20.000 Punkte Monster
    WHFB - 3.000 Punkte Arabia

    Einmal editiert, zuletzt von Kahless ()

  • 2. Balancing


    Hier sehe ich wirklich gigantische Probleme. Sowohl extern, aber noch schlimmer intern, ist das Balancing ziemlich für die Tonne. Da GW auch sehr vehement darauf hinweist, dass die Legacy-Fraktionen keine Updates bekommen werden, wird zumindest dieser Teil für viele Jahre eine Katastrophe bleiben. Beim Rest kann man nur hoffen, das GW daran etwas ändern möchte.

    Das manche Einheitentypen extrem dominant sind und andere relativ nutzlos, macht das Ganze auch nicht gerade besser.

    Ich verstehe die Kritik zu den Legacy-Fraktionen nicht. Die sind eigentlich gar kein Bestandteil des Spiels sondern reiner Fan-Service. Wäre es denn besser gewesen, wenn GW dazu gar keine Regeln veröffentlicht hätte?


    bin gespannt, welche Sichtweisen hier noch kommen. Ich denke auch, dass dringend Regelanpassungen her müssen, um absolute Extreme wieder spielbar zu machen (in beide Richtung) .

    Wieso soll es denn gut sein, dass Extreme (welche denn bitte?) spielbarer werden? Kannst du das etwas konkreter ausformulieren?

  • Wieso soll es denn gut sein, dass Extreme (welche denn bitte?) spielbarer werden? Kannst du das etwas konkreter ausformulieren?

    Damit meine ich, dass man Drachenreiter und andere berittene Minster in Freudschaftsspielen wieder guten Gewissens einsetzen kann. Aktuell sind sie zu extrem, in den meisten Nahkämpfen konkurrenzlos stark und ich hätte gerne moderate Regeln für sie, zur Not mit Hausregeln.


    Gleiches gilf für einfache Infanterie (imperiale Schwertkämpfer, Goblins, Dämonetten,...) , von der ich mir wünschen würde, dass sie Regeln bekommen, dass sie zuminndest irgend eine Aufgabe haben (außer sterben). Aktuell sind sie leider jedem anderen truppentyp unterlegen und es gibt in jeder Armee bessere Alternativen. Ich würde mir ein System wünschen, in dem jede Einheit seine Berechtigung hat. Das war in der 8. eher der Fall (sicher nicht perfekt) als jetzt.


    Trotzdem hat Tow viel Potential, sodass man die edition mit ein paar Hausregeln hoffentlich in den Griff bekommt.

  • Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • In Summe bin ich doch überrascht, wie negativ Old World hier wegkommt. Ich hab hier in der Gegend schon rund 20 Spieler (viele von AoS gewechselt) und fast alle mögen die Regeln.

    Ich glaube Old World spricht genau diese Spieler an. Meine Beobachtung ist auch, das Old World vor allem bei AoS und Warcry-Spielern enormen Zuspruch findet und die Kritik eher aus den Reihen der "Fantasy-Hardliner" kommt.

    Ich möchte damit jetzt niemanden angreifen, ich hoffe einfach mal dass das niemand falsch auffässt, aber gerade bei AoS-Spielern herrscht ein ganz anderes Denken bezüglich Tabletop vor. Es geht eher darum einfach zu spielen und es ist mehr oder weniger egal wie die Regeln sind. Quasi super casual und daran ist auch nichts falsch.

    Bezüglich Fantasy, und da spreche ich nur für mein Empfinden, habe ich das ganze immer als Strategiespiel wahrgenommen, welches mit Fluff und Lore gefüttert wurde. Geanu das ist es auch, was ich mir von Fantasy wünsche und woran ich verschiedene Varianten auch bewerte.
    Das ganze muss nicht kompetitiv sein, aber es sollte das Hirn anregen beim spielen und gleichzeitig ein gewisses Flair ausstrahlen.

    Niemand erwartet perfektes Balancing. Niemand erwartet das jedes kleine Detail durchkalkuliert ist. Aber ein gewisser Standard muss halt gegeben sein. Und ums mal ganz simpel zu formulieren. Wenn Einheit A und Einheit B gleich viele Punkte kosten, Einheit A aber doppelt so gute Profilwerte hat, dann ist das etwas, was einfach nicht existieren darf. Das zu fixen ist nicht schwer und definitiv nicht zu viel verlangt oder gar unmöglich.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

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    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Das absolute Kernfraktionen des Warhammer Fantasy-Franchises überhaupt erst als "Fanservice" angeboten werden, ist schon das grundlegende Problem bei der ganzen Thematik. Das ist ein Unding und unentschuldbar.

    Ich kann schon verstehen, dass vielen der Wegfall von sieben alten Fraktionen nicht gefällt. Aber diese Entscheidung hat doch nichts mit der Qualität der Regeln zu tun.


    Ich glaube Old World spricht genau diese Spieler an. Meine Beobachtung ist auch, das Old World vor allem bei AoS und Warcry-Spielern enormen Zuspruch findet und die Kritik eher aus den Reihen der "Fantasy-Hardliner" kommt.

    Dieser Einschätzung schließe ich mich an. Mehr noch, ich glaube die "Fantasy-Hardliner" sind insgesamt als Kunden schwierig, da:

    1. Sind sowieso kaum zufriedenzustellen.

    2. Haben ihre Armeen bereits zu Hause im Schrank stehen

    3. Würden schon aus Prinzip kaum etwas von GW kaufen, sondern lieber über andere Wege beschaffen (3D-Druck, Dritthersteller...)


    Warum sollte sich GW also für die Wünsche einer Gruppe interessieren, die als Kunden eigentlich völlig uninteressant sind? Wenn ich die Strategie für ein System wie ToW festlegen würde, dann wären mir die "Fantasy-Hardliner" egal.

  • Da ich selbst die TOW-Regeln weitgehend gut finde, andere aber scheinbar nicht, würde mich interessieren, was ihr für Regelsysteme im Bereich Fantasy-Tabletop wirklich gut findet.


    Ich habe einiges ausprobiert, aber nichts kam (für mich) auch nur annähernd an Warhammer Fantasy ran.

    Wer kennt Alternativen, die ihr in Bezug auf die Regeln besser findet als TOW, oder als Warhammer Fantasy allgemein?

    (Ich nehme an, da wird zu aller erst 9th Age genannte werden, da es doch recht beliebt ist, aber ich lasse mich gerne überraschen.)


    Kahless

    Selbstbemalte Armeen:
    WHFB/TOW - 30.000 Punkte Khemri & 45.000 Punkte Vampire (BILD 2015 - da kam seither noch einiges hinzu)
    WHFB/TOW - 20.000 Punkte Monster
    WHFB - 3.000 Punkte Arabia

  • Da ich selbst die TOW-Regeln weitgehend gut finde, andere aber scheinbar nicht, würde mich interessieren, was ihr für Regelsysteme im Bereich Fantasy-Tabletop wirklich gut findet.


    Ich für meinen Teil hätte da schon 3 Versionen von Warhammer Fantasy die ich schon als viel gelungener empfinde.


    Außerdem habe ich vor kurzem mal wieder mein Der Ringkrieg und mein Warmaster Kram rausgeholt und auch da habe ich um einiges mehr Spaß und Motivation als ich es nach 4 Testspielen mit meine DE und LM hatte.


    Ansonsten spiele ich hier und da mal ein wenig ASOIAF und das empfinde ich zwar nicht als komplexer aber um einiges flüssiger als TOW.


    Außerdem werde ich dieses Jahr mal in Conquest eintauchen.


    Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen warum man TOW viel abgewinnen kann aber mein cup of tea ist es definiv nicht.


    Für mich ist TOW für Tabletop dass was die Sequel Trilogie für Star Wars ist. Es läßt mich ältere und andere Systeme um einiges mehr schätzen als ich es in jüngster Vergangenheit getan habe.


    3. Würden schon aus Prinzip kaum etwas von GW kaufen, sondern lieber über andere Wege beschaffen (3D-Druck, Dritthersteller...


    Da ist GW aber auch zum Teil selbst schuld.


    Als HDR Spieler kann ich ein Lied davon singen entweder ist es nicht erhältlich oder noch nicht einmal mehr gelistet. Also über Jahre hinweg nicht käuflich zu erwerben.


    Und bei TOW sieht man doch nach zwei Fraktionen schon Probleme in Sachen Verfügbarkeit aufkommen.


    Außerdem hat GW schon längst nicht mehr die schönsten Fantasy Miniaturen auf dem Markt sondern nur noch vereinzelt einen Treffer.


    Ganz zu schweigen das 7 Fraktionen von TOW sowieso Miniaturen Agnostisch sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Merrhok () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Son of Malal mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich denke, TOW hätte konsequent einen von zwei Wegen einschlagen müssen:

    1.) TOW hätte die beste aller Versionen des alten Warhammer Fantasy-Regelwerkes werden können. Dafür hätten sie die Regeln aller Editionen prüfen und sich die Sahnestücke raussuchen müssen (was zum Teil wohl auch erfolgt ist), aber dann wäre es vor allem ums Streamlinen und Balancing gegangen. Die Einstellung "Gutes Balancing kriegt man eh nicht hin und wenn doch, macht es keinen Spaß" finde ich persönlich zu apologetisch. Natürlich wird es immer stärkere und schwächere Optionen geben, aber das Ziel sollte sein, dass alle Optionen eine Rolle spielen können. Außerdem wäre es notwendig gewesen, das Regelbuch auf Nutzerfreundlichkeit auszulegen. Idealerweise wäre dem Release eine einjährige Beta-Phase vorausgegangen, in der alle Unklarheiten und Balancing-Probleme beseitigt worden wären, so wie schon von Beorn erwähnt.


    2.) TOW hätte sich an neuestem Game Design orientiert und alte Gewohnheiten konsequent über den Haufen geworfen, um ein modernes Spielerlebnis zu bieten. Man hätte sich umsehen können, was die Konkurrenz macht und zum Beispiel auf das abwechselnde Ziehen von Einheiten (a la Star Wars Legion) setzen können. Nicht mein Favorit, aber ein valider Ansatz. Mit dem Abschaffen der Magiephase wurde ja zumindest eine deutliche Änderung bereits eingeführt - nur leider eben nicht gut, zumindest habe ich noch niemanden gehört, der die neue Magie bejubelt hätte. Auch hier wäre natürlich eine Beta-Phase im Austausch mit der Community durchaus sinnvoll gewesen.

    Ich sehe gewisse Parallelen zwischen GW und den Zeitungsverlagen. Die hatten jahrhundertelang eine Gatekeeping-Funktion: Redakteure entschieden, was in die Zeitung kam und man konnte höchstens einen Leserbrief schreiben oder die Zeitung wechseln. Dann kam das Internet, auf News wurde reagiert, viele andere Anbieter haben denselben Content geboten und einfach nur eine Zeitung füllen reichte nicht mehr (zudem sind die Anzeigen abgewandert). Die Verlage haben meist viel zu spät reagiert.

    GW sieht sich einem wachsenden Markt alternativer Hersteller und Systeme gegenüber, die oft näher am Endnutzer dran sind, auch Feedback einholen, im Dialog stehen. Setzt aber weiterhin auf Gatekeeping und "Friss oder Stirb". Eine verpasste Chance.

  • Die Regeln sind anständig. Weit besser als 8te, einsteigerfreundlicher als 5-7. Wie Leute die Magiephase der 8. Edition vermissen können ist mir schleierhaft, mir persönlich waren meine Minis immer zu schade dafür, von einem Skaven- oder Tzeentchspieler weggekniffelt zu werden. Was 'ich nehme 6 Würfel und hoffe auf die Doppel-6' mit management zu tun hatte entzieht sich mir ebenfalls, denn darauf ists immer hinausgelaufen. Du hattest 2-3 Sprüche, die du unbedingt wolltest, und die hast du dann mit so vielen Würfeln wie möglich gezaubert. Geiles System. Aber hey, wem's gefällt.


    Die Struktur des Buches lässt, in gewohnter GW manier, zu wünschen übrig. Zur Übersetzung kann ich nichts sagen, aber was ich da bisher so gesehen hab, sieht's damit wohl ziemlich grausig aus. Daher, fair point.



    Ich hatte wie geschrieben bisher etwa 15 Spiele gespielt. Gegner meiner Gruftkönige und Vampire waren dabei: Bretonen, Imperium, Zwerge, Vampire, Gruftkönige, Waldelfen und Dämonen.
    Keine einziges der Spiele war eine klare Entscheidung für eine der beiden Seiten, alle Spiele waren knapp und spannend. Für mich zeugt das von gutem Balancing.
    Ich muss aber auch sagen, dass hier niemand versucht auszumaximieren (was ich auch sinnlos finde).


    Die ganze Balancing-diskussion hat einfach 2 große Probleme.


    A) Die Leute haben unterschiedliche Auffassung davon, wie das Spiel zu spielen ist. Allein schon wenn du einen auf Competitive fokussierten Spieler hast vs einen, der auf Narrative fokussiert spielt. Es treffen unterschiedliche Philosophien bezüglich wie gespielt werden 'muss' oder 'sollte'aufeinander.


    B) Die Leute verwechseln 'Das Spiel ist nicht ausbalanciert' mit 'Ich kann mit meiner Taktik nicht gewinnen'. Das alte Dunning-Kruger-Problem. Die Leute wissen nicht was sie tun, und schieben das Problem auf das Spiel, anstatt das Problem erst mal bei sich selbst zu suchen. Deswegen hast du regelmässig Diskussionen von Einheit A vs Einheit B. Einheit B hat gegen Einheit A keine Chance -> Ergo ist das Spiel unausgeglichen. Als ob du sagen würdest 'Mein Akkubohrer taugt nichts, ich kann damit keine Wände streichen.'


    Sind berittene Drachen problematisch? Meh. Sind sie stark? Jup. Sind sie so stark, dass du sie in Freundschaftsspielen nicht einsetzen kannst? Ne. Ist nichts im Spiel. Es gibt auch keine Armee, die absolut unspielbar wäre, oder matchups wo du von vorn rein sagen kannst 'Ja, ne, danke.', wie in 8er und 7er Edition? Ne. Gibts nicht.


    Zitat von Doppeleinser

    Aber nun? Ich muss leider erkennen, dass TOW zu einer massiv unbalancierten Edition geworden ist. Infanterie meist nur Opferfleisch, General auf Drache overpowert, Ogerklinge unbalanced ... bla bla bla. Wir kennen die Diskussionen.


    Wenn du denkst TOW ist schlecht balanciert hast du, vermute ich mal, keine 7. oder 8. Edition Warhammer gespielt, oder?

    You have ruled this Galaxy for ten thousand years.
    Yet have little of account, to show for your efforts.
    Order. Unity. Obediance.
    We taught the Galaxy these Things.

    And shall do so again.
    XV XII XIV VI XII I