Beiträge von Berran

    Ich meine ja nicht Grundlegendes, sondern unnötigen Ballast loszuwerden. Um beim Beispiel zu bleiben: Wheels beim Chargen erhöhen mMn nicht die taktische Tiefe sondern sind nur ein Komplexitätslayer, den man zusätzlich auflösen muss, ohne dafür belohnt zu werden. Ballast.

    Guter Punkt. Ich frage mich ob es die Wheel-Regeln überhaupt in dieser Form braucht. Ein paar Gedanken dazu: Man könnte für die Bewegungsreichweite doch auch einfach die Mitte des Frontrangs als Referenz nehmen und von diesem Punkt aus zum Zielpunkt messen. Es bräuchte dann nur noch eine Regelung zum Thema Ausrichtung vor/nach dem Zug und Umgang mit Hindernissen.

    Insgesamt hat man mMn die Chance verpasst, das ganze Movement zu entschlacken.

    Das mag stimmen, ich verstehe aber auch die Designer, wenn sie einen solchen Schritt (noch) nicht gehen möchten. ToW muss den Spagat hinbekommen, dass es sowohl Veteranen als auch neue Spieler anspricht. Darum würde ich keine allzu grundlegenden Veränderungen bei den Regeln erwarten. Der aus meiner Sicht implizit vorhandene Anspruch ist schon, dass es noch relativ nahe am alten Warhammer ist und sich auch so anfühlt.


    Wenn ToW funktioniert und erfolgreich ist, dann spricht aber doch nichts dagegen, größere Änderungen in zukünftigen Editionen umzusetzen.

    Also den Helden auf Pegasus finde ich sehr gelungen, ebenso die Handmaiden of the Lady. Insgesamt finde ich die Armee sehr schön und sehe keinen allzu großen Designbruch zwischen alten und neuen Modellen... mit einer Ausnahme: Die Ritter zu Fuß

    Das sehe ich auch so. Daher hab ich extra geschrieben:

    Diese Modelle sind jetzt nicht unbedingt ein Traumergebnis für mich, aber ihre schiere Existenz wird das Konzept der Ritter zu Fuß eben wieder salonfähig machen.

    Für mich wirken diese Ritter sehr inspiriert von der Adepta Sororitas. Ich wette die wurden vom selben Designer entworfen. Insbesondere die sakrale Gestaltung der Standarte ist vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen.


    In Summe bin ich eigentlich ganz froh, dass nur wenige Sachen wirklich neu gemacht werden.

    Aber ich stelle mir jetzt das Einstiegsalter von 14/15/16 vor. Und dann ist das schon schade.

    Ich war etwa so alt als ich in den 90ern mit Warhammer angefangen habe. Das Hobby war schon damals recht teuer. Für die meisten Armeen gab es nur 1-2 Plastikbausätze, alles andere musste man aus Metall in Blistern mit 2-4 Modellen für ca. 20 DM kaufen. Eine Horde Zombies (nur aus Metall erhältlich) war so z.B. fast unbezahlbar.


    Vielleicht gab es zwischendurch mal eine Phase in der es günstiger war (als Armeeboxen und viele Plastikbausätze rauskamen), ansonsten hat sich da in meiner Wahrnehmung nicht viel geändert.

    Ist halt immer arg subjektiv. Für meinen Geschmack hat GW mit den Fireslayers, Idoneth Deepkin und den Ossiarch Boneteapers ganze Fraktion die pott hesslich und fehldesignt sind.

    Ich denke man muss hier unterscheiden zwischen a) objektiver/technischer Qualität der Modelle (z.B. Detailgrad) und b) subjektivem Gefallen der Modelle.


    Persönlich finde ich die genannten Fraktionen auch furchtbar, qualitativ gibt es an den Modellen aber wenig auszusetzen. Der Detailgrad aktueller GW-Modelle ist teilweise absurd hoch, erst recht wenn man bedenkt, dass es Plastikmodelle sind! Gerade bei Plastikguss (als wohl hobbyfreundlichstes Material) sehe ich GW als absoluten Benchmark in der Branche.

    Das einzige was es m.E. daran zu kritisieren gibt, sind zu viele filigrane Details. Dadurch sind die Minis teilweise sehr empfindlich und es bricht schnell mal was ab.


    Bei AoS gefallen mir persönlich (also rein subjektiv) viele Fraktionen überhaupt nicht. GW experimentiert besonders viel bei AoS herum und holt mich als Fan klassischer Fantasy damit oft nicht ab. Trotzdem sind die Modelle qualitativ zumeist hervorragend.


    Die alten WHFB-Modelle gefallen mir dagegen subjektiv zumeist besser, auch wenn sie qualitativ den AoS-Sachen nicht das Wasser reichen können. Die stammen aus einer Zeit als man technisch noch nicht die gleichen Möglichkeiten hatte und das sieht man.

    GW wird gekauft nicht obwohl sondern weil es der Marktführer ist. Gleiches Spiel mit LEGO. Gibt genug andere Hersteller, die sowohl qualitativ als auch preislich deutlich besser sind, aber viele kennen sie halt nicht. Liegt halt auch daran, dass LEGO überall Filialen hat und von großen Einkaufsketten beworben wird etc.

    Das Zauberwort für dieses Phänomen heißt Marketing. Du kaufst bei GW nicht nur Miniaturen sondern viel Drumherum und das ist entsprechend eingepreist.


    Wie erfolgreich bekannte Marken sind, das lässt sich an vielen Beispielen und über diverse Branchen hinweg nachvollziehen. In vielen Fällen ist es übrigens auch so, dass es günstigere Alternativen gibt, deren Produkte sogar besser sind… trotzdem stürzen sich die Kunden auf das teurere Markenprodukt.

    Ich finde GW macht mittlerweile schon eine ganze Menge um am Balancing zu arbeiten. Betrachtet man etwas längere Zeiträume, dann sieht man gut wie die einzelnen Fraktionen auf- und absteigen. Absolute Über-Fraktionen, die immer Top Tier sind, gibt es z.B. bei 40k nicht. Deshalb wechseln viele Top-Spieler auch ständig die Armee und springen zu den vermeintlich stärksten Fraktionen.


    Davon abgesehen sind Tabletops aber auch nicht wirklich dafür geeignet ausbalanciert zu sein. Es gibt einfach zu viele Variablen.

    Sicher könnte GW hier noch mehr tun, z.B. Testphasen mit ausgewählten Spielern. Das hätte vsl. wieder andere Nachteile (Leaks, zu große Zeiträume zwischen Änderungen usw.).


    Ich wäre in Bezug auf ToW schon sehr zufrieden, wenn man in regelmäßigen Abständen neu balanciert und wenn nötig Hotfixes rausbringt, wenn etwas grob aus dem Ruder läuft.

    Ich vermute einfach, dass die Popularität von W:TW großen Einfluss auf die Entscheidung hatte, TOW ernsthaft anzugehen.

    Die alte Welt funktionierte dank TW selbst dann noch als Franchise weiter als das Spiel bereits eingestellt war. Das wird den Entscheidern bei GW mit Sicherheit zu denken gegeben haben. Denn ohne Unterfütterung mit neuem Material von GW läuft sich sowas irgendwann tot und dann verschwindet eine über Jahrzehnte aufgebaute Marke bzw. wird wertlos.


    Ich vermute das ist auch der Grund weshalb das alles so lange dauert.: Man hat sich bei GW entschieden ToW früh zu teasern als man noch wenig zu zeigen hatte. Die ersten Infos haben den Fokus sehr stark auf Kislev/Cathay gelegt, die jetzt für ToW erstmal gar keine Rolle spielen. Man hat also das Moment von TW genutzt um die bevorstehende, lange Entwicklungszeit zu überbrücken.


    Total War 3 erschien Anfang 2022 und wirklich brauchbare Infos zu ToW gibt es eigentlich erst seit 2023.

    kein ding, GW wird noch einiges von AoS zu ToW herüberziehen, alleine was City of Sigmar noch an Altlasten hat im aktuellen Buch ist schon recht bitter.

    Ich vermute die lange Entwicklungszeit von ToW hat auch damit zu tun, dass man an verschiedenen Stellen bewusst wenig Überlappung mit AoS wollte. Einige der Fraktionen dort wurden womöglich gezielt weiterentwickelt um die alten WHFB-Teile rauszunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier Überlegungen bzgl. IP (Intellectual Property) im Raum standen - nicht ohne Grund hat man bei AoS vieles umbenannt.


    Das heißt, AoS als eine Kernmarke wird geschützt, ToW bekommt größtenteils alte Sachen bzw. Re-Releases. Es gab doch sogar eine News in der man angekündigt hat die alten Namen wiederzuverwenden (z.B. Orks statt Orruk). Es wäre vermutlich ein Problem für GW wenn ein und dasselbe Modell unter beiden Namen lief (der eine schützbar, der andere nicht).

    Diese Aussage finde ich ja persönlich fast so ignorant wie "dann sollten sie es halt gar nicht bringen". :hmmmm:

    Ich finde es macht einen gehörigen Unterschied ob man jemandem etwas aktiv wegnehmen möchte („bitte gar nicht rausbringen“) oder klarstellt, dass zusätzliche Optionen eben Optionen sind - Bevormundung vs. selbst entscheiden.

    Halb AOS besteht mangels gescheiten Worldbuildings aus WHFB minis. Ob das jetzt in Zukunft mehr sind wissen wir eben auch nicht.

    Sorry, aber dann bist du einfach schlecht informiert bzw. hast die Ankündigungen nicht verfolgt. ToW wird vsl. mit umfangreichen Armeeboxen für Bretonnia und Khemri starten. Allein für diese Fraktionen gibts praktisch gar nichts mehr bei AoS, die sind nahezu nicht mehr existent bei GW. Bei anderen Fraktionen sieht das vielleicht besser aus (Sortiment teilweise noch bei AoS verfügbar), aber die Lücken sind insgesamt verdammt groß!


    Bedingt. Dieser Mythos der reinen Wahl ist halt nicht's anderes als eben dass, ein Mythos. Ich, Du und jeder andere Mensch auf diesen Planeten werden in ihrer Entscheidung beeinflusst. Es mag sich zwar von Person zu Person der Grad der Beeinflussung, die Richtung (Pro oder Contra) und die Themen in dem wir stark beeinflusst werden unterscheiden. Aber Freisprechen kann sich keiner davon.

    Selbstverständlich werden wir Menschen bei all unseren Entscheidungen beeinflusst, das ist doch fast schon eine Binsenweisheit. Darum ging es hier übrigens auch gar nicht.

    Erst einmal nicht wirklich. Aber ich habe die Befürchtungen das es gerade die Spieler massiv trifft die keine 1. Klasse Fraktion spielen. Sondern mit diesen Legacy Regeln abgespeist werden. Ist eigentlich der Punkt der mich am meisten stört.

    Du musst ja nicht mit den Index-Regeln spielen sondern lässt es bei Nichtgefallen einfach bleiben - kein Nachteil für dich. Weniger als ein totes System nicht zu spielen geht eh nicht.


    Wissen wir doch auch noch nicht wie dass Release System für TOW laufen wird. Ich bezweifle nämlich arg dass für alle Fraktionen alle Miniaturen immer zur Verfügung stehen werden.

    ...

    Glaube dass wird eine Mischung aus Made to Order und saisoneller veröffentlichung. Ähnlich wie bei der Herr der Ringe.

    Wir wissen zumindest, dass es deutlich mehr Fantasy Figuren geben wird als jetzt. Das ist ein Fortschritt. In welcher Kombination von Plastik, Resin, Made to Order, Limitiert und whatever die erscheinen werden, das ist ein anderes Thema. Es wird aber mehr und das ist gut.


    Zu einem gewissen Grad schon und wenn z.B. in meiner Nähe ein Großteil der spielerschaft das Original zockt und ich als einziger ein anderes Regelsystem bevorzugen würde währe ich halt angeschissen. Entweder ich spiele das in meinen Augen schlechtere Spiel oder spiele gar nicht.

    Das könnte natürlich passieren... aber dann war es eine bewusste Entscheidung, die Spieler hatten die Wahl und haben sich für das entschieden was sie interessanter finden. Fändest du es wirklich besser den Menschen diese Wahlmöglichkeit wegzunehmen, damit sie sich nicht für etwas anders entscheiden können?


    Im übrigen bestehen Tabletop-Systeme aus mehr Bestandteilen als Regeln: man kann auch ein System bevorzugen obwohl es schlechtere Regeln hat, weil das Gesamtpaket stimmiger ist. Es hat vermutlich auch nicht jeder Lust auf Stückwerk wie "man kombiniere Regeln von A mit Modellen von B, C, D, E und mische diese mit Fluff aus den Quellen F, G, H".


    Nach meinen Beobachtungen der letzten Jahre: Ja, viele kaufen einfach nur GW, nur um "offiziell" zu sein. Alternativen wird nicht mal eine Chance gegeben, egal wie viel besser sie sind

    Ich kann nachvollziehen, dass ein stimmiges Gesamtprodukt für sich genommen reizvoll ist (s.o.). Aber dennoch gibt es genug Alternativen, die sich trotz "lebender" GW-Konkurrenz großer Beliebtheit erfreuen, zum Beispiel One Page Rules Grimdark Future (als Alternative für 40k). Solche Alternativen können ziemlich gut parallel zum Mainstream-Produkt existieren und wachsen. Ich glaube sogar, dass ein erfolgreiches Mainstream-Produkt sehr zu deren Verbreitung beiträgt, weil dann eine große Spielerbasis existiert, die vielleicht mal etwas anderes probieren möchte.

    Wenn ToW erscheint werden es sicherlich nicht nur Nostalgiker zocken, die heute vielleicht teilweise bei alternativen Systemen gelandet sind. Es werden auch viele neue Spieler dazukommen und die sind wiederum potentielle Interessenten für alternative Systeme.


    Das allgemeine Konsumverhalten unserer Gesellschaft würde ich im Schnitt als ziemlich geistlos beschreiben.

    Das ist anmaßend.

    Dahingehend ein großer Nachteil, das selbst wenn das System schlecht wird, es viele Leute gibt die immernoch GW hinten drin stecken. Was wiederum zur Belastung für Spielergruppen wird, wenn sich die Spielerschaft wieder aufteilt.

    Jeder Hobbyist kann doch frei entscheiden und niemand ist GW in irgendeiner Art und Weise verpflichtet. So wie du es darstellst, müsste ein großer Teil der Spielerschaft ja willenlos sein und jeden Mist mitmachen den GW vorgibt. Glaubst du das wirklich?

    Ich WILL das Old World gut wird. Aber was ich will und was realistisch ist, sind nun mal zwei ganz verschiedene Dinge. Wenn GW mit Old World nicht komplett abliefert, sollten sie es lieber gleich sein lassen, denn dann ist es wirklich nur noch melken von Nostalgie und TWW-Hype.

    Also nur weil ToW vielleicht nicht so wird, wie du es gerne hättest, soll GW das Projekt gleich einstellen? Ich finde diese Ansicht etwas egoistisch.


    Viele (mich eingeschlossen) freuen sich sehr darüber, dass GW sein bereits totes System wiederbelebt. Das ist für sich genommen großartig und ist doch eigentlich auch für niemanden mit Nachteilen verbunden.


    Allein die Tatsache, dass Unmengen von (teilweise nur noch schwer aufzutreibenden) Modellen wieder in Produktion gehen, ist toll. Dazu kommen vereinzelt auch noch neue dazu! Darin sehe ich nichts negatives. Wer die Modelle zu teuer findet oder das Design alternativer Modelle lieber mag, der kann die natürlich ebenso verwenden. Diese Option wird durch den ToW-Release nicht verschwinden.


    Und die Regeln… wo ist das Problem? Vielleicht werden sie sogar gut und am Ende zocken viele vorzugsweise mit den Originalregeln von GW. Und selbst wenn nicht, dann gibts doch genug Alternativen (OPR, T9A…).


    Von daher verstehe ich nicht, was es an dem Projekt auszusetzen gibt. Für die Szene und die Spieler sehe ich eigentlich nur Vorteile.