Turnierbericht vom Beer n´Dice 2021, 1. Teil
Guten Abend, liebe Schlundgemeinde. Entgegen meiner Gewohnheit war es in meinen blogs zuletzt etwas ruhig geworden,
aber jetzt kommt der Schlundfeldzug mächtig zurück gleich mit 5 Kurzberichten.
Lyannas hatte mich vor lange Zeit mal gefragt, ob ich beim jährlichen Beer n Dice seiner Salzgitteraner-Clique mitspielen wollte.
Wenn ich es richtig verstanden habe, treffen die sich seit 20 Jahren(!) einmal im Jahr bei Captain Kemp zum dreitägigen Warhammer-Gemosche.
Richtig, sie sind also seit sehr vielen WHFB-Editionen schon aktiv und waren nach End Times zu 9th Age gewechselt.
Hier hält Warhammer gewissermaßen auch die Freundschaft zusammen. Man kennt sich seit Kindestagen und trifft sich mindestens
einmal im Jahr...zu genau jenem Beer n Dice-Turnier. Insofern war es eine Ehre für mich, als einziger nicht- Salzgitteraner dabei zu sein.
Die Location war ein größerer Raum in Salzgitter-Üffingen, praktischerweise nur 12 Meter von meiner Pension entfernt
Ein bisschen verschlafen, schöne alte Fachwerkhäuser- genau richtig als Kulisse für unsere Gefechte
In Sachen Logistik stellte dieses Privatturnier sogar noch die gelungensten Events in den Schatten, die ich bisher erlebt hatte.
Ob es um Corona-Prävention ging, den Biernachschub(frisch gezapft vom Gastgeber), die Industrie-Kaffemaschine
oder das tägliche Grillfleisch nebst Salat, Nudeln und Frühstück...man bekam alles, was das Herz begehrt.
Mampfen wollten auch meine Oger, die mit folgender Liste monsterlastig angetreten waren:
Ogre Khans
575 - Mammoth Hunter, Light Armour, Paired Weapons, Ogre Crossbow, Obsidian Rock, Rock Aurochs
330 - Mammoth Hunter, Light Armour (Destiny's Call), Paired Weapons, Hunting Spear, Leader of the Pack
510 - Shaman, General, Wizard Master, Thaumaturgy, Light Armour, Iron Fist, Magical Heirloom, Rampager's Chain
360 - Khan, Battle Standard Bearer (Banner of Discipline), Heavy Armour, Iron Fist, Lygur's Tongue
790 - 10 Bruisers, Standard Bearer (Pennant of the Great Grass Sky), Musician, Champion
171 - 21 Scraplings, Shield, Musician, Scrapling Foreman (Halberd)
165 - 3 Tribesmen, Musician
520 - 4 Tusker Cavalry, Paired Weapons, Musician, Champion
80 - Sabretooth Tigers
80 - 5 Scrapling Trappers
305 - Slave Giant, Great Weapon
305 - Slave Giant, Great Weapon
305 - Slave Giant, Great Weapon
4496
Wie gewohnt bei meinen Ogern viel Nahkampfpower, ordentlich Scoring, kaum Beschuss und moderate (unberechenbare) Magie.
Das Teilnehmerfeld stellte einen wilden Mix aus Spielern mit wenig bis keiner Spielerfahrung wie dem Gastgeber und den
beiden Vampirspielern über Gelegenheitsspieler bis zu turniererprobten
Spielern wie dem Zweiten aus Salzwedel mit seinen Kriegern ( Larsemann mit seinen Kriegern ) oder Waldmar mit seinen
Beast Herds. Die letzten beiden Beer n Dice-Turniere hatte wiederum Ronko mit seinen Orks gewonnen, die er auch diesmal dabei hatte.
Ich wollte in erster Linie das Wochenende genießen, aber auch gern die Mehrzahl meiner Spiele mit den freundlichen Preußen-Ogern gewinnen.
Spiel 1 vs. Beast Herds
Auf ins Gefecht, das Los im ersten Spiel bescherte mir ausgerechnet Waldmar,
der einzige anwesende neben Lyannas, gegen den ich schon mal gespielt hatte.
Nämlich zwei Wochen vorher beim Fratzenknacken in Salzwedel
Damals hatte seine Herde rund 200 Siegespunkte mehr und meine Ork-Ferals drehten das Ding noch mit Missionsziel zum 13:7.
Ein abgefahrener Mix aus Teenage Mutant Ninja Turtle Herds-Modellen,
im Zentrum mit dem Minotaurentodesstern(Warlord+ BSB drin), 4 Monstern(2 x Ghortach, 2 x Riese), zweimal wildhorns im Hinterhalt,
Gargoyles. Streitwagenphalanx und Magier auf chariot mit Schamanismus(gegen den man Wunden wiederholen muss).
5 Riesen auf der Platte und demensprechend belauerten sich hier viele Einzelmodelle, gerade auf den Flanken.
In der Mitte belauerten sich der Minotauren- auf seiner und der Brechertodesstern auf meiner Seite.
Ich konnte sein Totemic zunächst bannen, meine Hand of Heaven verlief zunächst unspektakulär.
Rechts muss ich die ersten Scorer (3er Schlesier) opfern, dafür bekomme ich seinen ersten Riesen(rechts),
während der linke durch den Wurfspeer meines Jägers schwer verletzt wird.
Mein Jäger auf Roch Auroch wagt sich vor, um die Minotauren in Schach zu halten.
Dabei nehme ich den Angriff des Schamanen in Kauf, dem ich anders kaum habhaft werde.
Leider laufen seine Aufpralltreffer und Hiebe wie geschmiert und am Ende ist mein Jäger auf Jak ausgeschaltet.
Der Beast Herd-Schamane überrennt aus der Sicht des anderen Jägers zu Fuß und somit
habe ich die Wahl mit dem Scrapling-Bus, ihn in der Seite anzugreifen(+ 6 Kampfergebnis!)
oder mit den scraplings weiter zum Missionsziel(Durchbruch) zu laufen. In der Kategorie stieg gerade der Druck,
da beide Hinterhaltstrupps (wildhorns) in Runde 3 in meiner Aufstellungszone aufgetaucht waren.
Nach kurzer Überlegung greife ich trotzdem an. Wer wagt, gewinnt- oder?
Mein scrapling-Foreman macht sogar eine Wunde mit seiner Hellebarde in der Herausforderung,
leider holt der Schamane dann mit primal instinct den maximalen overkill.
Also testet der Schamane am Ende einmalig auf die 6.. und steht
Das war die eine Chance, dann reformed er und vertreibt die Scraplings...
Mein Fleischbus rächt die tapfereren Schrottlinge zwar noch und packt den Herdenschamanen in der letzten Runde,
aber das Missionsziel geht letztlich an die Herde. Einer meiner Riesen verjagt noch einen Hinterhaltstrupp,
aber der andere sichert den Tieren den Durchbruch. Die Minos und der Fleischbus belauern sich noch bis zuletzt,
er gibt noch die Gargoyles und den zweiten Riesen ab, ich einen weiteren Riesen, die Katze und die Tusker.
Nach Siegespunkten sind die Preußenoger knapp vorn für ein 11:9, diesmal drehen die Beasts das Spiel
dank Missionsziel zu einem 12:8 für ihre Farben. Das Risiko mit den Scraplingen und dem Schamanen
würde ich nicht unbedingt wieder eingehen. Waldmar hatte eine rund 40 % Chance den entscheidenden
Aufriebstest zu bestehen, ich hätte lieber auf den sicheren Ausgleich des Missionsziel gehen sollen.
Seine spielstarke Liste würde aber im Lauf des Turniers noch anderen Probleme bereiten,
so unglücklich war ich also mit dem Start nicht.
Spiel 2 vs. Dwarven Holds
Dank der Testspiele gegen Rigger kannte ich die Zwerge recht gut,
ungewöhnlich waren allerdings die 5 Geschütze, die da am Samstag-Vormittag gegen mich aufgefahren wurden:
4 aufgewertete Speerschleudern und eine Kanone nebst 4 Nahkampfblöcken(einmal davon seeker), einigen Schützen,
zwei Koptern, einem vengeance Seeker und 4 Hold Guardians.
Marcus spielt gelegentlich, aber nicht oft und brauchte ein bisschen, seine gunline zu orchestrieren.
Meine Oger freuten sich diesmal über den ersten Zug und gingen gleich aggressiv aufs Missionsziel (spoils of war) zu.
Das heißt, in der ersten Runde marschiert der Fleischbus zum mittleren Marker und links die Tusker zum linken.
Die Zwerge hätten sehr weite Würfe für einen Konter gebraucht, verlegten sich aber zunächst auf Schießen und Distanz halten.
Der Korse und sein S.W.A.T- team im Einsatz( Scrapling weapons and tactics).
Wenn er die mit seinen Hold Guardians nicht attackiert, dann lenken
die halt nächste Runde die Hold Guardians um. Das totwerfen des Zwergengeschützes funktionierte leider nicht.
Auf der rechten Flanke erschießen die Zwerge den ersten Riesen. Dafür überlebt der Jäger zu Fuß einen
Kanonentreffer dank 4er Retter und macht Druck auf die 10 Zwergenschützen und die Kanone dahinter.
Die Hold Guardians entschieden sich, die trapper lieber gleich rauszunehmen. Das bietet meinen beiden Monstern
auf dieser Flanke die Möglichkeit zum Angriff. Der Riese packt die 6 ohne schnelle Bewegung in die Hold Guardians nicht, aber der Jäger auf Jak die 8 mit schneller Bewegung.
Rumms. Der sollte die mindestens binden, wenn nicht mit guten Würfen sogar brechen dank Stärke 7 im Angriff.
Die Tusker sammeln links den ersten Marker auf, der Fleischbus um Moltke mittig den zweiten.
Der Jakjäger geht durch die Hold guardians wie ein heißes Messer durch Butter. Er schaltet 2 instant aus und
erschlägt die verbliebenen beiden beim Verfolgen und verpasst dabei knapp die linke Speerschleuder.
Das Foto oben stammt aus der 4ten Runde. Rechtsaußen hat Kunz eine Speerschleuder ausgeschaltet und Jäger Yorck grinded zu Fuß
die Zwergenkanone nieder. Mein linker Riese Hinz muss vor dem Seekerblock fliehen und rennt dabei vom Schlachtfeld.
Dafür haben die Preußenoger schließlich alle bis auf ein Geschütz ausgeschaltet und 2 von 3 Umlenkern + Schützen.
Wir schaffen keine 6 Züge, am Ende liegen die Proger 12:8 nach Siegespunkten vorn, mit Missionsziel wird daraus ein 15:5
für den Schlund. Moltkes Mannen sind wieder im Soll, bevor es Samstag Nachmittag dann gegen Dämonen geht...
Spiel 3 vs. Deamon Legions
Über den Gastgeber Kemp hieß es, dass er in den ersten Spielen nach einem Jahr ohne Matchpraxis immer etwas rostig wäre
und im Turnierverlauf dann aufdrehen würde. Ich hatte ihn also im dritten von 5 Spielen(er hatte eine knappe Niederlage und einen hohen Sieg) mit einer Liste, vor der ich ordentlich Respekt hatte:
Kurtisane von Khibaresh, Scourge(Blutdämon), 3 brazen beasts(crusher), 5 bloat flies(plague drones), hellhounds, myrmidones, Succubi und hoarders(Schleimbestien).
Das Missionsziel heißt Durchbruch, also treffen die Kräfte irgendwann zwangsläufig aufeinander.
Runde 2 und es knallt schon richtig. Obwohl ich mit meinem ersten Zug überall vorgerückt war,
liefen mir die Dämonen teilweise furchtlos entgegen.
Rechts haben meine 2 Riesen jeweils Angriffe auf die 5 in seine Drohnen oder auf die 5 und 6(alles ohne schnelle Bewegung)
Angriffe in seine Myrmidonen(slaughterer). Die sind das bessere matchup für Hinz und Kunz, mit einem erfolgreichen Angriff
überrenne ich außerhalb der Sicht von Scourge und bloat flies. Und das klappt dann alles auch so
Hinz war von den slaughterern zwar auf einen LP runtergeprügelt, aber nach doppeltem Walzen lebt keiner der 15 myrmidonen mehr.
Oben in der Bildmitte pinnt Jäger yorck mit dem Säbelzahntiger die rechten Succubi.
Er haut die ordentlich runter, erliegt aber schließlich den Hieben der Succubi und den spectral blades aus der Dämonen-Magie.
Und wenns erstmal läuft, dann läufts. Dass die Tusker die 8 mit SB in die Kurtisanin schaffen, war noch im Würfelschnitt.
Dass ich Widerstand senken auf die Dämonenbraut durchbekomme, war dann schon lucky.
Dementsprechend kriege ich die ausgelöscht mit den ganzen Aufpralltreffern und Stärke-5 Hauern der Tusker
Hinz haut dem mächtigen Scourge nochmal ein paar Leben raus, dann ist der unbedarfte Riese Geschichte.
Aber sein Tod war nicht umsonst- nach einem weiteren Thaumaturgie-Geschoss ist der Dämonenlord auf einen LP runter
und muss in der letzten Runde in Deckung fliegen.
Hans und Kunz überleben das Spiel auch nicht, allerdings erkauft mir letzterer viel Zeit gegen die linken Succubi(Dämonetten)
und Hoarders. Meine scraplings mussten je vor den brazen beasts und hellhounds fliehen, bevor sie am Ende von
den Bloat Flies verspeist werden
Aber die Fluchten hatten sich ausgezahlt, weil dies dem Jäger auf Jak die Möglichkeit gab,
beide auszuschalten. Die bringen ordentlich Punkte und verhindern einen Durchbruch beim Missionsziel für
die Dämonen.
Was ein Gemetzel. Von den Dämonen ist am Ende alles ausgelöscht bis auf den halben Scourge und die bloat flies.
Bei mir alle Riesen, die Scraplings, der Jäger zu Fuß, die Katze und die Trapper(Korse+ Elite Squad).
Damit liegt der Schlund 15:5 vorne nach Siegespunkten- plus Missionsziel gibt das ein üppiges 18:2 für
Moltkes Kolonne
Der Samstag endet also sehr rund für die Preußenoger, die im Tableau ordentlich aufgeholt haben.
Durch das Klettern im ranking warten Sonntag aber eben auch andere hoch platzierte.
Meine Oger könnten im besten Fall nochmal ganz oben angreifen oder im Schlechtesten noch ins untere Drittel rutschen.
Durchatmen und Verschnaufen für Sonntag, da wirds nochmal richtig knackig gegen die in Salzwedel so erfolgreichen
Krieger von Lars und die sehenswerten Waldelfen von Sandmann77 .
MVP erster Tag OK: Der Mammutjäger auf Steinjak nahm keine Gefangenen.
Bleibt dran, in Kürze folgen hier die Spiele 4 und 5 und das Resümee zum Beer n dice