Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir das Jahr sagen könnt, wann das Modell mal beim Grundfarbenset dabei war.
Im Lexicanum steht
Die Grundbox der 5ten Edition erschien in Deutschland im September 1996.Ooops - richtig Lesen, Herr Lehrer! Grundfarbeset nicht Grundspiel! Ich hab keine Ahnung!
wenn wir (nennen wir es der Einfachheit halber mal) spielen wollten, dann nahm ich nur vollbemalte Modelle.
Das nenn ich mal Einstellung!
In den GW hab ich mich nicht getraut aus Angst irgendwer maust meine Minis
Echt jetzt?
Aber auch bei mir hatte der eine echte Schwelle, mal reinzugehen.
Ich hab jämmerlich auf den Sack gekriegt und bin letzter geworden.
Wer auf seinem ersten Turnier nicht letzter wird, ist selber schuld!
Hatte aber was Gutes, denn dort kriegt der Letztplatzierte immer neue Würfel (die mit dem Kringel :)) Diese Würfel sollten mich nicht wieder im Stich lassen
Ja, die sind prima. Hab auch einen Satz davon!
Irgendwann konnte ich jedes Turnier mit den schwachen Waldelfen 10 Punkte im Schnitt holen.
Du meinst sicher 10 pro Spiel im Schnitt? Also 50 Punkte bei nem 2-Tages-Turnier?
Danke für eure Zeit
Hey - garnicht. Ich find es total super zu sehen, welche Murkser von gestern mal hinter den Cracks von heute gesteckt haben. Auch das macht vielleicht Neueinsteigern Mut!?
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Wenn Ihr wollt gern die zweite Episode von mir?
Also so in der 11. Klasse (~1987) haben wir begonnen so richtig DSA (Das
Schwarze Auge) als Rollenspiel zu zocken. Meist das ganze Wochenende
jeweils 12-14 Stunden.
Die Zinnfiguren haben dabei keine wesentliche Rolle gespielt. Ab und zu mal 'nen Kampf nachstellen aber meistens nicht mal das. Ich hatte meine Figuren aber immer dabei, weil mich das Phantasiemäßig so beflügelt hat. Aber die waren (bis auf den Ölfarbenprinz vom Anfang dieses Threads) alle unbemalt. Weiß der Himmel, wie viel Blei ich seinerzeit beim Chips-Essen mit vertilgt hab! Denn die Figuren waren aus einer sehr weichen Legierung, die bis zu 40% Blei enthält - also ziemlich giftig ist.
Nach dem Abi hat sich das mit dem P&P-Rollenspiel erstmal erledigt, denn ich bin weggezogen und war fast 10 Jahre lang auf Wanderschaft quer durch die Republik (Nürnberg, Fürth, Köln, Hamburg, Berlin, Frankfurt M, Potsdam waren die Stationen). Während dieser Zeit hab ich mir im Übermut eine Kiste Vallejo-Farben gekauft, denn ich hatte - keine Ahnung wo - gehört, dass man damit die Figuren besser bemalen kann. Von Grundierung aber immer noch keinen blassen Schimmer und so sind die Malversuche immer wieder im Sande verlaufen. Ich wollte netürlich gleich superduper Bemalung und nicht Anfängerlevel. Anleitung hatte ich nicht, das war für mich noch immer Computerfreie Lebensphase - ich war Pfadfinder und fand Computer doof, bis ich einen brauchte um Gehörbildung zu lernen für die Aufnahmeprüfung an der Filmhochschule. Aber ich schweife ab.
Nachdem ich ein paar Jahre in Potsdam gelebt hatte, bekam ich über die Spielerbörse Kontakt zu einigen DSA-Spielern. Und wir begannen wieder und das - typisch für mich - wieder hardcore. Ich hab die Spielleitung gemacht und oft ca. 50 Stunden Vorbereitung ineinen Spielabend investiert. Immer noch nix mit Minis!
Aber dann endlich - in einer Spielgruppe, in der auch Alandil seinerzeit aktiv war, führte ich die geschichte in Richtung einer Burgbelagerung.
Ich hatte von dem DSA Tabletop-Ableger Armalion gehört und war begeistert. Die Minis hatte ich teilweise schon, die Regeln waren frei Online verfügbar.
Und so haben wir neben dem DSA Rollenspiel mit Armalion angefangen.
Hier ein paar Fotos von Armalion-Minis, die ich während dieser Zeit bemalt hab:
Dieses Viech ist ein Hummerier.
Ziemlich groß und schwer.
Ich hatte damals einen naturalistischen Ansatz in der Farbgebung verfolgt, deshalb fehlen die Konraste sehr.
Immerhin bin ich schon mutig (aber erfolglos) ans Wetblending geschritten.
Diese beiden hab ich rausgesucht, weil sie das Pendent zu den oben von Malzi gezeigten sind.
In Armalion gibt es auch Zwergenmädchen.
Ob die aber nun auf Lila-Pink stehen, wage ich heute zu bezweifeln!
Die Untoten find ich auch heute noch ganz gut.
An denen hab ich versucht, Trockenbürsten zu lernen.
Hier ein Foto von einer der ersten Schlachten: Die Brücke von Arsingen wird von Alandil und seinen schweren Weidener Rittern gegen meine Orks verteidigt.
Ich hatte eine Beschusstarke Liste aufgestellt und dann würfeln wir
Nebel und Sturm aus und meine Fernkämpfer können leider nur zuschauen.
Da ich da schon den GW-Spielteppich hab, muss das allerding sogar schon gewesen sein nachdem ich mich das erste Mal in den GW getraut hatte.
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2011 hab ich von meinem Neffen, der leider sehr weit weg wohnt, folgendes mitbekommen:
- er hat einen Faible für Fantasy, insbesondere Drachen
- er ist grad im beginnenden PC-Game Suchstrudel
Als sorgenvoller Onkel hab ich mich darauf hin überwunden, mal in den GW hineinzugehen.
Der damalige "Ladenleiter" (GW-Potsdam war immer schon One-Man) war ein knorkiger Kerl aus dem Sauerland. Kommunikativ ungefähr so, wie man sich die Sauerländer in den schlimmsten Klischees vorstellt. Ich hatte das Gefühl, der will mich wieder loswerden und mir nix verkaufen. Und informieren wollte er mich schon gar nicht. Hab mich aber gegen ihn durchgebissen und einfach das Angebot von GW selbst erkundet. Mir persönlich hatten es die Gruftkönige am meisten angetan aber mein Neffe wollte (naja: Ich wollte, dass er wollte) Drachen. Also Hochelfen und dafür die Grundbox. Und weil da so ein tolles Regelbuch drin ist, und man ja nie genug Figuren hat bitte am nächsten Tag gleich die zweite Box. Diese komischen Ratten, die mit drin waren, fand ich total schlecht und hässlich. Aber ich hatte sie nun mal und wollte was über sie wissen, bevor ich sie verkaufe und mir meine Gruftkönige hole. Also Skaven-Codex besorgt und für über ein Jahr nicht mehr weggelegt. Das war also meine Armee!
Der Ladenleiter wurde bald drauf 'versetzt' (angeblich waren da auch so einige Figuren verschwunden, was ich aber dann doch dem guten nicht unterstellen mag). Der Nachfolger - jetzt Shopleiter in Aachen - war ganz anders drauf. Von dem konnte man war lernen: Spielen und Malen! Er hat mich auch für mein erstes Turnier trainiert, wo ich mit einer Seuchenklanliste hingefahren bin und dachte, ich bin konkurrenzfähig, weil ich damit seine Imperialen zweimal bitter abgeräumt hatte.
Bin aber letzter geworden (nicht ohne wenigstens einemal Bretonen mit mehr Sinn als Verstand mit meinen Katapulten zusammenzuschiessen).
Meine Bemalung wurde immer besser, wenngleich mir für manche Dinge die Geduld völlig abgeht (Wetblending versau ich immer und Farben zu mischen hasse ich fast so sehr wie Gussgrate zu entfernen.
Übrigens noch eine eine Jugendsünde anderer Art, für die es auch kein Foto gibt:
Ich hatte damals mein Seuchenmenetekel als erstes Großmodell ganz enthusiastisch gebaut und bombenfest verklebt. Danach mit Braun grundiert.
Der Bemalversuch endete letztendlich trotz Trickserei mit abgesägten Pinseln und so, dass ich das Ding mit dem Dremel zerflext habe und es bis heute als Bitz-Spender und Basegestaltung dient.