Es klingt immer sehr faszinierend, als ob Ihr da die "Macher" der Systeme persönlich kennt?
Enfant perdu - Ein bretonischer Hofstaat auf dem Weg zum letzten Gefecht
-
- WHFB
- Merrhok
-
-
Bei mir hat es eine ganze Zeit gedauert, bis ich dahinter gekommen bin wer der Chef von Mantic ist.
Es ist schon richtig, dass Mantic erstmal als günstige Bezugsquelle von Minis für Warhammer fungieren wollte. Die Völker waren und sind zum Teil noch sehr identisch.
Aber gerade das Regelsystem fand ich doch sehr anders. Es hat die komplette erste Edition gedauert, dass ich damit warm wurde. Der Fokus geht ganz klar zu den Einheiten, Charaktere sind nützlich, aber nicht notwendig (trotzdem spiele ich meist mit ihnen, alte Gewohnheit). Die Einheit, egal welcher Größe, hat ein Profil, nicht das einzelne Modell. Schaden wird nach dem Treffen verteilt, verwunden ist nicht nötig. Bricht die Moral, wird die Einheit entfernt. Inzwischen finde ich das System genial!
Nicht falsch verstehen, ich will nicht auf die Eigenständigkeit von KoW pochen, ich möchte einfach verstehen wie Du das meinst und gegebenenfalls meine Meinung ändern.
Danke für die Einladung Masterpainter , aber das braucht eine längere Vorlaufphase, da Ihr doch 6 bis 8 Stunden von mir entfernt wohnt.
-
... ich möchte einfach verstehen wie Du das meinst und gegebenenfalls meine Meinung ändern.
Ist nur meine Sicht der Dinge, was in erster Linie daran liegt, dass bei Warhammer für mich die absolut wichtigste Phase des Spiels die Bewegungsphase war und ist. Mit ihr steht und fällt alles. Kings of War ist Warhammer sowohl in der Art und Form der Einheiten gleich als auch im Bewegen und Angreifen ( = doppelte Bewegung). Wer die grundzüge und Taktiken in der 5. Edition Warhammer verinnerlicht hat, der schafft das auch in Kings of War. (So meine Meinung.) Viele Spiele sind damit schon entschieden. Nahkampf und seine Mechanik sind für mich zweitrangig. Die sind wirklich anders als bei Warhammer und das ist auch gut so, um es abzugrenzen. Auch das Prinzip des Moralbrechens find ich nicht unbedingt schlecht. Dass gebrochene Einheiten vom Spielfeld genommen werden, erinnert mich auch wieder an die 4./5. Edition und alles was danach kam. Wenn da eine Einheit in die Flucht geschlagen wurde, war es auch meist vorbei. Die Tatsache, dass eingeholte Einheiten ab der 4. Edition einfach als vernichtet galten, ist eben sehr prägnant, da es eine reine Design-Entscheidung ist, die nicht die Hergänge auf historischen Schlachtfeldern zum Vorbild hat. Das ist eine Sache die ich bei beiden Systemen nicht so mag.
Die 3. Edition Warhammer hatte das (meiner bescheidenen Meinung nach) viel besser und gerechter gelöst. Das ging zwar zu Lasten des Spielflusses, konnte aber den Sieger eines Nahkampfes ebenso der Kontrolle über seine Einheit berauben und damit zum Nachteil gereichen, während die Verfolgten noch immer entweder im Wege waren oder wenigstens um ihr nacktes Überleben kämpfen konnten. Obendrein war es ihnen sogar möglich sich irgendwann doch noch zusammenzuraufen, auch wenn die Schlacht dann meist geschlagen war.
Die Verfolger sind hingegen sowohl bei Kings of War als auch bei Warhammer immer noch zur Stelle und gefährlich. Das mag vielen Lesern hier selbstverständlich vorkommen, ist es meiner Meinung nach aber nicht. Die Verfolgung von Feinden und das darauf folgende Blutbad hat meist die Ordnung und Operationsfähigkeit der Sieger ebenso zerschlagen wie den Feind selbst. Formation spielt plötzlich keine Rolle mehr, Einzelpersonen verfolgen sich blitzartig in alle Himmelsrichtungen, pures Chaos. Die wenigsten Regimentsbefehlshaber hatten ihre Meute da noch unter Kontrolle. Sie ganz vom Morden abzuhalten oder gar zurückzurufen war leichter gesagt als getan. (Die 3. Edition Warhammer spiegelt das einfach recht gut wieder. Die späteren Editionen gehen - genau wie Kings of War - gar nicht weiter darauf ein.)
Vieleicht ist es der Grad der Abstraktion bei gewissen Phasen und Mechanismen, der mir den Eindruck gibt, dass sie sich so ähnlich sind. Letztenendes ist das auch nur mein subjektiver Eindruck.
Wenn Du z.B. persönlich viel mehr auf den Nahkampf schaust und die Art wie er gestaltet wurde, kann ich verstehen, dass Du einen anderen Gesamteindruck hast.
Ich habe nur immer Armeen gespielt, die im Nahkampf keine Brecher waren und ein verrissenes Ruder dann auch nicht mehr herumreißen konnten. (Auf gecrunche mit Charaktermodellen und dicken magischen Gegenständen war ich auch nie allzu scharf. Auch das ist mir zu viel "Spiel" und zu wenig "Schlacht".) Deshalb musste und muss die Bewegungsphase immer sitzen. Da gibt es keine Zu- oder Unfälle. Entweder passt alles oder die Auslöschung der eigenen Einheiten ist nur noch eine Frage der Zeit.
-
wenn man mit der Argumentationsweise sagt KoW wäre WHFB, dann kann man auch sagen WHFB ist Fantasy Warrior.
Dort schob man schon Regimenter, als man bei WHFB noch Einzelfiguren bewegte!
-
Es klingt immer sehr faszinierend, als ob Ihr da die "Macher" der Systeme persönlich kennt?
Teilweise tut man das ja auch!
-
Merrhok, Du hast schon recht, die Bewegungsphase finde ich auch am wichtigsten, aber gerade da finde ich, dass sie bei KoW noch wichtiger ist. Alle Fantasyspiele, die ich mir mal angeguckt hab, haben eine ähnliche Zugaufteilung, macht ja auch irgendwie Sinn. Klar gibt es Ähnlichkeiten, aber ich glaube das der Fokus bei den unterschiedlichen Spielen woanders liegt. Bei Warhammer waren es, zumindest für mich, die Charaktere, auch bei den Editionen nach der 5.. Bei KoW ist es die Bewegungsphase. Der Mangel an Wichtigkeit der Charaktere hat mich zu Anfang total irritiert. Gerade der unterschiedliche Fokus macht für mich den Reiz eines Systems aus und in der Hinsicht gibt es kein besseres oder schlechteres System, nur unterschiedliche.
Herzog Richard, nein persönlich kennen tu ich die nicht, aber mit der Zeit kennt man ihre Spiele und deren Stil und dann klingt es vielleicht so. Das ist aber nur bei mir so, vielleicht kennen die anderen ja tatsächlich welche persönlich.
-
Das Los der Löwin
Es war finstere Nacht in Parravon und nur der Schein zweier Kerzen erhellte das Turmzimmer der Burgherrin von Sanglac. Wie gebannt las sie in einem uralten Buch, Zeile um Zeile, Absatz für Absatz und Seite auf Seite, hungrig nach all dem Wissen, welches darin auf Entdeckung wartete. Lucia verspürte keine Müdigkeit. Lediglich der Kopfschmerz suchte sie hin und wieder heim, wie sie es nunmehr seit beinahe über einem Jahr fast schon gewohnt war, seitdem sie bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zur Verteidungung der Festung durch einen Angreifer am Kopf verletzt worden war. Damals war sie durch den Treffer ohnmächtig im Sattel ihres Hengstes zusammengesunken und noch heute fand sich eine geschwungene Narbe an ihrem Haaransatz, welche jedoch meist von ihren dunklen Locken verdeckt wurde. Sie kniff die Augen zusammen als sich erneut eine schwarze Wolke des Schmerzes auf ihr Haupt hernieder legte und nur der leise Klang einer Stimme riss sie alsbald wieder aus ihrer Insichgekehrtheit. Was war das? Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie geglaubt ihr Sohn sei im Stockwerk über ihr aus einem nächtlichen Traum aufgeschreckt. Grund für Albträume gab es dieser Tage genug, aber das konnte es unmöglich sein. Seit seinem Unfall hatte das Kind kein Wort mehr von sich gegeben. Es schlief einen endlosen Schlaf, ganz gleich ob bei Tag oder Nacht. Oder doch nicht?
Bewegungslos und in die Dunkelheit starrend lauschte Lucia in die Stille der Nacht, bis ein Windhauch die Flammen der beiden Kerzen zu tanzen beginnen ließ und sie schließlich aus ihrer Erstarrung löste. Sie tat einen tiefen Atemzug und rieb sich die Narbe an der Stirn. Dann fiel ihr Blick wieder auf die pergamentartigen Seiten des Buches, welches sie vor sich auf dem hölzernen Pult liegen hatte. Es schien so viele ihrer Fragen zu beantworten. Ängste, die sie bis dahin nächtelang hatten wach liegen lassen, schienen mit einem Mal gar nicht mehr so bedrohlich. Natürlich war ihr Gatte noch immer nicht von seiner Pilgerreise zurückgekehrt und an manchen Tagen gab sie sich dem Gedanken hin, dass er sie wahrscheinlich nie wieder in seine starken Arme schließen würde, aber dann kehrte ein schuldbewusstes Nagen in ihrer Magengrube zurück und sie befahl sich aufs Neue, dass sie stark sein und ausharren müsse; für sich, ihren Sohn und für ganz Sanglac.
Die schweren Gedanken wogen deutlich leichter seitdem sich in dem alten Enric, wie aus finsterer Nacht und scheinbarer Hoffnungslosigkeit, ein gütiger Ratgeber an ihre Seite gesellt hatte. Nicht nur hörte er geduldig zu wenn Lucia ihm ihre Sorgen darlegte, er wusste auch auf fast jede Frage eine Antwort und löste Probleme derer sie sich vorher teils nicht einmal bewusst gewesen war. So hatte er ihr schließlich auch jenes Buch zukommen lassen und versprach ihr, dass es Mittel und Wege bereithalten würde, um ihren Sohn schlussendlich wieder auf die Beine zu bringen. Seitdem las Lucia jede Nacht darin, bis sie in tiefen Schlaf fiel.
Der Inhalt des Buches war vielschichtig und trug einen tiefer und tiefer in eine Welt der Erkenntnis und des Vertrauens auf die Mächte der Magie, welche in jedem Lesenden verborgen lag. Was teils kryptisch begann und von fernen Orten erzählte, geleitete Lucia bald immer schneller und zielsicherer zu Themen, welche ihr schon seit so langer Zeit unter den Nägeln brannten. Wie besessen las sie Seite um Seite, studierte die Darstellungen und Skizzen. Fast hätte sie schwören können, dass einige von ihnen sich über die Zeit veränderten. Wenn sie eines Nachts an einer Stelle weiter zu lesen begann und den Punkt suchte, an dem sie in der Nacht zuvor aufgehört hatte, war es ihr manchmal als könne sie den Anschluss im Text nicht mehr finden und läse jede Nacht völlig neue Dinge. Diese zweifellos völlig irrige Illusion sorgte dafür, dass sie sich die Nächte nur noch mehr um die Ohren schlug und so viel zu lesen versuchte wie sie nur aufnehmen konnte, in der absurden Angst, dass es am nächsten Tag vielleicht nicht mehr da sein könnte. Sie wollte alles wissen, nichts auslassen und selbstverständlich kein Detail verpassen, welches sie der Genesung ihres einzigen Sohnes näher zu bringen vermochte.
Stellenweise weigerten sich Lucias Augen mintenlang auch nur zu blinzeln. Sie fiel über die Seiten her wie eine hungrige Löwin über ihre Beute, nachdem sie sie über endlosen Strecken zu Tode gehetzt hatte. Schließlich verließen sie erst kurz vor dem Morgengrauen die Kräfte und sie schloss ihre blutunterlaufenen Augen, als sie - noch immer am Pult sitzend - einschlief.
-
Sehr schöne Geschichten. Folgen denn auch wieder bunte Bretonen?
-
Sehr schöne Geschichten. Folgen denn auch wieder bunte Bretonen?
So sieht der Plan in der Tat aus, ja. Im Moment halte ich noch Ausschau nach Rittern. (Das müssen bei mir ganz konkret Modelle aus den späten 90ern sein.) Die werden dann, einer nach dem anderen, mit der jeweiligen Heraldik bemalt und erhalten einen Hintergrund, bis sie Sollstärke haben.
Im Moment fehlen mir so etwa 11 Ritter Modelle. Das heißt, wenn im Moment gespielt wird, dann sind es nur Fluff-Spiele, aufgebaut auf Infanterie und den Helden, deren Saga erzählt wird. (Drüben im entsprechennden Thread kann man z.B. eine solche Schlacht nacherleben.)
-
Kälte
Clotilde machte sich ernsthaft Sorgen. Natürlich wusste sie, dass es ihr als Dienstmagd nicht zustand Bedenken über das Verhalten ihrer Herrin zu äußern, aber dennoch nagte ein ungutes Gefühl an ihr und sie biss sich auf die Unterlippe, beim Blick auf den hohen steinernen Turm, in dem die Burgdame von Sanglac ihre Gemächer hatte. Bereits seit Monaten hatte keiner der Bediensteten mehr einen Fuß in einen der Räume setzen dürfen. Sie kamen und gingen nur noch der Wäsche und Nahrung wegen. Alles musste vor verschlossenen Türen abgestellt werden, als gälte es die Übertragung einer ansteckenden Krankheit zu vermeiden. Clotilde wusste nicht viel über solcherlei Dinge. Aber sie spürte, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Ihre Herrin sprach kaum noch mit irgend jemandem. Das Kind, welches aufgrund seiner Bettlägerigkeit in den Gemächern ganz oben im Turm untergebracht war, hatte schon seit einer gefühlten Ewigkeit niemand mehr zu Gesicht bekommen. Seine Mutter machte indes eine Miene wie fünf Tage Regenwetter und der Himmel schien ihr aus unerfindlichen Gründen Recht zu geben. Dunkle Wolken verdeckten die Sonne. Nieselregen wechselte sich mit Sturm und Gewitter ab.
Als vor einem Monat der Gemahl der Herrin – der Vicomte der Festung Sanglac – von seiner langen Queste heimgekehrt war, dachten alle die dunklen Tage seien vorüber. Das Burgvolk jubelte und brach in regelrechte Feierlaune aus. Aber die Lady Lucia war still geblieben. Erst hatte es kaum einer bemerkt, aber als sie die versteinerte Miene ihres Herrn sahen und wie sein kühler Blick von seiner Gattin fast wie in einem Spiegel erwidert wurde, spürten auch die einfachsten Bauern, dass die langersehnte Heimkehr ihres Herrn nicht alle Übel der Welt zu bannen vermochte.
Antoine war seitdem nicht mehr in das Herrenhaus zurückgekehrt. Er verbrachte seine Tage mit Ausflügen in den Bergen oder betend in der Burgkapelle, in welcher er auch sein Nachtlager aufschlug. Der einst edle Herr hatte sich grundlegend verändert. Es schien als könne er das vagabundenhafte Pilgerleben kaum mehr lassen. Ebenso sprach er nicht, auch wenn seine ehemaligen Knappen noch so sehr seine Nähe suchten. Auch sie spürten, dass ein anderer Mann zu ihnen zurückgekehrt war und dass sie wohl kaum da anknüpfen können würden, wo das Schicksal sie einst getrennt hatte.
Clotilde warf einen Blick auf das Turmfenster ganz oben im steinernen Gemäuer. Das Innere des Raumes lag in Schatten gehüllt und der Wind ließ keinen Laut aus den Gemächern der Herrin vernehmen. Als ihr ein Schauer über den Rücken lief, war sie sich nicht sicher ob die kalte Luft oder die allgemeine Stimmung daran Schuld gewesen sein mochten. Schließlich wandte sie sich ab und ging wieder ihren alltäglichen Beschäftigungen nach.
-
Sehr gut geschrieben, gerne mehr davon
-
Wow, toll geschrieben und schöne Bilder! Ist es zu vermessen nach einer Fortsetzung zu fragen...?
Es sieht ganz so aus als ob es nun in absehbarer Zeit dazu kommen könnte, dass die Geschichte weitererzählt wird. Noch ist nichts in Stein gemeißelt, aber Christian meinte letztens er sei nun doch von der Idee angefixt und er habe sogar Modelle für einen (wie unten beschriebenen) Angriff zur Verfügung. Mit etwas Hilfe an seiner Seite sollte es doch gelacht sein wenn das nicht irgendwie klappt, oder?
[Der Untergang von Sanglac]
Ideensummlung...
Warhammer Fantasy Battle, 5. Edition, Belagerungsschlacht.
Im Raum steht die Idee eine Grünhaut-Meute (5,000 Punkte?) gegen die Bretonen (2,000 Punkte + Alliierte?) in Burg Sanglac zu werfen.
Es treten an: Orks & Goblins (und vielleicht noch ein paar Untote?) gegen Bretonen (und eventuell ein paar Zwerge aus dem Zwergen-Viertel der Stadt).
Einerseits hat es einen riesen Spaß gemacht vor etwa zwei Jahren die erste Belagerung von Sanglac nachzuerzählen und andererseits gab es ja auch die Nachfrage nach einer Zugabe.
Bereits damals ging es schon nicht mit rechten Dingen auf der verwunschenen Burg zu und das hat sich bis heute auch nicht gebessert. (Ganz im Gegenteil.) Da die Verteidiger damals relativ erfolgreich Widerstand leisten konnten, soll es in der kommenden Schlacht deutlich düsterer werden. Dem Hintergrund zu Burg Sanglac Rechnung tragend, war die Idee das Gemäuer diesmal mit einer Flut von Grünhäuten zu überrennen. Das Graue Gebirge ist voll von Orks und an der kleinen bretonischen Burg scheinen sie einen besonderen Narren gefressen zu haben. Wieder und wieder rennen die Grünhäute gegen die Festung an und töten alles was ihnen in die Quere kommt. Genau das soll diesmal auf den Schlachtfeld abgebildet werden.
Um die Chancen der Grünhäute allgemein zu verbessern, dachte ich daran, dass sie weniger Distanz zur Mauer zu überwinden haben sollten als es den Menschen und Zwergen in der ersten Schlacht auferlegt war. Die Orks kommen also mit dem Nebel und greifen ein anderes Tor an als es das Imperium damals tat. Auf dem Feld soll das dann etwa so aussehen (mit den Orks von oben kommend und den Bretonen unten, hinter der Mauer):
Die Orks müssten also auf rund zwei Dritteln der Front nur bis zur Mittellinie vorrücken, um die Leitern an der Mauer aufrichten zu können. Das sollte ihnen deutlich helfen. Die Bretonen können so weit weniger von ihren Langbögen profitieren (rund zwei Runden weniger Beschuss) und die Grünhäute kommen mit ihrer Infanterie zügig in den Nahkampf. Dennoch sollte Platz für Kriegsmaschinen sein, wenn Balduin und Christian (die ich beide gern auf Seiten der Grünlinge sehen würde) sich für den Einsatz solcher Gerätschaften entscheiden sollten. Ob Kavallerie Sinn ergibt bzw. in welchem Umfang man sie denn dann einsetzt, das wäre eine der anstehenden Überlegungen. Den Bretonen geht es da ebenso. (Laut Armeebuch ist eine Bretonen Armee dazu verpflichtet neben einem General auch mindestens 25% ihrer Gesamtpunkte an Rittern ins Feld führen.) In der ersten Schlacht hatten wir uns über die allgemeine Auflage des Armeebuches hinweggesetzt und gar keine Ritter aufgestellt (was die allgemeine Schlagkraft der Armee noch einmal deutlich gesenkt hat). Ob das dieses Mal wieder Sinn ergibt oder nicht steht ebenfalls zur Diskussion.
Beide Armeen dürfen nach Bedarf und Sinn auch Verbündete ins Feld führen. Das Graue Gebirge gibt das hintergrundmäßig eindeutig her und außerdem macht es die Gesamtpalette bunter, was immer eine gute Idee ist. (So zumindest der allgemeine Konsens bisher.) Für die Bretonen hatte ich an etwa 500 Punkte an Zwergen Abenteurern gedacht, welche auf der Durchreise von Karak Azgaraz zum Drachenberg sind, wo Snorre Herzenbrecher gedenkt den Drachen Caledair zu erschlagen. In Anbetracht der Tatsache, dass der mit der Bestie verbundene Schatzhort neue Eigentümer benötigen wird und Snorre nur bedingt Verwendung dafür haben wird, hat sich ihm eine kleine Gruppe von Rangern und Abenteurern angeschlossen. Da es in Sanglac, ebenso wie in Parravon, ein Zwergenviertel gibt, will man den Zwischenstopp nutzen, um hier noch einmal Vorräte und Kräfte aufzutanken. (Schließlich hat sich Caledair schon seit längerem nicht mehr blicken lassen und die Suche könnte somit etwas zeitaufwändiger werden.)
Eventuell könnte Masterpainter ja das erste Mal auf meiner Seite des Spielfeldes mitmischen? Wer weiß?
Bis es los geht, ist sicher noch etwas Zeit. Allerdings sollten sich die Angreifer schon einmal Gedanken dazu machen ob sie z.B. Belagerungstürme oder dergleichen einsetzen wollen. Während Leitern relativ schnell gebastelt werden können, wäre der Bau oder die Anschaffung und Bemalung eines Belagerungsturmes schon etwas aufwändiger. (Es sei denn wir haben Glück und irgendwer ist diesbezüglich bereits ausgerüstet?)
Was die Punktezahlen angeht, ist natürlich alles möglich. Wir müssten eben schauen was wir an Punkten für dieGrünhäute zusammen bekämen (plus Belagerungsgerätschaften) und danach den Rest ausrichten. (Eine Musterung der aktuell verfügbaren Truppen wäre also prima.)
Als grundsätzliches Ziel für die Grünhäute sehe ich irgendein Szenario um den unten rechts stehenden Turm herum. Einnehmen? Jemanden erschlagen? Irgendeinen Gegenstand einem Besitzerwechsel unterziehen? Irgendetwas in der Art, könnte ich mir gut vorstellen, um die Belagerung für die Grünhäute eindeutig als Erfolg zu kennzeichnen.
Was denkt ihr? Wie klingt das? Was könnte man noch machen oder hinzufügen um die Sache spannender, runder oder allgemein unterhaltsamer zu machen?
Ideen und Vorschläge (sowohl aus den Reihen der designierten Spieler als auch aus dem Publikum) sind herzlich willkommen!
-
Das klingt ziemlich gut. Bin schon sehr gespannt.
Im Festungsbuch der 5. Edition gab es doch noch eine ganze Reihe zusätzlicher Szenarien und Optionen. Würde es sich da nicht anbieten, ein oder zwei davon - vielleicht in kleinerer Runde - vorab zu spielen? Dann würdet Ihr auch noch Zeit gewinnen für den Bau von Belagerungsgerät, während das gierige Publikum ruhig gestellt ist
-
ja merrhok nachdem die zwerge schon fast einmal die Festung erstürmt hatten sieht es diesmal nach einer großen Belagerung gegen orks aus...
Da kommt auf die Verteidiger einiges zu, wie immer sehr gespannt ich hoffe deine holde burgdame kann gerettet werden.
-
Hört sich spannend an. Wenn ich mich richtig erinnere, waren auf der bretonischen Seite nicht ganz soviele Ritter in der Geschichte, oder? Warum jetzt auf einmal welche aus der Hosentasche zaubern? Vielleicht lieber andere Boni verwenden? Ansonsten Ritter zu Fuß verwenden (wenn man entsprechende Modelle hat).
Ich bin gespannt!
-
Also falls tatsächlich die laut Regelbuch geforderten 25% an Rittern erfüllt werden sollen, wäre doch ein Ausfall der berittenen Truppe aus der Burg angezeigt, um den restlichen Verteidigern mehr Zeit (und Beschuss-Möglichkeiten) zu erkaufen...Oder als verzweifelter Akt des letzten Aufbäumens wie bei "Helms Klamm" einst!
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=bvcr7cX5hWo] -
Yohoho! Vielen Dank schonmal für das was an Ideen und Kommentaren kam, sowie natürlich auch fürs Reinschnuppern an sich.
Eure Rückmeldungen haben mir natürlich zu denken gegeben und ich war in der Zwischenzeit nicht ganz untätig.
Zum einen kam heute Post aus dem ruhmreichen
Reiklandäh... Irland und nun hab ich eine wunderschöne Landkarte, wie ich sie schon länger begehre.Zudem lese ich im Moment erneut das Buch Warhammer Festungen durch, damit ich auch da wieder fit bin und aufkommende Fragen umgehend beantworten kann.
Für die Angreifer in der anstehenden Schlacht werden, gerade im Bezug auf Armeelistenerstellung und Bastelarbeiten, folgende Informationen sicher hilfreich sein.
Ausrüstungsoptionen der Belagerer:
- Rammen (mind. 4 mannsgroße oder 2 ogergroße Modelle) - je 10 Punkte
- Rammböcke (mind. 4 mannsgroße oder 2 ogergroße Modelle) - je 50 Punkte
- Leitern (mind. 2 mannsgroße Modelle; ab 4 oder mehr Modellen: keine B-Abzüge) - je 5 Punkte
- Kletterhaken (für Einheiten die lockere Formation einnehmen können; keine Charaktermodelle) - 1 Punkt pro Modell (gesamte Einheit)
- Sturmschilde (für Einheiten mit Fernkampfwaffen) - 1 Punkt pro Modell (gesamte Einheit)
- Belagerungstürme (Einheit aus mind. 10 Modellen) - je 100 Punkte
Ob das unwegsame Bergland des Grauen Gebirges, in dem Sanglac liegt, es nun tatsächlich zulässt, dass man Belagerungstürme da hoch karrt, da bin ich mir nicht ganz sicher. Aber bei den Grünhäuten weiß man ja nie. (Im Zweifelsfall zimmern die sich 5 Minuten vorher alles aus den Ruinen der umliegenden Gehöfte her.)
Was aber auf jeden Fall zum Einsatz kommen wird, denk ich zumindest, sind sicher Leitern. Und so habe ich mir schonmal für euch die Finger zerschunden... (Naja, nicht wirklich... soll ja auch keiner behaupten ich würde Grünhäuten Schützenhilfe leisten!) ... und ein paar Leitern zusammengezimmert.
Bemalt werden müssen sie natürlich noch, dafür hatte ich bisher keine Zeit. Aber das wird die Tage auch irgendwann geschehen.
Was eure bisherigen Ideen angeht...
Im Festungsbuch der 5. Edition gab es doch noch eine ganze Reihe zusätzlicher Szenarien und Optionen. Würde es sich da nicht anbieten, ein oder zwei davon - vielleicht in kleinerer Runde - vorab zu spielen? Dann würdet Ihr auch noch Zeit gewinnen für den Bau von Belagerungsgerät, während das gierige Publikum ruhig gestellt ist
Wenn wir zu mehr als (durchschnittlich) einer Schlacht im Jahr kämen, wäre ich sofort dabei. Aber zum Einen läuft die Kampagne mit den Tiermenschen ja noch weiter und zum Anderen wären wir bei unserer derzeitigen Spielfrequenz auch so wohl frühestens in 5 Jahren vor den Toren von Sanglac angelangt. So lange kann und will ich echt nicht mehr warten. (Mit dem Alter werden Männer ja angeblich zunehmend ungeduldiger.)
... ich hoffe deine holde burgdame kann gerettet werden.
Das hoffe ich einerseits auch irgendwie, andererseits soll es ja aber ein glorreiches Untergangsszenario werden.
Lassen wir uns also überraschen!
Wenn ich mich richtig erinnere, waren auf der bretonischen Seite nicht ganz soviele Ritter in der Geschichte, oder?
Das ist korrekt. In der ersten Schlacht war noch nicht einmal der Burgherr zugegen, welcher sich zum damaligen Zeitpunkt noch immer auf seiner Sühne-Queste befand. Lady Lucia führte die Leibeigenen der Burg eigenhändig gegen die Belagerer und wurde dabei bereits von Heinrich Kemmler in dunkle Machenschaften verstrickt. Somit gab es also ursprünglich genau genommen nicht einmal einen einzigen Ritter in Sanglac.
Mittlerweile hat sich das geändert. Vicomte Antoine Rochefort ist zurückgekehrt und auch wenn er keineswegs mehr der Alte ist, wird er die Verteidiger anführen. Ebenfalls den Hilfegesuchen der Überlebenden der ersten Schlacht gefolgt ist der junge Adlige Bertrand Russault, Marquis de Lusignac, genannt "das Wildschwein". Er ist gekommen um sich einen Namen zu machen und den noch vorhandenen Platz auch seinen heraldischen Farben mit den Zeugnissen großer Heldentaten zu zieren.
Warum jetzt auf einmal welche aus der Hosentasche zaubern?
Nun ja, sie könnten entweder mit Bertrand gekommen sein oder auf andere Weise von den Kämpfen um die Burg erfahren haben.
Aber ich bin nicht unbedingt super scharf darauf sie in einer Belagerung einzusetzen, das muss ich zugeben.
Vielleicht lieber andere Boni verwenden?
Immer her mit Deinen Ideen!
Also falls tatsächlich die laut Regelbuch geforderten 25% an Rittern erfüllt werden sollen, wäre doch ein Ausfall der berittenen Truppe aus der Burg angezeigt, um den restlichen Verteidigern mehr Zeit (und Beschuss-Möglichkeiten) zu erkaufen...Oder als verzweifelter Akt des letzten Aufbäumens wie bei "Helms Klamm" einst!
Da die Grünhäute ja aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Nebel (und somit nicht mehr als 12 Zoll von der Mauer entfernt) in Erscheinung treten werden, müssten die Ritter quasi bereits in Runde 1 aufgesessen sein und aus dem Tor preschen. Andererseits würden sie den Großteil der Schlacht hinter den Mauern verbringen und darauf warten, dass der Feind durchbricht.
Alternativ könnte ich mir sonst vielleicht noch vorstellen, dass die Ritter nie hinter den Mauern der Burg waren und tatsächlich als Verstärkungen in Rücken oder Flanke der Grünhäute ins Spiel kämen. Aber das müsste dann auch so im Sinne meiner Mitspieler sein, finde ich. Sonst würde ich nicht drauf bestehen (wollen). (Dann spare ich mir die 500 Punkte lieber.)
Mal sehen was Balduin und Christian sagen.
Einpacken werde ich sie auf jeden Fall.
-
Wenn wir zu mehr als (durchschnittlich) einer Schlacht im Jahr kämen, wäre ich sofort dabei. Aber zum Einen läuft die Kampagne mit den Tiermenschen ja noch weiter und zum Anderen wären wir bei unserer derzeitigen Spielfrequenz auch so wohl frühestens in 5 Jahren vor den Toren von Sanglac angelangt. So lange kann und will ich echt nicht mehr warten. (Mit dem Alter werden Männer ja angeblich zunehmend ungeduldiger.)
Gut, wenn ihr nur selten spielt machen die schicken Szenarios wie ein Ausfall gegen die Kriegsmaschinen oder ein Untertunneln der Mauern wenig Sinn.
Und wo kriegt man so eine schicke Karte her. Sowas ist ja eine echte Zierde für jede Hobbyhöhle!
-
Tja...
... müssten die Ritter quasi bereits in Runde 1 aufgesessen sein und aus dem Tor preschen. Andererseits würden sie den Großteil der Schlacht hinter den Mauern verbringen und darauf warten, dass der Feind durchbricht.
Warum denn nicht?!
Dass Ritter in voller Rüstung schnell aufsitzen können, haben wir doch an anderer Stelle bereits geklärt (ich meine mich an ein paar mittelalterliche Bilder zu erinnern, die Du damals zu der Thematik eingespielt hast); insofern wäre eine schnelle Reaktion auf den Überraschungsangriff aus dem Nebel durchaus denkbar und logisch!
Oder sie warten wirklich, bis der Feind in die Feste eindringt...Ich denke da erneut an "Helms Klamm"; da waren die Invasoren auch bereits hinter den Mauern und pochten unhöflich laut an die letzte verbliebene Tür, als die Ritter hinausritten!
Oder aber es gibt eine Rampe und die Ritter können darüber auf den Wehrgang gelangen (ich meine, ich hätte das vor Ewigkeiten in irgendeinem Film sogar mal gesehen)...Stelle ich mir sehr imposant und cineastisch vor, so ein ungewöhnlicher Kampf auf Schlachtrossen in der Höhe!
Da könnte man lustige Regeln für Kämpfe auf den Wehrgängen einführen:
Beispielsweise wenn drei der "Grünhäute" zugleich eine Sechs beim Treffen erwürfeln, muss der Ritter einen Initiative-Test bestehen oder er wird samt Ross hinabgestoßen; beziehungsweise der Ritter kann beim Angriff ebenfalls seine Gegner hinabstoßen (und wieder denke ich an den Film, als sie gerade aus der "Hornburg" reiten und links und rechts die "Uruks" hinabpurzeln)...Also das ist jetzt alles nicht bis in Detail durchdacht, aber ich denke, witzige Möglichkeiten gibt es da durchaus!
-
Mein lieber Merrhok ich bin natürlich in der Versuchung es iwie möglich zu machen nochmal so ein hobbyevent dieses jahr auf die Beine zu stellen.
Denn es hat mir, bzw vorallem uns sehr viel Spaß mit dir gemacht und wir wollen sehen wo uns quasi unsere tiermenschen Kampagne noch hinführt.
Irgendwelche Ideen wann es passt bzw wann definitiv gar nicht?