Wow, Hammer-Spielbericht! Alles einfach sehr, sehr schön ! Teil 3 ist schon in Planung, hoffe ich

[WFB 5. Edition] Schlachtberichte aus der Alten Welt
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- WHFB
- Merrhok
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Spektakuläre Berichte, man wird förmlich von umwerfenden Bildern und epischen Höhepunkten erschlagen
Ich habe jetzt erst den ersten Teil durch und kann mich noch auf den zweiten freuen
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joa ich kann euch beruhigen es sind definitiv weitere Spiele in Planung somit ist also alles io. Und ich muss sagen das unser Merrhok hier definitiv wieder uns einen tollen Tag beschert hat. Und sollte es klappen erwartet und alle nächstes Jahr ein noch größeres Event. Wenn nicht wird es immerhin wieder ein Spiel geben wie dieses! Soviel ist sicher und das ist versprochen.
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[Bald in diesem Theater... ]
Während sich in den Tälern der Frühling seine Bahnen zu brechen begonnen hatte, unzählige Blüten in einem Meer aus sattem Grün ihre Köpfe gen Sonne reckten und das Wasser der Bäche geradezu spielerisch vor sich hin plätscherte, waren die Gipfel der Berge noch immer in ein strahlend helles Weiß gehüllt.
Nur langsam begann das Eis zu schmelzen und der zuvor pulvrig trockene Schnee verwandelte sich allmählich in einen triefenden Matsch.
Die vormals durch Morghur Schädelmeister und Ghorhok Bronzehuf geeinten Tiermenschen Herden begannen sich mehr und mehr zu versprengen. Während einige von ihnen damit beschäftigt waren zu brandschatzen und die Opfer der vorangegangenen Schlacht zu verschlingen, hatten wieder andere - wenn sie nicht gerade mit den Zwergen der nahegelegenen Minen ins Gefecht gingen - sich ihrem Raubtierinstinkt hingegeben und die in die Berge fliehenden Truppen verfolgt. Unter jenen Behuften waren die aufstrebenden Häuptlinge Ghoron Bluthand, der mit dem Kommando betraute Merrhok Kopfjäger, Hurrlok der Berührte und Kwurhgor Bluthorn.
Die abgeklärteren unter den Caprigors bemerkten schnell, dass ihre Streitwagen und ähnlich schweres Gerät Schwierigkeiten beim manövrieren im Schneematsch auf dem Hochplateau haben würden und so beschränkten sie sich in erster Linie auf Hufvolk, sowie solcherlei Biester denen der Untergrund - wenngleich eisig kalt - keine allzu großen Probleme bereiten sollte. Trotz dieser Einschränkungen waren die Gors und Ungors der beteiligten Klans voller blutdurstigem Tatendrang und folgten den Ausdünstungen ihrer Beute bis hin zum Ort des vermeintlich finalen Gefechts.
Wenn die Götter willens wären, gäbe es auch dieses Mal wieder ein (blut-)rauschendes (Schlacht-)Fest!
[Fortsetzung folgt... ]
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"Tod im Schnee"
Warhammer Fantasy - 5. Edition
[Letztes Gefecht - 1,600 Punkte Imperium & Hochelfen gegen 2,000 Punkte Tiermenschen]
Als die Ungors das Hochplateau erreichten, konnte selbst die Kälte ihre feinen Nasen nicht darüber hinwegtäuschen, dass etwas hier nicht stimmte. Wo sie Kurzbeine erwartet hatten, roch es verdächtig nach Spitzohren und auch die Weichbäuche, welche sich in den Ruinen des Gipfels verschanzt hatten, waren andere als sie zuvor noch gewittert hatten. Alles sah danach aus, dass diesmal sie selbst in eine Falle gelockt worden waren.
In der Tat hatten sich imperiale Überlebende der Schlacht auf der Waldlichtung zusammen mit ihren elfischen Verbündeten hier in den Hinterhalt gelegt und darauf gewartet, dass die Averländer die Herden hier her führen würden, um blutige Rache für das Massaker an ihren Kameraden zu üben. Für die Menschen würde Richard von Stetten das Oberkommando über den Einsatz haben, während die Elfen von Turin Lanzensturm angeführt wurden.
Als klar wurde, dass sich der Feind unmittelbar vor ihnen in der Dunkelheit befinden musste, befahl Merrhok die Beute einzukreisen. Die Ungor würden über die linke Flanke kommen, während Hurrlok und die Schwarzhufe sich von rechts heranpirschten.
Kaum waren sie auch nur ansatzweise in Position, donnerten zwei riesige Kanonen von der Anhöhe im Zentrum des Plateaus aus los und spuckten tödliche Ladungen in die Reihen der Behuften. Zeitgleich entflammte ein Feuer direkt über jener Position. Vielleicht würden sich ja die Tiermenschen wie Motten zum Licht locken lassen?
Ghoron sah sofort rot und spornte seine Schänder an ihm zu folgen. Merrhok konnte dem rasenden Gorhäuptling nicht ohne weiteres die Führung über den Angriff überlassen und scheuchte Ghorhoks Menschenhäuter Garde, welche für diese Schlacht unter seinem Kommando stand, hinter den Schändern her.
Zeitgleich zeigten die Harpien, welche den Tiermenschen Rudeln gefolgt waren, dass die Idee mit den Motten und dem Licht gar nicht so weit hergeholt war, als sie aus luftiger Höhe auf den Felsvorsprung nieder gingen.
So hatten sich das die dort befindlichen Kanonen Teams sicher nicht vorgestellt, als die Flammen - welche ihnen bessere Sicht auf ihre Ziele bescheren sollten - plötzlich wild kreischende Unwesen vom Himmel her in ihre Reihen gelockt hatten. Mit Klauen und Zähnen gingen die dunklen Schwestern (wie die Harpien unter den Behuften genannt wurden) auf ihre Opfer los und ein erbitterter Kampf entbrannte.
Die Ungors sahen wie die Rattenschwärme an ihrer Seite sich einen Weg über das Eis zu bahnen begannen und folgten den flinken Nagern sogleich um einen felsigen Vorsprung herum, direkt in die Arme der dahinter wartenden Elfen.
Als die Speerträger am Fuße der Felsanhöhe die johlenden Gors auf sich zukommen sahen, taten sie das einzig sinnvolle und positionierten sich an einem Engpass, flankiert von ihren Musketenschützen, um der Wucht des ersten Angriffs zu begegnen. Ihre Schwertkämfer Abteilung positionierte sich direkt hinter ihnen, um ihren Kameraden den Rücken zu stärken.
Ghoron hatte absolut keinen Sinn für solche taktischen Winkelzüge und preschte wutentbrannt auf seine designierten Opfer zu, entschlossen ihnen ihre Köpfe zu Füßen zu legen. Wenige Momente später schmetterten er und seine Gors mitten in die Reihen der Speerträger.
Rohe Gewalt entlud sich inmitten der tapferen Staatstruppen und Gliedmaßen flogen in hohem Bogen durch die Luft. Der penetrante Geruch von Eisen und die Schreie der Sterbenden stachelten die Gors nur noch mehr an. Mit ihrer schieren Masse rollten sie geradezu über die Menschen hinweg und brachen deren Formation entzwei.
Nun stellte es sich als klugen Schachzug heraus, dass die Schwertkämpfer den Rücken der Brudereinheit gedeckt hatten. Denn während diese ihr Heil in der Flucht suchten, fingen nun die Schwertkämpfer die Wucht des Tiermenschenangriffs ab.
Während im Zentrum der alten Ruinen Stadt mehr und mehr Blut den weißen Schnee zu färben begann, folgten auf der linken Flanke die Ungors den Ratten geradewegs in die Arme der Elfen.
Wenig beeindruckt von der Ungezieferflut, welche da auf sie zurollte, legten die arroganten Bogenschützen auf die Rattenschwärme an und schossen zielsicher eines um das andere der Nagetiere aus der Masse heraus. Das Quieken der sterbenden Tiere provozierte die perplexen Ungors dermaßen, dass sie enger zusammenrückten, um sich mental auf den Angriff vorzubereiten. Als auch die letzte der Ratten schließlich unter dem Stiefelhacken eines der Elfen zugrunde ging, konnten sich die Ungors nicht mehr halten. Laut blökend setzten sie sich in Bewegung. Wie auf ein Signal hin, trat nun eine ganze Einheit von Seegardisten aus dem Schatten der restlichen Bogenschützen und baute sich in breiter Reihe auf. Während einige von ihnen bereits ihre Speere in Position brachten, schoss der Rest von ihnen Pfeilsalven in den unförmigen Pulk von Behuften. Fünf Ungors fielen tot in den Schnee, während der Rest von ihnen sich den Spitzohren entgegen warf.
Keiner der kleineren Tiermenschen würde die Konfrontation mit den Gardisten überleben. Jene die nicht unmittelbar der perfekt ausgeführten Regimentstechnik der Elfen zum Opfer fielen, nahmen die Bocksbeine in die Hand und traten die Flucht an. Aber die Elfen waren einfach schneller und machten sie alle an Ort und Stelle nieder, ganz so als spiele es gar keine Rolle, dass die unzivilisierten Raufbolde ihnen zahlenmäßig deutlich überlegen gewesen waren.
Auf der rechten Flanke hatten Hurrlok und seine Schwarzhufe endlich die weiten des offenen Geländes überbrückt. Unter dem Feuer der Kanonen hatten sie einige Treffer einstecken müssen, aber ihre Entschlossenheit geriet nicht ins Wanken und so erreichten auch sie einen künstlichen Engpass am Rande der Ruinen, wo bereits eine Einheit Hellebardenträger mitsamt ihrer Musketen Abteilung auf sie warteten.
Auch hier kam das Aufeinanderprallen beider Seiten geradezu einer Erlösung im Angesicht unerträglicher Anspannung gleich. Zumindest im ersten Moment. Aber dann begann auch hier das Sterben.
Erbarmungslos hieben die Behuften auf die tapferen Staatstruppen ein. Blutige Wunden klafften und die Gors heulten euphorisch in Erwartung des großen Fressens. Die Hellebardiere hielten nicht lange stand und traten den Rückzug an. Die Behuften wollten sie gerade verfolgen, da warfen sich ihnen die Musketenschützen todesmutig entgegen.
Hurrlok tobte und hieb zwei von ihnen mit seiner mächtigen Axt nieder. Entmutigt ließen nun auch die Schützen alle Hoffnung fahren und rannten so schnell sie konnten. Aber die Schwarzhufe waren schneller und holten nicht nur sie sondern auch noch die Hellebardiere ein. Das große Fressen hatte begonnen.
Während die Harpien die letzten Kanoniere niedermachten, schickte sich der General der Menschen, zusammen mit seinen Schützenreitern, dazu an die kreischenden Scheusale niederzumachen. Als jene aber sogleich die Flucht antraten und er die Todesschreie der sterbenden Hellebardiere im Rücken seiner Einheit wahrzunehmen begann, besann er sich eines besseren und ritt um die marodierenden Schwarzhufe herum. Dabei ließen seine Männer mehrere Schüsse aus ihren Pistolen auf die Gors niedergehen und strecken einen der gehörnten Hünen nieder.
Im Zentrum der Ruinenstadt hatten Ghoron und seine Schänder mit den Schwertkämpfern indessen kurzen Prozess gemacht. Während die Abteilung von Musketenschützen das Weite suche, hatten die sterbenden Schwertkämpfer den Speerträgern noch eine letzte Chance erkauft ihren Mut wiederzufinden. Beflügelt von schierer Verzweiflung standen sie nun mit dem Rücken zur Wand und senkten die Schäfte ihrer Waffen in Erwartung des kommenden Angriffs.
Wie Priester des Todes kamen die Schänder über sie und hackten die letzten Überlebenden der Einheit in Stücke. Missmutig und nicht ohne Abscheu mussten die Elfen aus einiger Entfernung zusehen wie die Stellung der Menschen völlig überrannt wurde.
Die Pistolenreiter, samt ihres Anführers, gingen nun auf sichere Distanz. Es brauchte keinerlei Überzeugungsarbeit mehr, dass hier heute kein Sieg mehr zu erringen war. Stattdessen sollten sie sich zurückziehen, neu formieren und an einem anderen Tag erneut kämpfen.
Merrhok, welcher heute noch kein Blut hatte kosten dürfen, weil Ghoron und seine Anhänger ihm und den seinen permanent den Zugang zum Fleisch ihrer Feinde verwehrt hatten, wollte es nun ebenfalls noch einmal wissen. Er hob seine Klingen zum Zeichen des Angriffs auf die noch verbliebenen Musketenschützen und glaubte seinen Augen nicht, als diese sich mir nichts dir nichts in den Schutz der Ruinen flüchteten.
Innerlich sein Glück und die Götter verfluchend, befahl er seinen Gors wieder kehrt zu machen. Es würde viel zu lange dauern die verstreuten Weichbäuche in diesem Geröll zu finden und einzeln niederzumachen. Viel mehr Ehre läge sicher in der Verfolgung ihres Anführers, welcher noch immer in seinem Sattel saß und den Geruch der Angst verströmte.
Zur gleichen Zeit glaubten die Elfen ihren Augen nicht zu trauen. Es schien ihnen unbegreiflich, wie die Menschen einen so simplen Hinterhalt für ihre Feinde hatten zu einer Todesfalle für sich selbst ausarten lassen können. Sie waren geschlossen davon überzeugt ihren Teil getan zu haben und dachten nicht einmal daran den verängstigten Musketenschützen zu helfen. Nicht einmal als die Gors allesamt kehrt machten und nur noch die Harpien versuchten die letzten Schützen auseinanderzunehmen.
In ihrer Verzweiflung fassten sich zwei der Musketiere ein Herz und schossen eine der Harpien nieder. Die feigen Flatterschwestern stoben daraufhin sogleich auseinander und ließen die Herzen der lädierten Menschen erneut höher schlagen.
Die beiden anderen entluden ihre Musketen ebenfalls noch in Richtung der flüchtenden Harpien und ernteten einen jämmerlichen Schmerzensschrei. Sogleich stimmten die anderen beiden jubelnd ein, bevor sie sich eines besseren besannen und ihren Rückzug durch die Ruinen antraten.
Wütend fand Merrhok sich inmitten der blutigen Überreste jener Männer wieder, welche Ghoron und seine Schänder in ihrer blinden Wut niedergemäht hatten. So hatte er sich sein Kommando über die Herde gewiss nicht vorgestellt. Ghoron würde nicht nur ihm gegenüber nun einen neuerlichen Höhenflug in Sachen Machtgelüsten haben, auch Ghorhok Bronzehuf müsste sich abermals mit dem Emporkömmling auseinandersetzen und ihn entweder in die Schranken weisen oder ihm Platz an der Spitze der Herden machen.
[Aber das ist eine andere Geschichte.]
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Sehr sehr stimmig geschriebener Schlachtnericht und ein wildes Blööök für den Sieg der Giermenschen
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Hammer! Sehr schöner Bericht!
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DAS ist das Hobby.. 1000 Dank für diesen Bericht.
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Durch die Nahaufnahmen verdichtet sich die Atmosphäre während des Schlachtberichtes, sehr schön