Schlachtberichte: Würfelpechs Sommerrollen 2023

  • Meine Armeeliste findet sich hier: 2500 Punkte Goblin-Armee fürs Turnier

    Diejenigen meiner Gegner sind leider größtenteils nicht erhalten, aber es sollte sich doch halbwegs erkennen lassen, welche Auswahlen sie hatten.

    1. Schlacht: Imperium

    Zu meinem Unglück hat die Wertung, welche den Armeelisten zu Beginn zugeteilt wurde, dazu geführt, dass ich direkt gegen den zukünftigen Turniersieger antreten durfte. Hier seine Armee:

    Ich habe leider vor Beginn der Schlacht aus Versehen seine Armeeliste inkl. magischen Bannern gesehen. Ob das eine Finte war - man weiß es nicht. Jedenfalls habe ich mich nun darauf ausgerichtet, mit den Trollen jeden Kontakt zu den Demigreifenrittern samt Flammenbanner zu vermeiden. Diese irrationale Furcht war es, die mich die Trolle recht weit von der eigentlichen Feindarmee entfernt aufstellen lassen hat.

    Allerdings habe ich es im Nachhinein einmal durchgerechnet: Selbst wenn die flammenden Demigreifenritter einen Angriff auf die Trolle geführt hätten, wären 2 Trolle, aber fast 3 ganze Demigreifenritter gefallen. Die Demigreifen hätten den Kampf sogar durchschnittlich um einen Punkt verloren. Also, Masse schlägt magische Standarten.

    Zusätzlich wurden die Aufstellungsregeln für das unerwartete Aufeinandertreffen angewendet. Das hat dafür gesorgt, dass ich z.B. meine Horde aus 100 Nachtgoblins quer zum Feind in einem Bus aufstellen musste.

    So sah es nach der 1. Runde aus: Die Trolle rückten im Zentrum durch den Sumpf vor, während der Rest meiner Schlachtlinie versuchte, wieder Ordnung in die Reihen zu bringen.

    Der feindliche Hauptmann auf Pegasus hat unter meinen Kriegsmaschinen schnell ein Gemetzel angerichtet.

    Auf der rechten Flanke rückten Demigreifen und ein Erzlektor vor. Die Pistoliere standen auch schon bereit, meine Speerschleuda anzugreifen.

    Die Trolle rückten weiter vor obwohl sie eigentlich hätten zurückbleiben sollen, da der Feind die Goblins auf allen Flanken umzingelte.

    In einem dramatischen Augenblick findet sich der Goblin-Waaaghboss mit Rüstung des Schicksals in einem Zweikampf gegen den Pegasus-Hauptmann.

    Obwohl ihm noch seine treuen Wolfsreiter zur Hilfe eilten, fiel der tapfere Gobbo unter den Tritten des geflügelten Pferds. Damit war die Schlacht im Grunde vorbei. Die Demigreifen hatten bereits die Nachtgoblin-Bogenschützen überrannt und die Trolle liefen führerlos durch den Sumpf. Das letzte Aufgebot der Goblins floh nach einer Nahkampfrunde.

    Der Feind hatte die Goblins nach allen Regeln der Kunst umzingelt und methodisch auseinandergenommen. Die sehr mobile und gleichzeitig fernkampflastige Armee hat sie wirklich vorgeführt und die Schwächen der Goblin- und Trollhorde aufgezeigt.

    Mit diesem ernüchternden 0:20 konnte ich zunächst keinerlei Turnierpunkte einfahren.

    Die weiteren Schlachtberichte folgen demnächst. :)

  • Das ist natürlich ein ernüchternder Auftakt.

    Kleiner Vorteil des Schweizer Systems: Jetzt wird es etwas leichter.

    Ich bin mir sicher, dass der nächste Gegner es schwerer haben wird gegen Deine Nachtgoblinmassen und das Troll-Erbrechen :alien:

  • Merrhok 9. August 2023 um 15:29

    Hat das Label WHFB hinzugefügt.
  • Ja, das Schweizer System hat mir von nun an ziemlich in die Karten gespielt.

    2. Schlacht: Ogerkönigreiche

    Die zweite Schlacht fand gegen eine Armee der Ogerkönigreiche statt. Der Gegner hatte ebenfalls seine erste Schlacht 0:20 verloren, wir waren also Schicksalsgefährten. Andererseits sollte sich zwischen uns bald ein blutiges Kräftemessen auf dem Feld der Ehre entfalten.

    Man muss sagen, dass wir beide sehr vorsichtig und defensiv vorgingen, denn nach einem Massaker will niemand ein Risiko eingehen. So waren die ersten Runden durch wenige Verluste auf beiden Seiten geprägt. Allerdings gab es Extrapunkte für das Halten von Spielfeldvierteln - ewig konnte das also nicht so gehen.

    Meine gesamte Armee bezog bei zwei Hügeln im Südwesten des Schlachtfeldes Stellung. Die Oger sollten möglichst lange unter dem Beschuss meiner Kriegsmaschinen zu leiden haben, bevor sie meine schwächlichen Goblins erreichten. Die Trolle bildeten eine Art Hinterhand, mit welcher der Feind aufgerieben werden sollte, nachdem er sich an den 100 Nachtgoblins verfangen hatte. Der Goblin-Waaaghboss wurde von seinem Zauberhut in die Lehre des Metalls eingeweiht, was sich später noch als sehr nützlich erweisen sollte.

    Der Gegner stellte in der gegenüberliegenden Ecke auf, wobei die Trauerfangkavallerie seine äußerste Flanke bildete. Er verfügte außerdem über ein Steinyak, einige Bleispucker und eine zentrale Einheit aus Eisenwänsten samt General und Armeestandarte. Gnoblars und ein Jäger mit Säbelzähnen waren auch von der Partie. Hinter seiner Schlachtlinie hatte ein Eisenspeier auf dem Hügel Stellung bezogen.

    In den ersten Runden waren meine Kriegsmaschinen kaum erfolgreich und die berittenen Einheiten der Oger konnten rasch Gelände gewinnen.

    Schon in der zweiten Runde krachte das Steinyak in die Nachtgoblins mit Speer, welche sich während der folgenden Nahkampfrunden mindestens zweimal in den eigenen Netzen verfingen.

    Anstatt die Nachtgoblins zu flankieren machte sich die Trauerfangkavallerie sehr zur Freude meines Waaaghbosses erst einmal über die billigen Speerschleudaz auf meiner rechten Flanke her - eine Entscheidung, die mein Gegner später zum Fehler erklärte.

    Auf der linken Flanke stehen sich die Armeen bloß gegenüber.

    Nach einem Volltreffer durch einen Kamikazegobbo fliehen die Trauerfänge durch die Wallachei!

    ... fangen sich aber schnell wieder.

    Langsam arbeitet sich der Steinyak durch die Goblins, aber es sind einfach zu viele. Die Eisenwänste sorgen sich vor den Trollen, welche mittlerweile ihren Hügel verlassen haben und marschieren seitwärts zu meiner Schlachtlinie.

    Ein Gesamtüberblick:

    Die Säbelzähne mit ihrem Jägerhauptmann greifen die tiefgestaffelten Nachtgoblin-Bogenschützen in der Front an.

    Die Trauerfänge kommen immer noch nicht so recht vorwärts und kämpfen weiterhin gegen Speerschleudern.

    Die Wende erfährt die Schlacht an diesem Punkt. Mit einem verrückten Lachen entfesselt der Waaaghboss magische Energien, deren Stärke sein kleines Gehirn fast zum platzen bringt. Innerhalb weniger Sekunden verwandeln sich mehrere Eisenwänste sowie der feindliche Ogertyrann in lebensgroße Statuen aus 999er-Gold.

    Endlich ist das Steinyak vernichtet. An der Peripherie stürmen die Wolfsreiter mit General und Armeestandarte in die Flanke der Säbelzähne.

    Nachdem sich einer von ihnen in den Gnoblarfallen verfangen hat, verarbeiten die Trolle die kleinen Gitze zu Hackfleisch.

    Damit ist die Schlacht vorbei und es steht 16:4 für die Grünhäute. Vermutlich hätte ich weitaus offensiver vorgehen können und ein entscheidenderes Ergebnis erzielt. Aber da dies überhaupt meine erste Warhammer-Schlacht gegen Oger war und ich von der vorangegangenen Niederlage noch etwas ernüchtert war, behielt Vorsicht die Oberhand.

  • 3. Schlacht: Orks & Goblins

    Die letzte Schlacht fand gegen einen anderen Ork-und-Goblin-Spieler statt. Aufgrund unserer Armeezusammensetzungen war es aber im Grunde ein Orks gegen Goblins.

    Die Aufstellungszone war schräg entsprechend des unerwarteten Aufeinandertreffens aus dem Grundregelbuch. Falls ich die erste Runde hatte, sollten meine Nachtgoblins mit Bögen (rechts) die Kapelle im Zentrum besetzen und den Rest des Spiels halten. Es gab nämlich 400 Bonuspunkte für denjenigen Spieler, welcher am Ende der Schlacht den Mittelpunkt des Spielfelds kontrollierte.

    Die Trolle hatten die Aufgabe, kurzen Prozess mit den zwei ihnen gegenüberstehenden Orkregimentern zu machen. Die Speerschleudern waren alle auf der linken Flanke positioniert, um die feindlichen Schwarzorks zu beschießen, bevor die Überzahl an Nachtgoblins ihnen den Garaus machen sollte.

    Gegen die Spinnenreiter war der Plan, meine Streitwägen in Reserve zu halten und abzuwarten.

    Die 30 gemeinen Goblins würden bei Bedarf nach rechts oder links einschwenken um die Lage zu stabilisieren.

    Die Trolle schafften promt ihren Ansturm gegen die feindlichen Orks und verpassten ihnen eine ordentliche Prügel.

    Allerdings hatte ich nicht die erste Runde gehabt, und nur durch Glück verfehlten die feindlichen vier Trolle auf der rechten Seite in der ersten Runde ihren Ansturm. Daher konnten sich die Bogenschützen noch rechtzeitig in Busformation bringen.

    Die Schwarzorks stürmten meine vorgerückten Nachtgoblins (ob ein Flankenangriff auf die Trollhorde möglich gewesen wäre, weiß ich nicht mehr).

    Die Spinnenreiter machten sich über meine Kriegsmaschinen her.

    Im Hintergrund sieht man die durch feindliche Kamikazekatapulte stark geschrumpfte Einheit aus Wolfsreitern (eigentlich nur noch General und Armeestandarte), welcher auch noch mein Meisterschamane beigetreten ist. Diese Situation wird in der nächsten Runde korrigiert werden.

    Nachdem der erste Mob Orkjungz vernichtet ist, sind die Trolle noch lange nicht müde.

    Ein Überblick. Die Nachtgoblins rechts reiben sich langsam gegen die feindlichen Trolle auf, haben aber noch ordentlich Ränge. Die Wildorks meines Gegners mit General, Armeestandarte und Stufe 2 Wildork-Schamane kommt nicht wirklich vom Fleck.

    Die Goblins versuchen, das Haus mit den Ork-Bogenschützen zu erstürmen, überlegen es sich nach der ersten Nahkampfrunde allerdings anders.

    Gegen Ende der Schlacht werden die Schwarzorks noch vom Streitwagen in die Flanke angegriffen und letztendlich aufgerieben und eingeholt. Da konnten die Spinnenreiter auch nicht mehr helfen. Lustigerweise gelang es meinem Waaaghboss mit Zauberhut erneut, feindliche Charaktermodelle auszuschalten. Diesmal hatte er die Lehre des Todes ausgewürfelt und konnte in zwei aufeinanderfolgenden Runden durch Seelenraub den feindlichen Schamanen und Armeestandartenträger töten.

    Diesmal mit wenig Bildern und wenig taktischer Finesse resultierte die Schlacht in einem 20:0 für mich. Zu seiner Verteidigung war der Gegner hauptsächlicher Mortheim-Spieler und hatte die Armee erst kürzlich von einem Kollegen käuflich erworben.

    Letztendlich haben weder ich noch meine Gegner (abgesehen vom ersten Spiel) in diesem Turnier das allergrößte taktische Genie gezeigt. Allerdings hat das dem Spielspaß keinen Abbruch getan und gelernt habe ich in jedem Fall etwas. Letztendlich konnte ich einschließlich Armee-Bonuspunkten und Bemalpunkten 46,2 Turnierpunkte einfahren und landete damit auf Platz 6 von 18.

  • Schöne Bilder und eine tolle Aufholjagd. Wenn man den direkten Völkervergleich gewinnt und bester Ork/Goblin

    auf dem Turnier ist, hat man noch einen schönen kleinen Titel gewonnen.

    Bei amerikanischen Turnieren gäbe es sogar eine Urkunde dazu, "best in race".

    Die 30 gemeinen Goblins würden bei Bedarf nach rechts oder links einschwenken um die Lage zu destabilisieren.

    Hab das mal für Dich korrigiert :tongue:

  • Nach so einem katastrophalen Start es noch ins obere Drittel zu schaffen, ist doch eine tolle Leistung...Kompliment!

    :nummer1:

    Deine Bilder gefallen mir gut, geben schön das Spiel-Geschehen wieder und sind passend beschrieben...Man konnte super nachvollziehen, was wo passiert ist!

    :king:

    Bei der Liste Deines ersten Gegners verstehe ich nicht ganz:

    Bringt es etwas Nützliches, mit weniger Punkten (es fehlen über 150 Punkte) zu spielen (bei X-Wing-Turnieren kann das zum Beispiel so sein, dass man dann einen Ausgleich erhält) oder ist das eine "Show-Liste" und er hat seine (magische) Ausrüstung gewollt verheimlicht...?

    Dann hätte er aber die beiden Banner nicht erwähnen brauchen (oder, je nach Vorgabe, sogar gar nicht erwähnen dürfen)...Ansonsten, falls er tatsächlich komplett auf magischen Kram verzichtet haben sollte, hat er meinen vollen Respekt!

    :winki:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!

    :bear:

    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"

    :winki:

    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • Tatsächlich, Du hast Recht! Vermutlich handelt es sich hier aber um die magischen Gegenstände, denn ich erinnere mich definitiv an Van Horstmanns Speculum, welches in der Armeeliste z.B. nicht aufgeführt ist.

    Warum er aber die magischen Standarten trotzdem erwähnt hat, weiß ich nicht.