"Das Erledigen einer Aufgabe dauert genau so lange, wie man dafür Zeit hat!"
So ergeht es mir seitdem ich in der Warhammer-Liga Potsdam und der Warhammer 40.000 Liga Potsdam mitspiele.
Der Ablauf ist so: Ich erfahre zum Monatsende meinen Gegner für den nächsten Spieltag. Um den Spieltag durchzuführen, haben wir dann den Monat über Zeit. Ich fange fieberhaft an eine Liste zu basteln, mit der ich den Gegner herausfordern will. Die nimmt nach zwei drei Tagen im intensiven "Gespräch" mit ArmyBuilder dann schon recht feste Formen an.
Aus der Armeeliste ergibt sich dann ein Arbeitsplan zu Modell-Beschaffung, Bastelei und Bemalung.
Beispiel gefällig?
Im letzten Spieltag traf ich auf Echsen gespielt von einem stärkeren Liga-Spieler, der in letzter Zeit massiv auf Skink-Spam setzt.
Da dieser meinen KM (weil Gift!) und auch Staatstruppen doch ordentlich zusetzen kann, wollte ich mit einem Beschusschirm aus Plänkler-Milizen antworten. In meiner Liste waren dann 3x10 Bogenschützen. 10 davon waren im Prinzip fertig, die anderen 20 jedoch waren noch blank und mussten bemalt werden.
Ach ja - vergaß ich zu erwähnen, dass ich mich für jedes unbemalte Modell von mir auf der Platte schäme?
Soll-Spiel-Standard ist also: 100% bemalt.
20 Modelle - recht einfache, da ich die Bretonischen Bogenschützen aus der Grundbox 5. dafür nehme - standen also auf dem Maltisch. Zeit bis zum Spiel: ~14 Tage. Unter normalen Junggesellen-Hobbybedingungen kein sicher Ding, aber mit 20 monatigem Hosenmatz: schwierig.
Ergebnis: ich hab es (fast) geschafft. Ein paar Gesichter der Schützen waren noch ohne Schattierung und Augen und die Basegestaltung war rudimentär.
Der Bemaldruck hat also seine positive Seite: Ich komme gut vorwärts und meine Imperiums-Armee wächst und wächst.
Also: Bemaldruck = Segen?
Hmmm.
Es gibt da noch eine Kehrseite der Medaille: Meist schaffe ich es nämlich nur fast. Basegestaltung, Gesichter, letzte Highlights, Bogensehnen, Magnetisierung - all die kleinen Fummelarbeiten, die zum wirklich so ganz richtig fertigen Modell noch fehlen, bleiben auf der Strecke.
Und das Schlimme: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, was bedeutet: die nächste Armeeliste wird gebaut und fordert wieder Pinseleinsatz an ganz anderer Stelle. So bleiben meine Modelle/Einheiten oft so bei 80%, 90% erstmal stecken, weil ja schon der nächste Auftrag ansteht. Also doch eher: Bemaldruck = Fluch?
Ich will nun versuchen, im Laufe dieses Jahres alle verbleibenden Modelle und Einheiten des Imperiums (35 Bihänder, 40 Freischärler, ~20 Staatstruppen, ein paar Kanonen und Ritter) alle auf den (fast) fertig Stand zu bekommen und dann für den BestPainted Wettbewerb der Liga im Dezember auch die Feinheiten zu ergänzen.
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Wie geht es Euch mit Bemaldruck? Habt Ihr so was? Wie ernst nehmt Ihr den? Schafft Ihr 100% oder auch nur so 80%-90%.
Wäre an Euren Erfahrungen und Meinungen interessiert!