Er schiebt die Tür auf. Die Dielen geben unter seinen Füßen kein Geräusch von sich, derart abgetreten sind sie von den unendlichen Stiefelpaaren der Besucher, die hier zu jedem Stand von Mond und Sonne ein und aus gehen. Sein Eintreten bleibt unbemerkt. Die lange Gestalt mit Köcher und Bogen über der Schulter ist in einen knöchellangen grünen Mantel gehüllt. Die Kapuze ist tief ins Gesicht gezogen, sein Gesicht bleibt verschattet. Nur das lange dunkelblonde Haar, das in Strähnen auf die Brust fällt, ist sichtbar. Er blickt in den Raum. Um einen Tisch herum in der Spelunke sitzt ein gutes Dutzend Männer. Man sollte vielleicht besser Gestalten sagen. Neben einem Tiermenschen, der sich soeben nach wilder meckernder Ansprache wieder auf den Ziegenhintern hat fallen lassen, lümmelt ein Ork und stiert versonnen vor sich hin. Die Zusammensetzung der Gruppe folgt keinem Muster. Dass noch kein Blut vergossen wurde, grenzt nicht zuletzt deshalb geradezu an ein Wunder. Ebenso sind ein Bretone, an seiner aufrechten Haltung und dem verzierten Schwert an seiner Seite erkennbar, und ein spitz dreinblickender Dunkelelf anwesend. Auch nachdem der Fremde einige Schritte auf den Tisch zugemacht hat, hebt sich keiner ihrer Blick in seine Richtung. Zu sehr sind sie in ihr Gespräch vertieft. Die erregten Gesichter, ob mit Schnäuzer veredelt, vor Fangzähnen starrend oder von weißlichem Ton, der auf einen weit zurückliegenden Tod hindeuten könnte, starren sich über den Tisch hinweg an. Einige Münder stehen offen, scheinen bereit den nächsten Schwall an Worten folgen zu lassen, sobald sich die Gelegenheit bietet. Der Raum ist nicht nur vernebelt vom Rauch der Pfeifen und glühenden Stummeln in den Fäusten der Anwesenden. Er ist es genauso aufgrund der Debatte, deren Hitze einen Dunstkreis um den Tisch gelegt zu haben scheint; den der Fremde in diesem Augenblick passiert. In einer einfachen fließenden Bewegung läßt er Köcher und Bogen von der Schulter gleiten, lehnt sie an das Bord des Tisches und setzt sich an einen der wenigen freien Plätze. Es gibt keine Stille die unterbrochen werden könnte, aber sein kleiner Auftritt lässt ihn zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit werden. Zumindest für einen Augenblick. Der Waldelf schlägt die Kapuze zurück, ein edel geschwungenes Gesicht kommt zum Vorschein, aus dem wache, musternde Augen schauen und hebt an:
Mein erster Post in diesem Forum. Hallo Leute!
Auch ich finde, dass ausufernde und zu nichts führende Diskussionen etwas an Oberhand gewonnen haben. Und auch wenn die Äußerungen teils sehr informativ und aus persönlichen Gründen sicher auch unverzichtbar sind, so gewinnen die Textmassen, die zudem mehr oder weniger redundant sind, an Überhand. Ich fand da Merrhoks Frage sehr angenehm und wieder einen Fokus gebend:
"Genau. Was sagt Ihr eigentlich dazu, dass Warhammer jetzt in den
Winterschlaf geschickt wurde und wir stattdessen eine Ankündigung für
etwas bekommen was (explizit) nicht Warhammer (also auch keine 9.
Edition) ist?"
Ich glaube generell, dass uns mit einem einfachen Frage-Antwort-Spiel weit mehr geholfen ist. Und entsprechend möchte ich Merrhoks Frage in meine Deutung einbinden und mit einer Frage beenden. Und natürlich mit Raum für euch, an meinen Äußerungen anzuknüpfen oder mir gezielt zu wiedersprechen. Das indem ich Teile des Textes highlighte, auf die, so meine Hoffnung, ohne Zitation ganzer Absätze, konkret Bezug genommen werden kann. Und nicht zuletzt damit die Teile die jemanden interessieren, schneller auffindebar sind oder überflogen werden können. Also:
Was ich bisher hier unterrepräsentiert finde ist der Youtube-Channel von Warhammer (Warhammer TV). Gerade weil er eben völlig umsonst Malanleitungen bzw. -ideen liefert und wie ich finde von Duncan wieauchimmer ansprechend und sehr liebevoll präsentiert wird. Auch über die Verwendung von Farben und Maltechniken finde ich gibt der Herr da ein paar unverzichtbare und in der Qualität (vielleicht sogar einzigartige) Tipps zum liebevollen Bemalen seiner Armee. Wenn ihr da andere Youtuber oder Medien habt, dann könnt ihr mir die gerne auch per PN empfehlen. Es würde mich sehr freuen. (Aber bitte keine Amis, mit ihren Sprühfarben...) An diesem Beispiel finde ich, kann man sehen, dass es einen Umschwung hin zur Community von Seiten vom GW aus gibt. Aber leider auch, dass Fantasy um einiges kürzer kommt im Vergleich zu 40k. Aber ich bin gespannt wie sich das weiterentwickelt (und vielleicht konnte ich Leuten wie MoGuy damit auch etwas Neues zeigen.)
Unterm Strich bleibt ein flexibles Medium für eine zeitgemäße Präsentation des Unternehmens. Das mal im Hinterkopf behalten.
Dass Merrhok die Winterschlaf-Metapher wählt, für das was deiner Armee bevorsteht, finde ich im Vergleich zu der vom GW gewählten echt spannend. Sie sprechen von den Endtimes. Also einem Zeitalter, an das etwas radikal Neues anschließt. Die Anlehnung von GW an die Heilsgeschichte verkettet dabei einige Gedanken: Aufeinandertreffen von Gut und Böse, Erlösung und Verdammung, Krieg und Vernichtung von nie dagewesenem Ausmaß (am bildreichsten vielleicht in der Johannes-Offenbarung wiederzufinden) und radikaler, qualitativer Unterschied (nicht im Sinne besser oder schlechter). Dass der Begriff auch in anderen Kulturkreisen und Religionen auftaucht, potenziert die Deutungsvielfalt dann nochmal. Den Gedanken abschließend ließe sich das Wort etymologisch auf seine Pluralform überprüfen, da es meiner Meinung nur aussagt, dass es mehrere Abschnitte gab (bspw. Glottkin), lasse ich es aber bei Seite.
Merrhok meint, dass seine Armee Dornröschenmäßig in eine Starre verfallen muss, bis der Prinz in Form einer neuen Edition kommt. Was ist da dran? Allein auf sprachlicher Ebene muss man wie gezeigt von diesem Worst-Case-Szenario, einem kompletten Neuanfang mit neuer Ordnung, ausgehen. Wie erweiter sagt, scheint Age of Sigmar bewusst auf den Titel "Warhammer: ... " zu verzichten. Bleiben wir also dem bisherigen Verfahren von GW treu, so handelt es sich nicht um ein Warhammer im Sinne einer weiteren Edition. Was das Gerücht bestärken könnte, es handele sich um etwas wie Space Hulk. Dagegen spricht jedoch vehement der jetzt die GW-Seite bestimmende Teaser. Das erste Mal für mich, dass GW einen derart mit Sound und Video auf der eigenen Seite überfällt. Es (AoS) muss entsprechend etwas sehr Großes und an die Endtimes anschließendes werden.
Vielleicht eines der drei neuen Spielsysteme? (wenn ich mich richtig erinnere: Scharmützel, Heldenfokus [wie Endtimes] und 8. Edition-ähnlich) Die, die sich logisch auftuende Lücke des Hobbits, auf längere Sicht füllen wird? Warum ich das logisch finde und auch gerade die Dreiteilung (oder vielleicht sogar noch mehr), dazu gleich mehr. Wenn es das wäre, dann bliebe Platz für unsere alten Armeen. Nämlich in einem der anderen beiden Segmente. Wie schon mehrfach an anderer Stelle angedacht. Meine Waldelfen könnte ich dann entweder fluffig autark spielen oder mich bei anderen Elfenvölkern bedienen.
Meine These für die Zukunft
Warum wäre das aus Sicht von GW klug? Ich möchte das mit Folgendem verbinden: die neue GW-Release-Politik erlaubt schnellere Updates, Regeln liegen wohl in Zukunft den Packungen bei, Armen werden scheinbar wieder kleiner oder können kleiner gespielt werden [denn nichts anderes können Rundbases in meinen Augen heißen (die Diskussion dazu von vor zig Seiten will ich damit nicht wieder öffnen. Wer etwas dagegen sagen möchte, der Verpacke das bitte in ein ähnliches Deutungsmuster wie meines)]. Für mich hört sich das danach an, dass wir in schnellen Zyklen ähnlich denen von Endtimes mit neuen Releases zum Kaufen angeleitet werden sollen. Und das empfinde ich nicht als negativ. Ich freue mich über jedes neue Modell, dass ich in meine Armee einbauen kann und musste aus Mangel an Figuren oder vielleicht auch aus Umbaufreude da auch auf 40k halt zurückgreifen (ich bleib der Einfachheit halber im Englischen, obwohl ich selbst alles eindeutsche: mein Spellweaver ist ein Spiritseer, mein Shadowdancer ist ein Harlequin, mein AST ist ein Archon und meine Wardancers werden Mandraks). Damit habe ich aber sozusagen den "Feind" gestärkt und nicht mein WH Fantasy. Entsprechend könnte GW analysiert habe, dass ihr Konzept so auf lange Sicht so also nicht tragbar ist. Was die Endtime-Releases schließlich auch gezeigt haben (obwohl für mich da nichts dabei war).
Mit dem gerade genannten Prinzip des "Einbauens" sind wir bei einer Theorie, die der des "Winterschlafs" widerspricht. Was ich ganz bewusst tue. Denn GW nutzt seine Gussrahmen bis zuletzt. Die sind zu teuer in der Produktion bzw. werfen zu viele Figuren ab, die sich auch - auch wenn vielleicht langsam - abverkaufen lassen, als dass sie GW von einem Tag auf den anderen alle (also alle alten Modelle) wegwirft. (Die Info bezüglich von Gussrahmen hab ich von meinen GW-Jungs aus Berlin am KuDamm und finde sie sehr stichhaltig.) Ich rechne also damit, dass die Nachfrage aus Updates den künftigen Bestand werden lässt. Der sich wiederum selbst reguliert. Aber eben nach den Perioden des Gussrahmenverschleises richtet. Also nicht sehr schnell.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, dass Age of Sigmar soetwas sein wird wie bspw. "Warhammer - Endtimes: Glottkin". Es wird mit eigenem Buch, Fluff und Regeln kommen. Wer partizipieren will, kauft sich für viel Geld im Vorverkauf das Hardcover oder später das Softcover. Es entsteht ein funktionierender Kaufhype, da man nichts, was einem gefällt, auslassen möchte. Dieser Hype ist genau das, was das vielleicht profitabelste moderne Geschäftsmodelle der verkaufstärksten Unterhaltungsbranche "Videospiele" ausmacht: DLCs, Vorverkaufsboni, etc. Zudem hätte GW zu jeder Zeit die Macht Anpassungen vorzunehmen, ohne eine ganze Edition raushauen zu müssen. Und Dinge die sich nicht verkaufen "schneller" wieder aus dem Sortiment verschwinden zu lassen. Womit eine größere Flexibilität enstünde und Investitionsfallen umschifft werden könnten.
Meine Fragen für die Zukunft
Es bleibt die Frage nach einem alles vereinenden Regelbuch. Wird es überhaupt kommen? Oder wird eine und wenn welche Alternative gefunden?
Bleiben wir vielleicht in der 8. mit immer neuen Updates? Welche mit den Endtimes eingeläutet wurden und mit Age of Sigmar als erstem Schritt in ein neues Zeitalters, als erster Storyabschnitt des neuen WH fortgeführt werden?
Zuletzt einen Gedanken der letzten Seiten aufgreifend: Wie können Punktkosten in drei verschiedenen Systemen alle glücklich machen? Wobe ich nicht weiß, wie man das auf Fakten basiert diskutieren sollte. Und Fakten sind deutbar! Vergesst bitte nicht, dass ihr immer eine Lesart habt und auch Fakten nicht nur einen Schluss erlauben. Was in diesem Bezug auf den letzten Seiten gesagt wurde, war aus wissenschaftlicher Sicht echt erschreckend.
Das einzige Problem mit meiner Vorgehensweise ist, dass sie unheimlich viel Zeit (knapp 2h) kostet und das ohne den Prelude-Text