Ein Blick über den Tellerrand - Tabletop jenseits von Games Workshop

  • Nachdem mich eigentlich seit jeher nur Warhammer Fantasy als Spielsystem interessiert hat und ich, bevor wir vor ca zwei Jahren wirklich mit Sammeln und Spielen angefangen haben, auch nicht von der Existenz irgendwelcher anderen Systeme wusste, möchte ich gerne einen Blick über den Tellerrand werfen, den Horizont erweitern und ähnlich metaphorische Dinge tun.



    Natürlich schielt man als Fantasyspieler auch immer auf den jüngeren, aber viel stärkeren Bruder, 40K - einzig richtig warm werde ich mit dem System nicht. Klar, die Modelle sind teilweise atemberaubend, es gibt tolle Völker mit ausgebautem Fluff, genug Abwechslung, dass sich eine volle Spielgruppe in allen Teilen der Galaxis niederlassen kann und die Regeln scheinen ja auch ganz okay zu sein. Aber 40K ist halt wieder GW - und es sind gar nicht mal die hohen Preise, die nicht vorhandene Kommunikation mit den Kunden oder das veränderte Design, welches mich wegtreibt vom Branchenführer - vielmehr diese Ignoranz und Unberechenbarkeit, mit der man der Anhängerschaft und dem eigenen Produkt gegenüber auftritt. Beim "Übergang" von Fantasy zu AoS ist einfach so viel zu Bruch gegangen. Und das, obwohl es so viele Optionen gegeben hätte, wie der Fantasy-Nachfolger super gut hätte werden können. Wenn einem bei einem Einstieg bei 40K auch nur der Verdacht beschleicht, hier könnte ähnliches Einzug erhalten - da legt man sein Geld doch lieber woanders an. Bei aller Begeisterung von einigen Modellen (Chaosterminatoren waren seit meiner Kindheit immer mit meine Lieblingsmodelle - ich habe mir sie auch damals mal irgendwann gekauft, obwohl ich gar kein Spiel hatte, in welches ich sie hätte integrieren können), so sehr missfallen mir andere Modelle, die wahrscheinlich bei auch nur ansatzweise kompetitivem Spiel automatisch Einzug erhalten werden. Dazu gehören eigentlich alle Panzer - vor allem die, die historischen Gefährten ähneln (Imperium; Space Marines) und diese tellergroßen Fluggeräte. Außerdem würden bei 40K wieder unglaublich viele Modelle anfallen... bei Fantasy ist das ja noch okay, aber noch ein Spiel mit dem Platz-, Bastel-, Bemal- und Finanzierungsbedarf möchte ich nicht. Von daher 40K: Zum Angucken nett, zum Sammeln und Spielen: In näherer Zukunft sicher nicht.


    Nachdem ich diese Option für mich ausgeschlossen habe, möchte ich ein paar Kriterien anführen, die das neue Game erfüllen sollte:
    1. Skirmish-ig: Es sollte ein, vom Modellumfang her ein kleines Spiel sein. Ich und niemand, den ich dazu motivieren möchte, hat im Augenblick Lust und Zeit, noch einmal 200 Modelle zu kaufen, basteln und bemalen. Außerderm reizt mich der Gedanke an ein Spiel mit kleinerer Spielfläche, in der einzelne Modelle tatsächlich etwas zählen und so einem auch mehr bedeuten und für das Spiel zentrale Funktionen übernehmen.


    2. Zeit: Warhammer Fantasy ist ein super Spiel. So eine ausgewachsene 4000 Punkte Schlacht hält einen die ganze Nacht wach! Tolles Event, auf das man sich die ganze Woche freut und 4-6 Stunden, oder noch länger geht. Aber das ist auch ist auch sein größter Nachteil. "Mal eben" oder "Revanche?" gibt's (jedenfalls bei uns) da nicht. Nach einem Spiel ist man meistens durch damit und kann erst mal keine Miniaturen mehr sehen. Ich hätte gerne ein Spiel, in dem sich normale Schlachten nicht über ca 2 Stunden ziehen und die es einem erlauben, auch mal zwei Spiele an einem Abend zu machen, ohne auf unnatürlich niederige Punktzahlen zu gehen oder sich unter Stress zu setzen.


    3. Vielfalt: Das Spiel sollte genug Modelle und Fraktionen bieten, dass man seine Seite nach eigenem Geschmack ausgiebig ausbauen kann und in davon träumen kann, in mittelferner Zukunft auch mal die nächste Fraktion aufzubauen, die man ja eigentlich soweiso schon immer viel cooler fand und nur aus irgendwelchen pragmatischen Gründen nicht gewählt hat.


    4. Flair: Vielleicht der wichtigste Punkt. Das Spiel muss eine Anziehungskraft haben. Modelle, Regeln, Hintergrund sollten ein logisches Ganzes bilden. Das ist natürlich höchst subjektiv, aber vielleicht macht ja jemand in die Richtung starke Werbung für ein Spiel.


    5. Zukunft: Das Spiel sollte aktiv mit neuem Content beliefert werden und eine strahlende Zukunft haben und nicht kurz vor dem aus, oder schon lange in Vergessenheit geraten sein.


    PS: Historische Spiele fallen leider ganz raus. Napoleonische Tabletops finde ich irgendwie albern und vieeeel zu aufwändig, WWI und WWII gehen gar nicht - wie gesagt keine Panzer, ich habe ein komisches Gefühl bei historischen Formaten (obwohl persönlich höchst interessiert an Geschichte) und wer spielt bitte freiwillig Nazideutschland?!? Das habe ich noch nie verstanden.


    Kommen wir nun zu dem bisschen von der Tabletop-Welt, das ich mir schon erschlossen habe. Ein bisschen verguckt habe ich mich bei meiner Recherche in Infinity und Freebooter's Fate! Beide Systeme haben was. Was genau, kann ich noch nicht sagen, aber ich hoffe ich finde es in den nächsten Wochen heraus. Bei beiden stimmt schon ziemlich viel. An jedem habe ich aber auch schon ein kleines Manko entdeckt. Bei Infinity stören mich diese teilweise etwas übersexualisierten Figuren. Bei den coolen Modellen haben die das überhaupt nicht nötig so eine billige Schiene zu fahren. Freebooter's Fate hingegen lebt ja, nach allem was ich bisher davon gesehen habe, von den aufwändigen lebhaften Szenariogestaltungen. Ich habe aber keine Lust, mir so eine Piratenstadt samt Schiff und allem anzuschaffen. So toll das aussieht - bei mir zu Hause ist da kein Platz für. Außerdem bin ich nicht so ein hunderprozentiger Piratenfan.


    Gibt's da sonst noch Spiele da draußen, die so in die Richtung gehen, nach denen man ausschau halten könnte? Danke für inspirierende Kommentare!

  • Also da gibt es eine ganze Menge! Schau Dir am besten auf Youtube Battlereps und Reviews der Systeme an und entscheideide dann. Ans Herz kann ich Dir Dropzone Commander legen. Es ist im 10mm Maßstab, erfüllt alle Deine Erwartungen und noch mehr. Die Starterbox reicht aus, um eine kleine Stadt zu bauen und viele Missionen zu zocken. Der Fluff wird mit jedem Regelbuch weiter erzählt.


    Ebenso empfohlen werden noch die üblichen Verdächtigen: Infinity (schwer am Anfang wegen der Regeln aber tolle Minis) Batman, Malifeaux (Karten statt Würfel, crazy *g) und Warma/Hordes. Das hat neben der schärfsten Zockerin auf Youtube (Wargamergirl) tolle Regeln und ist Warhammer am Ähnlichsten, ohne gleich zu sein.

  • für kleine, stimmungsvolle Spiele kann ich dir Mortheim und Frostgrave empfehlen, zumindest letzteres wird noch mit neuen Hintergrund, Szenarions und Figuren beliefert. Die anderen Punkte erfüllen beide perfekt. ^^

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Dann werde ich mal wieder Godslayer ins Spiel bringen.


    1. Skirmisher passt. Einheiten haben Größen von 1-10 Modellen. Das hatte mich auch zum System gebracht, schlichtweg nicht mehr x-Mal das gleiche Modell anmalen zu müssen. Zur Zeit werde ich wohl kein Modell öfter als 2x pro Einheit haben.


    2. Zeit ist definitiv unter der von Warhammer, wir spielen auch unter der Woche mal einen Abend, was bei Warhammer halt garnicht passt. Leider muss es auch nicht unbedingt kurz sein, 2h sind denke ich schon eher schnelle Partien. Wobei ich sagen muss, dass ich noch nicht so viele Partien hatte um diesen Punkt vollständig einschätzen zu können.


    3. 6 Völker mit je 3 Unterfraktionen (ein Volk nur mit 2 Unterfraktionen) ausgewählt aus mythologischer Antike: Wikinger/Zwerge, Nekromantische Römer mit Mechanischer Technik, magische Griechen, Kelten mit Totenkult, mongolische Trolle, Tiermenschen und Kannibalen. Dafür, dass es neu ist, ist es schon sehr Variantenreich.


    4. Teile siehe Punkt 3. Eine der gewaltigen Stärken von Godslayer, eine Hintergrundgeschichte (und Extrabuch), die Äonen umfasst und einem Rollenspiel gerecht wird. (Und bei Fragen steht der Gründer auch gerne weiter Rede und Antwort im Forum).
    Die Regeln sind ein weiterer großer Pluspunkt. Detailliert und logisch, alles, was ich gelesen habe ergibt schlicht Sinn und basiert oft auf einfachen Grundlagen (bspw. 2W6 für ALLE Tests).


    5. Zukunft ist wohl wirklich der spannendste und wackeligste Punkt sein. Sie sind immer noch recht neu und es sind noch nicht alle Modelle released (auch wenn inzwischen wirklich kaum noch welche fehlen). Im letzten Jahr gab es auch größere Umstrukturierungen und lange Verzögerungen, was die releases anging. Gleichzeitig stehen sie aber auch nicht vor dem Ruin. Was ich bisher rauslese ist es Schwäche und Stärke in einem. Sie sind neu und noch recht klein. Betriebswirtschaftlich sind sie nicht unbedingt die Nr. 1 (allerdings wird der Punkt ja gerne bei GW bemängelt). Godslayer kommt von Hobbyisten. Ihre Entwicklung ist recht langsam, gleichzeitig aber wohl so langsam, dass sie halt auf sicheren Beinen stehen. Ich habe keine Befürchtungen, dass sie Pleite gehen und das Spiel nicht weiter supported wird. Zur Zeit finden die Playtests für die 2te Welle statt, Pläne für die dritte und 4te gibt es ebenfalls bereits. Gleichzeitig wurden auch kostenlose Szenarien released im letzten Jahr.


    Zusammenfassend:
    Meiner Meinung nach genialer Hintergrund und Regeln, tolle Modelle (das mythologische ist für mich auch ein Alleinstellungsmerkmal). Ein bisschen Zeit sollte man aber mal mitbringen, wenn man auf neue Releases wartet. Aber im Zweifel kann man ja auch ne weitere Fraktion anfangen ;)

  • so dann schmeißen wir mal den/die nächsten kandidaten in den ring. hab damit bisher zwar nicht so riesig die erfahrung, aber die bisherige partien die ich hinter mir hab waren sehr spaßig^^ - die rede ist von warmachine/hordes!


    gehn wir mal deine punkte ab:


    1. skirmish-ig: definitv - ne grundbox besteht je nach fraktion aus ca. 3-6 modellen (ca. 15 punkte) und damit kann man dann schon ordentlich loslegen, weil eigentlich jedes modell einzeln gesteuert wird


    2. zeit: der zeitfaktor reicht von gering (30 minuten) bis ewig - je nachdem wie groß man spielen will. ich hab bisher nur erfahrung mit spielen von 15-20 punkten mit einem caster, d.h. recht schnelle partien. und da man nen klares ziel hat (den feindlichen caster klatschen) gehts von anfang an richtig zur sache und es kann verdammt schnell rum sein^^


    3.vielfalt: ist definitiv gegeben. es gibt zig verschieden fraktionen (und da beide systeme kompatibel sind noch mehr auswahl) - einfach mal schauen was es so gibt. zudem bietet jede fraktion zahlreiche verschiedene caster (um den herum baut man seinen trupp) mit komplett unterschiedlichen spielstilen. und die einzelnen fraktionen sind von der modellauswahl auch recht breit aufgestellt


    4.flair: tja das is so nen punkt - des spiel hat definitiv flair. die regeln sind mmn sehr gut balanciert und wenn man aufs maul kriegt, dann meist weil man selbst mist gemacht hat. potenziell kann bei dem spiel jede einheit absolut garstig werden und hat seine daseinsberechtigung. der hintergrund is soweit ich weiß auch recht stark ausgebaut. der stil der minis is zum teil gewöhnungbedürftig (teils ziemlich comichaft) aber da es so viele verschiedene fraktionen gibt sollte eigentlich nahezu jeder was finden.


    5. zukunft: privateer press (nach gw vermutlich die größte tabletop-schmiede) versorgt die spieler permanent mit neuem zeug - also neue modelle für bestehende fraktionen, neue fraktionen etc. nen ende is da nich in sicht. und dass was eingestampft wurde (aka "gesquatet" wies GW ja in der vergangenheit auch schon gemacht hat :mauer: ) wär mir auch nicht bekannt.


    was sonst noch zu sagen wär:
    - jedes modell wird mit seiner zugehörigen stat-karte geliefert. da hat man dann alle regeln für des modell gleich beieinander. codices gibts zwar auch, sind allerdings nich zwingend erforderlich - die sind hauptsächlich für hintergrund und bestimmte themenarmeen interessant
    - man muss seine armee immer als großes ganzes betrachten, da viele modelle fähigkeiten mitbringen die andere unterstützen können
    - hab noch kein anderes tabletop gesehn was so straight-forward ist und wo so schnelle derart die fetzen fliegen^^

    Meine Armeen:
    Hochelfen
    Vampire
    Space Wolves ca 7000
    Dark Eldar 1500

  • privateer press (nach gw vermutlich die größte tabletop-schmiede)


    Die haben meiner Meinung nach die schlechteste Website im Tabletop-Bereich.
    Ich interessiere mich für die Fraktion der Cryx. Meinst Du, die schaffen es, dort vernünftige Info bereit zu stellen (Übersicht der Einheiten, Hintergrund, wie man startet)?
    Und die Fotos sind viel zu klein.


    Ein Grund für mich, bisher einen weiten Bogen um das System zu machen.


    --



    Ich selbst bin grad stark begeistert von X-Wing, da es eine sehr niedrige Einstiegshürde hat (unter 30€ für die exzellenten Regeln, premium Spielmaterial und drei bemalte Schiffe. Und Du kannst mehrere Stunden das Spiel ausprobieren).


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    Ansonsten, wenn auch Tabletops gelten, die auf einem Spielbrett mit Hex-Feldern stattfinden:


    Battles of Westeros


    Das sind richtige epische Schlachten, im Grundspiel Lannister gegen Stark. Sehr viele Minis ( 138! ). Die Regeln sind recht einfach aber komplex genug, dass man sich ordentlich reindenken muss. Das Spiel lebt von den Sonderregeln der Anführer und den vorgegebenen "historischen" Schlachten.




    Die Minis sind ziemlich klein, aber es gibt Freaks, die die sogar gut bemalen. Es gibt viele Erweiterungen und die Möglichkeit, eigene Schlachten zu entwerfen.


    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Wenn Platz ein Thema ist, würde ich mir Infinity nochmal überlegen. Man braucht eine 1,20m x 1,20m große Spielfläche und wirklich viel Gelände. Ich liebe das Spiel, aber was ich inzwischen in Figuren und Gelände an Geld und Zeit reingesteckt habe, war gar nicht mal so wenig. Warmachine scheint für mich eher Richtung Mass Skirmish zu gehen oder irre ich mich da? Zumindest bei uns im Tabletopladen spielen die Leute immer mit 50-100 Modellen pro Seite. Ich würde wohl an deiner Stelle Mortheim eine Chance geben. Du kriegst die Regeln gratis, hast durch deine Warhammer Armee wahrscheinlich mehr als genug bemalte Modelle um gleich ne Bande aufstellen zu können, ein Spiel dauert je nach Szenario nur 1-2 Stunden und durch parallelen zu den Warhammer Regeln ist man schnell drin.

  • Noch einen Nachtrag zu Godslayer, die Regeln gibts auch kostenlos auf der Website, nur die Stats der Modelle sind in der kostenlosen Variante nicht dabei.


    Ansonsten kann ich bei X-Wing auch zustimmen, definitiv eins der schnellsten Spiele, sowohl zu erlernen, als auch beim Spielen. Bringt sehr viel Spaß.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich auf jeden Fall! Viel wurde ja schon genannt. (DropZone, Infintity, Hordes, ... )


    Schau dir mal "A fantastic SAGA" an. Das Spiel ist von Fans gemacht und kombiniert die sehr beliebten SAGA Regeln mit den Warhammerfiguren, die du ja eh schon besitzt und lieb gewonnen hast. Es ist ein Skirmischer Spiel. Man braucht wenige Figuren und es dauert auch nicht lange.


    Wenn du doch nochmal zu Eckbases und Massenschlachten zurück willst, dann wäre Kings of War eine Alternative.


    Super für Zwischendurch ist auch Blood Bowl. Das wird wahrscheinlich nächstes Jahr nochmal aufgelegt. (Ist aber dann wieder GW)

  • Hier möchte ich doch noch Warzone Resurrection reinschmeißen, vll einigen ein Begriff.


    Baut aber zum Teil auf der 2ten Edition auf (die meiner Meinung nach sehr gelungen war).
    Armeegröße sind 1000-1500P. Was in etwa 25-40 Modelle umfasst. Hauptsächlich Infanterie, 1-2 Läufer sowie vll. ein Panzer (also keine Fahrzeughoheit in diesem Spiel).
    Jedes Modell (auch die eines Trupps) wird einzelt aktiviert. Jedes Modell besitz 2 Aktionen, welche zum schießen, zielen, laufen usw benutz werden können (Jede Aktion jedoch einmal pro Spielzug). Das Spiel wird in einer lockeren Formation (ähnlich 40k) sowie mit W20 Würfeln gespielt.
    Die Spielzugreihnfolge wird nach Initiative ausgewürfelt. Interessant finde ich, dass man zusätzlich zum Ganzen noch Resourcenkarten (eine Art Manakarten wie bei Magic) hat, welche man "verbrennen" kann um Sonderaktionen auszuführen oder Modellen zusätzlich Aktionen zu verpassen. Diese regenerieren sich im nächsten Spielzug.


    Die Regeln finde ich auf den ersten Blick sehr angenehm. Taktische Spieltiefe kommt durch Sonderregeln sowie den richtigen Einsatz von Resourcenkarten.
    Spielpartie liegt zwischen 1-2 h. Das Spiel gewinnt (ähnlich Mortheim) an Reiz bei einer gut ausgebauten Platte (Schützengräben und viel Gelände sind schon beinah Pflicht).


    Die Modelle von Prodos finde ich größtenteils einfach klasse.

  • Schau dir mal "A fantastic SAGA" an. Das Spiel ist von Fans gemacht und kombiniert die sehr beliebten SAGA Regeln mit den Warhammerfiguren, die du ja eh schon besitzt und lieb gewonnen hast. Es ist ein Skirmischer Spiel. Man braucht wenige Figuren und es dauert auch nicht lange.


    AFS ist toll und macht Spaß. Aber die Punkte Zukunft und Hintergrund kann man bisher nur mit nem großen Fragezeichen hinterlegen. Klar, wenn ein Battleboard fertig ist, kann ich bis zum Sankt-Nim­mer­leins-Tag spielen, nur ob und wie oft es Updates oder auch neue Völkerboards geben wird, steht in den Sternen. Ich weiß, Barbarus arbeitet an mehreren Völkern und er macht auch wirklich nen tollen Job, aber ob es auch in 5 Jahren noch neues für AFS geben wird, steht in den Sternen. Und was den Hintergrund angeht, der ist eher nicht vorhanden fürchte ich. :(

  • Hi,


    also ich würde Dir einen anderen Tipp geben; such Dir ein Regelsystem was Dir gefällt ( zb bei Freewargamesrules ), welches unabhänig von festen Miniranges ist und such Dir dazu Minis die Dir gefallen.


    Denn:


    1 - Skirmisch findes Du so genügent
    2- Zeitbedarf kannst Du Dir so auch aussuchen
    3 - Fraktionen kann man sich frei aussuchen, da die Regeln da idR Miniranges frei sind (und jaa auch den Nachtweltirokesen)
    4 - Flair ist dabei natürlich eigenbausache, da dies hierbei halt die Schwäche sein kann kein in sich geschlossenes System zu "mietkaufen", aber nunmal auch die Stärke sein kann sich was eigenes aufzubauen
    5 - Das ist mMn die Zukunftsichererste Version, andere werden da aber wohl andere Meinung sein ....

  • Schöner Thread, Lateralus :thumbup:
    Witzigerweise hatte ich auch auf 40k gesetzt, als AoS meinen Geschmack nicht getroffen hatte.
    War ganz nett, aber so richtig gezündet hat es bei mir nicht....auch wenn ich die black library Bücher immer wieder gern mal lese zur Horus Heresy :D
    Kings of War hat mir damals als Alternative zu Whfb noch am Besten gefallen. Jetzt bin ich zwar mit Volldampf bei 9th age gelandet,
    aber Frostgrave für zwischendurch will ich auch unbedingt nochmal ausprobieren ^^

  • Wow - danke Leute für die vielen Beiträge. Ich werde mir die Systeme mal nach und nach zu Gemüte führen. An Tabletops scheint es wahrlich nicht zu mangeln. Ist dann halt immer eine Sache des Geschmacks, welches einem am Ehesten zusagt. Ich muss sagen, ich steiger mich in Infinity gerade ein bisschen rein. Noch ist es aber nicht zu spät - hab mir mal ne "Testmini" geholt und da muss man ja sagen - wow! Die ganze Range an Miniaturen aus Metall und wenn die, die ich hier habe exemplarisch für den Rest ist, ist das schon ganz schön gut. In Sachen Details und Ausstrahlung hinkt die GW-Modellen keineswegs hinterher.
    Mit dem Platz habe ich da keine Bedenken - Warhammer braucht ja immerhin stolze 122x182cm. Auf Freeboter's Fate war das nur bezogen, weil ich keinen Platz opfern möchte um dieses unhandliche Diorama irgendwo unterzubringen. So lange man das Gelände nachher wieder irgendwo in ner Kiste verstauen kann ist alles gut.


    Mortheim wär natürlich auch cool - aber wo gibt's denn da die Regeln? Aber da muss ich ehrlich gestanden zugeben - da würde mir ein bisschen der offizielle Support und ein bisschen BlingBling fehlen... Ist zwar rational völlig bescheuert, aber wenn ich auf meine alten Minis zurückgreife, fehlt mir ein bisschen "das Neue"


    X-Wing scheint ja echt cool zu sein, hab da jedenfalls noch nie irgendwas negatives drüber gelesen. Weiß nur nicht, wie ich zu Raumschiffschlachten stehe - bin da leicht skeptisch, aber vielleicht muss ich es einmal sehen. Der Einstieg für 30€ oder so ist natürlich unschlagbar.


    Kings of War, 9th Age usw. - das ist alles nicht für mich. So cool ich Alternativen zu WHFB in der Theorie finde - da ist der Anreiz einfach viel zu gering, sich von der 8. wegzubewegen.


    WarmaHordes: Hab ich mich schon mal für interessiert, aber weder die Battle Reports, noch die Modelle haben mir besonders zugesagt. Ich kann zu dem Spiel einfach keinen Draht aufbauen. Vielleicht ist es mir dann auch wieder zu ähnlich zu Warhammer.


    Bei Battles of Westeros sind mir die Minis glaub ich echt zu klein ^^


    Godslayer und Frostgrave scheinen mir echt interessant zu sein. Da werd ich mal n Blick riskieren.


    Fantasy-SAGA klingt auch gut - SAGA wäre tatsächlich auch das einzige historische Spiel, was ich so vom Namen kenne, was für mich in Frage kommen würde...


    Dropzone Commander wär auch cool, da finde ich es n bisschen Schade, dass es quasi keine einzelnen Figuren gibt, sondern ja in der Dimension von Raumschiffen abgehandelt wird. Werde ich aber mal im Blick behalten.


    Soweit erstmal meine völlig oberflächlichen und subjektiven Gedanken zu den Games.

  • Für Mortheim einfach mal nach Mortheim-Almanach suchen ^^

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Wenn dich Infinity reizt, dann probier es einfach aus. Die Minis und Regeln sind wirklich klasse und auch beim Gelände kann man sich nach Herzenslust austoben. Allerdings brauchen wir für ein 350 Punkte Spiel fast immer 3,5 Stunden. Mag auch an mangelnder Praxis liegen. Andere schaffen ihre Spiele in 2 Stunden, aber das ist ja bei 2500 Punkte Warhammer Schlachten auch nicht anders.