Schwierige Spieler oder wie geht ihr mit WAAC um?

  • Hallo zusammen,


    ich habe gerade diesen Thread gelesen und mir gedacht, dass auch wir 40k'ler auf WAAC-Spieler (win at all costs) treffen oder die in unserer Spielegruppe haben.

    Um es abzugrenzen, ich meine hiermit nicht knackige oder härtere Listen, sondern Regelf...er, Tryhards und den Typ Spieler, dem eine Runde nur dann Spaß macht, wenn er sie auch gewinnt.


    In unserem Grüppchen hatten wir auch mal jemanden, der ständig versucht hat, mit irgendwelchen Turnier- oder Metalisten einfache Siege einzufahren.
    Gewonnen hat er trotzdem selten, da er zwischen Dingen wie Loyal32 und Panzerspam vergessen hat, dass wir meistens mit Datenkarten spielen und er für's rumstehen und schießen wenig Siegpunkte bekommt.
    Jedes Mal kamen dann erst die Anschuldigungen, alle würden zu hart stellen und anschließend der nächste Besuch beim örtlichen Laden um nochmal Geld auszugeben.

    Wie geht ihr mit solchen Spielern um, wenn selbst freundliche Gespräche nicht helfen? Lasst ihr sie ihre eigene Medizin kosten oder werden bei euch solche Spieler an andere Gruppen verwiesen?


    Beste Grüße!

  • Ich kann da broncolaine nur zustimmen. Mit solchen Spielern wird ein Spiel gemacht und evtl. noch ein zweites, aber ein drittes wird es nicht geben, wenn es beim zweiten keine Besserung oder Einsicht gab. Wenn ein Spiel nicht allen beteiligten Spielern Spaß macht, war es Zeitvergeudung. Klar gibt es mal Spiele, die wenig Spaß machen, weil Fortuna halt keine blinde Göttin ist, aber im Nachhinein kann man auch über sowas lachen. Anders sieht es bei den Spielertypen aus, die mit der Brechstange gewinnen wollen (eher die "Regelliebhaber" als die "Listenmaximierer"). Hier kann man im Nachhinein nicht über das Spiel lachen (egal, ob gewonnen oder verloren), wenn man mehr mit Regeldiskussionen oder gar mit Aufpassen beschäfftigt ist, dass der Gegner auch seinerseits die Regeln einhält. Es gehört für mich einfach zu den Grundbedingungen für ein "gutes" Spiel, dass ich in der Bewegungsphase auch mal den Raum verlassen kann und die Figuren trotzdem nicht plötzlich ein zwei Zoll weiter kommen als normal. Mit Listenmaximierern habe ich weniger Problem, da es nicht per se ein schlechtes Spiel werden muss und auch eine maximierte Liste recht stimmig sein kann (solange nicht gerade Khorne und Slaanesh Anhänger händchenhaltend in die Schlacht ziehen...).


    Just my two Warpstones...

    Mein Beruf und die Vorliebe für Skryre haben nix miteinander zu tun... wirklich...
    Skavenfeiertag: Jeder 13. im Monat und der 31.12. als 13ter Feiertag, an dem rituell eine große Glocke zu Ehren der Gehörnten geläutet wird (Unwissende halten das Dröhnen für laute Böller... Narren....)
    Ist es Zufall, dass in "Fullpainted" das Wort "pain" so eine zentrale Position hat? Ich denke, nein...


    Threads:
    Gazaks Bastel Bau
    Mondwölfe

    Kult der Kristallherzen
    Astra Skavensis

  • jepp, Listenmax und Die Regelphielen sind auch nicht mein Problem, mir ist es auch recht wichtig, dass die Regeln eines Spieles eingehalten werden und nicht nach Lust und Laune gebogen werden, aber wenn ich ein Spiel hab ist es mir egal ob Figuren bei nem Angriff 10 oder 9,8 cm auseinander stehen.

    Wenn es mir so wichtig ist, wie die Abstände sind, Messe ich das entsprechend (ja, ich spiel idR keine Spiele wo die Regeln es nicht erlauben jederzeit Nachtumessen) und klär den Abstand.

    Womit ich ein Problem habe, sind Leute die absichtlich betrügen und lügen oder versuchen ein durch ihr hirnloses geblubbere so vom Spiel abzulenken, dass man es verhaut.

    Leider der Hauptgrund warum ich mit Sagatunieren aufgehört habe.

  • Uiuiui das klingt hier nach harter Frustration, scheinbar spiele ich nur mit den richtigen Gegnern. Finde die Abkürzung WAAC herrlich, klingt so wie wack was im Jugend Jargon scheisse bedeutet. Ich hatte gestern gegen den werten Sir Arthurius mein erstes Spielchen und es war einfach nur bombig. Regeln wurden eingehalten und auch gerne mal nachgelesen, da wir beide da auch gerne dazulernen möchten. Aber wenn der Angriff um 0,1 Zoll zu kurz war, haben wir uns den Spass nicht nehmen lassen, ein heisses Tänzchen miteinander auszufechten. Es ist ein Spiel und das soll Spass machen. Wenn ich merken würde, das einer absichtlich schummelt, Figuren verschiebt oder hintervotz...die Regeln missbraucht, packe ich ein und gehe ohne ihm die Hand zu geben. So etwas ist meine Art mit schlechtem Spiel und Ton umzugehen. Liebevoll und mühsam bemalte Figuren haben es verdient, angemessen in die Schlacht geführt zu werden. Verstehe gar nicht, wie man als Erwachsener ( also ab 20 Jahre ca.) stolz auf einen missbrauchten Sieg sein kann. Da sind mir Listenmaximierer lieber, wenn sie fair spielen. Kann ja gegen maxen.

    Thats my honest opinion

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Besagter Spieler hat es bei uns auch nicht lange ausgehalten.

    Ich spiele eigentlich immer nur eine Liste die maximal kleine Änderungen erfährt, aber da ist es mir egal, ob es gegen Orks, Eldar oder Imps geht, auf den Tisch kommt, was mir gefällt.
    Wie oben schon geschrieben, spielen wir auch gerne mal knackig, allerdings achten wir dann auch auf den Gegner, da nicht jeder eine breite EInheiten- oder Armeeauswahl hat, oder halt eben sehr langsam malt und nicht mit grauen Minis spielen will.


    In Läden oder fremden Gruppen hat man Gegenspieler, im eigenen Kreis Mitspieler und dementsprechend sollte man sich in der Gruppe auch verhalten.
    Im Shop ist es mir egal, ob Rusty18 und Ritter nicht so gerne gesehen werden, da müssen die Loyal32 und der Baneblade dann durch, aber in der eigenen Spielgruppe versucht man es halt auch dem Niveau des Generals auf der anderen Seite des Tisches anzupassen.


    Danke für die rege Beteiligung!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, unser Ego ist schon oft ein A****loch. Vielen Spielern ist gar nicht so bewusst wie sie von ihren Mitspielern eingeschätzt werden, da das Ego sie viel zu gut von unangenehmen Wahrheiten abschirmt. (Man selbst ist ja immer einer der Guten. Was sonst?)


    Obwohl ich ganz und gar kein Freund "harter Listen" bin (da ich sie für einen Katalysator dafür halte, dass die positiven Tendenzen am Tisch schnell ins Negative kippen können, auch wenn man fair und fordernd spielt), musste ich ab und an schon nach einer Schlacht feststellen, dass meine intuitiv gewählte Formation eine harte Nuss für die Armee der Gegenseite war. (Wenn ich das während der Schlacht bemerke, gehe ich in der Regel automatisch vom Gas sobald ich die Überhand gewonnen habe. Einzige Ausnahme würden wohl Spieler bilden, die mir durch und durch unsympathisch sind, aber das war so glücklicherweise bisher nie der Fall.) Obwohl ich in der Regel nicht weiß was der/die Andere auf die Platte bringt, wähle ich manchmal Aufstellungen aus, welche mir einfach liegen oder bereits in Fleisch und Blut übergegangen sind und mich auch spielerisch nicht mehr so sehr fordern wie es eine zufällige bzw. konzeptlosere Auswahl vielleicht tun würde. Dann muss ich mich auch immer mal innerlich zur Ordnung rufen und reflektieren, ob mein Ego mich hier nicht an der Nase herumführt.


    Man landet so viel schneller auf der dunklen Seite als einem lieb ist.



    (Eigenleistung mit Fremdleistung - also der allgemeinen Schlagkraft der sich bietenden Spieloptionen und -Regeln - zu verwechseln ist ebenfalls ein oft zu beobachtendes Symptom, mit dem manch einer sein hungerndes Ego aufbauen muss, ohne darüber zu reflektieren.)



    (Die Vorstellung der Spieler als "Chaos Götter", welche Würfel über das Schicksal scheinbar kleinerer und unwichtigerer Wesenheiten werfen, und dabei ihren ganz eigenen, ungewollten, unbewussten Gelüsten und Zwängen nachhängen, ist schon gar nicht so weit hergeholt. Eigentlich ist diese Art der Reflektion durch die frühen Schreiberlinge bei GW ein Geniestreich, im Bezug auf Selbstreflektion und dem Bewusstsein eines Spielers.) :)


    P.S.:


  • Vielen Dank für den Beitrag Merrhok!
    Ich versuche auch nach jedem Spiel nochmal zu schauen, zu welchem Zeitpunkt das Spiel entschieden war. Wenn mein Mitspieler irgendwo einfach eine taktische Fehlleistung hingelegt hat, dann sehe ich keinen Bedarf irgendwo nochmal tätig zu werden.

    Sollte es aber an der Liste oder Kombination der Regeln liegen, also wirklich von meiner Seite kommen, dann wird das so nicht nochmal auf den Tisch gebracht.


    Das Problem liegt manchmal auch einfach in den gespielten Armeen, id4chan hat da eine schöne Auflistung über jede Edition und ihre "Problemkinder".

    Astra ist in dieser Edition einfach nicht schön, aber wenn ich dann noch anfange auf 2000 Punkte möglichst viele Panzer mit ins Spiel zu nehmen, sieht das vielleicht cool aus und befriedigt auch das innere Kind, aber wenn ich sowas auf den Tisch bringe, muss mir klar sein, dass ich dann von keinem Gegner mehr großartig erwarten kann, dass er den Fuß vom Gas nimmt, wenn er Oberhand hat.


    Das Ego ist auch so eine Sache... Wenn man jüngere Mitspieler hat und die sich noch beweisen wollen und deswegen nochmal ne extra Schippe drauflegen, oder einfach ein bisschen unsicher sind und sich da ein bisschen Bestätigung holen wollen, ist das zwar manchmal nervig, aber zumindest halbwegs nachvollziehbar.
    Bei Menschen in meinem Alter oder mit vergleichbarer Lebenssituation (wenig Hobbyzeit, weil private Verpflichtungen und Familienleben), erwarte ich eigentlich immer, dass da jemand auch einfach ein lockeres Ründchen spielen und dabei entspannt ein bisschen quatschen will und nicht sich sein Ego über einen schmutzigen Sieg in einem Tabletopspiel boosten will und wenn es doch der Fall ist, bin ich auf jeden Fall der falsche Mitspieler.

  • Mir scheint, das sich hier eher die Spieler tummeln, die bei einem Spasspiel unter Freunden genau wissen, wie man sich zu benehmen hat und das ist doch super ( wenn wir alle auf einem Raum wohnen würden,am besten noch gemeinsam in einem grossen Mehrfamilienhaus;) )

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Hey, sowas hat es in unserer Spielergemeinschaft auch mehrmalig gegeben doch solche "un"Personen sortieren sich mit ihrem Verhalten selbst aus ohne das jemand anderes was dazu tun muss.

    Aber wer der Meinung ist das wir zb sowas in unserer Gruppe dulden der täuscht sich und ist schneller draußen als er rein kam.

    Seitdem stimmen wir gemeinschaftlich ab wer zu uns in die Gruppe passt und wer nicht.

    Schade finde ich wenn privates zur Spaltung führt oder wenn Toleranz für manche ein Fremdwort ist. Vor allem wenn es Leute gibt die sich dann auch hier noch tummeln.

    Nun ja aber ich finde listenmaximierer wenn es abgesprochen ist und nicht ständig vorkommt in Ordnung. Doch was regelfi.... Angeht das geht gar nicht. Wenn jeder sich die Regeln so zurecht legt wie er Grade Bock hat braucht man auch kein Spiel zusammen spielen.

    alea iacta est

  • Was die Auslegung von Regeln betrifft, haben wir das für uns so entschieden, dass wir bei aufkommenden Fragen einfach versuchen logisch zu einem Ergebnis zu kommen.
    Das 40k Regelbuch zur 8. ist unglaublich schwammig, dass man stellenweise keine andere Möglichkeit hat, als einfach mal an den gesunden Menschenverstand zu appelieren.

    Den Spielertyp A....loch erlebt jeder in seiner Hobbyzeit irgendwann mal.
    Ebenso wie Herren über den Hobbyladen, die jedem neuen Spieler oder Kunden direkt erstmal zeigen müssen, dass sie Hausrecht im jeweiligen Laden haben, weil Gründe.
    Ich war mit meinem Sohn vor ein paar Monaten in unserem Hobbyladen, der Kleine war zu dem Zeitpunkt etwas über ein halbes Jahr alt und dementsprechend noch in der Trageschale. Beim betreten des Ladens hat mich dann der örtliche Greater Unclean One angepöbelt, dass Samstags keine Kinder im Laden erlaubt wären und ich meine Teppichratte doch im Auto lassen könnte. Ich hab erstmal ein dummes Gesicht gemacht, weil ich mit sowas absolut nicht gerechnet habe und musste mir dann auf die Zunge beißen, ihm keine Nachjustierung seiner Kauleiste anzubieten.
    Der Ladenbesitzer ist zwar an sich ganz cool, aber wenn ich Samstag mal kurz mit meinem Kleinen unterm Arm nicht mal ein Pöttchen Farbe kaufen kann ohne dem lokalen Brückentroll sauer aufzustoßen, shoppe ich mein Zeug online und spiele auch weiterhin in meinem Wohnzimmer...


    Edit sagt: id4chan-Links können gefahrlos geöffnet werden, weil es nicht mit dem ähnlich klingenden Bilderbrett politisch fragwürdiger Natur zu tun hat

  • Ich finde Selbstreflexion ist eine hohe Kunst.


    Es wäre spannend zu wissen wieviele meiner Vorposter von anderen als Waac gesehen werden.


    Gerade im Beispielthread finde ich nämlich das ganze andersrum.


    Da baut jemand gezielt eine Antiliste weil der Gegner ja so harte Listen baut, dabei ist dessen Kiste vom Maximum ziemlich entfernt.


    Da haben wir einen Dämonenspieler der wegen Dunkelelfen in der 8. heult.


    Mein Tipp zum Umgang mit Waac ist erst mal zu prüfen ob das der andere wirklich ist oder die Niedelage so wehtat das ich als Waac Player den anderen verunglimpfen muss.

  • Leider der Hauptgrund warum ich mit Sagatunieren aufgehört habe.

    Huch!? Ich hab da keine Erfahrung. Ist da eine andere Sorte Mensch unterwegs?

    gehe ich in der Regel automatisch vom Gas sobald ich die Überhand gewonnen habe.

    Wie sieht das konkret aus?
    Lässt Du Angriffe weg oder gibst freiwillig das Missionsziel ab?

    Ich hatte das neulich in der 40k-Liga: Meine Ravenguard haben alles richtig gemacht während mein T'au Gegner irgendwie eine mMn ziemlich schwache Liste sehr schlecht auf dem Brett positioniert hat und dann auf die falschen Einheiten geschossen. Das gab ein 20:0 (bei Mahlstrom!) für die Ravenguard und mir tat das auch irgendwie leid. Nun denke ich nach, ob/wie/wann/was ich da hätte bremsen sollen.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Leute Leute....



    … alles Gründe warum ich kein 40k mehr Spiele. Spielt AoS, da sind (ja 1-2 gibt es weil es immer welche gibt) deine Brüder,Kumpels, Familie. Ich würde mittlerweile nur zu den Turnieren fahren um die ganze Bandage alle 2-3 Monate zu sehen. So lieb hab ich die :D

    • Offizieller Beitrag

    Wie sieht das konkret aus?
    Lässt Du Angriffe weg oder gibst freiwillig das Missionsziel ab?

    Kurz gefasst würde ich sagen ich gehe vom Taktik Modus (in dem Entscheidungen auf der Spielmechanik beruhen und auf Effizienz abzielen) in den Fluff Modus (in dem einzelne Teile der Armee plötzlich menschliche/nachvollziehbare Entscheidungen treffen, welche taktisch falsch sind).


    Bei meinem letzten Spiel geschah das z.B. in der Form, dass ich der Gegenseite einen multiplen Angriff im Zentrum meiner Schlachtreihe erlaubte, den ich normalerweise komplett hätte verweigern müssen. Nachdem zuvor aber die komplette rechte Flanke aufgerollt worden war und die Linke nur noch durch Würfelglück stand (was ein großes Glück für das gemeinsame Spielerlebnis und die Moral der Gegenseite war, da zwei Regimenter Snake eyes würfelten!), musste ich dieses Zugeständnis einfach aus unterschiedlichsten Gründen machen. (Hintergrundmäßig ist das schnell erklärt, da sich die Truppen im Rausch des Gemetzels den Kommandos ihrer Befehlshaber komplett entzogen, sich dann selbst in eine fatale / exponierte Position manövriertiern und somit einen multiplen Gegenangriff zuließen. In einem Schwarmbewusstsein oder einer durchweg disziplinierten Armee wäre das sicher nicht so einfach geschehen, aber solche Armeen spiele ich nicht.)

    Am Ausgang der Schlacht hat das nichts geändert, aber am Verhältnis bzw. am "Wie".


    Jede Seite sollte nach einer Schlacht wenigsten von einem nennenswerten Heldenmoment oder persönlichen Triumph berichten können und das am Besten auch gemeinsam erörtern können, weil man die Zeit miteinander genossen hat. (Das ist zumindest mein Verständnis von Spaß am Spiel und deshalb versuche ich eine solche Situation nach Möglichkeit herbeizuführen.)

  • Selbstreflexion ist zwar eine hohe Kunst, aber ab einem gewissen Alter oder einen gewissen geistigen Reife, sollte man sich daran versuchen, wenn auch nur um seiner Selbst willen.
    Ein bisschen OT: Unser Altersschnitt sagt ja eigentlich, dass wir alle etwas gesetzer sind, also an einem Punkt angekommen, wo wir berufliche und/oder soziale Verantwortung tragen. Aus dem Grund versuche ich immer wieder Entscheidungen oder Reaktionen zu hinterfragen, einfach um meiner Verantwortung gerecht zu werden. Das habe ich so auch irgendwann in andere Aspekte übernommen, die nicht nur mich betreffen. Ob es jetzt die Erziehung meiner Kinder ist, Umgang mit Kollegen oder einfach eine Tabletopschlacht am Wochenende, ich versuche tatsächlich immer die beste Version von mir zu sein, mit wechselndem Erfolg, aber frei nach "be the change you want to see" fange ich halt bei mir an.


    Den Thread habe ich nicht als Anlass genommen, wegen des TE oder seiner Anfrage, dafür fehlt mir einfach eine Menge Ahnung in der Thematik, sondern einfach weil man immer mal wieder auf komische Typen trifft. Gibt genug Regelbieger, A....löcher und Spinner, dass jeder da seine Erfahrungen gemacht haben dürfte und eventuell auch ein Patentrezept im Umgang hat.
    Der TE hat ja auch geschrieben, dass das Spiel gegen seinen Dunkelelfen-Gegner dann auch keiner Partei Spaß gemacht hat und genau das möchte man doch vermeiden.


    Um deine Frage zu beantworten, ich bin mir sicher, dass mindestens einer unserer Anfänger sowas auch schon über mich gesagt haben wird und aus seiner Perspektive sicherlich mit einer Begründung.
    Manchmal trifft eben Schere auf Papier, dass wirkt dann für das Papier erstmal doof und man kann die Erfahrung sicherlich auch abmildern, aber dafür musst du im Vorfeld die Listen kennen, wissen wie fit dein Gegner ist usw.
    Entscheidend für mich ist, ob ich jemandem einen Grund gegeben habe, mich so wahrzunehmen, z.B. mein Gegner verliert in Runde zwei eine Einheit von kritischer Wichtigkeit. Habe ich a) mit meiner kompletten Armee draufgehalten um ihm so früh im Spiel schon den Sieg oder die Chance darauf zu nehmen oder habe ich b) einfach überdurchschnittlich gut gewürfelt und deswegen ist die Einheit weg. Handlung a) würde ich zumindest als kritisch bewerten, b) läuft unter shit happens.


    Ich hab in der Umgebung, in der ich Spiele, noch keine erlebt, auf Turnieren mag das anders aussehen, aber da fehlen mir jeglich Ambitionen zu. In Gruppe die im freundschaftlichen Rahmen spielt, kann man sich mal verschätzen, aber da hat Merrhok ja schon geschrieben, wie man Niederlagen die Wucht nimmt und um mehr geht es mir ja auch dann auch nicht.
    Wer in solchen Umgebungen versucht möglichst dominant zu spielen und keine Luft für den Gegner lässt, oder noch schlimmer, die Leute am Ring über die Platte zieht, muss sich Vorwürfe wie WAAC gefallen lassen, weil der Preis für jeden Sieg eventuell die eigene Spielgruppe sein kann.

    oh man....

    Also ich bin ja ein großer Freund von kinderfreien Zonen, aber


    a) was die Krampe da abgelassen hat geht gar nicht und wäre

    b) die Aufgabe des Ladenpersonals gewesen da lieb und nett drauf hinzuweisen.

    Ich bin auch der Meinung, dass ich meine Tochter (fast 3) nicht mit in den Shop nehmen kann, einfach weil da die Gefahr besteht, dass sie mal gucken will und die Spielsachen in die Hand nimmt, weil als solche würde sie unsere Miniaturen ansehen, aber mein Sohn war zu dem Zeitpunkt noch so immobil wie Kinder sein können und hat dementsprechend keine Gefahr für die geliebte Hobbyarmee dargestellt...
    Die Reaktion des Ladeninhabers (kein offizieller GW-Shop) war eigentlich ok bzw. deeskalierend, weil er gefragt hat, ob der Kleine als Biotitan einsteigen wollte, aber das sich in einem Shop, der auch Pokemon und Yugioh-Karten verkauft und dazu eine Menge familienfreundlicher Brettspiele im Angebot hat, so ein Verhalten üerbhaupt aufkommt, war für mich dann, neben Preisen, die nochmal über GW liegen, einfach das Zünglein an der Waage.

    Ich hatte das neulich in der 40k-Liga: Meine Ravenguard haben alles richtig gemacht während mein T'au Gegner irgendwie eine mMn ziemlich schwache Liste sehr schlecht auf dem Brett positioniert hat und dann auf die falschen Einheiten geschossen. Das gab ein 20:0 (bei Mahlstrom!) für die Ravenguard und mir tat das auch irgendwie leid. Nun denke ich nach, ob/wie/wann/was ich da hätte bremsen sollen.


    Bei manchen T'au-Listen entscheidet die Aufstellung das Spiel bevor auch nur ein Würfel gefallen ist und das zu verstehen, gehört zu den Basics, die jeder T'au-Spieler wissen/lernen muss.
    20:0 liest sich zumindest so, als hätte er nicht mal versucht irgendwas zu scoren und Space Marines sind jetzt nicht unbedingt Angstgegner für T'au, weshalb vom Gas gehen bei diesem Spieler vermutlich auch nicht viel geholfen hätte, oder?

    [...]

    Am Ausgang der Schlacht hat das nichts geändert, aber am Verhältnis bzw. am "Wie".


    Jede Seite sollte nach einer Schlacht wenigsten von einem nennenswerten Heldenmoment oder persönlichen Triumph berichten können und das am Besten auch gemeinsam erörtern können, weil man die Zeit miteinander genossen hat. (Das ist zumindest mein Verständnis von Spaß am Spiel und deshalb versuche ich eine solche Situation nach Möglichkeit herbeizuführen.)

    !!!!

  • @Specter

    Biotitan ist gut! :)

    Ich rede mal jetzt nur von mir!

    Mich persönlich würde es sicherlich stören, wenn ein jüngeres Kind unerlaubt (!!!) an mein Spielzeug geht, aber das kann mir auch bei gleichaltrigen oder älteren Kindern passieren.

    Was für mich der Hauptgrund für Kinder freie Zonen ist, ist die "passive Belästigung". Sprich das plärrende Blach, welches die Eltern nicht ruhig kriegen; das langweilende Kind, das zwischen den Tischen rumrennt.

  • @Specter

    Biotitan ist gut! :)

    Ich rede mal jetzt nur von mir!

    Mich persönlich würde es sicherlich stören, wenn ein jüngeres Kind unerlaubt (!!!) an mein Spielzeug geht, aber das kann mir auch bei gleichaltrigen oder älteren Kindern passieren.

    Was für mich der Hauptgrund für Kinder freie Zonen ist, ist die "passive Belästigung". Sprich das plärrende Blach, welches die Eltern nicht ruhig kriegen; das langweilende Kind, das zwischen den Tischen rumrennt.

    Ich musste auch schmunzeln.
    Und genau darüber sollte man nicht sprechen müssen. Wer nicht beteiligt ist, braucht nicht zwischen Spieltischen rumeiern, vom Kleinkind bis zum Greater Unclean One und Miniaturen ohne Nachfrage zu betatschen, geht auch gar nicht. Ich kenne aber auch den Elterntyp, der einfach nicht versteht, dass auf so einem Spieltisch auch gerne mal Plastik für 1000€ und mehr steht, in das locker mehrere hundert Stunden Arbeit geflossen sind.


    Leider gibt es in kaum einem Shop einen Hobbyknigge, sowas würde ungemein helfen, auch für Anfänger oder Neugierige.