eine Festung für Warhammer fantasy - how to do?

  • Moin in die Runde,


    zunächst, dieser thread ist hier nicht so ganz perfekt aufgehoben da es um mehr als ums reine Basteln geht, schien mir aber langfristig trotzdem passend zu sein.


    Unsere kleine Community hat vor einer Weile die Idee gehabt, eine Festung für Belagerungsszenarien zu bauen. (Wir spielen alle WHFB 8.Edi, vermutlich dann auch ToW)

    Das ist nun schon ein Stück weit fortgeschritten. Und wir stellen fest dass uns hierfür die nötigen Regelkenntnisse fehlen um an alle "baulichen Maßnahmen" zur maximalen Spielbarkeit zu denken.

    Wir haben schon so weit mitgedacht dass die Elemte frei austauschbara sind und auf jedem Mauerelement 3x5 Modelle Infanterie Platz haben und auf den Türmen 5x5. Bei dem Torhaus wirds dann aber schon knifflig. Was ist zB dafür angemessen und auf was müssen wir insgesamt noch dringend achten?

    Soweit mir bekannt, ist immer noch das einzige nennenswerte Regelwerk hierfür das Festungsbuch aus der 5.Edi oder? Da wäre die Frage ob sich das mittlerweile als PDF auftreiben lässt und ob wir uns lieber selbst was ausdenken sollten bei einem so komplexen Thema oder ob uns nix anderes übrig bleibt als für ein veraltetes Regelwerk 40 Oironen auszugeben. :mauer:


    So weit, ich freue mich über Anregungen für den weiteren Bau und/oder einen Tipp wie wir am besten an die (geeigneten) Regeln kommen. Selbstredend sind auch Tipps für den optischen Aspekt willkommen. :*


    P.S. Wir veröffentlichen gern auch Bilder zu den weiteren Bauphasen.


    Gruß

    Ritchi


  • Bei dem Torhaus wirds dann aber schon knifflig. Was ist zB dafür angemessen [...]?

    Ich zitiere hierfür mal aus dem Regelbuch Festungen (1998):


    Gilles de Brionnes, der berühmteste Burgenbauer im ganzen Land, hatte sich über seine Pergamentpläne gebeugt und blickte kopfschüttelnd auf das Torhaus. Der Baron hatte Gilles angeworben, um die Befestigungsanlagen seiner Burg dem neuesten Trend anzupassen, schien es sich jetzt aber noch einmal zu überlegen. Gilles Kostenvoranschlag war höher ausgefallen, als der Baron erwartet hatte.


    "Ich verstehe nicht, was an dem alten Torhaus falsch sein soll", wandte der Baron ein.


    "Es ist zu klein, mein Lord. Wenn ich Euch eine erprobte Methode erklären dürfte, mein Lord, mit der man die richtige Höhe eines Torhauses ermitteln kann?"


    "Dann erklärt mir diese Methode, Meister Gilles", erwiderte der Baron.


    "Mein Lord, ihr wollt wirklich, dass eine Doppelreihe Ritter mit erhobenen Lanzen durch das Tor reiten kann?" fragte Gilles.


    "Ja, genau so", erwiderte der Baron. "Wir müssen in vollem Rüstzeug über die Zugbrücke reiten können!"


    "Nun denn, mein Lord, ein Ritter auf einem Schlachtross hat dann eine Höhe von anderthalb Lanzen. Der Torbogen muss also mindestens anderthalb Lanzen messen. Daher muss der Burggraben auf anderthalb Lanzen verbreitert werden.

    Außerdem, mein Lord, muss sich das Fallgitter weit genug heben lassen, deshalb muss das Torhaus doppelt so hoch wie der Torbogen sein. Damit würde das Torhaus drei Lanzen hoch sein, und die Türme daneben müssten mindestens eine Lanzenlänge höher sein. Das neue Torhaus würde also doppelt so hoch wie das alte sein, mein Lord!"


    "Ich sehe, was ihr meint", sagte der Baron. "Und die Kosten, Meister Gilles?"


    "Ich schätze, dass wir für den Bau zwanzig Barken benötigen werden, und die Maurer zweihundert Tage arbeiten müssen. Auf fünf Maurer verteilt bei dem jetzigen Lohn würde der Bau insgesamt fünfhundert Goldkronen kosten, mein Lord - nicht eingerechnet meinen eigenen Lohn, dem ihr noch zustimmen müsst."


    "Bringt mir den Burgvogt!" rief der Baron. Wenige Augenblicke später traf der Burgvogt außer Atem ein.


    "Ihr habt nach mir gerufen, mein Lord?"


    "Ja, verdoppelt die Abgaben der Bauern in diesem Jahr, Gaston, und sagt das Turnier ab!"


    "Aber die Ernte war schlecht, und das Turnier ist bereits bezahlt, mein Lord!" antwortete der Burgvogt.


    "Nun gut, dann findet mir den Kastellan!" donnerte der Baron, worauf der Gesuchte eilig aus dem alten Torhaus gelaufen kam. "Alain, ich habe eine Aufgabe für Euch!" sagte der Baron lächelnd und klopfte dem Kastellan mit der Hand auf den Rücken. "Ich wünsche, dass ihr die Lanzen kürzt!"

  • Soweit mir bekannt, ist immer noch das einzige nennenswerte Regelwerk hierfür das Festungsbuch aus der 5.Edi oder?

    Nein, das ist nicht richtig.


    Die letzte Publikation mit sehr brauchbaren Belagerungsregeln war "Blood in the Badlands" ("Blut in den Düsterlanden").
    Dort findest Du ab Seite 88 die Regeln für Belagerungen.


    Ich habe nach den Regeln früher jährlich eine Nikolaus-Belagerung mit vielen Spielern im GW-Potsdam gespielt. Julius und AlandilLenard können sich daran vielleicht noch erinnern. Das war stets ein Riesen-Spaß und ziemlich zackig, da man schon in Runde 1 (nach der Eröffnungssequenz mit Aushungern und Arri-Duell) sofort beginnt, die Mauern zu stürmen oder in die (hoffentlich vorhandene) Bresche zu springen.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Yeah...Schön, dass Du das hier wirklich so angehst!

    Schon als ich mir die Mauern bei Dir angesehen hatte, war ich gespannt, was Ihr daraus letztlich machen werdet...Mein Angebot zum Test-Spielen vorbeizukommen bekräftige ich hiermit erneut!

    :]

    Neithan :

    Hattest Du nicht die (englisch geschriebenen) Belagerungsregeln zur Hand, war das nicht so...?

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • Arthurius Warhammer: Festungen sowie Blut in den Düsterlanden habe ich auf Deutsch im Regal. Falls wir uns gemeinsam zur Belagerung treffen sollten, könnte ich sie mitbringen.


    Letzteres habe ich als PDF auch auf Englisch. Ersteres konnte ich nur auf Spanisch finden, es gibt aber einen Eindruck.


    Falls Du die haben möchtest, Graf Chlodwig III, schreib mir gerne eine Nachricht.

  • Perfekt:

    Warhammer: Festungen sowie Blut in den Düsterlanden habe ich auf Deutsch im Regal. Falls wir uns gemeinsam zur Belagerung treffen sollten, könnte ich sie mitbringen.

    Unser nächstes Treffen findet dann also in Marburg statt; oder eben in Halle (Saale), wenn das Team-Turnier vorher ansteht...So oder so:

    Das wird richtig geil!

    :king:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


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  • Aaahhh! Das klingt doch alles ziemlich gut!


    @Merrhok

    Danke für den Auszug aus dem Festungsbuch! Da musste ich jetzt mal richtig lachen. Ich kürze dann schon mal die Lanzen meiner Reichsgarde! :tongue:


    antraker

    Klasse! Danke dir für die Regeln. Das ist absolut hilfreich. Von einem Jervis Johnson(der die Regeln verfasst hat) darf zurecht viel erwartet werden. Finde die Regeln sehr schön einfach und doch vielseitig und sie sind vorallem an die 8.Edi angepasst. Das dürfte für den Anfang reichen. Kann ich mir gut vorstellen dass ihr damit gute Spiele habt. Das nimmt mir auf jeden Fall die größten Sorgen. (abgesehen davon dass ich jetzt die Türme aushöhlen muss damit eine Einheit UND eine Kriegsmaschine reinpasst 8o )


    Arthurius und Neithan

    Der Gedanke ist sehr motivierend mit euch beiden die Festung zu bespielen. Wie angesagt, machen wir das sobald sie fertig ist. Ohne gleich zu viel zu versprechen bin ich doch optimistisch dass sie im Laufe dieses Winters fertig wird oder zumindest fertig genug um sie zu bespielen. Ihr seid eingeladen!

    Und das Gruppenkugeln in Halle steht natürlich auch, ob vorher oder nachher.

    Würfelpechs Warhammer Gruppenkugeln
    Großes Warhammer Fantasy 8te Edition Abschlußteamturnier
    www.tabletopturniere.de

  • Die nächsten beiden Bauphasen sind abgeschlossen. Gerade pünktlich zu dem Sonntag anstehenden Festungsmatch mit nobrainer  Neithan und Arthurius .

    Die Klingen sind geschärft!


    Noch nicht ganz fertig aber spielbar. Als nächstes wird ausgebessert, werden Akzente gesetzt und dann kommen die vielen kleinen Details um es lebendig zu machen.


  • Ich könnte die Belagerungsregeln auch gebrauchen. Wir wollen irgendwann eine Kampagne mit Mighty Empires starten und spätestens da brauchen wir das dann.

    Die Burg sieht ziemlich gut aus. Ich frage mich da wie du das Profil in das Styropor bekommst?

    Gespielte Warhammer Systeme: 6te, WAP, CE, TOW

    Gespielte Warhammer Armeen: Skaven, Imperium, Orks, Dämonen (Khorne, Nurgle und Tzeentch), Chaoskrieger, Dunkelelfen, Beastmen, Vampire (im Aufbau)

  • Im einfachsten Fall bekommst du die Struktur mit einem stumpfen Bleistift hin. Lineal angelegt und das Mauerwerk angezeichnet. Danach kannst du noch etwas Verwitterung "aufmalen" und du hast eine gute Grundstruktur für die Bemalung. Wenn du die Struktur noch deutlicher haben willst, kannst du auch vorher noch mit dem Cutter leicht einschneiden und die Schnitte dann nachziehen, um sie aufzuweiten.

    Das auf dem Bild ist aber sicher kein Styropor, sondern eher Styrodur oder ähnlicher Hartschaum. Der Unterschied ist, dass Styropor aus vielen kleinen Kügelchen besteht (und bei der Bearbeitung elend krümelt...), wärend die anderen Hartschäume eine homogene, feinporige Struktur haben und sich damit sehr viel angenehmer bearbeiten lassen.

    Mein Beruf und die Vorliebe für Skryre haben nix miteinander zu tun... wirklich...
    Skavenfeiertag: Jeder 13. im Monat und der 31.12. als 13ter Feiertag, an dem rituell eine große Glocke zu Ehren der Gehörnten geläutet wird (Unwissende halten das Dröhnen für laute Böller... Narren....)
    Ist es Zufall, dass in "Fullpainted" das Wort "pain" so eine zentrale Position hat? Ich denke, nein...


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  • Tatsächlich haben wir für das Mauerwerk einen guten Tip bekommen auf den ich selbst nie gekommen wäre. Mit Stift vorzeichnen ist schon mal richtig. Die Vertiefungen werden mit einem Lötkolben reingebrannt. Das funktioniert erstaunlich gut. Hinterher wird für die Oberflächenstruktur noch mal zusammengeknüllte Alufolie darüber abgerollt. Ich denke wenn die Akzente egsetzt sind, wird das auch deutlicher als es die Fotos bisher zeigen können.

    Und ja klar ist es Styrodur. Mit Styropor lässt sich sowas nicht machen. Wir habens versucht. :P

  • Stimmt, so ein Vollmetalluniversalstrukturierer (geknüllte Alufolie) ist für die Fläche auch sehr hilfreich. Die Variante mit dem Lötkolben finde ich spannend. Das Ergebnis spricht definitiv für sich. :):thumbup:


    Styropor kann man noch ganz gut als Kern eines Geländestücks verwenden, um dann daran hochzumauern oder es mit Gibs oder Ähnlichen zu verkleiden.

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