Claymore-Saga Langzeitprojekt
Hallo, in diesem Thread möchte ich euch ein wenig an meiner Begeisterung für das Bemalen und Gestalten eines alten Spiels teilhaben lassen. Das Spiel heißt oder hieß "Claymore-Saga" ( eng. Battle Masters) und erschien Anfang der 90er auf dem deutschen Markt. Meiner Meinung nach zählt dieses Spiel trotz seiner simplen Spielweise, im Vergleich zu heutigen Spielsystemen, zu den Urvätern des modernen Tabletop's und ist in meinen Augen das wirkliche "Warhammer the old world" .
Ich arbeite an einer Modifikation des Original-Spiels, bei der ich die bestehenden alten Figuren, durch andere, etwas neuere, aus aktuelleren Spielsystemen entnommene Figuren ersetze und erweitere - mehrheitlich Miniaturen von GW. Ich werde versuchen, hier mehr oder weniger regelmäßig Eindrücke meiner Arbeit und meiner Fortschritte zu posten. Ich wünsche uns/ euch viel Spaß beim Verfolgen meiner Arbeit. Für Kommentare, Rückfragen und Vorschläge bin ich natürlich jederzeit offen. Beste Grüße Bebop
Aller Anfang ist.....lang oder wie alles begann (hier folgt erstmal ein etwas ausführlicherer Einblick über meinen Einstieg in das Hobby)
Wie ich schon vor einiger Zeit im Vorstellungsthread geschrieben habe, begannen meine ersten Erfahrungen mit dem Thema "Table Top" bereits Anfang der 90er mit dem Spiel die "Claymore-Saga". Natürlich nicht zu vergleichen mit den heutigen Spielsystemen, aber es hat mich damals einfach abgeholt und total begeistert. Fand ich richtig gut die Vorstellung, als Mini-Feldherr über das Schicksal eines ganzen Reiches entscheiden zu können. Denn nicht weniger als das gesamte Keltenreich stand auf dem Spiel - zumindest nach Aussage des Werbefilms.
So bekam ich das Spiel dann auch zu Weihnachten geschenkt. Und ich habe es gespielt - lange und intensiv.....sehr intensiv. Bis mich keiner meiner damaligen Freunde mehr besuchen wollte, weil es nur noch die Claymore-Saga gab. Ach so, verlieren konnte ich auch nicht, war vielleicht auch ein Grund. Naja, alleine zu spielen kam dann nicht so richtig gut und ich hatte genügend Zeit, um das Spiel samt Verpackung genau zu studieren. Dabei stieß ich auf die Beispiele genial bemalter Figuren auf dem Verpackungsrand.
Beim Betrachten der Bilder, begann sich dann der Gedanke in meinem Kopf festzusetzen, ein Spiel mit komplett bemalten Miniaturen besitzen zu müssen. Und nicht nur die Figuren, nein, auch die Spielfläche sollte gestaltet werden - auf einer riesigen Spielplatte. Und dann sollte noch ein ganzes Spielzimmer entstehen usw. usw..... und alles sah in meinen Kopf einfach nur fantastisch aus. Zusätzlich kamen dann noch die ersten White Dwarf-Ausgaben auf den Markt mit den dazugehörigen Minis, so dass das Spiel nun bis ins Unendliche ausgestaltet werden konnte und es keine Grenzen mehr gab.
Aber nein, es gab doch noch eine Grenze. Eine recht große im Nachhinein betrachtet. Kohle, Geld, Zaster bzw. Geldgeber, in diesem Fall die Eltern, die die Kreativität und Genialität hinter einem komplett eingerichteten Spielzimmmer mit Spielplatte und massenhaft Miniaturen nicht erkennen und finanzieren konnten oder wollten - wer weiß?
So blieb ich dann bei meinem Grundspiel. Kaufte mir meine ersten Revell-Farben und versuchte mich in meinem kleinen Zimmer ohne ausreichende Belüftung am Bemalen meiner Spielfiguren. Dies war ein sehr langwieriger Prozess. Zu lange! Denn ich wurde zu schnell alt und irgendwie verlor ich das Interesse an meinem geliebten Spiel. Doch das Spiel nicht an mir, denn obwohl alles verloren und in Vergessenheit zu geraten schien, glomm ein kleiner Funke meines Traumes über die Jahre hinweg in meinem Kopf. Mal stärker mal schwächer, aber kontinuierlich immer so vor sich hin.