"Wenn der Vater mit dem Sohne"* Tabletop und Vaterschaft - geht das gut?

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    Ich hab mich gerade richtig gefreut, als ich das Modell von dem Gor gesehen hab! ^^
    Finde es wirklich klasse, wie dein Sohn den bemalt hat. ?


    Ein Schild hatte ich leider auch nicht mehr, sonst hätte ich es damals mitgeschickt. Aber ich denke, ihr seid da schon kreativ. Dein Sohn hat bestimmt schon eine tolle Idee.

  • Wow, der sieht supergut aus! So sauber bemalt und sogar mit Highlights oder Contrastfarbe? Oder lässt das Licht es nur so aussehen? Verdammt gute Arbeit auf jeden Fall. Hab mit 11 meine ersten Figuren bemalt (Echsenmenschen) und muss noch manchmal lachen, wenn ich daran vorbeilaufe. Richt ihm einen schönen Gruß aus: Hat er echt toll gemacht!


    Mein Sohn ist erst 4 Monate alt. Zeig ihm immer wieder meine Figuren. Er greift jetzt auch schon danach, scheitert aber glücklicherweise immer an der Glasvitrine :)

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    Wow, der sieht supergut aus! So sauber bemalt und sogar mit Highlights oder Contrastfarbe? Oder lässt das Licht es nur so aussehen? Verdammt gute Arbeit auf jeden Fall.

    Ja, er hatte echt ein glückliches Händchen bei der ersten Figur. Zudem hab ich ihn auch immer dazu getrieben hier und da noch nachzubessern, damit er sich am Ende nicht ärgert. Gerade bei den Haaren, der Gürtelschnalle und der Hand zum Säbel hin... Bei Sachen wie den Augen und den Zähnen hat er selbst schon fast traumwandlerisch gut gezielt. Da mussten wir nichtmal viel korrigieren. Ich hab auch nochmal ein Foto bei Tageslicht gemacht, da sieht man die Farben unverfälscht.



    Das Ganze hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er Nachts beim ins Bett gehen direkt fragte ob er am nächsten Tag wieder eine Mini anmalen könne. Und am nächsten Morgen (ich lag noch total verstrahlt in der Koje) kam er an und fragte dasselbe nochmal. Da wusste ich, dass es ihm ernst war.


    Wir haben dann noch etwas Zeit an dem Sonntag für uns freischaufeln können und mit dem nächsten Gor angefangen. Der hat übrigens rote Haare (überall) und bronzene Bockshörner. Die Hautfarbe ist im Grundton auch drauf. Danach wollte er unbedingt die Augen malen, natürlich wieder rot, weil es ja schonmal so gut geklappt hat. Als er dann ansetzte und das erste Auge anmalte, sind mir fast die Gesichtszüge entgleist als ich sah wie sich die Pinselborsten meines da-vinci unter dem Druck durchbogen den er ausübte. :eeeek: Als ich ihm dann eindringlich klar machte, dass er so den Pinsel ruiniert und das Ergebnis auf der Mini wohl auch kaum gut aussehen könne, da er ja kaum Kontrolle über den Pinsel haben könne, wenn er so aufdrückt, wollte er, dass ich ihm das zweite Auge male. Ich sagte natürlich "Nein", da ich wollte, dass er später stolz drauf sein könnte alles allein gemacht zu haben. Darauf hin wurde er mächtig sauer und brauchte erstmal 'ne Auszeit.


    Das tat mir natürlich leid und ich nutzte die Zeit erstmal, um mir anzusehen wie das bereits gesetzte Auge aussah... und prompt tat es mir gleich noch mehr leid. :ugly: Ich wusste zwar, dass ich ihn darauf hinweisen musste, dass er den Pinsel besser behandeln musste, aber ob mein Ton nicht zu "investiert" war, darüber war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher. Denn als mich ein fast perfektes Gor-Auge ansah, da war ich mir keineswegs mehr sicher ob ich die Situation überhaupt richtig eingeschätzt hatte. :pinch:


    Also ging ich zu ihm hin und fragte ihn was ihm lieber sei, ob er denn irgendwann mal genau so stolz sein könnte, wenn ich den Leuten sagen könnte, dass wir die Mini zusammen angemalt hätten oder wenn ich allen stattdessen sagen könnte, dass er alles allein geschafft hat. Er dachte einen Moment kurz nach und sagte dann direkt, dass er alles allein schaffen wolle. :family: (Papa war sehr glücklich in dem Moment und Sohnemann hatte Mut und Fassung auch wiedergefunden.)


    Wir entschieden uns dann erstmal eine Pause einzulegen und es mit neuer Energie irgendwann unter der Woche weiterzumalen, wenn er es zwischen Schule und Sportaktivitäten irgendwann mal einschieben könnte.


    Ich bin natürlich schwer gespannt wie der zweite Gor denn werden wird. (Es könnte echt sein, dass ich ihm noch eine ganze Reihe an "Opferminis" besorgen muss, bevor er wieder dauerhaft zu pausieren gedenkt.) :hihi: Ach ja, und er hat mich tatsächlich angestiftet auch mal wieder den Pinsel in die Hand zu nehmen und ebenfalls einen Gor anzumalen. :winki:

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    Herzog Chessussys Denk immer dran, Ratschläge sind das was man als Außenstehender leichtfertig geben kann und - sobald man selbst in der Situation steckt - genauso ignoriert wie alle Anderen auch, wenn Emotionen die kalte Logik hochkant aus dem Fenster befördert haben. ;) ^^


    Ich hab mit ihm schon abgemacht, dass wir von seinem Taschengeld demnächst einen ersten, guten Pinsel kaufen werden.

    (Mama meint nur, dass wir das doch gar nicht müssen, da er doch so viele Pinsel für den Schulunterricht habe. -> Unmittelbare Reaktion vom Maltisch: :tired::wtf: )

  • Die Aussage kenne ich von meiner Frau auch: du hast doch genug Pinsel. Häh seit wann kann man davon genug haben. Ich gebe meinen Kindern meistens nicht die Top Pinsel zum bemalen und trotzdem kommen ordentliche Ergebnisse bei raus. Deshalb alles nicht so ernst nehmen

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Jetzt, wo ich die schärferen Fotos sehe, bin ich vor allem nochmal von der Haut beeindruckt. Da hat er ja richtig Arbeit reingesteckt.


    Im Übrigen Respekt für die Offenlegung/Reflexion deiner Erziehungserfahrungen :)

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    Jetzt, wo ich die schärferen Fotos sehe, bin ich vor allem nochmal von der Haut beeindruckt. Da hat er ja richtig Arbeit reingesteckt.

    Danke! Das werd' ich ihm ausrichten. Bei den Highlights hab ich aber zugegebenermaßen seine Hand geführt, weil er einfach noch kein Gefühl dafür hat von wo das Licht kommt und weshalb dann an einige Stellen Farbe soll und an andere wieder nicht. Aber ich dachte mir, dass er es so am schnellsten lernt, in Kombination mit Bildern und anderen Minis zum Vergleich. Beim zweiten Gor halte ich mich da komplett raus und lass ihn seine Fehler machen. (Zumindest habe ich diesen Vorsatz.) :blush:


    Im Übrigen Respekt für die Offenlegung/Reflexion deiner Erziehungserfahrungen

    Ja, ganz ehrlich, da bin ich nicht eitel genug, dass ich an das Bild des Mustervaters in mir glauben will. :hihi: Erfahrungsgemäß haben wir alle unsere Felder oder Flecken der Inkompetenz, irgendwie, irgendwo. Und daran wachsen kann ich am Besten wenn ich sie offenlege und z.B. auch zur Diskussion stelle. (Das Ego überlistet uns sonst zu schnell, indem es uns in Un- oder Halbwahrheiten über die Selbstreflektion und das somit geschaffene Abbild von uns einlullt.) Du würdest übrigens nicht glauben mit was für Wahrheiten mir die Nachbarn manchmal auf solche Ein- oder Zugeständnisse antworten, die sie ohne diesen ersten Schritt meinerseits so nie offen eingestanden hätten.


    Eingeständnisse sind wichtig. Sie erden uns, helfen uns beim Einnorden und Korrigieren und wir zeigen unseren Mitmenschen auch, dass das Bild was man voneinander hat einfach nicht korrekt ist. (Ich sag immer, übermäßige Bewunderung einer Person liegt lediglich begründet in einem Mangel an tiefergreifenden Informationen.)

    Mit ein wenig Offenheit und Ehrlichkeit versteht man sich besser und lernt einfach mehr zu akzeptieren. (Sei es die Dinge die man nicht ändern kann oder den Menschen allgemein als fehlerbehaftetes Wesen.) Die Leute sind dann auch eher bereit sich gegenseitig zu helfen und das, was sie als eigene Stärke erkennen, auch anderen Mitmenschen zugute kommen zu lassen, weil diese dasselbe ihrerseits ebenfalls zu tun beginnen.


    Ich will auch nicht, dass meine Kinder nur von ihren Eltern erzogen werden. (Was wenn ich ein Vollidiot bin?!) Die gesamte Gesellschaft sollte den neuen Menschen das Spektrum ihrer Werte und Ansprüche entgegenkommen lassen. So bekommen die Kinder ein viel besseres Bild und Verständnis von der Welt und den Gesellschaften in ihr. (Und ja, dazu gehört auch ab und zu mal sich mit Leuten auseinanderzusetzen die die Dinge nicht richtig angehen. Denn nur so kann man verstehen, dass dies normal ist und etwas was man gemeinsam entweder akzeptieren oder überkommen kann... je nachdem wie man sich miteinander darauf einigt.)

  • Dazu:

    Ich sagte natürlich "Nein", da ich wollte, dass er später stolz drauf sein könnte alles allein gemacht zu haben. Darauf hin wurde er mächtig sauer und brauchte erstmal 'ne Auszeit.

    Für Dich war die Begründung der Verneinung in Deinem Kopf klar, aber für ihn vermutlich nicht, wenn er so reagiert hat...Ich schätze, es hätte ihm geholfen und er wäre auch nicht sauer geworden (und hätte eine Auszeit benötigt), wenn Du Dein "Nein" direkt (im selben Satz) begründet hättest!

    Transparenz ist an dieser Stelle (wie auch in vielen anderen Situationen) wichtig...Du hast das zwar später durch Deine Frage indirekt nachgeholt, aber in dem Moment wusste er vermutlich nicht, wie er Deine Verneinung interpretieren sollte und hat sie wahrscheinlich einfach als Ablehnung empfunden; und das fühlt sich immer doof an, auch für Erwachsene!

    :winki:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

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    Ich hatte mein "Nein" unmittelbar in zwei Sätzen begründet. :hihi: Nutzt aber nichts bei einem Kind, welches kopfstark und emotional zugleich ist. Den hast Du schon nach dem "Nein..." (mental) abgehängt. Daraufhin muss er erstmal durch durch sein ganz persönliches Jammertal. (Manchmal mehr, manchmal weniger schlimm.) Und danach kann man ihm gegenüber dann argumentieren und diskutieren. (Dann ist er auch offen für ein Gespräch und antwortet sogar.)


    Man muss ihm einfach die Zeit geben die er braucht.

  • Und das zu begreifen, wie das Kind funktioniert ist die Herausforderung an sich. Kenne das nur zu gut von meiner Tochter..

    Je nach Phase kann selbst das beste Konzept was man für sein Kind / oder anderen kennt und umsetzt wieder hinfällig werden.

    Warhammer 40K Armeen:

    Orcs 4000+, Necrons 2000+, Admech 1000+, Schwestern 1000+, T'au 2000+


    Age of Sigmar:

    Stormkast 1500p


    ToW

    Oger 3500, Obst und Gemüse 1000p

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    Diese Phasen haben sie alle. Und das Beste was man diesbezüglich machen kann ist, sich zurückzuhalten, zuzuschauen und es so leicht wie möglich zu nehmen.


    Ratnek meinte aber (so habe ich es zumindest verstanden) eher die Grundwesensart des eigenen Kindes, welche unter den Wellen aus Hormonschauern und Wachstumsschüben immer recht beständig vorhanden bleibt. In unserer Familie ist es meine Frau, die den Großen am Besten versteht, da sie meint, dass sie in jenem Alter exakt so war wie er. Das hilft ihr nicht nur ihm vieles nachzusehen, sie kann auch mir besser erklären was da gerade wieder an Feuerwerk in seinem Kopf abgeht.


    Zusätzlich hatte sich meine Frau irgendwann ganz am Anfang mal ein Buch gekauft, in dem quasi ein Fahrplan durch die Phasen dargelegt wird. Fast alles davon ist auch so gekommen. Das war sehr erhellend und hat viel Stress rausgenommen. Denn man begreift besser, dass das was da vor sich geht, weder von einem verursacht wurde noch wirklich beeinflusst (geschweige denn verbessert) werden kann.


    Es ist manchmal wie mit Naturgewalten. Man will zwar etwas tun, aber eigentlich ist es besser wenn man es aussitzt und einfach nur etwas daraus (über sich selbst und die Anderen) lernt. Diese Phasen sind nicht Teil von dem was die Kinder sind. Es sind nur "Hammerschläge", die sie nach und nach formen. (Und wir sollten manchmal besser nicht mit den Fingern dazwischen geraten.)

  • Zusätzlich hatte sich meine Frau irgendwann ganz am Anfang mal ein Buch gekauft, in dem quasi ein Fahrplan durch die Phasen dargelegt wird. Fast alles davon ist auch so gekommen. Das war sehr erhellend und hat viel Stress rausgenommen. Denn man begreift besser, dass das was da vor sich geht, weder von einem verursacht wurde noch wirklich beeinflusst (geschweige denn verbessert) werden kann.

    Ist zwar OT, aber würdest du mir den Titel des Buchs nennen?
    Unsere Kinder haben Charakterzüge von uns beiden und gelegentlich wäre da eine Vorwarung, wenn es wieder wild in den kleinen Köpfen wird nicht schlecht.
    Für die ersten 18 Monate hatten wir "Hilfe, ich wachse", was ich hier allen frischen Eltern uneingeschränkt empfehlen würde, nur leider hat das Autorenpaar keine weiteren Bücher mehr für die nächsten Jahre veröffentlicht.

    Vieles macht man zwar schon aus Reflex richtig, aber gelegentlich erwische ich mich dabei, dass ich Abends meine Reaktionen reflektiere und merke, dass mein Relfex das wilde Forscherwesen meiner Tochter ein wenig einzuschränken, vielleicht zu früh reingegrätscht hat und ich ihr so einen Erfahrungserwerb genommen habe...

  • "oje, ich wachse" heißt das. ;)


    Für alle Eltern die sich immer wieder fragen, was in ihren Wutzwergen Kindern so vor sich geht, kann ich "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn" empfehlen. :]

    Es buckeln und huckeln die Gnomen vom Berge,

    mit Kiepen und Körben die Wichtel und Zwerge,

    von Klippen und Klüften hinunter zur Klause,

    zu bergen die Schätze im schützenden Hause.

  • "oje, ich wachse" heißt das. ;)


    Für alle Eltern die sich immer wieder fragen, was in ihren Wutzwergen Kindern so vor sich geht, kann ich "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn" empfehlen. :]

    Asche auf mein Haupt und danke für die Empfehlung!


    Wutzwerge trifft es schon ganz gut, gerade wenn unser Kleiner, mit zwei Lenzen auf der Uhr, einen 5 minütigen Trotzanfall (inklusive kleinerem Nervenzusammenbruch) hinlegt, weil ich die Unmenschlichkeit besitze, ihm den Trinkbecher nicht mit Waschmittel zu füllen, offenbart sich das ganze Spektrum der menschlichen Emotionen.

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    Für die ersten 18 Monate hatten wir "Oje, ich wachse", was ich hier allen frischen Eltern uneingeschränkt empfehlen würde [...]

    Japp, dieses Buch hatten wir auch. (Das ist besonders für Eltern mit dem ersten Kind eine prima Sache.)


    Schon nach kurzer Zeit hatte meine Frau sich dann die gleichnamige App zugelegt. Die schiebt einem dann quasi immer wieder (zeitnah) Informationen zu, welche Entwicklungsabschnitte sich als nächstes anbahnen (und wie sich das bei einem Großteil der Kinder niederschlägt).

  • Ach so...

    Ich hatte mein "Nein" unmittelbar in zwei Sätzen begründet.

    Na das stand vorher so nicht da; ich ging also von einer anderen Situation aus!

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"