Es sind (jetzt) bis zu 3 Stimmen möglich.
Weihnachtskampagne 2018
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macht mal. Wenn es am Ende die zwei wird, dann wird es die zwei. Ich hoffe auf 1 und 3. Das passt bisher am besten zu den Szenarien
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Nochmal die umfrage nach vorn bringen,Abstimmen bitte meine Damen u. Herren:)
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Micky. hat mich angefragt, ersatzweise mit meinem Verminswarm teilzunehmen. Ich bin hoch erfreut, will sehr sehr gern und muss nun "nur noch" die 'Gewerkschaft' überzeugen, dass sie ein Wochenende ohne mich auskommen muss.
Wäre doch toll, viele alete Kameraden wiederzusehen und zudem arnadil persönlich kennenzulernen, mit dem ich in der Sache "Splittermond" ja derzeit in Kontakt stehe.Wie läuft das mit Unterbringung und Verpflegung? Habt Ihr da ein großes Haus wo wir alle sind? In meinem Minicamper zu schlafen reizt mich zwar immer sehr, allerdings möchte ich davon im Januar und ohne Standheizung mal Abstand nehmen.
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es findet bei mir zuhause statt. Schlafen ist sozusagen kostenlos. Ich habe aber nicht genug betten für 8 Mann. Also mindestens 3 Mann müssten mit Couch oder Matratze auskommen.
Essen und Getränke stelle ich. Am Ende gucke ich was es gekostet hat und dann durch die Anzahl der Leute.
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Klingt sehr familiär und einladend.
Mal sehen, was bei mir geht. -
War cool letztes Jahr. Dieses Jahr verpasse ich sicher eine Steigerung, aber familiär bin ich zu dem Zeitpunkt leider voll eingebunden
Also verlasse ich mich hier auf die Berichterstattung
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ok, ich sage einfach mal, dass die Abstimmung morgen Abend endet. Bisher steht ja Szenario 1 (vermutlich uneinholbar) vorne. Damit kann ich ziemlich gut leben.
Arnadil und ich setzen uns dann an den weiteren Fluff
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ich freue mich euch mitzuteilen, dass demnächst die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Arnadil hat den Fluff fertig geschrieben und ich habe die Kampagnen-PDF nahezu fertig.
Die Regeln wurden den Spielern schon mitgeteilt um die Listen zu erstellen.
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Vorgeschichte zu unserer Weihnachtskampagne
arnadil war so nett gewesen und hat uns die Flufftexte fertig gemacht. So kommt man gleich in die richtige Stimmung. Es geht bei unserer Kampagne um nicht weniger als das namensgebende Schwert des Imperium von Sonnstahl!
Die Luft war dick und schwer. Die Hitze eines großen Kaminfeuers, der Rauch von Pfeifen und der Dunst zahlreicher Männer und Frauen erfüllte die Schankstube. Stimmengewirr, herzhaftes Lachen, der Gesang eines Barden. Sigismund vom Tann verabscheute diese Orte. Er saß inmitten der Seinen, an einem Tisch möglichst nah am Fenster, und versuchte, die Enge des Raumes und die aufdringliche Präsenz all dieser Leute aus seinem Kopf zu verbannen. Es gelang ihm nicht. Viel lieber würde er die Nacht hindurch reiten. Die Entdeckung, die sie gemacht hatten, war zu groß und zu wichtig, um eine Verzögerung zu gestatten. Doch die Wege hier am Rande des Waldes von Wyscan waren zu unsicher – zumal Gerüchte unter den Dörflern umgingen; Gerüchte von Überfällen durch Tiermenschen aus den Wäldern und gar durch Rattenmenschen. Persönlich hätte er einen Kampf mit diesen Kreaturen tausendfach einem Abend in einer stinkigen Schenke wie dieser vorgezogen, doch er war kein Narr. Jedes Risiko, dass ihre Nachricht auf irgendeinem Pfad in der Wildnis mit ihnen endete, musste vermieden werden.
Aber einen Boten wollte er dennoch schicken – jemanden, der die Neuigkeiten zur Gesellschaft, zur Kirche und zum Kaiser brachte. Vom Tann unterzeichnete soeben den Brief, den der Bote überbringen sollte: Meister Sigismund vom Tann, Hoher Rat der Kaiserlichen Gesellschaft von Eichtal. Dann musterte er den jungen Botenreiter.
„Hör gut zu, Junge! Diese Schreiben sind von außerordentlicher Bedeutung. Sie erlauben keinen Aufschub, also eile so schnell du kannst. Dieses hier ist einzig Meister Theobald zu übergeben und dieses Ihrer Gnaden Ehrwürden Leonora.“ Vom Tann zog seinen Siegelring vom Finger und tauchte ihn tief in das heiße Wachs.
In diesem Moment stimmte der Barde eine neue Ballade an: das Lied der Sunna: Einst lag die Welt im Dunkeln. Rattenmenschen herrschten über das Land, die Bestien des Waldes und die Kulte der finsteren Götter überzogen die Stämme der Menschen und der anderen Völker mit Tod und Verderben und niemand konnte ihnen Widerstand leisten. Die letzten freien Menschen dieser Lande waren die Askar unter ihrem König Warin. Sie wurden von den aus Osten einfallenden Horden zurückgedrängt und stellten sich ihren Feinden schließlich an der Gewache, dem Fluss, der heute die Grenze zum Königreich Equitaine bildet. Doch die Tiermenschen unter Bragh dem schwarzen Bullen waren zu zahlreich und ihr Anführer wütete unter den Menschen wie ein Sturm auf der See. Warin wusste, dass dies sein letzter Tag sein würde, und er betete zu den Göttern, dass sie seine Untertanen verschonen mochten. Er führte seinen Mannen gut, doch tief in der Nacht, als die Schlacht schon für Stunden tobte, fand er sich Auge in Auge mit dem schwarzen Bullen. Voll des Edelmutes trat Warin hervor. Er kämpfte tapfer, doch gegen die Urgewalt des Bullen war er schließlich machtlos. Wieder und wieder traf ihn die rostige Klinge seines Gegners, zerbeulte und durchschlug seine Rüstung und warf ihn zu Boden. Er richtete sich mutig wieder auf, nur um erneut von den wuchtigen Schlägen seines Kontrahenten niedergeworfen zu werden. Schließlich konnte er sich kaum noch erheben. Er stützte sich schwer auf sein Schwert, als Bragh ein letztes Mal sein Schwert auf ihn richtete. Der Bulle schnaubte in einer Mischung aus unbändiger Wut und dem Genuss des Wissens, dass man seinen Gegner mit dem nächsten Hieb ins Reich der Toten schicken kann. Doch als Braghs Waffe auf Warin niederstieß und er das Geräusch des Todes erwartete, erklang stattdessen ein schallender Laut von Metall, das auf Metall schlägt, hell wie das Läuten einer Glocke. Eine Kriegermaid aus der Mitte der Menschen hatte sich vor ihren König geworfen und den Hieb mit ihrem Schild abgefangen. Ihre Rüstung glänzte gülden wie ihr Haar und ohne ein Wort zu sprechen riss sie ihren Schild hoch und schleuderte den schwarzen Bullen einige Schritte zurück. Bragh kochte vor Wut und Vorfreude. Er stürzte auf seine neue Gegnerin zu, doch in diesem Moment ging hinter ihm die Sonne auf, spiegelte sich leuchtend im Brustpanzer der Kriegermaid und blendete ihren Gegner. Seinem ersten Schlag wich sie geschickt aus und durchschnitt mit ihrem Schwert seine Flanke. Seinen zweiten Schlag blockte sie mit dem Schild und stieß ihre Waffe in seinen Körper. Einen dritten Schlag konnte er nicht mehr ansetzen, weil ihr Schwert emporschoss und den Giganten enthauptete. So erschien die Göttin Sunna den Menschen und rettete ihr Volk an jenem Tag. In den folgenden Jahren führte Sunna die Stämme der Menschen dieser Lande, die Askar, die Beidar und die Gjothar – und ihre Verbündeten der Lande von Equitaine – zu Siegen über die Oger, Anbeter der dunklen Götter und Rattenmenschen. Doch noch immer schwelte im Herzen Vetias ein finsteres Geschwür: Avras, die größte Stadt dieser Zeit und Sitz des finsteren Rattenkönigs. Dieser schickte Sunna einen Emissär. Frieden gegen Unterwerfung – so lautete das Angebot, das der Rattenmensch überbrachte. Doch niemals unterwerfen sich die Götter der Finsternis. Sunna enthauptete den lästerlichen Rattling und sammelte ihre Truppen, um diese Beleidigung zu rächen. Sie zog gen Avras und reinigte die Stadt von den Ratten. Hier trat sie ihrem letzten Kampf entgegen, als sie auf einer Brücke über den Omiphorous auf den sagenumwobenen Rattenkönig traf. Dieser erkannte, dass er in einem ehrlichen Kampf keine Chance gegen die Göttin hatte. Daher ließ er sie bereits vorher von einem der Ihren mit einer giftigen Klinge verwunden. Als ihm nun die geschwächte Göttin gegenübertrat, forderte er sie zu einem Zweikampf heraus. Sunna nahm an und schritt auf ihren Gegner zu. Zweimal verwundete sie den Rattenkönig. Dann stürzten zwei seiner Untertanen auf sie zu, bissen in ihren Arm und entrissen ihr Sonnstahl, ihr göttliches Schwert, das der Götterschmied Volund persönlich erschaffen hatte. Sunnas Mannen erschossen die beiden Ratten – und diese fielen gemeinsam mit dem Sonnstahl in den Fluss. Der Rattenkönig aber sah seine Chance gegen die unbewaffnete und vergiftete Göttin und griff an. Doch Uther von Gasconne, der erste König von Equitaine, nahm sein eigenes Schwert, Glaivepieuse, und warf es Sunna zu. Diese fing das Schwert und mit einer schnellen Drehung stieß sie es tief in den Körper ihres Gegners hinein. Sie hatte gesiegt. Doch als sie sich zu ihren Mannen umdrehte, sahen diese ihren blutüberströmten Körper. Aus ihren Händen fiel die Giftklinge des Rattenkönigs. Sunna lächelte den Ihren gütig zu und sprach: „Das Sonnstahl wird die Menschen befreien. Findet es und eure Lande werden wahrhaft die euren sein. Meine sterbliche Hülle ist für euch gestorben. Doch mein Geist ist mit euch immerfort.“
Jedes Kind kannte diese Gründungsgeschichte des Reiches, dachte vom Tann, doch niemand von diesen Narren ahnte, was er nun wusste. Er blickte in die Runde. Die anderen schienen etwas Ähnliches zu denken: Meisterin Schwanhilde lächelte ihn vielsagend an. Der junge Waldemar blickte triumphierend in seinen Krug, als könne er es nicht fassen, Teil dieser Entdeckung zu sein. Und vom Tanns Leibwächter Lothar sprach es geradeheraus aus:
„Als Kind kannte ich dieses Lied auswendig, fast so gut wie jeder Barde. Wenn ich mit meinen Freunden gespielt habe, dann nannte ich meinen Holzstecken Sonnstahl und fühlte mich so stark wie die Göttin selbst. Aber niemals hätte ich mir träumen lassen, dass ich dabei helfen würde, das sagenumwobene Schwert der Göttin zu finden.“
Entgeistert blickte der Botenjunge auf: „Ihr habt das Sonnstahl entdeckt? Ist das… Das ist die Nachricht, die ich überbringen soll?“
"Nein, mein Junge!“ Vom Tann sah sich misstrauisch um. Er mochte den Gedanken nicht, dass Fremde von ihrer Entdeckung erführen. „Wir haben Hinweise gefunden. Nicht mehr. Hinweise, denen wir nachgehen werden. Wir werden bereits morgen auf Burg Wyscanswacht mit dem Baron reden und um Truppen bitten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Du aber hältst den Inhalt deiner Botschaft besser geheim. Hast du verstanden? Wir sind sicherlich nicht die einzigen, die an der Wiederent…“
Aus den Augenwinkeln konnte Sigismund vom Tann eine Gestalt erblicken, tief in ihre Gewänder gehüllt, die sich vom Nebentisch erhoben hatte und das Gasthaus verließ. Er sprang auf und bahnte sich seinen Weg zur Türe. Von draußen schlug ihm kalte Winterluft entgegen. Doch in der Dunkelheit der Nacht war niemand zu sehen.
„Lothar, Ihr Narr!“ Vom Tann hatte sich wieder gesetzt. „Konntet Ihr unser Geheimnis nicht noch ein wenig lauter ausplaudern? Ihr werdet den Jungen begleiten und persönlich dafür Sorge tragen, dass unsere Botschaft ankommt. Habt ihr verstanden? Und wir sollten uns beeilen. Wer weiß, wem dieser ungebetene Gast die Neuigkeiten verkaufen wird.“
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Wie vormals schon beschrieben, werden acht Spieler an der Kampagne teilnehmen:
Empire of Sonnstahl (gespielt von @Solar)
Sylvan Elves ( Elo)
Dwarven Holds ( Scrub)
Kingdom of Equitaine ( Groudon)
Beast Herds (@JaBa)
Vermin Swarm ( antraker)
Orcs 'n Goblins ( PrinzKaos)
Vampire Covenant ( Micky.)
Hier die Einleitungen für die einzelnen Parteien:
EoS & VC
Der Wintersturm brachte den ersten Schnee mit sich. Unerbittlich zog die Kälte in jede Ecke des Burggemäuers. Baron Gunnar von Schleichhafen hatte seinen Pelzmantel fest um sich gewickelt, als er durch die Gänge der Burg lief. Er hatte nicht schlafen können. Ohne es greifen zu können, hatte ihn ein tiefes Unbehagen ergriffen. Irgendetwas stimmte nicht in dieser Nacht. Leise schloss er die Türe des Schlafzimmers seiner Tochter. Zum Glück war sie wohlauf, ebenso wie sein Sohn und seine Frau. Vielleicht hatte er sich nur geirrt. Langsam ließ seine Überzeugung nach, dass etwas Finsteres passierte an diesem Abend. Doch das Unbehagen blieb wie ein flaues Gefühl in seinem Magen. Mit dem Ruf der Wache zog es sich zu einem Krampf zusammen.
Von Schleichhafen war sogleich zum Tor geeilt. Ein Mann begehrte Einlass. Offenbar schwer verwundet. „Lasst ihn herein!“, hörte er sich selbst mehr aus Pflichtgefühl denn aus Überzeugung sagen. Seine Hand tastete nach seinem Schwert, als die Zugbrücke herabgelassen wurde. Doch die Gestalt, die ihm entgegenkam, war schwerlich furchteinflößend. Ein mittelalter Mann, blutüberströmt, in der Robe eines kaiserlichen Zauberers. Hinter ihm lag ein Pferd, von Pfeilen durchbohrt, bis zur Erschöpfung in den Tod geritten und zusammengebrochen.
„Habt Dank, mein Herr! Meister Sigismund vom Tann, Hoher Rat von Eichtal.“, brachte der Verwundete hervor. „Ihr solltet das Tor hinter mir schließen.“
Nachdem Sigismund vom Tann mit dem wichtigsten versorgt war, saß er in Decken gehüllt am Feuer der großen Halle und blickte in ungläubige Gesichter. Er hätte selbst wohl nicht geglaubt, was er zu berichten wusste, also wiederholte er, um die Wahrheit seiner Erzählung zu unterstreichen:
„Wir stießen auf Spuren, die uns mit etwas Glück zum Sonnstahl geleiten können. Also machten wir uns auf, um beim Baron von Wyscanswacht Truppen und Hilfe zu erbitten. Er lud uns ein, wir erzählten ihm alles, er versprach Hilfe. Doch meine Kollegin, Meisterin Schwanhilde von Donnerswill, war lange Zeit magische Gehilfin der Inquisition und sie ist… Sie war Expertin für alle möglichen Arten dunkler Magie. Sie bemerkte einen Schleier, der sich auf uns gelegt hatte. Ein Schleier, der unsere Sinne benebelte, der uns einnahm. Ein Schleier, der auch den Baron umgab. Seine Frau ist eine liebliche Erscheinung und wir wären – obgleich Experten in diesem Feld – ihrer Magie verfallen, wenn Meisterin Schwanhilde uns nicht gewarnt hätte. Glaubt mir: Sie ist eine Lamia, eine Vampirin, die den Baron tief in ihren Bann gezogen hat. Wir beschlossen den Baron zur Rede zu stellen. Aber er hörte uns nicht an. Eine unmenschliche Wut brach aus ihm hervor und er rief seine Männer, uns festzunehmen. Zum Glück hatten wir unsere Flucht vorbereitet. Doch hatten wir nicht damit gerechnet, wie tief die Burg der Frau bereits verfallen war. Die Toten dieser Lande ruhen nicht. Sie verfolgten uns, töteten meine Kollegen… und sie wissen, wo nach dem Sonnstahl zu suchen ist. Ihr müsst mir glauben und mir helfen. Ich flehe euch an, bei Sunna!“
KoE
Die Angriffe der Goblins hielten bereits für Monate an. Große Teile der Ernte der Baronie fielen den Angriffen zum Opfer. Kaum ein Bauer traute sich mehr auf die Felder. Doch nun endlich war es Baron Jasper de la Ripisylve gelungen, die Goblins mit einer kleinen Schar seiner Mannen über die Gewache zu verfolgen. Er hatte nicht vor tief in das Gebiet von Sonnstahl einzudringen, doch würde er sein Volk vor den Grünhäuten schützen.
Statt Goblins stieß er allerdings auf etwas ganz anderes: Kampflärm. Zwei Männer erwehrten sich vergeblich gegen die Angriffe einer Horde an Rattenmenschen. Der Baron zögerte keinen Herzschlag lang, sondern gab Befehl den Sonnstahlern zu helfen. Der kleinere Mann war bereits zusammengebrochen und eines der Ungeziefer durchwühlte die Kleidung des Toten. Es zog Briefe hervor, quiekte erfreut und ließ seine Gefährten im Stich. Jaspers Mannen vertrieben die Ratten, doch die beiden Menschen konnten sie nicht retten. Ihre Körper waren von Wunden schartiger und giftiger Klingen durchbohrt.
Welche Botschaft konnte einen Scharm Rattlinge dazu bewegen, gezielt Boten anzugreifen? Bevor Jasper sich eine Antwort erdenken konnte, kam einer seiner Ritter auf ihn zu: „Monseigneur, wir haben der Ratte nachgestellt. Wir konnten sie nicht mehr finden, doch sie hat einen der Briefe fallenlassen.“ Er überreichte dem Baron das Schriftstück. Der Brief war mit dem Wappen der Gesellschaft von Eichtal versiegelt, einem Magierorden aus Sonnstahl. Doch ohne ihn zu öffnen, würde man nicht erfahren, wer der Empfänger sein sollte. Also brach Jasper das Siegel.
„Wir kehren um! Louis, nehmt zehn unserer besten Männer und setzt den Goblins nach. Die anderen folgen mir. Wir müssen uns um etwas anderes kümmern. Wie es aussieht, wurde das Schwert von Sunna gefunden. Wir werden diese Reliquie aus der Gründungszeit unserer Heimat der Herrin zum Opfer bringen – und ganz gewiss werden wir verhindern, dass das Sonnstahl in die Hände der Ratten fällt. Auf die Pferde!“
VS
Die Menschen wissen nicht viel über den Schwarm. Sie wissen nichts von den Gängen unter ihren Städten. Sie wissen nichts von den Möglichkeiten, Finsterstein zu verwenden. Und sie wissen nicht, dass jeder gute Rattentyrann und jeder Häuptling Spione unter den Menschen bezahlt. Die Menschen wissen auch nicht, dass man keine Spione an den Höfen der Herrscher haben muss. Alles, was man über die Welt der Menschen wissen muss, kann man viel einfacher in ihren Schänken und Spelunken erfahren. Clanhäuptling Quek Rachnaz jedenfalls hatte seine Spione in vielen Schänken – und er war stets informiert über die Schwächen der Menschen und der Zwerge aus dem nahen Gebirge.
Die Spione brachten Nachrichten von Handelszügen, von Funden von Finsterstein und von Armeen, denen man aus dem Weg gehen sollte. Doch selten brachten sie ihm eine Nachricht wie diese: Einige Magier in einer Schänke in der Nähe des Waldes von Wyscan glaubten, die Klinge gefunden zu haben, die der mächtige Rattenkönig seiner Mörderin abgeknüpft hatte, bevor sie ihn hinterrücks ermordete. Diese Klinge musste mächtig gewesen sein. Sehr mächtig! Gerade passend für Queks große Pläne für sich und sein Haus.
Er sandte einige seiner Krieger aus, die Boten der Magier abzufangen. Doch eine Streitmacht von Rittern überraschte sie. Nur ein Krieger namens Gnaak entkam mit einem der Briefe. Gut genug für Quek. Bald schon würde er das heilige Schwert der Menschen führen und seine Familie zu einer der mächtigsten Familien des Schwarms machen.
OnG (naja.. eher Goblins )
Es gibt nur wenige kluge Strategen unter den Grünhäuten. Forgnik Bauchschlitzer ist einer von ihnen. Den ganzen Sommer und Herbst über hatte er erfolgreich Angriffe auf die Länder der Ritter auf der anderen Seite des Flusses und auf die Zwerge in den nahen Bergen geführt. Seine Goblins kamen schnell und leise, schlachteten die Menschen und Zwerge und stahlen ihr Hab und Gut. Mittlerweile nannte er sogar eine kleine Sammlung von glänzenden Rüstungen und einige Schilde sein Eigen, deren Heraldik er mit den Seinen ein wenig umgestaltet hatte. Besonders gut gefiel ihm ein Bild eines Kelches, auf dem nun ein Goblin sein Geschäft verrichtete. Doch dieses Mal waren die Ritter der Menschen einem seiner Trupps gefolgt. Zum Glück waren sie abgelenkt von einem Kampf zwischen Ratten und Menschen. Forgniks Späher berichtete ihm alles ganz genau.
„Du bist dir sicher, dass der Häuptling der Menschen vom Sonnstahl gesprochen hat?“ Forgniks Augen leuchteten. Wenn die Menschen nach dem Schwert suchten, würde es viel Beute zu machen geben – und er wollte schon immer ein noch schöneres Schwert besitzen. Mit einigen wenigen optischen Änderungen könnte dieses Schwert genau das richtige für ihn sein.
DH
Krashnak, Neffe des Krishnik, war stolz, Unterhauptmann in dem Heer zu sein, dass sein Onkel aussandte, um Rache an den Goblins zu nehmen, die Handelszüge in der Nähe der Festung angegriffen hatten. Als vor einigen Tagen ein Späher die Nachricht brachte, dass man die Spur der Goblins gefunden hatte, waren die Truppen der Festung gesammelt worden. Die Goblins waren leicht zu finden gewesen und Krashnak hatte seinen Teil der Truppen gut geführt. Es war aber auch nur wenige Goblins gewesen, einige Hundert vielleicht. Nichts, mit dem man seinem Namen Ehre machen konnte. Nun sah Krashnak bei der Befragung eines überlebenden Goblins zu.
„Sag uns, wo die anderen von deinem Stamm hin sind, und vielleicht verschonen wir dich, elende Kreatur!“, donnerte der hohe Richter. Um seine Drohung zu unterstreichen – immerhin nicht die erste, die er aussprach – presste er das glühende Schmiedeeisen tief in die Haut der Grünhaut. Diese schrie schmerzverzehrt auf. Die Zwerge kannten Goblins allzu gut. Ihre Loyalität zu ihresgleichen war schnell gebrochen, wenn sie sich selbst retten konnten. Ehre war diesen Wesen fremd.
„Ahhh! In Wald ziehen. Schwert von Menschen holen. Stahl von Sonne.“, spie der Goblin aus. Die Zwerge blickten sich verwundert an. Dann trat der Priester Grombur hervor.
„Mein Herr, ich habe vor einigen Wochen geträumt, dass ein Schwert vom Amboss des Götterschmiedes gefunden werde. Das Sonnstahl ist nach den Legenden der Menschen von Volund geschmiedet, einem Gott der Menschen – vielleicht ein Irrglaube, der auf unsere Götter hinweist. Doch selbst wenn nicht, ist es eines der größten Schmiedewerke der Welt.“
König Krishnik rieb sich durch den Bart. Der Priester hatte Recht und, wenn die Goblins bereits unterwegs waren, eilte ihnen die Zeit davon. Doch er hatte nicht die Vorräte, um ohne weitere Vorbereitung eine große Armee mitten im Winter in die Wildnis zu schicken.
„Ich verstehe, Grombur. Offenbar haben die Götter Euch ausgewählt, dieses Schwert zu finden. Mein Neffe und seine Mannen werden euch begleiten. Bringt uns dieses Schwert und ihr erweist euren Ahnen und Göttern große Ehre.“
Krashnaks Herz pochte wie ein Schmiedehammer auf einem Amboss, als er seine Axt ergriff und sich erhob. Dann schlug er zum Zeichen, dass er diesen Auftrag annahm und erfolgreich beenden würde, dreimal mit dem Schaft seiner Axt auf seinen Schild. Ohne ein weiteres Wort setzte er seinen Helm auf und stapfte los, seine Truppen zu sammeln.
SE
Der Kosmos fließt, harmonisch und in wohlgeordneten Rhythmen. Nur den Unverständigen erscheint unsere Welt wild, ungezügelt und chaotisch. In Wahrheit hat sie ihre eigenen Zeiten, ihre eigenen Gesetze und ihre eigene Vernunft, wenn man es mit einem Namen der Menschen bezeichnen will. Wer die Welt verstehen will, muss alles in ihr in seiner Gesamtheit erschauen: den Raum, die Zeit, den Wandel, das Beständige, den Geist, die Materie. Alles und nichts muss man begreifen. Denn es gibt keinen Raum ohne Zeit und keine Zeit ohne Raum, keinen Wandel ohne Beständiges und kein Beständiges ohne Wandel, keinen Geist ohne Materie und keine Materie ohne Geist. Sie sind bloße Hilfsmittel geringerer Wesen, um das Göttliche in der Welt in Begriffe zu fassen.
Wandel und Beständiges. Jedes Jahr kehrt Cyma, die Winterprinzessin, zurück in unsere Mitte, um mit uns die kalten Monate zu verbringen. Sie pflückt das Laub von den Bäumen. Sie hüllt den Boden in Schnee. Sie schenkt allen Wesen Ruhe. Ohne diese Ruhe könnten wir ihre Schwester Sura im Frühjahr nicht mit Kraft und Freude begrüßen. Nur durch den Wandel bleibt alles beständig. Daher bereiten wir das Fest vor, mit dem Cymas Wiederkehr gefeiert wird, und nichts soll dieses Fest stören.
Zeit und Raum. Tula, die Greisin, ist die Großtante von Sura und Cyma. Sie besitzt alle Weisheit der vergangenen Zeitalter. Doch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind stets an einem Ort. Nichts passiert – außer es passiert irgendwo. Und daher passiert alles, jederzeit, nirgendwo. Tula weiß dies. Und sie kennt die künftigen Zeiten, die immer auch irgendwann vergangen sind. Daher verwundert es nicht, dass ihre Priesterin, Ymglaid, die kommenden Störungen unserer Feiern sah, bevor sie geschahen. Tiermenschen und andere würden in unsere Wälder kommen und Cymas Wiederkehr stören, wenn wir sie nicht aufhielten.
Materie und Geist. Alle Materie ist auch Geist und kein Geist ist ohne Materie. Jeder Baum hat eine Seele, jedes Tier, selbst die Steine und die Erde bilden einen Geist und sind Teil von ihm. Wir Trewi wissen, wie wir mit den Geistern unserer Welt reden können. Und so konnten uns die Geister von den Menschen berichten, die am Rande des Waldes geforscht hatten und die glaubten, sie hätten Spuren eines alten mächtigen Schwertes gefunden, das tief in unserem Wald ruht. Es war nicht schwierig, Ymglaids Warnung mit diesem Flüstern des Waldes in Verbindung zu bringen. Fremde würden kommen und unsere Heimat sowie die Wiederkehr Cymas in ihrem beständigen Wandel stören. Daher sandten wir Kämpfer aus, das Herz des Waldes zu beschützen, während die meisten von uns zuhause blieben und den Göttern huldigten. Das Schwert sollte tief in den Wald gebracht und dort verborgen werden.
BH
Borrhor Krüppelhorn führte keine große Herde. Er war ein guter Krieger und ein kluger Stratege, aber um eine Herde anzuführen, um Großhäuptling zu werden, musste man Mut besitzen, andere Häuptlinge herausfordern und siegreich bleiben. Borrhor scheute diese Kämpfe. Zu sehr mochte er sein Leben, um es den stärkeren Häuptlingen vor die Füße zu werfen. Manche würden Borrhor vielleicht einen Feigling nennen, aber er hatte lange genug gekämpft, um seine kleine Herde anzuführen – und was ihm an Mut fehlte, das glich er durch Klugheit wieder aus. Lange hatte er seinen Schamanen angewiesen zu studieren. Seine Herde hatte Hunger gelitten, kaum Raubzüge begangen, nur hier und dort ein paar Dörfer und Gehöfte der Menschen geplündert. Doch jetzt war der Schamane erfolgreich gewesen: Er hatte gelernt, wie die Bäume im Wald der Alben miteinander redeten. Er hatte ihre Sprache ergründet und nun konnte er verstehen, was der Wind in den Wipfeln erzählte. Man muss nicht mutig sein, wenn man die Pläne seiner Gegner kennt!
Doch was Borrhor erfuhr war größer, als er erwartet hatte. Die Elfen wussten von seiner Herde und sie wussten auch von anderen Kriegsscharen, die auf dem Weg in den Wald waren, um ein altes Artefakt von unbegrenzter Macht zu bergen. Mut und Ambition sind grundverschieden. Mut ist nur eines von vielen Mitteln, Ambitionen zu verfolgen. Borrhor hatte große Ambitionen, aber bisher hatte er kein Mittel gefunden, seine Ambitionen umzusetzen. Eine solche Waffe und die Beute der anderen Kriegsscharen wären allerdings ein gutes Mittel, um endlich Großhäuptling zu werden. Er musste nur diejenigen beseitigen, die in seinem Weg waren. Und wie jedes gute Raubtier weiß, beginnt man am besten mit der schwächsten Beute, in Borrhors Fall: die Elfen, die nicht wussten, dass er das Flüstern der Bäume verstand und alle ihre Pläne kannte.
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sehr sehr cool,vielen vielen dank dafür.
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Soweit ich das sehen kann, bereitet Micky da eine megagute Kampagne vor. Ich hoffe, die kleine Geschichte bringt euch in die Stimmung das zu 100% zu genießen.
Ich spreche wohl für alle hier, wenn ich sage, dass dieses Forum sich auf eure Berichte freut.
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Schöne Geschichten zur Einleitung! Macht Appetit auf mehr!
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Excellente Fluff-Texte, man fühlt sich gleich mitten in der story
Da lässt sich sogar über die Abwesenheit von Orks hinwegsehen
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ich wünsche mir von allen Beteiligten auch ne menge Fotos
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Ein super Projekt.
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So...
Der Fahrplan für unsere Kampagne ist fertig. Hier eine Fassung ohne Geheimziele und Gimmicks. Meine Mitspieler haben die auch schon bekommen und wir gucken gerade drüber um Bugs auszubessern, die mir beim Schreiben nicht aufgefallen sind.
Viel Spaß
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Richtig gut ich freu mich
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Sehr coole Missionen.
Aber könnte es nicht sein das bei der Finalen Schlacht eine der Seiten total unterlegen ist? Das klinkt sehr Interessan, bin gespannt auf den Verlauf der Kampagne.