Triangle of Sadness: im Bermudadreieck von T9A, WHFB und WHtoW

  • Kurz hab ich überlegt, dafür keinen neuen Thread zu eröffnen sondern die folgenden Gedanken entweder an meinen Spielbericht-Thread zu hängen oder an den Turnier-Thread zum Herbstwürfeln. Aber es spricht so vielleicht mehr Leute an:


    Es geht um die drei R&F-Systeme Warhammer Fantasy Battles (8.Edition bei mir)

    Der Anlass dieser Gedanken ist zum einen das Herannahen von WHtoW zum anderen aber die frische Erfahrung in Halle, mal wieder Warhammer (8E) unter Wettbewerbsbedingungen gespielt zu haben. Somit der relativ direkte Vergleich zu T9A, wo das letzte Turnier in Kassel noch nicht lange her ist.


    Die Quintessenz (versucht) kurz zu fassen:

    Warhammer 8. Edition macht mit VIEL mehr Spaß als T9A. Endlich konnte ich meine geliebten Skaven wieder so spielen, wie ich sie im Kopfkino hab: Unzuverlässig, entweder Hui! oder Pfui! und stark genug, nicht ständig niedergemacht zu werden.

    Die Skaven sind bei T9A sukzessive immer beliebiger geworden: (So gut wie) alles Zufällige wurde entfernt, vermutlich, weil sonst die harten Turnierspieler die Armee gar nicht anfassen würden. Und die lockeren Fluff-Spieler, die ich von Warhammer kenne, gibt es bei T9A ja nicht mehr (oder ich hab sie noch nicht getroffen). Ich mag das: Man sprengt sich halt mal selbst oder die Brut kommt mit vollen Lebenspunkten wieder. Death or Glory!

    Bei T9A rennen die Skaven jetzt mit Toga herum und nennen sich Tribun. Ja, ich weiß, das sind nur Namen Micky. , aber ich muss die ja ständig lesen, schreiben und sagen. Und das stört mich halt richtig doll. Bei den DEnglischen Waldelfen der 8.Edition war ja immerhin noch der Fluff dahinter gleich geblieben. ;)

    Aber es ist nicht nur das: Bei T9A habe ich oft das Gefühl, einfach nicht mithalten zu können. Die Turnierspieler sind die TOP-Veteranen aus der Warhammer-Zeit. Der Mittelschicht, mit der ich lieber gespielt habe, begegne ich nicht mehr. GreenTide74 , Du zum Beispiel - bist einer der freundlichsten und entspanntesten Spieler, die ich kenne - aber ambitioniert, fokussiert und in T9A um Klassen besser als ich. MMn nicht nur, weil Du oft spielst, sondern auch weil Du Dich besser konzentrieren kannst/willst. Gehst Du da mit!?


    Selbst auf den unvergleich tollen Begegnungen bei der Weihnachtskampagne (erzählerisch 8 Spieler) bei Micky. konnten die Turnierspieler kaum aus ihrer Haut (Listenbauen).


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich bashe hier nicht T9A.


    Es ist ohne Zweifel ein unglaublich genaues, liebevoll ausgestaltetes Regelsystem mit so viel investierter Anstrengung und riesigem Aufwand. Dass es der Welt auf Mausklick zu verfügung steht ist mMn mega!

    Allerdings hatte ich gedacht: Die machen so lange weiter, bis das System gut ausbalanciert ist und die Regeln super. Und dann steht es halt. Aber so eine Community kann nicht 'aufhören'. Das geht immer weiter. Nun plant man Version 3. Aber warum eigentlich? Weil alle 3 Jahre das Schlafzimmer streichen zu besserem(oder wenigstens häufigerem) Sex verhilft? Hmmmm... :/


    Back2topic: Auf dem Turnier in Halle sagte mein zweiter Gegner (Kemri) wie sehr er sich auf WHtoW freut. Er legt schon Geld zur Seite für die neuen Regeln und Armeebücher.
    Und er meinte nicht, dass seine Kemri, dann (vielleicht) endlich wieder (Original-)Modelle kaufen können sondern wirklich, ein neues System zu haben.

    Mich verwundert das. Neues nur um des Neuen willen? Hab ich noch nie verstanden...
    Dabei müsste doch - er ist auch ein alter Warhammer-Hase - klar sein, mit welchen Kinderkrankheiten das System die ersten 4 Jahre (also bis zur Version 2.0 oder 3.0) behaftet sein wird.

    Das hat mich besorgt gemacht. Dachte ich doch:
    Cool: Wenn in Halle 4x im Jahr ein Turnier ist, ich ein oder zweimal zu den betrunkenen Zwergen nach Duisburg fahre und Sommers bei Beorn spiele, ist einfach Warhammer mein System für immer - okay 'bis auf Weiteres'.


    Andere hatten ja hier im Forum schon geschrieben: Da spaltet sich die Community NOCH mehr. T9A wird wohl einige Leute verlieren (zusätzlich zu denen die seit 2016 schon auf der Strecke geblieben sind) und Warhammer 8.E ist dann tot?


    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    3 Mal editiert, zuletzt von antraker ()

  • Abwarten und Tee trinken, würde ich sagen. Wieviel noch 8. Edition gespielt wird oder wie arg T9A unter ToW leidet, ist für mich nicht ausgemacht.


    Erstmal mal muss ToW nachhaltig ziehen, da habe ich noch ziemliche Zweifel. Wenn der erste Hype vorbei ist, kann es schon schnell ruhig werden um das System, außer GW legt viel Verve an den Tag, aber das scheint ja schon jetzt nicht der Fall zu sein, die wegrasierten Fraktionen sind da ja ein gutes Beispiel.


    Ich persönlich mag das Fluide an T9A, denke das ist schon die DNA des Projekts. Und ich finde die Entscheidung, jetzt eine neue Version zu bringen tatsächlich genau richtig. Je früher die kommt, um so besser. Neuerungen und Anpassungen bei Systemen machen mMn natürlich schon Sinn, wenn es dadurch besser wird, aber das ist halt immer Ansichtssache.


    Insgesamt bin ich persönlich in keinem tiefen Tal der Tränen, die 8.Edition habe ich vor langer Zeit mit einiger Wut verabschiedet. Ich habe mit T9A ein System gefunden, das ich mag. Ob ich irgendwann bei ToW reinschnuppere, keine Ahnung. Es wäre wahrscheinlich eher für Freunde, die es gerne nicht so komplex haben. Dafür nutzen wir aber gerade aber Essence of War, was die simplifizierte Version von T9A ist und richtig Spaß macht für ein schnelles, entspanntes 1-2h Spiel.


    Mich zieht ToW leider gar nicht im Moment, ich habe keine Gefühle für das Zeitalter, der Großteil meiner Armeen, die ich gerade spiele, kriegen ein lappriges PDF und regeltechnisch hat mich jetzt auch nichts vom Hocker gerissen (eher im Gegenteil). Ich lasse mich gerne überzeugen, sobald das System draußen ist, aber im Moment sehe ich das einfach nicht.


    Dass die R&F Spielerschaft mit ToW wesentlich weiter aufgespalten wird, glaube ich nicht. Im Grunde wird ToW sicherlich Spieler aus den vorigen WHFB Editionen aus anderen Systemen abziehen und wieder vereinen, denke ich. Dass das allerdings in absoluten Zahlen wirklich viele sind (im Vergleich zu den anderen GW Systemen), glaube ich allerdings nicht. Entscheidend ist, ob GW wirklich jüngere Zielgruppen an R&F ranführen will (und kann) oder einfach nur noch einmal die WHFB Range für alte Hasen neu verwursteln will.


    Es gibt mittlerweile abseits von R&F so viele populäre Systeme, dass die Aufspaltung der Spielerschaft sowieso enorm hoch ist. Aber halt auch die Spielerzahl wächst, um die es zu werben gilt. Da haben es alte, nicht fortgeführte Systeme eben schwer. Wer rastet, der rostet in der Wahrnehmung. Ich persönlich finde es weniger bedrückend als spannend wie sich das Ganze entwickelt. Im Grund ist ja eine Mehrzahl an unterschiedlichen Ansätzen ja eher von Vorteil als ein Monopol.

  • Also für mich persönlich ist 9th Age schon lange tot und auch die restlichen Spieler unseres Vereins können damit kaum was anfangen. Zu Beginn war es unglaublich cool, ich erinnere mich noch an die Chaosoger-Listen in der 1.1 oder 1.2, die mega Spaß gemacht haben. Aber irgendwann ging einfach der Charakter verloren, gerade Völker wie die Skaven haben darunter besonders gelitten. Das System an sich scheint ja immernoch viele Turnierspieler abzuholen, aber für mich als jemand der hauptsächlich casual unterwegs ist, bietet das System schlicht weg nichts mehr.


    Die 8te Edition an sich spiele ich nicht mehr wirklich, dafür halt Armies Project oder alternativ 6/7. Edition Fantasy. Diese liebe ich über alles und trotz Fehler und Probleme sind sie für mich der Goldstandard bei R&F. Gerade Armies Project legt die Messlatte enorm hoch, mit all den Möglichkeiten die das System bietet.

    The Old World finde ich vom Setting her interessant. Was mich allerdings stört ist der mangelhafte Support für alle Völker. Das mag zu release vielleicht sogar noch klappen (wobei GW´s Index-Qualität jetzt auch eher in die Kategorie "Müll" fällt), aber spätestens wenn die Armeebücher droppen kommt man sich dann als Echsenspieler und co. doch einfach verarscht vor. Wenn da nicht doch ein dauerhafter Support eingeführt wird, sehe ich da einiges an Potential flöten gehen was die Spielerzahlen angeht.
    Bei den Regeln habe ich bis jetzt gemischte Gefühle, einige Sachen überzeugen mich nicht wirklich und GW ist für mich mittlerweile die Manifestation von schlechtem Spieldesign. Ich denke die eigentlichen Designer haben echt Bock drauf, das merkt man schon, das Problem wird die Firma sein die dahinter steht.

    Ein Aufsplittern der Spielergruppen sehe ich persönlich durchaus als Problem an. Gerade kleine, isoliertere Gruppen wie bei uns werden dabei dann vor Entscheidungen gestellt, die oft keinen wirklich zufrieden machen. Angenommen ich zähle großzügig, dann haben wir 7 Spieler bei uns. Momentan haben wir uns auf Armies Project geeinigt und sind damit sehr zufrieden. Aber allein bei zwei von den sieben weiß ich jetzt schon, das sie sich GW sofort an den Hals werfen werden, einfach nur weil ToW neu und offiziell ist und es ihnen dann relativ Wurst ist wie es um die Qualität des Spiels steht. Dann lass einen die Regeln doch ganz gut finden und schon sind aus einer 7er Gruppe zwei kleinere Gruppen geworden. Was dann? Aktzeptieren dass die Spielerschaft halt geschrumpft ist? Sich auf eine Sache einigen, wobei dann eine Hälfte nicht wirklich zufrieden ist? Das ist doch alles Mist. Für mich muss GW einfach echt so gut abliefern, das es einen Großteil der Spieler einfängt, ansonsten sehe ich Old World eher als Hindernis an.


    Aber ich muss auch sagen: Ich habe mittlerweile so viele Systeme die ich liebe, das ich keine Lust habe meine Zeit mit etwas zu verschwenden, woran ich nicht wirklich Spaß habe.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Ich denke die Kannibalisierung zwischen den Systemen wird stattfinden und wird höchstwahrscheinlich zu Gunsten von ToW ausgehen. Warum?


    Ganz einfach: Durch die Einführung der größeren Bases sind alte WHF-Armeen bzw. 9th Age-Armeen „aufwärtskompatibel“. Umgekehrt gilt das allerdings nicht. Wer mit ToW einsteigt, der bekommt die Modelle direkt auf den großen Bases, seine Armee ist somit nicht mehr „abwärtskompatibel“. Ich vermute das wird eine große Hürde aufbauen und neue Spieler von einem Wechsel zu alternativen Spielen mit kleineren Bases abhalten.

  • Ich bin erst seid einem Jahr bei Warhammer Fantasy mit dabei. Habe in der Zeit aber schon 3 verschiedene Versionen gespielt.

    6te, WAP (Warhammer Armies Project) und WCE (WarhammerCE). T9A kenne ich nicht, die Bücher sehen so unhübsch aus das ich es bis jetzt einfach nicht geschafft habe mir das genauer anzuschauen. Und es haben sich alle Namen aller Fraktionen geändert, das schreck mich auch komplett ab. Ich spiele einige andere GW Spiele (z.B. WFRP) und für mich ist es ein Muss das die Spiele in der alten Welt spielen und die selben Namen und Miniaturen verwenden.


    TOW wird wohl ziemlich ähnlich wie WAP und 8te werden. Zufällige Angriffsdistanz aber dafür darf man alles messen. Das finde ich für mich absolut okay. Das schreckt aber natürlich die Veteranen aus der 6ten Edition ab.

    Es ist ohnehin unmöglich es allen Recht zu machen.


    Für mich ist es das Wichtigste das es das Spiel wieder im Fantasyladen an der Ecke geben wird. Und man wird endlich wieder alle Miniaturen bekommen.

    Also sehe ich das Ganze absolut positiv. Ich werden das Spiel einfach ausproberen und irgendwann entscheiden ob es für mich etwas taugt.

    Gespielte Warhammer Systeme: 6te, WAP, CE, TOW

    Gespielte Warhammer Armeen: Skaven, Imperium, Orks, Dämonen (Khorne und Nurgle), Chaoskrieger, Dunkelelfen, Beastmen (Im Aufbau)

  • Ich denke die Kannibalisierung zwischen den Systemen wird stattfinden und wird höchstwahrscheinlich zu Gunsten von ToW ausgehen. Warum?


    Ganz einfach: Durch die Einführung der größeren Bases sind alte WHF-Armeen bzw. 9th Age-Armeen „aufwärtskompatibel“. Umgekehrt gilt das allerdings nicht. Wer mit ToW einsteigt, der bekommt die Modelle direkt auf den großen Bases, seine Armee ist somit nicht mehr „abwärtskompatibel“. Ich vermute das wird eine große Hürde aufbauen und neue Spieler von einem Wechsel zu alternativen Spielen mit kleineren Bases abhalten.

    Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich werde also strikt darauf achten das alles mit allen Versionen spielbar bleibt. Die Modelle die mich interessieren sind aber zum Glück keine Infanterie Regimenter sondern nur große Modelle und Helden. Das muss einfach irgendwie klappen.

    Gespielte Warhammer Systeme: 6te, WAP, CE, TOW

    Gespielte Warhammer Armeen: Skaven, Imperium, Orks, Dämonen (Khorne und Nurgle), Chaoskrieger, Dunkelelfen, Beastmen (Im Aufbau)

  • Mir gefällt Neuerung um der Abwechslung willen innerhalb eines Systems. Das heißt z.B.:

    • Neue Kampagnenregeln
    • Spezielle Armeelisten (Slayerheer von Karak Kadrin, Untote Piraten, Armee des weißen Wolfes, usw.)
    • Neue Charaktere und Einheiten (=> Söldner)
    • Neuer Hintergrund (damit meine ich gerade nicht, den Handlungsstrang weiterzuspinnen - eine der dümmsten Ideen überhaupt, die in Warhammer niemals hätte auftauchen dürfen)

    Nach neuen Grundregeln oder geänderten Armeelisten habe ich eigentlich keinen Bedarf. Es gibt ja schon 8 Editionen und unzählige Faneditionen, wo nach so vielen Jahrzehnten doch wirklich für jeden etwas dabei gewesen sein muss, was ihm zumindest halbwegs gefällt. Und wenn man zur Abwechslung ein anderes Spielgefühl möchte, kann man ja einfach nach Belieben wechseln.


    ToW werde ich im GW vermutlich mal ausprobieren, aber kann mir nicht vorstellen, dass meine regelmäßigen Mitspieler da alle aufspringen.


    Was den erzählerischen Hintergrund des neuen Spiels anbelangt, erwartete ich das Schlimmste.


    Die neuen Miniaturen scheinen in der Größe und den Proportionen inkompatibel mit den alten zu sein. Insofern werde ich mir vermutlich keine kaufen.


    Ein Bekannter hat neulich gesagt: Wenn einfach alle kollektiv bei den alten Basegrößen bleiben würden, gäbe es keinerlei Probleme und alles wäre immer noch wunderbar kompatibel. Aber natürlich ist für viele Leute was aus Nottingham kommt, Befehl.


    Lustig wird es übrigens, wenn ToW nach drei Jahren wieder eingestellt wird, weil die ganzen alten Boxen in zu geringer Zahl gekauft werden. Dann gibt es ein weiteres nicht unterstütztes System und in jedem System hat jeweils die Hälfte der Leute die falsche Basegröße.

  • Ich befürchte auch dass eine Spaltung von Spielergruppen kommen wird.


    Unsere 10-Köpfige Gruppe ist ziemlich durchgemischt. Die einen spielen ausschließlich locker und fluffig, während andere irgendwie fast nicht anders können als immer nur das härteste Zeug aufzustellen und alles von einem kompetitiven Turnierspielhintergrund zu betrachen ("Einheit X ist unspielbar!").


    Ich persönlich fühle mich mit beiden Varianten sehr wohl und bin froh diese Abwechslung zu haben. Die 8. Edition bietet beides, auch wenn man für Turnierspiele Beschränkungssysteme nutzen muss.


    Was aber die 8. nicht mehr bieten kann ist Spiele im GW laden. Das Vergleichen mit anderen Personen außerhalb der eigenen Spielergruppe. Ich habe mich schon oft gefragt, wie weit mir meine Erfahrungen und Skills im Listenbau und im Spiel selbst gegen die Turnierspieler von damals hätte bringen könnte. Bei ToW wird man es vermutlich bald im GW um die Ecke wieder testen können.

    Man spielt mit ToW ein System "am Puls der Zeit". In den Foren wird wieder diskutiert werden was die besten Einheiten und Taktiken sind. Es wird Einheiten- und Gegnerwochen geben so wie damals als WHFB noch aktiv war. Es wird Ranglisten der einzelnen Völker und viele viele Gesprächsthemen geben, während bei der 8. Edition alles mittlerweile mehr oder weniger ausdiskutiert ist.

    Und das werden sich viele Spieler einfach nicht nehmen lassen wollen.


    Ich habe ja die Vorzüge eines vom Hersteller eingestellten Systems mittlerweile schätzen gelernt, gerade wenn ich auf den Wahnsinn, der bei 40k um sich greift, schaue.


    Aber auch ich muss zugeben dass es mich enorm reizt ein neues Spiel, welches sich hoffentlich wie eine Weiterentwicklung zur 8. Edition WHFB anfühlt, zu erkunden, die Foren wieder belebt zu sehen, zu diskutieren und viele andere Leute zu haben die diese Begeisterung teilen.


    Durch die Basegrößenerhöhung (die ich eigentlich nicht so schlimm finde, wie oft habe ich mich über die zu kleinen 20x20mm Bases geärgert), wird man leider gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Will mal im GW spielen muss man umbasen, oder zumindest Base-Extenders ankleben.


    Einige aus unserer Gruppe haben das für sich bereits ausgeschlossen. Bei anderen glaube ich, dass sie das machen werden nur um zu GW Turnieren fahren zu können.


    Und an der Stelle wird es eben in Zukunft dann schwierig werden. Klar kann man das für lockere Spiele auch mal ignorieren und eine für ToW gebasedte Armee gegen eine 8. Editionsarmee auf 20er Bases antreten lassen. Spätestens in kompetitiven Spielen wird das dann allerdings schwierig und zu Diskussionen führen.


    Deshalb bin ich hin und hergerissen. Ist ToW der "Tod" der 8. Edition?

    Ich würde sagen: Wenn es gut wird, dann ja.

    Dann kann ich mir nicht vorstellen dass sich die Spieler der 8. lange halten werden, bzw es werden so wenige werden dass es schwierig wird viele Spiele zu bekommen.


    Bei 9th Age kenne ich mich nicht aus. Das System ist nichts für mich. Ich glaube aber dass die Hardcore Turnierfraktion hier immer ein besseres Balancing (und nur darum scheint es den meisten dieser Spieler ja zu gehen) vorfinden wird als bei dem was GW rausbringt. Dementsprechend wäre ich da optimistischer.

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

  • antraker Ich gehe da teilweise mit, Danke für die positive Rückmeldung. Ich vermute aber, dass das "am Puls der Zeit sein"

    mir bei 9th Age eine Kragenweite Vorsprung bringt. ich spiele das Spiel halt oft und intensiv und kenne auch die gegnerischen Armeen inzwischen recht gut.

    Es ist einfach kein Spiel für zwischendurch, sondern erfordert sehr viel commitment. Die "Verknappung der Mittelschicht" beobachte ich übrigens auch auf lokalen Turnieren. Beides soll mit 3.0 in Teilen geändert werden, das Spiel soll schneller, flüssiger und etwas leichter erlernbar werden(2 h Spielzeit grob angepeilt).


    Bei der Frage ob TOW, 9th Age oder WHFB kommt es ja sehr stark auf persönliche Präferenzen an.

    Ich persönlich könnte 9th Age noch die nächsten 10 Jahre spielen, ohne dass es für mich jemals langweilig werden würde.

    Ausgeglichene Armeen, bei denen praktisch jede meiner Miniaturen gut spielbar ist, das ist genau mein Ding.

    Ich gehöre aber wohl auch zur Minderheit, die sich mit dem 9th Age Fluff auseinandersetzt.

    In meinem Kopf findet dazu also auch eine story statt; ich denke aber, dass GW in Sachen Geschichte, Optik und Wirkung einfach noch die Nase vorn hat.

    Für Dich persönlich scheint mir die alte Achte Edition einfach das perfekt System zu sein(z.Bsp. nach Combat oder SKA Beschränkungen).


    TOW löst bei mir eine ambivalente Reaktion aus.

    Neue Modelle und neuer Fluff- das würde mich schon ansprechen, durch diese Stärken von GW bin ich ja überhaupt erst zum Hobby gekommen.

    Nur stößt mich das mit den Kernfraktionen schon wieder massiv ab,

    ich will nicht nur mit einer mäßig spielbaren PDF für die Restvölker abgespeist werden.

    Die Kernfraktionen werden dann wieder mit jedem release neuer Modelle deutlich stärker.

    Und das Umbasen von hunderten Modellen kommt für mich eigentlich auch nicht in Frage.

    Falls ich hier Mitspieler finde, die mit den alten Basegrößen spielen, würde ich es aber zumindest mal ausprobieren.


    Ich finde die Triangel of Sadness-Theorie nicht abwegig.

    Sowohl the 9th Age als auch WAP oder die Achte Edition könnten Spieler verlieren.

    Gerade für Spieler der achten Edition ist TOW(wenn sie willens sind, umzubasen und eine der Kernfraktionen spielen) eine naheliegende Alternative.

    Ich denke, das wird lokal sehr unterschiedlich ausfallen. Letztlich werden aber viele das System übernehmen,

    das in ihrer Gegend gespielt wird. Gerade wenn TOW handwerklich gut gemacht ist, könnte es bald das dominierende System sein.

    Da es aber nur ein Nebensystem für GW ist, wird vielleicht irgendwann(je nach Umsatz) der Support eingestellt oder reduziert und es schwächt sich wieder ab.


    Im Idealfall haben wir parallel mehrere florierende Systeme,

    und man kann sich in seiner Region zwischen 9th Age, WAP und TOW events rauspicken, auf die man Lust hat.

    Von den neuen Modellen profitieren ja alle Spieler, auch wenn der Markt durch 3D Drucker schon viele Alternativen bietet.


    Ich bin also nicht massiv besorgt um mein/unser Hobby.

    Aber ich bin mir auch noch nicht im Klaren darüber, ob unsere Nische nicht noch etwas kleiner wird.

    Genau wie 2015, als WHFB sich in AOS, 9th Age, KOW usw. aufspaltete.

    Ändern können wir es ohnehin nicht, aber in unserem Freundeskreis bzw. unserer Nähe Werbung für das System unserer Wahl machen.

  • Lieber Generalstab!


    ein Faktor, der meines Erachtens zu wenig Beachtung findet, ist , dass GW wirklich skrupellos ist.

    Auf Gefangennahme darf nur hoffen, wer reiche Verwandte hat.


    Ich war noch ein junger Tiermensch in den bayerischen Hügeln und hatte drei Karriereziele: Drachenoger, Chaoslord auf Streitwagen oder Egrimm van Horstmann zu werden. Da ich jung und subtil war, verstärkte ich meine Armee mit 20 Pestigoren aus Zinn und 60 Seuchenhütern.

    Die "60" waren soeben bemalt, da kam es zu einem Kataklysmus. Eine Gewalt höher als Götter und Geld zerstörte den Himmel und das Pantheon, um die Welt neu zu strukturieren.

    Ich wurde hinausgeschleudert in die weite Welt, zuerst noch im Orbit Münchens ging ich in den Hobbyladen dort (nicht-GW) in Schande, weil ohne Armee, zum Schafkopfspielen. Ich hätte gerne mehr dieses Warhammer gespielt, aber das Studium hat meine Spielergruppe verstreut und niemand wollte gegen 3 x 20 Seuchenhüter spielen, quasi mit 5+ Retter und 4+ Regeneration bei Widerstand 4. (Das war im letzten Millenium, aber meine dämonischen Superkräfte erlaubten mir das Überleben durch die Jahrtausende).


    Uns allen erschien ein Film am Horizont.

    Michael P. Jackson und Aragorn retteten mir zumindest ein Gefühl an/auf/von FLUFF.

    Ich lag eigentlich noch mehrheitlich auf dem Trockenen, weil meine gestern noch locker 5000 Punkte starke Armee nirgends mehr 2000 wert war. Neue Leute kamen peux a peux ins Hobby. Ich spielte mit einem Buddy in Marburg in der ESG auf dem Küchentisch meine reine Nurgle dämonische Legion, ohne Gelände, wenn niemand ihm zum Essen brauchte. Was für ein tiefer Fall!


    Später lebte ich in Berlin.

    Nach einem Überfall auf den Hobbyladen von dem TabletopArt-Macher in München hatte ich genug Figuren, um mich vor maraudierenden Kriegerbanden sicher zu fühlen.


    Wie ein fahrender Söldner fuhr ich von Wittenau bis Müggelsee, kannte bald die Öffnungszeiten des Spandauer GW besser als die Einheimischen und auch in Potsdam bin ich mit Dämonen gewesen (dort habe ich mir erklären lassen, wie ich noch effizienter die Untoten hätte vernichten können - danke Alter FRITZ!!).

    Im BFB (<- bester Laden) fragte mich einer, ob er mitspielen könne und begann so viele Goblinkongas zu bauen, bis mein Gegner genervt aufgab (Danke dafür! Danke in zweiter Instanz natürlich auch an GW!)


    Da gibts viele Geschichten, wie beim Tindern. (Ich weiß gar nicht, ob es "diesen Mittelstand" gibt, oder nur Spieler, die denken, dass sie gewinnen und Spieler, denen es egal ist [die aber auch gewinnen können]).


    Die 8. Edition brachte dann etwas Stabilität und endlose Schlachten HBE gegen Dämonen. (Danke GW, diese Fluffentscheidung mit dem Weltendrachenbanner war wirklich nötig [mein Hauptgegner war damit jedoch wirklich vorsichtig. Danke dafür], aber jedesmal wenn ich gegen andere HBE fremdging ... voll in die Magengrube]).

    Die Gruppe wurde größer, meine Dämonenarmee wuchs genüßlich.


    Der Status quo war wiederhergestellt.


    Der Rest ist relativ bekannt. Man kann sich denken, was ich von 60cm Modellen im Public Transport in Berlin denke. Wie ich es finde in EndTimes mehr Modelle mitzubringen, um durch mächtigere Magie mehr wieder wegnehmen zu können.


    Gegen Wechselte ich zu Dunkelelfen.

    Blutkesserl doppelt kaufen, weil der originale nicht transportierbar ist? Klar GW!

    Im Prinzip wurde daraus mittelfristig ein Editionswechsel zu 9thAge.

    [ich habe es dann auch nicht verhinder können und musste gegen Sigmariten spielen [ERBRECHT]]


    Umso mehr ich mich gezwungen sehe damit auseinandersetzen: ToW. No!

    Die müssten erstmal drei Jahre so gut und kostenfrei arbeiten wie T9A.


    Die alten Versionen von Warhammer sind interessant (die 8. nicht so wirklich...). Würfeln für den Angriff ist schonmal schlecht.


    Aber ganz ehrlich, ich nerv Euch nur noch ein bisschen:

    ToW wird wohl wieder Community-Standard.

    Ich wünsche T9A alles Gute. Wahrscheinlich ziehe ich aber auch weiter und mehr ins historische.

    Da gibts auch Fluff-content quasi Freihaus von ZDF bis Arte, Netflix bis Hollywood!


    Grüße!

    [Ich mag Euch im Prinzip Alle, aber wir müssen nicht gegeneinander spielen. Hab ich bei W40k auch jetzt so.]


    r1d3

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Blutkesserl doppelt kaufen, weil der originale nicht transportierbar ist? Klar GW!

    Hab hier einen Blukessel aus Zinn. Der lässt sich volumetrisch besser transportieren. Und wenn er dir gravimetrisch nicht zu schwer ist, kannste den haben (tausch gegen...!?).

    Schöne Geschichte!

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Ich hab zwei!

    Aber vielleicht kommen wir trotzdem ins Geschäft.


    (Vielleicht funktioniert ToW für einige wie rin Blutkessel: hält jung).

    "Chaos isn`t a pit..." by Littlefinger

  • Als Input noch ein Perspektivwechsel von mir: Zur Sicht der historischen Wargamer (aka "alte Säcke").


    Gestern hab ich eine Box von Perry geöffnet und gebaut. Napoleonische Franzosen.


    Da ist dann ein Heftchen bei, in dem erklört wird, wie worauf man beim bauen und basen achten kann. Und wie die Uniformen aussehen (verschiedene Varianten für unterschiedliche Einheiten). So weit nicht spektakulär.


    Was dann folgt: Eine Auflistung der Regelwerke, die man benutzen kann. Drei sind aufgezählt: Blackpowder [Warlord Games], General de Brigade [David Brown], Shako 2 [Arty Conliffe]. Mir fallen sofort noch weitere ein: Shakos & Bajonets [Studio Tomahawk], Valour and Fortitude [Perry Brothers], Sharp Practice [TooFatLardies] und Chosen Men [Marc Latham], Field of Glory [Richard Gordon], March Attack [Crusader], Bajonets on the Hold [Jerboa Wargames]. Und ich bin mir sicher, dass es noch weitere gibt.


    Warum jetzt diese (möglicherweise ermüdende) Aufzählung?


    Nun, die 'Historischen' sehen die Komponenten als getrennt an: Miniaturen sind das Eine und Regeln das Andere. Je nachdem, welche Schlacht-Größe, wie lange und wie genau sie spielen wollen, wählen sie die Regeln aus. Und bei den Miniaturen kann man auch verschiedene Maßstäbe verwenden. 28mm sind schon eher der Standard aber es gibt auch Leute die spielen 40mm oder gar 65mm, gebräuchlicher sind aber eher kleinere Maßstäbe (1/72=20mm, 15mm, 12mm, 6mm). Man wechelt dann meist einfach das Maß von Zoll/Inch auf cm und dann passt das.


    Was so aber nicht funktionieren dürfte: Man packt seine Minis in den Koffer und ein Regelbuch und geht in einen Spieleclub oder Tabletop-Laden und schaut, ob jemand Lust zu spielen hat. Hier muss man sich immer fest verabreden und die Spiele werden meist viel intensiver vorbereitet...


    MMn war es seinerzeit für GW ein Grund, die alte Welt zu killen. Nein - besser gesagt: Das Generische aus den Fantasy-Armeen nach und nach zu tilgen: Sie woll(t)en dass ihre Miniaturen fest an ihre Regeln gebunden sind und dass man ihre Spiele möglichst ausschließlich nur mit ihren Miniaturen spielen kann. der 3D-Druck stand ja schon ante portas in 2015! Hallo Ihr Kuh-Elfen!



    Deshalb gibt es auch keine 'normalen' Zwerge, keine einfachen Waldelfen, Untoten und so weiter, mMn.

    (HdR ist da übrigens recht ferin raus: Hier ist das Kopfkino bei den allermeisten so sehr an den Film gebunden, dass die Minis von GW weitgehend ohne Konkurrenz sind. Mittlerweile gibt es da natürlich schon ein bisschen was.)


    Dieser dick-move birgt mMn aber auch eine Gefahr: Da es zu jedem Modell bei GW ja quasi nur einen Regelsatz gibt, sind die Spieler raus, für die die Regeln mit der dezugehörigen Meta nicht passend sind. Abhilfe soll schaffen, dass man mit den Underworlds, WarCry und Killteam sowie den Brettspielen da schon Möglichkeiten gibt, Miniaturen in mehreren Zusammenhängen zu verwenden. Natürlich immer mit der Steuerung von 'kleines Spiel' zu 'großes Spiel' => mehr Minis verkaufen.


    Im Fantasy-Bereich den Blick ein wenig mehr wie die 'Historiken' zu haben, könnte doch schon eine Entastung sein: Habt einfach Miniaturen und spielt die mit dem Regelsystem, worauf ihr Lust habt: Warhammer, Warhammer AoS, Warhammer ToW, Fantasy Battles the 9th Age, Fantasy Battles the 9th Age Essence of War, Kings of War, Fantasy Battles the 9th Age Skirmish Campaigns, Fantasy-Warrior, Saga Age of Magic, Frostgrave, Sellswords & Spellsingers, Rangers of the ShadowDeep, Mortheim, Armalion, ReignInHell...


    Ach ja - wovon dann aber wohl abzulassen wäre: ausschließlich/vorwiegend kompetetives Spiel!

    Ist ja bei den 'Historischen' auch absolute Nebensache.


    Lange Rede kurzer Sinn: Es fühlt sich (für mich persönlich) freier an, wenn ich meine geliebten Minis als unabhängig von Regeln sehe!

    Ohnehin hab ich mich da stets vor allem meinem Umfeld angepasst: Ich schaue, was die Leute spielen, die ich mag und nehme dann das...


    --


    Nachtrag/Nebengedanke:


    Vor dem Hintergrund des "Ihr dürft/sollt/könnt nur mit UNSEREN Miniaturen spielen Mmn übrigens sehr merkwürdig:

    Bretonen und Imperium (sehr generische Fraktionen; ohne jemand zu nahe treten zu wollen) sind in ToW erste Welle enthalten.
    Skaven, Oger und Dunkelelfen sind es NICHT, obwohl da die Miniaturen nicht so einfach zu ersetzen sind.

    Vielleicht ein Zeichen, dass hier tatsächlich der Hintergrund Ausschlag gebend war!?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Das hast du jetzt sehr überzeugend vorgetragen, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

    Die Kuh-Elfen hättest Du uns trotzdem ersparen können, der Anblick ist jedes Mal aufs Neue eine kalte Dusche :tongue:

  • Und genau so mache ich das:

    Habt einfach Miniaturen und spielt die mit dem Regelsystem, worauf ihr Lust habt

    Mit meinen (ein und denselben) Figuren spiele ich aktuell drei verschiedene Systeme (Tendenz wenn dann sogar noch steigend)...Wenn "TOW" mit tollen Regeln auffährt, die mir Spaß machen, danach zu spielen, sind es vielleicht bald vier (oder mehr) Systeme; wenn dabei aber Voraussetzung sein sollte, dass ich meine Modelle umbase (und ich keine passenden Base-Adapter finde oder die mir zu teuer sind), dann werden es wohl weiter "nur" drei (oder mehr) Systeme bleiben, womit ich vollkommen zufrieden und ausgelastet bin!

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

    Einmal editiert, zuletzt von Arthurius () aus folgendem Grund: Korrektur...!

  • Ein interessanter Thread ist das hier. Bis jetzt habe ich nichts dazu geschrieben, da ich mit T9A nichts anfangen kann und auch sonst selten spiele. Ich spiele selten, weil ich einfach keine Zeit dafür habe und nicht weil ich es nicht mag.

    Miniaturen und Regelwerke habe ich seit jeher als unterschiedliche Komponenten angesehen. Allerdings gab es, oder besser ich kannte keine Alternativen zu GW, als ich ins Hobby kam (Mitte der 90er). Dass ich sehr viele Miniaturen von GW habe, liegt daran, dass ich sie mag. Ich gehe auch davon aus, dass es GW ziemlich egal ist, welches Spiel man spielt, Hauptsache für sie ist, dass man GW-Minis benutzt.

    In einem anderen Thread (ToW Diskussionsthread) habe ich schon geschrieben, dass ich mir wohl die Regeln von ToW kaufen werde, aber kaum, oder keine, Minis. Ich habe einige Regelsysteme, die ich zwar gelesen, aber nie gespielt habe. Allen konnte ich etwas abgewinnen, alle haben mir Spaß beim Lesen gemacht.

    Da ich eher lese, besonders den Fluff, und male, meine vorhandenen Minis, muss ich zugeben, dass mir eine weitere Aufspaltung der Spielerschaft ziemlich egal ist. Das hört sich böser an, als es gemeint ist. Ich erkenne an, dass insbesondere Leute, für die das Spielen wichtig ist, die Entwicklung mit Sorge sehen und das tut mir auch leid, aber mich persönlich betrifft es nicht. Als ich für mich erkannte, dass T9A nichts für mich ist, konnte ich mich immer noch für die freuen, die dort ihre spielerische Heimat gefunden haben. Auch mit AoS habe ich kein Problem. Es ist ein nettes System, aber der Fluff spricht mich zum Großteil nicht an.

    Ich sehe ToW als Chance, dass ein weiteres System dazukommt, dessen Hintergrund ich toll finde. Alles Weitere werde ich dann sehen, wenn ich die Regeln gelesen habe.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition sowie ToW


    Warhammer 40k und Horus Heresy


    Mortheim


    Kings of War

  • Der YouTube Kanal „1000 für den Imperator“ hat ein (meiner Meinung nach) schönes Video veröffentlicht:


    Anders als der Titel suggeriert geht es in dem Video nicht nur um 40K, sondern insbesondere auch um den ToW-Hype. Ich mag die Sichtweise von Stefan sehr und finde mich darin in großen Teilen selbst wieder.


    Besonders treffend finde ich sein Statement: „Mein Hobby ist nicht Tabletop, mein Hobby ist Warhammer“. Das sagt so viel und er erklärt, warum ihn andere Tabletop-Systeme - trotz oftmals viel besserer Regeln - kaum interessieren.


    Ich finde das bringt vieles von dem hier gesagten gut auf den Punkt.

  • Mahlzeit,


    ich sehe hier ehr ein "deutsches" Tabletop-Problem.

    Ich bin in meinem Spielleben ja schon ein wenig rumgekommen und habe die Beobachtung gemacht, dass in keinem anderen Land wie in Deutschland

    a) - der Ruf / Wunsch nach einem aiO Anbieter wie GW so laut ist. Die Spieler ( die in Deutschland gefühlt zu 99%) über GW ins Hobby kommen tun sich schwer damit, wenn ein Hersteller nicht alles aus einer Hand anbietet. Dieses Phänomän beobachte ich auch bei "historischen" Spielen wie Saga / Hail Caeser / Bolt Action / ... wenn der Mitspieler es negativ Anmerkt, dass die püppies nicht von der Regelschreiberfirma sind.

    b) - Dies geht dann hand in Hand, dass in Deutschland ( zumindest in meiner Wahrnehmungsblase ) das TT-Hobby ( wie viele andere Hobbys auch ) ganz schnell zu einem durchmaximierten Wettkampf wird. Es wird kein Zufall akzeptiert, alles muß Planbar sein.

    c) - Man will und möchte immer das neuste / tollste haben ( sozialer Wettkampf / Vergleich ) .




    Grüße

  • Besonders treffend finde ich sein Statement: „Mein Hobby ist nicht Tabletop, mein Hobby ist Warhammer“. Das sagt so viel und er erklärt, warum ihn andere Tabletop-Systeme - trotz oftmals viel besserer Regeln - kaum interessieren.

    Bin leider noch nicht dazu gekommen das Video zu schauen, aber das Zitat finde ich interessant.
    Denn ich würde auch behaupten, das mein Hobby (zumindest in dem Zusammenhang) Warhammer ist, dazu gehört für mich aber auch ein Spielsystem, welches "mein" Warhammer gut darstellt. Und das ist z.B. der Punkt wo GW für mich absolut versagt mit AoS und leider auch momentan 40k. Die Spiele fühlen sich nicht nach Warhammer an, liefern für mein "Warhammer-Hobby" also keinen Mehrwert. Wohingegen Sachen wie Armies Project sowohl flufftechnisch als auch spielerisch extrem punkten und vieles besser machen als GW.

    Dieses Zitat kann ich deshalb persönlich kaum nachvollziehen, das klingt in meinen Ohren sogar eher nach "mein Hobby ist GW". Denn für mein "Warhammer-Hobby" möchte ich persönlich die bestmöglichen Optionen nutzen, das betrifft nicht nur die Regeln, und da hat GW durchaus einige Baustellen.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(