Hallöle...
Der Titel ist nicht provokant gemeint; nur habe mir diese Frage mehr als einmal gestellt, als ich mich hier durch´s Forum gelesen habe!
Und mit "Liebe" meine ich halt Leidenschaft, wie man sie für ein schönes und über Jahre betriebenes Hobby empfinden müßte...
Zum Beispiel folgender Beitrag (und die Folgebeiträge, die diesen unterstützt haben) ließ mich das fragen:
"Für mich ist die Welt tot, da sie nicht mehr unterstützt und erweitert
wird. Ja klar, im Herzen lebt sie weiter, meh. Geht mir nicht anders und
stimmt an sich auch. Doch wurde sie vom Erschaffer einfach fallen
gelassen, es wird keine Fantasy Modelle, keinen neuen Fluff, keine
Armeebücher und keine Romane mehr geben. Für mich bricht da ein
wesentlicher Hobbyaspekt weg. Und es ist schließlich ein Hobby und keine
Religion...
Und viel wichtiger, was jeder gerne vergisst: Keinen Nachwuchs. Immer
weniger werden der Welt nachtrauern, bis sie fast vergessen ein Dasein
fristet, welches an Warmaster oder Mortheim erinnert. Da haben bestimmt
auch viele gesagt "Warmaster lebt weiter". Und da ging es nur um ein
Spielsystem, nicht um die gesamte Spielewelt."
Weshalb muß ein Hobby denn bitte tot sein, nur weil es vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird?!
Schach zum Beispiel existiert seit keine Ahnung wie vielen Jahrhunderten und wurde das letzte Mal 18-hundert-irgendwas "geupdatet" und erfreut sich heute noch einer gewissen Beliebtheit...Sicherlich nicht bei jedem Menschen, aber es sind ausreichend Liebhaber_innen vorhanden, um Weltmeisterschaften auszutragen!
Warum läuft das so, obwohl Schach keine Neu-Editierung oder neue Miniaturen erhält...?
Weil die Menschen, die es lieben, es nicht loslassen und es einfach gerne spielen...Warhammer mit Schach zu vergleichen hinkt natürlich stark, aber es veranschaulicht hoffentlich das Prinzip, das ich daran verdeutlichen mag!
Es liegt an Euch und nur an Euch, ob Ihr Euch Euer Hobby nehmen laßt oder nicht...Es lebt, steht und fällt mit den Miniaturen in Eurem Besitz und Eurer Sichtweise auf diese...!
Wenn ich mir aber anschaue, wie viele Leute hier demonstrativ ihre Armeen durchgestrichen und teilweise bereits verkauft haben (und zudem meist permanent gefrustete Kommentare ablassen), kann ich mir eigentlich nur an die Stirn fassen!
Selber schuld, Leute...!
Den einzigen Standpunkt, den ich nachvollziehen kann, ist der Wegfall der Romane, auch wenn ich die totale Anti-Leseratte bin...Wer viel liest und die Romane verschlungen hat, der hat nun tatsächlich eine spürbare Einbuße; aber alles Andere ist aus meiner Sicht reine Kopfsache!
Zum Beispiel sehe ich in Bezug auf "Mortheim" hier immer wieder Themen und Beiträge im Forum, also dieses Spiel ist noch längst nicht tot; eben weil es von Leuten weiterbetrieben wird, die sich nicht um die Entscheidung eines Konzerns scheren...Vielleicht mal kurz drüber aufregen, aber dann wird auch schon auf eigene Faust weitergemacht...!
Und zur Thematik "Nachwuchs":
Über Spiele in Mittelerde beispielsweise habe ich auch schon gelesen, daß sie aussterben; doch habe ich andere Beobachtungen gemacht!
Auf dem "Hobbit"-Turnier auf Rügen vor ein paar Wochen waren nicht nur mehrere Herren, sondern auch eine Dreizehnjährige und eine Vierzehnjährige (in Begleitung vom selber spielenden Vater), die ihre Uruk Hais clever über die Platte befehligten...Die Spielszene ist damit also nicht nur weiblicher, sondern auch größer geworden, und es liegt an uns, diesen "Trend" (ok, etwas optimistisch formuliert) fortzusetzen!
Mich macht es nur irgendwie traurig, wenn Leute jetzt ihre Modelle verkaufen und das Hobby an den Nagel hängen, und für mich hat das dann den Anschein, daß diejenigen nie wirklich ihre Figuren geliebt haben, denn sonst würden sie sie doch jetzt nicht einfach aufgeben, oder liege ich da falsch...?
Ich will hier niemanden provozieren, aber ich möchte Euch gerne verstehen; und mit etwas Glück die Sichtweise etwas verändern!
Grüße...