Die ewige Suche nach dem ausbalancierten System

  • Möchte zu Beginn etwas klarstellen, da ich direkt angesprochen wurde.


    Ich spiele 9th Age, weil es mir gefällt

    Bin sicher sehr kompetitiv und spiele ganz klar, um zu gewinnen. Aber ich spiele die Armeen die mir taugen und habe mich in der Vergangenheit auf dem höchstem Powerlevel von Gruftkönigen und Hochelfen getrennt, weil mir broken einfach nicht zusagt. Meine Armeen waren bisher eher alle Lowtier (Dwarven Holds, Infernal Dwarves, Saurian Ancients) in der letzten Version und taugen mir von den Einheiten.


    Was spiele ich? Ich spiele meine Konzepte, die ich mir ausdenke, zu meinem Spielstil passen und richre meine Listen dahingehend aus. Mag auch keine Standardlisten und des läuft mit mehr als 14 Punkte im Schnitt gut.


    Meine Aussage bezüglich anderer Armee bezog sich bspw. auf Orcs in der letzten Version und Echsen in der Zwischenversion zu jetzt. Haben mir einfach nicht getaugt oder waren für mich weniger interessant. Im übrigen wäre mir eine Armee allein wohl zu langweilig.


    UD war zuletzt einfach zu gut. Wie spielbar die nun sind, kann ich nur bedingt einschätzen, wobei die Nerfs bei 9th Age von zu starken Armeen aus meiner Sicht durchaus stark sind. Aber ich bezweifle, dass die nun völlig unspielbar sind, sind ja nun auch Sachen billiger geworden.

    Warhammer 40k: Aeldari (10k pts +) u. CSM (4k Pts+)

    Warhammer ToW: Chaoszwerge u. Waldelfen (je 4k+). Chaos (2,5-3k)

    9th Age: Vampire Covenant und Sylvan Elves (Hauptarmeen), Dwarven Holdings (je 4.500 Pts. +)

    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

    GW-Brettspiele: Heroquest, Space Hulk, Starquest u. Warhammer Quest (Original und 40k) inkl. fast aller Erweiterungen

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich würde trotzdem jede Liste anders aussehen und jeder Spieler würde etwas anderes aufs Feld bringen, aber wenn ich ein Neuling wäre, würde es mich wohl deutlich weniger reizen, wenn jede Armee die gleichen Einheiten hätte.

    Du musst es ja nicht gleich wieder in der Formulierung überspitzen. ;) Von "gleichen Einheiten" war bei Warhammer keine Rede. Aber man sollte die Möglichkeit haben seine Einheiten wenigstens vernünftig ausrüsten zu können, wenn der Gegner das schon kann. Dies einer Armee durch alle Editionen hinweg zu erlauben und es anderen ab der Hälfte plötzlich und grundlos komplett zu streichen ist nicht nur demotivierend, es ist auch sinnfrei. Mit der 6. Edition wurde aus Fantasy plötzlich Dogma-Hammer. (Ein Fehler den ich persönlich nicht für wiederholenswert halte.)

  • Meinst du so Sachen wie Gobos die keine 2 Handwaffen mehr tragen konnten oder etwas anderes?

    • Offizieller Beitrag

    Meinst du so Sachen wie Gobos die keine 2 Handwaffen mehr tragen konnten oder etwas anderes?

    So in der Art, ja. Genau genommen durften sie vor der Gezeitenwende folgende Ausrüstungsgegenstände haben:


    - Schild

    - leichte Rüstung

    - Zweihandwaffe

    - Hellebarde

    - Speer

    - Kurzbogen

    - Magisches Banner (für bis zu einen Mob)


    Was man davon als passend erachtet durfte man sich als Spieler immerhin noch aussuchen. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich gut.


    Die Tiermenschen hatte es ähnlich schlimm getroffen. Aus einer Auswahl von Hellebarde, Zweihandwaffe, zusätzlicher Handwaffe, Schild und leichter Rüstung wurde die Entscheidung darüber ob ein Gor entweder Schild oder zusätzliche Handwaffe tragen will. Sie hatten nicht einmal die Möglichkeit keines von beidem zu tragen.


    (Die Sache mit den Profilwerten bring ich jetzt nicht wieder auf den Tisch. Schlimm genug das alles.)


    Am Ende konnte man mit den neuen "Ausrüstungsmöglichkeiten" zwei Dinge nicht mehr machen:
    - die eigene Fantasie spielen lassen und die Armee so aussehen lassen wie man sie vor dem geistigen Auge hat

    - die Wahl darüber haben welche Aufgabe ich meinen Goblins oder Gors denn innerhalb meiner grundlegenden Strategie zugedenke

  • Ich glaube das mehr verschiedene Profilwert-Ausrüstungs-Gegenstands-Kombinationen a bisserl schwieriger zu balancen sind als weniger ...

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube das mehr verschiedene Profilwert-Ausrüstungs-Gegenstands-Kombinationen a bisserl schwieriger zu balancen sind als weniger ...

    Wenn man das Ganze nur gewissen Armeen und/oder Einheiten zugesteht, während man es anderen teils oder komplett verweigert, dann gebe ich Dir Recht.


    Aber beginnt es nicht sich zu relativieren, wenn man bei jeder Einheit viele tiefgreifendere Optionen hat?


    Und ist es nicht auch auf diese Art erst möglich sinnvolle Themenarmeen zu erstellen ohne dabei automatisch und quasi freiwillig auf jede Siegeschance zu verzichten?


    Es kommt natürlich auf den Anspruch an das Spiel an. Will ich ein Fantasy Spiel spielen, welches mir eine Reihe mehr oder minder fertig definierter Einheiten mit eindeutig erkennbaren Aufgabengebieten zur Wahl stellt, um im eher sportlichen Rahmen mein Setup gegen jenes der Anderen zum Wettkampf zu stellen? Oder will ich mir eine Geschichte ausmalen, in der verschiedenste Figuren ein Rolle spielen und auf ein ungewisses aber abenteuerliches Schicksal zusteuern und diese Fantasien dann in Form einer weitestmöglich frei definierbaren Fantasy Armee zum Leben erwecken, ganz gleich was sich ihr in den Weg stellen mag?


    Klar, alle Spieler glücklich zu machen, das hat irgendwie noch keiner so recht zustande gebracht. :)

  • Hm, verstehe ich es richtig und du bist der Meinung, dass 3 577,279 verschiedene Kombination leichter zu balancen sind als 37,9?

  • Muss @Flo recht geben, zu viele Optionen machen des wesentlich schwieriger zu balancen und auch nicht besser.

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    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

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    • Offizieller Beitrag

    Sagen wir's mal so, in den 90ern hatten wir keine Balancing Probleme mit Warhammer, so wie wir sie heute kennen. (Damals waren entweder gewisse Leute das Problem... oder eben nicht.)


    Dass die Optionen sich heute als eine Hürde darstellen, könnte unter Umständen nur symptomatisch sein, ohne dass es sich dabei auch um eine tatsächliche Ursache in sich handelt.


    Das tieferliegende Problem sehe ich immernoch darin, dass man Tomaten gegen Birnen antreten lässt und sich darüber wundert, dass es so schwierig ist sie auf ein paar Gemeinsamkeiten herunterzureduzieren, weil man sie ja auf Augenhöhe gegenüberstellen will.


    Und wer sagt uns, dass am Ende überhaupt noch echte Tomaten und Birnen übrig bleiben? Was wenn nach mehreren Jahren des hin- und her-doktorns die Versuchsobjekte irgendwann dermaßen pervertiert sind, dass man sie kaum noch als das erkennen kann was eigentlich drauf steht?


    Die 8. Edition Warhammer war echt kein guter Ausgangspunkt, wenn ihr mich fragt. Man hätte es deutlich besser und einfacher haben können.

  • Merrhok


    Früher war alles besser eh? Ich glaub, dass man da gerne Sachen vergisst. Kann mich bei Edition 5 an nichts erinnern was besser im Spiel war, als bei 9th Age. Ausser vielleicht Hochelfen gegen Dunkelelfen.

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    • Offizieller Beitrag

    Das hat wahrscheinlich sogar GW gemerkt

    Dass dort irgendwer irgendwas in Sachen Balance gemerkt hat wage ich schwer zu bezweifeln. Und deshalb halte ich es auch nicht für eine gute Idee sich ein Vorbild an ihnen zu nehmen, wenn man doch den Anspruch hat Balance herstellen zu wollen.


    Wie sagt man im Englischen so schön?


    "Shit in, shit out."

  • Merrhok sollte keine allzugroße Übertreibung von mir sein, nur hab ich halt von den ersten Warhammer-Editionen so gar keine Ahnung und weiß nicht, was da alles möglich war und was nicht ;)


    Ich finde es aber unglaublich schwer abzuschätzen, ob mehr Optionen für mehr oder weniger Balancing sorgen würden. Auf der einen Seite macht man damit Einheiten -und dadurch auch ganze Armeen- flexibler, sodass sich der Spieler auf viel mehr SItuationen einstellen kann. Das wirkt dann auf mich ein bisschen nach dem Prinzip eines freien, sich selbst regulierenden Marktes. Auf der anderen Seite bleibt ja trotzdem jeder Einheit/Armee ihre bestimmte Stärke erhalten, die dann nicht mehr durch die eingeschränkte Ausrüstungsauswahl auch eine Schwäche aufweisen würde. Ich nehme da mal als Beispiel meine Sauruskrieger bzw. Tempelwachen. Eine ihrer großen Schwächen ist die geringe Initiative, durch die sie fast immer zuletzt zuschlagen. Wenn ich diesen nun die Möglichkeit auf Zweihandwaffen gebe, fällt der Nachteil der Zweihandwaffe -schlägt zuletzt zu- kaum ins Gewicht. Das ist imo auch der Hauptgrund, warum Tempelwache "nur" Hellebarden tragen. Auch denke ich, dass sich für bestimmte Einheiten früher oder später schon eine bestimmte Waffengattung durchsetzen würde wie derzeit die Hellebarde bei den imperialen Staatstruppen, und das kann wiederum dazu führen, dass manche Einheiten/Armeen von einer freizügigen Rüstkammer mehr profitieren als andere. Das ist aber wie schon gesagt weniger ein Problem der Casuals als der Powerplayer und vielleicht kommt die eigentliche Tragweite des Balancingproblems auch erst dadurch wirklich ans Tageslicht, dass die Spielergemeinde in den letzten Jahren/Jahrzehnten grundsätzlich kompetitiver geworden ist. Das kann ich aber nur raten, keine Ahnung wie das in den 90ern war ;)

    Magie ist Physik durch Wollen. Muss man wissen!

  • Oh mir fällt was ein, was in den 90gern besser war.


    Waldelfen mit Streitwägen. Mit Kampftänzern den Gegnern pinnen und danach mit den Streitwägen rein. War null imba ;)

    Warhammer 40k: Aeldari (10k pts +) u. CSM (4k Pts+)

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    9th Age: Vampire Covenant und Sylvan Elves (Hauptarmeen), Dwarven Holdings (je 4.500 Pts. +)

    Mordheim: Abenteurer, Besessene, Hexenjäger, Pit Fighter sowie Carnival of Chaos

    Custom oder Lustria: Dunkelelfen, Mildenheimer, Norse, Skaven, Strigoi, Untote u. Zwerge

    GW-Brettspiele: Heroquest, Space Hulk, Starquest u. Warhammer Quest (Original und 40k) inkl. fast aller Erweiterungen

  • mehr Möglichkeiten für seine Armee wünscht sich wohl jeder ich möchte aber auch keine Skaven Sklaven mit Zweihandwaffen sehen

    ich hatte mal in der 8ten ein gespräch mit einen Dämonen spieler der sich Tierisch über das Hochelfen Banner Aufgeregt hat er selbst hat 2 Dämonen Prinzen gespielt

    mit 3er Retter .......

    nein so wie es im moment ist Gefällt es mir und es war auch nie besser Gebalanct ( ich habe nur 7 und 8te gespielt )


    klar kann man der Armee den Würffeln oder sonst wem die Schuld geben meist ist es aber so das der andere der bessere Spieler war.

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Ich kann je verstehen, das Merrhok die 5. Edition sehr gemocht hat. ich mochte die Locke der Issolde damals auch gerne.


    Wenn ich zurückblicke, wie wir (auf die Leute mit denen ich damals gespielt habe) gespielt haben, dann war das teilweise ein komplett anderer Ansatz. Da haben wir die Dinge nicht ans Maximum getrieben.


    Dementsprechend kann ich nicht abschätzen wie krass beispielsweise alles im Highfly und ein paar Schleudern am Boden wirklich war.


    Ich bringe trotzdem mal ein Beispiel:


    16 Armeen, jeweils 20 verschiedene Einheiten (ohne Charaktere), 5 Waffen- und Rüstungsoptionen pro Einheit und 15 verschiedene Banner, 4 Characktere, 5 Waffen- und Rüstungaoptionen 50 allgemeine Gegenstände auf die jeder Zugriff hat, Hier muss ich 16*20*5*15+16*4*5*50= 24 000+16 000 = 40 000 Kombinationen die korrekt bepreist wedern müssen um Balance zu erreichen.


    16 Armeen mit jeweils einer Sonderregel, 20 Einheiten mit jeweils 3 verschiedenen Waffen- und Rüstungssoptionen, 10 Bannern und 4 verschiednene Charaktere mit 3 verschiedenen Waffen und Rüstungsoptionen insgesamt 40 möglichen Gegenständen. 16*20*3*10+16*4*3*40= 9 600 + 7320= 16 920

    ombinationen die korrekt bepreist wedern müssen um Balance zu erreichen.

  • Da ich nur zum Spaß spiele hatte ich noch nie Probleme mit dem Balancing. Da hat man halt den Vorteil, dass man seine Armee fair auf den Gegner abstimmen kann. In irgend einer Edition zählten Baummenschen mal als Einheiten. Somit hätte ich 50% der Punkte für Charaktermodelle und 50% für Baummenschen ausgeben können.


    Ich finde mehr Optionen deutlich interessanter und ich möchte nicht jede Edition meine Armee umbauen, weil Optionen wegfallen. Von daher reicht mir ein System was nicht gut balancend ist und faire Mitspieler.

  • Ich verstehe da immer das Problem nicht, wenn ein relativ gut ausbalanciertes system existiert, dass (jetzt für dein Beispiel) keine Gors Mit Zweihandwaffen erlaubt hindert einen doch nichts daran sie privat für Spiele unter Freunden einfach trotzdem mit Zweihandwaffen zu spielen, da balancing in dem moment nichtmehr im Vordergrund steht. Was einem dann mehr gefällt, kompetitiv oder Hintergrund/Kopf-Kino entscheidet dann ja jeder selbst.


    Es ist zwar schon länger her aber ich hab das im Forum hier schonmal geäußert: Es ist leichter balancierte Systeme auf Fluffspiele zu zu schneiden als ein Hintergrundgetreues unausbalanciertes System auf ein ausbalanciertes Level zu heben.


    Und was balancing angeht hab ich (nicht nur in Richtung WHFB und GW Systemen) selten so ein gutes balancing erlebt wo man sowohl jede Einheiten der einzelnen AB benutzen kann (sie müssen meistens trotzdem sinnig in eine Liste eingebaut sein bzw man muss genau wissen was man mit denen vorhat) als auch die Völker so nah beieinander sind (ich maße mir einfach Mal an viel über das Spiel zu wissen) dass es wichtiger ist, dass man sich mit der Armee und Liste wohl fühlt, als dass sie ausmaximiert ist.

    Und da weiß ich sehr genau was ich sage, da ich selber weder zu irgendwelchen "top" Armeen springe noch irgendwelche vermeintlich guten Listen spiele.


    Into Battle we ride with gods by our side,
    we are strong and not afraid to die!
    -Ensiferum