Antraker spielt manchmal doch noch - Imperium, Skaven und dies und das

  • Ja, gern.

    Oh. Um "schonen" ging es da nicht wirklich. Eher darum, dass es doof ist, im ersten Spiel unfair hart aufzustellen. Ich hab da meine Erfahrungen bzw. eine schlimme Erfahrung, wo die Wogen noch heute nicht sauber geglättet sind.

    Mist.
    Da hab ich das Maul aber voll genommen.

    Ja ich hab die Problematik mitbekommen und kann verstehen dass du da jetzt vorsichtig bist. Ich bin allerdings ziemlich entspannt beim Spielen und kann auch Niederlagen gut wegstecken. Im Zweifel wurd ich eben von verräterischen Ratten sabotiert, auf die ich es schieben kann.

    Ich hab jetzt natürlich das Maul ebenso vollgenommen, denn obwohl ich wirklich schon einige Jahre Warhammer spiele, so doch immer nur im Freundeskreis jenseit von hart kompetitiven Turnieren. Nach dem Age of Sigmar Schock habe ich auch fast 2 Jahre eine Zwangspause eingelegt weil unsere Gruppe demotiviert war. Das ist erst kürzlich wieder richtig in Gang gekommen. Ich werde allerdings mein bestes geben und im schlimmsten Fall lerne ich mit Sicherheit noch etwas aus diesem Spiel. Um ehrlich zu sein ist das etwas worauf ich mich bei unserer Partie am meisten freue. Mal gegen jemanden zu spielen der mit allen Wassern gewaschen ist. Ein paar Tricks kann ich mir sicherlich noch abschauen.

    Der Fairness halber poste ich dann auch nochmal die Liste die ich so geplant hatte zu spielen wenn ich wieder zuhause bin, jetzt wo meine Eshin-Spione mir bereits geflüstert haben, was die Mensch-Dinge so in die Schlacht führen werden

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

  • Arch Lector (2#, 339 pts)

    . . 1 ~[(^One or more selected options present a potential usage conflict]×~[(#]Arch Lector, 109 pts = (base cost 100 + Great Weapon 5 + Heavy Armour 4)

    . . . . 1 Charmed Shield, 5 pts

    . . . . 1 Talisman of Preservation, 45 pts

    . . . . 1 Ring of Volans, 30 pts

    . . . . 1 War Altar of Sigmar, 150 pts

    . . . . . . 1 The Golden Griffon, 0 pts

    Ist ja ein ziemlicher Klassiker, ich mag das Modell und finde den Wagen auch nicht gerade schlecht.

    Warrior Priest (1#, 128 pts)

    . . 1 Warrior Priest, 88 pts = (base cost 65 + Warhorse 12 + Barding 4 + Great Weapon 5 + Heavy Armour 2)

    . . . . 1 Helm of the Skavenslayer, 15 pts

    . . . . 1 Dawnstone, 25 pts

    Zu wenig Ritter für nen Sigi, zudem deckt der Wagen ja schon viel ab. Würde ich gegen einen Magier tauschen, da du sonst vollkommen machtlos gegen eine Graue Oberratte bist.

    Witch Hunter (1#, 60 pts)

    . . 1 Witch Hunter, 60 pts = (base cost 50 + Brace of Pistols 5 + Great Weapon 5)

    Liebhabermodell :D . Kein Schutz, super langsam, aber Stil. Wenn die Punkte über sind, kann man den ruhig mal spielen ^^

    Captain of the Empire (1#, 156 pts)

    . . 1 ~[(^One or more selected options present a potential usage conflict]×~[(#]Captain of the Empire, 116 pts = (base cost 60 + Battle Standard Bearer 25 + Lance 7 + Full Plate Armour 6 + Shield 2 + Warhorse 12 + Barding 4)

    . . . . 1 Opal Amulet, 15 pts

    . . . . 1 Ruby Ring of Ruin, 25 pts

    Würde dann den Dämmerstein vom Sigi bekommen.

    State Troops (32#, 268 pts)

    . . 19 Swordsmen, 153 pts = 19 * 7 (base cost 7) + Musician Mus 10 + Standard Bearer Std 10

    . . . . 1 Duellist, 17 pts

    . . . . 5 [Det] Archers, 35 pts = 5 * 7

    . . . . 7 [Det] Crossbowmen, 63 pts = 7 * 9

    Knightly Orders (8#, 265 pts)

    . . 7 Inner Circle Knights, 195 pts = 7 * 25 (base cost 22 + Inner Circle Knights 3) + Musician Mus 10 + Standard Bearer Std 10

    . . . . 1 Inner Circle Preceptor, 35 pts = (base cost 32 + Inner Circle Knights 3)

    . . . . 1 Steel Standard, 35 pts

    Pistoliers (5#, 110 pts)

    . . 4 Pistoliers, 72 pts = 4 * 18

    . . . . 1 Outrider, 38 pts = (base cost 28 + Brace of Pistols incl. Rep. Pistol 10)

    Demigryph Knights (3#, 184 pts)

    . . 3 Inner Circle Knights, 184 pts = 3 * 58 (base cost 58) + Musician Mus 10

    War Engines (4#, 120 pts)

    . . 1 Great Cannon, 120 pts

    War Engines (4#, 120 pts)

    . . 1 Helblaster Volley Gun, 120 pts

    Bis hier hin alles ganz normal.

    Flagellants (20#, 250 pts)

    . . 19 Flagellants, 228 pts = 19 * 12

    . . . . 1 Prophet of Doom, 22 pts

    Würde ich, wenn ich weiß das es gegen Skaven geht, nur mit Lichtzauberer zusammen spielen oder viel mehr.


    Allgemein finde ich, das dir ein bisschen der Ambos fehlt, die Ritter halten vielleicht ein bisschen durch, aber die kleinen Infanterieeinheiten, auch noch ohne effektive Magieunterstützung .... das wird nichts. Skaven sind echt stark und sollte man nicht unterschätzen.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff

    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen

    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen

    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt

    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Hier mal die Liste die ich mir letzte Woche in erster Überlegung zusammengebaut hatte. Ein paar Änderungen und feintuning wird sicher noch passieren bis nächste Woche. Mit den nur 5 Jezzails bin ich noch nicht 100% glücklich. Eventuell tausche ich sie noch gegen eine zweite Gruppe Gossenläufer aus.


    2 Kommandanten 495,0 Pkt. 24,8 %

    4 Helden 317,0 Pkt. 15,9 %

    4 Kerneinheiten 519,0 Pkt. 26,0 %

    2 Eliteeinheiten 254,0 Pkt. 12,7 %

    3 Seltene Einheiten 415,0 Pkt. 20,8 %

    Gesamt: 2000,0 Pkt. 100,0 %

    *************** 2 Kommandanten ***************

    Grauer Prophet

    - General

    + - Lehre der Seuche

    - Lehre des Untergangs

    + - Talisman der Bewahrung

    - Magiebannende Rolle

    - - - > 310 Punkte

    Kriegsherr

    + - Kriegssänfte

    + - Schwert der Macht

    - Widerwärtiger Talisman

    - Verzauberter Schild

    - - - > 185 Punkte


    *************** 4 Helden ***************

    Häuptling

    + - Schild

    + Armeestandartenträger

    - Sturmbanner

    - - - > 122 Punkte

    Warlocktechniker

    + - Verdammnisrakete

    - - - > 45 Punkte

    Warlocktechniker

    + - Bronzesphäre

    - - - > 65 Punkte

    Warlocktechniker

    - Upgrade zur 1. Stufe

    + - Warpenergie-Kondensator

    + - Lehre des Untergangs

    - - - > 85 Punkte


    *************** 4 Kerneinheiten ***************

    35 Sturmratten

    - Musiker

    - Standartenträger

    - Champion

    + - Klingenstandarte

    - - - > 315 Punkte

    39 Skavensklaven

    - Musiker

    - - - > 80 Punkte

    40 Skavensklaven

    - Musiker

    - - - > 82 Punkte

    20 Skavensklaven

    - Musiker

    - - - > 42 Punkte


    *************** 2 Eliteeinheiten ***************

    8 Gossenläufer

    - Schleudern

    - Giftattacken

    - - - > 144 Punkte

    5 Jezzails

    - Champion

    - - - > 110 Punkte


    *************** 3 Seltene Einheiten ***************

    Warpblitzkanone

    - - - > 90 Punkte

    Warpblitzkanone

    - - - > 90 Punkte

    Höllengrubenbrut

    - - - > 235 Punkte


    Gesamtpunkte Skaven : 2000

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

    Einmal editiert, zuletzt von Beorn (6. Juli 2018 um 19:06)

    • Offizieller Beitrag

    Grauer Prophet, Verdamnisrakete, Bronzesphäre, 2 Warpblitzkanonen, Höllengrubenbrut, … und damit hast du bislang nur im Freundeskreis gespielt? ;) Finde da hast du dir schöne heftige Spielereien der Skaven ausgesucht.

    Wird so nicht leicht für antraker . Also kannst ruhig stark aufstellen!

  • Mein letztes Spiel mit der 8. Edition liegt ja jetzt schon über drei Jahre zurück,

    aber die Imperiumsliste scheint mir eine recht ausgewogene(also nicht optimierte) Liste zu sein

    mit sowohl kompetitiven Elementen als auch richtigem Schrott(Pistoliere in der 8. sind einfach eine reine Fun-Auswahl).

    Die Skavenliste ist da auf jeden Fall etwas härter, Jones hat die relevanten Punkte ja schon angesprochen.

    Allein der Prophet kann das Spiel entscheiden und die beiden Kanonen sind auch nicht ohne.

    Hier ist fraglich, ob der Erzlektor lange unter uns weilen wird:hihi:.

  • Also bei mir ist es derzeit so:

    Am liebsten würde ich eine Liste ohne Infanterie spielen. Also Ritter, Ritter, Ritter + Dampfer.

    Oder eine Gunline mit 5 Geschützen.

    Für beides sind 2000 Punkte aber etwas knapp. ?

    Also wieder mal ein Kompromiss? Lasst mich noch eine Nacht drüber schlafen. ?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Gunline ist auf alle Fälle die stärkere Wahl, wobei man sagen muss, dass das Imperium ja sowieso eher durch "alles ein bisschen" glänzt.

    Aber 30-40 Ritter, 6 Demis, Großmeister ... sollte doch passen :D

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff

    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen

    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen

    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt

    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Guten Morgen.

    Meine Middenheimer kommen mit einem mMn gesunden Mix.

    Kleinere Fluff-Elemente sind noch drin, ansonsten 2xAmboss + 2xHammer ("One is none..."), gesunde (im wahrsten Sinne des Wortes) Magie, bissel Bumm.

    Ich schau mal, ob ich die Liste hochgeladen kriege... EDIT: Ja, läuft!

    Hier meine Liste vorab im Turnier-Format:

    Spoiler anzeigen

    Middenheim goes Skaven-Slaying


    Arch Lector (General
    + Great Weapon

    + Heavy Armour

    + Warhorse & Barding

    Wizard Lady (Level 4; Lore of Life)
    + Warhorse

    Captain of the Empire (BSB)
    + Great Weapon

    + Full Plate Armour

    + Warhorse & Barding

    Master Engineer
    + Repeater Pistol

    + Light Armour

    Knightly Orders (9 Inner Circle Knights)

    + CSM

    State Troops (37 Halberdiers)

    + CSM

    + Attachment: 5 Archers

    Demigryph Knights (4 Inner Circle Knights)

    + CSM

    1 Great Cannon

    1 Helblaster Volley Gun

    1 Steam Tank

    Ich kann kaum ausdrücken, wie sehr ich mich auf das Spiel freue!
    Meine geliebten Middenheimer gegen die nicht minder geliebten Skaven!
    Letztlich kann ich mich - egal, wie es ausgeht - für beide freuen; Win-Win sozusagen.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    Einmal editiert, zuletzt von antraker (8. Juli 2018 um 06:30)

  • Damit ist die Liste gleich deutlich stärker geworden: Die HSK jetzt mit Technicus und die Stärken vom Dampfer und den Greifen sind ja hinlänglich bekannt.

    Und schließlich ist Bewohner der Tiefe für die Skaven fast so eklig wie die Seuchenmagie für das Imperium.

    In jedem Fall viel Spaß Euch beiden:thumbup:

  • Ich kann kaum ausdrücken, wie sehr ich mich auf das Spiel freue!

    Das sagt dir doch schon, dass die Liste die richtige ist. Ich kann diese Vorfreude total nachvollziehen.

    Kennt ihr beide jetzt im Vorhinein jeweils die Liste des anderen?

  • Grauer Prophet, Verdamnisrakete, Bronzesphäre, 2 Warpblitzkanonen, Höllengrubenbrut, … und damit hast du bislang nur im Freundeskreis gespielt? ;) Finde da hast du dir schöne heftige Spielereien der Skaven ausgesucht.

    Haha, ja im Bekanntenkreis stelle ich in der Regel längst nicht so hart auf. Da packe ich auch schon mal meine Rattenoger aus. Es sei denn natürlich, es geht mal darum eine Botschaft zu übermitteln!

    Kennt ihr beide jetzt im Vorhinein jeweils die Liste des anderen?

    Sieht wohl so aus. Macht aber denke ich nichts. Wir spielen ja nicht um Preise sonden wollen ein möglichst gutes Spiel haben und da ist so ein ungefährer Listenabgleich wahrscheinlich gar nicht schlecht. Außerdem wollte ich ja sowieso noch an der ein oder anderen Stellschraube drehen.

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

  • wir haben gestern gespielt und ich fand es prima. Glück und Pech auf beiden Seiten, epische Duelle, donnernde Angriffe, Pulverdampf und Warpschwaden, Brettharte Zauber - kurz: Alles, was ein gelungenes Warhammer Spiel braucht.

    Ich plane für nächste Woche dazu einen ausführlichen Schlachtbericht, deshalb hier nur Teaser und keine Spoiler. ?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Ja die HGB war auf dem Schlachtfeld. Ich will auch nichts spoilern, kann nur auch schonmal sagen dass es ein super Spiel war das hin und her ging. Freue mich schon auf den Bericht!

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  • Die Schlacht in den heulenden Hügeln

    Erzählerischer Einstieg

    Burg Middenstag, Stammsitz derer von Ulmenstamm, Middenland

    Jocelyn von Arb rümpfte die Nase.

    Nicht, dass Naserümpfen bei einer jungen Frau kurz vor dem zwanzigsten Ehrentag etwas besonderes gewesen wäre.

    Aber Jocelyn war eine Bretonische Maid, Tochter von Gandred Baron von Arb dessen Linie sich bis zu Galahad von Arb zurückverfolgen ließ, einem hervorragenden Ritter aus Gillès des Bretons Tafelrunde. Und eine bretonische Maid lernt von Kindesbeinen an, dass Naserümpfen - wie eigentlich alle sichtbaren Gefühlsausdrücke - ausschließlich dem Bauernvolke gut zu Gesichte stehen.

    Trotzdem würde der Chronist hier nicht über Naserümpfen schreiben, hätte nicht Jocelyn in den letzten Wochen vor lauter Naserümpfen schon Muskelkater.

    Viel zu ungeschliffen waren die Menschen hier auf der Feste Middenstag, dem Stammsitz der Familie von Ulmenstamm. Jocelyn musste zwar widerwillig zugeben, dass die Feste in tadellosem Zustand gehalten war und die Besatzung durchaus wehrhaft. Auch war das Leben hier wohl organisiert und arbeitsam. Und damit, mitten in der tiefsten Provinz von Middenland, so wie man sich es auch auf einer bretonischen Burg wünschen würde.


    Aber die Umgangsformen! Außer Ihrem Verlobten Urs vom Ulmenstamm[/i] und dessen Mutter hatte kaum jemand ihr gegenüber einmal die korrekte Anrede ("Hochgeborene Dame Jocelyn von Arb Gräfin von Mousillon") benutzt. Viel mehr noch widerte sie an, in welch leichtem Ton sich die Herren und Damen von Ulmenstamm mit dem niederen Volk gemein machten. In den Ställen und auf dem Hof redete man fast schon kameradschaftlich mit den Stallburschen, Soldaten und Bediensteten. So hatten sich zum Beispiel zwei Stallburschen, als Jocelyn mit ihrem kleinen Gefolge vor monatsfrist auf der Burg eingetrofen war, über ihr treues Ross "Kohlrabe" lustig gemacht.
    "Kohlrabi!"
    hatten sie - zwar hinter ihrem Rücken aber in fast ungezügelter Lautstärke - gekischert. "So, Kohlrabi frisst Du wohl gern, Du kleines Pferdchen! Nun, wollen wir mal sehen, wie Du danach furzen wirst...!" Empört hatte Jocelyn sich an ihren Verlobten gewendet und erwartet, dass er die impertinenten Burschen unverzüglich hart abstrafen würde. Doch dieser hatte nur geschmunzelt und gemeint, man solle über solches Zeug doch einfach hinweg hören. "So lange das Volk noch scherzt, ist nichts zu befürchten!" hatte er dann noch gemeint.

    All dies ging Jocelyn nun also beim Naserümpfen durch den Kopf. Sie setzte sich im Bett auf und hörte noch mal genauer.
    Ja, sie war sich nun sicher - da waren laute Stimmen auf dem Burghof. Und Geräusche, die sie entfernt an die väterliche Menagerie auf Burg Arb erinnerte. Aber - nein, das konnte doch nicht sein, hier gab es doch keine Greifen!? Von der Neugier getrieben sprang sie - nun ihrerseits gänzlich undamenhaft - aus der Bettnische und lief zum Turmfenster.

    Sie konnte von diesem Fenster ihres Gemachs den gesamten Hof überblicken.
    Und staunte nicht schlecht.

    In den Hof war im ersten Tageslicht eine große Kavallerie-Abteilung eingeritten. An die drei Dutzend Ritter in voller Rüstung standen bei ihren Pferden, während... - - - Augenblick mal! Das waren keine Pferde! Jocelyn hatte wohl erfahren, dass die Middenheimer Schlachtrösser sogar noch etwas größer waren als die Kampfhengste, die sie aus den hemischen Stallungen kannte. Aber diese hier waren - monströs! Und sie hatten gefiederte Köpfe. Kein Zweifel - das waren Griffons de Demi hier kurz Halbgreifen genannt. Schauderhaft proportionierte Wesen mit rasiermesserscharfen Schnäbeln und Krallen, die sicher jede bretonischen Vollrüstung leicht durchschnitten hätten. Dabei waren sie trotz ihrer Größe doch leichtfüßig, fast anmutig. Jocelyn schlug das Herz bis zum Hals.

    Da hämmerte es auch schon an ihre Kammertür "Jocelyn! Mylady! Wacht auf, bitte!".
    Da war sie schon an der Tür, die Riegel flogen zurück und sie zog die schwere Ulmenholztür nach innen. Himmel, ich bin im Schlafgewand! schoss ihr noch durch den Kopf. Aber die Neugier siegte (wie sie es stets tat).


    Vor der Tür stand Urs "Wolfsreiter" vom Ulmenstamm. Etwas blass und ungekämmt aber in voller Plattenrüstung.
    Und er knetete recht verlegen ein Pergament in den Händen. "Mylady, Jocelyn! Es gibt nichts, was ich in dieser Stunde weniger gern täte, doch ich muss Euch in aller Form aber auch in aller Eile Lebewohl sagen!"

    Naserümpfen? Oder Stirn runzeln?
    Aber dem jungen Middenheimer wurde nun wohl gewahr, dass sie da mit halb nur bedecktem Busen vor ihm stand. Ihm schoss sofort das Blut ins Gesicht und er senkte den Blick. Deshalb entschied sie sich ausnahmsweise für ein Lächeln.
    "Nein, mein lieber Urs. Ihr werdet jetzt ein paar hundert Herzschläge vor dieser Tür warten, nachdem ich diese geschlossen habe. Ich komme dann zu Euch heraus und Ihr werdet mir mitteilen, was so wichtig sein kann, hier so einen Radau zu veranstalten, wie Leibeigene auf dem Schweinemarkt."


    "Aber..."

    Mehr hörte sie nicht mehr.
    In fliegender Hast zog sie sich ihr einfachstes Reise-Kleid über, was ohne Hilfe der Zofen ganz und gar nicht einfach war. Dann fuhr sie schnell mit einem Kamm durch ihre goldbronzenen Locken. Schon wollte sie zur Tür gehen, da fiel ihr Blick auf die große Reisetruhe, die seit ihrer Ankunft ungeöffnet in einer Nische der Kammer stand.
    Zeit, Farbe zu bekennen, Jocelyn! Er erfährt es ja doch früher oder später....
    Sie öffnete die Truhe und wickelte ihren Lilien-Stab aus dem Bündel. Und das "Schwert der Damen von Arb" gürtete sie um ihre Hüfte.

    Als sie schluss endlich die Tür öffnete, wollte er wohl gerade gehen.

    Ein Lächeln von ihr, eins von ihm zurück.

    Dann aber entdeckte er Stab und Schwert. "Mylady Jocelyn - aber was...? stieß er hervor.
    "Später, mein Wolfsreiter! Ihr sprecht zuerst. Aber nicht hier, wenn es recht ist."

    Bad Hohne, Turm der Technik, Middenland

    "Schnell, schnell! Ladet diese vermaledeiten Kisten auf und dann lasst die Ochsen laufen, dass ihnen die Zumgen heraus hängen. Wir müssten schon lange auf der Straße sein!" Meister Guntram schien überall zugleich zu sein, ordnete seinen Troß mit geübter Hand und befehlsgewohnter Stimme.
    bald darauf knallten die Peitschen und die Wagenkolonne setzte sich in Bewegung. An der Spitze fuhr ein Stahlungetüm. Es war am Bug mit zwei riesigen Wolfsköpfen verziehrt und zitterte unter den Schlägen der Dampfmaschine. Kerberos, der Middenlander Dampfpanzer, von dessen Existenz bis dato kaum ein Chronist wusste, fuhr ins Gefecht! Auch Isegrimms Donner, eine Großkanone sowie eine Der Zorn des Kometen eine dieser neuartigen Höllenfeuer-Salvenkanonen waren samt Zubehör und Bedienmannschaften aufgeprotzt und verladen.

    Ohne jegliche Bedeckung war der Wagentroß natürlich anfällig. Aber Meister Guntram wusste ein Regiment Wolfritter vom heiligen Ulric vor sich und die 7. leichte Drakenwaldpatroille sicherte gegen Überraschungen. Und im Notfall wäre Kerberos auch allein ausreichend wehrhaft um Wegelagerer oder auch Schlimmeres in Schach zu halten.


    Staubige Straße am Fluss Taub, Middenland

    "Feldwaibel Mannfred! Waibel Mannfred! Wir bekommen Besuch, schaut einmal zurück!"
    Die Stimme klang dünn und aufgeregt durch die Mittagshitze.

    "Das ganze HAAAAAAALLLLLLLT!", brüllte Mannfred Sichelborn, Feldwaibel der Varroburger Vintschinder.
    Müde, verschwitzt und verstaubt hielten seine Leute. Einige stützten sich schwer auf ihre Hellebarden, andere griffen zu den Trinkbeuteln. "Wirst Du wohl stehen bleiben, du Hafersack!" herrschte Mannfred einen Soldaten an, der sich einfach lang in den dürftigen Schatten einer Weide fallen gelassen hatte. Drei Fußtritte später stand der Mann wieder und rieb sich sein Hinterteil während seine Kameraden schadenfroh grinsten.

    Am Ende der Kolonne angekommen, spähte Mannfred durch die flirrende Mittagshitze auf der Straße zurück. Da schälten sich zwei riesige Wolfsköpfe aus der Staubwolke. Schon wollte er seine Kompanie in Gefechtsstellung gehen lassen, da sah er die Farben Middenheims über dem Ungetüm wehen.

    Eine leicht berittene Ordonnanz preschte heran.
    "Im Namen des Wüterichs, lasst Eure Männer rasten, Waibel. Und dann schließt Euch der Kolonne des ehrenwerten Technikus Meister Gruntam an!" Mannfred spuckte laut aus.

    "Wieso sollte ich das tun? Wer ist dieser sogenannte "Meister" Guntram und mit welchem Recht denkt er, mir etwas befehlen zu können?"

    "Waibel, ihr wisst, welcher Feind uns bedroht. Wir haben keine Zeit für Eure Machtkämpfchen. Meister Guntram führt seinen Dampfpanzer und einen Artillerietroß zu Eurer Unterstützung gegen den Feind. Also lasst den Unsinn!"

    Als der Waibel weiterhin finster vor sich hinstarrte und keinerlei Anstalten machte, dem Befehl nachzukommen, versuchte es die Ordonnanz anders:
    "Waibel Sichelborn, (so heißt Ihr doch?) Meister Gruntram lässt Euch bitten hier eine Rast einzulegen, bis sein Troß aufgeschlossen hat. Er möchte sich unter Euren Schutz begeben und hofft, dass die Vintschinder ihrem Ruf Ehre machen werden."

    Noch ein kurzes Zögern, dann schreit Waibel Sichelborn "Marschpause, Verpflegung nehmen. Aber ich will Feldwachen! Ach ja, und macht die verdammte Straße frei!"

    Und zu der Ordonanz gewendet fügt er halblaut hinzu: "Und Ihr macht Euch keine Hoffnung - WIR werden vorne marschieren und IHR werdet UNSEREN Staub genießen!"

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    4 Mal editiert, zuletzt von antraker (30. Juli 2018 um 13:05)

  • Oooooohohoho... spannend.

    Danke. :blush:

    Das ist ja schon fast Roman Qualität. So macht es Spaß zu lesen.

    Leistungsdruck, da bist Du wieder. :arghs:

    Die Schlacht in den heulenden Hügeln

    Der Aufmarsch

    Heulende Hügel, Middenland


    "Ihr werdet dieses Frauenzimmer jetzt wegschicken, Urs! Was fällt Euch ein, ich wundere mich sehr und gleichzeitig frage ich mich, ob unsere Standarte bei Euch noch in den richtigen Händen ist, bei Ulric!" Erzelktor Ulrich Staal war - ganz gegen seine sonstige Natur - sehr aufgebracht.

    "Das habe ich schon getan, Lektor."

    "Und? Warum ist sie dann noch hier und macht mir die Männer scheu? Schaut nur, wie die Warroburger starren. Und Ihre Teufelsmähre macht den Wolfsrittern ihre Hengste abspenstig. Weibsbilder auf dem Schlachtfeld - demnächst will mir noch einer erzählen sie könnten in die Stattstruppen aufgenommen werden und mitkämpfen! Also los, nun, Urs. Löst das Problem unverzüglich."

    Sein Haupt kurz zum Gruße beugend trieb Urs seinen Reitwolf zurück zu seiner Dame. Er hatte es nicht besonders eilig, denn erwusste, was jetzt kommen würde...

    "Du brauchst nichts zu sagen, Urs. Ich weiß, was der alte Isegrimm dir befohlen hat. Und ich würde sagen: 'Ich bleibe!', aber ich will auf Dich und Deine Stellung Rücksicht nehmen: Leb wohl!"
    Jocelyn von Arb wendete trotz des unpraktischen Damensattels ihre Stute auf der Stelle und galoppierte ohne einen weiteren Blick zück zu werfenm davon. Belan, ihr Knappe konnte auf seinem Braunen kaum folgen.

    Urs sah ihr nach, bis sie zwischen den Bäumen eines nahen Wäldchen verschwinden. Er atmete innerlich auf, fasste die Standarte fester, wendete seinen Reitwolf um sich den Wolfshämmern anzuschließen.

    ----

    "Mylady von Arb, dies ist nicht der Weg zurück." Lange hatte Belan gezögert, seine Herrin anzusprechen. Nun jedoch war sie urplötzlich vom Weg abgebogen und im scharfen Winkel abgebogen, in ein recht tiefes, aber fast trockenes Bett eines Nebenflüsschens des Taub.

    "Wer hat etwas von 'zurück' gesagt, Knappe Belan? Du kennst mich lange genug, um zu wissen, dass ich niemals einen Freund..." (bei dem Wort errötete sie leicht) "...in Gefahr allein lassen werde. Doch jetzt still, ich muss mich fokussieren."

    Schritt reitend, versank sie in einer meditativen Konzentration. Alsbald spürte ihr astrales Ich leise den Wind Ghyran auf Wange, Schulter und im Haar. Sie wob die Fäden, wie schon tausend mal. Und ein - für den unbegabten Betrachter unsichtbares - Geflecht aus Ranken, Dornen und purer Lebenskraft umgab sie.

    Jocelyn, immer noch in Trance aber mit hellwachen Sinnen, ließ Kohrabe nun einen leichten Trab nehmen. Das Flussbett würde sie unbemerkt zurück zum Schlachtfeld bringen.

    "Allbarmherzige Herrin des Sees, lass es noch nicht zu spät sein!", flüsterte sie wieder und wieder.



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    "Wolfshammer, HALT!" kommandierte Urs.

    Die Ordensritter standen im linken Zentrum der dünnen und viel zu kurzen Schlachtreihe. Auf der linken Flanke zügelte die 1. schwere Drakenwald-Patrouille ihre nervösen und kampflüsternen Demigreifen, denen der fremde Geruch seit Stunden schon die Ruhe raubte.

    Rechts von den Wolfshämmern hatten die Kriegsmaschinen in einem kleinen Wäldchen Deckung genommen. Die Bogenschützen-Abteilung der Vintschinder sicherte dort als Plänkler Linie. Durch das leuchtende Grün der Bäume sah man immer wieder den faßförmigen Leib des Meistertechnikus' Bengt 'Zitterhand' Säbelheimer, der mit seinen Instrumenten das Schlachtfeld vermaß und Schusslinien festlegte und Feuerwinkel abzirkelte.

    Das rechte Zentrum bildeten die Vintschinder, die soeben mit ihren Hellebarden tief gestaffelt hinter einer niedrigen Mauer aufgestellt wurden.

    Auf der rechten Flanke sah man Kerberos, den Dampfpanzer. Beziehungsweise, man sah, dass er wohl der dunkle Schatten in der dichten wabernden Dampfwolke sein musste.

    ----

    "Dort kommen sie, Herr!" die Stimme von Silvor Ulricsson, dem Ersten Ordensritter der Wolfshämmer hätte kühler und ruhiger nicht sein können.
    Und tatsächlich: Da schob sich eine braunschwarz wimmelnde Flut von Mischwesen heran. Nicht all zu schnell aber doch so rasch und stetig, dass von den Virntschinder Hellebardiere erschreckte und ängstliche Rufe laut wurden. Doch Waibel Mannfred hatte 'seine Jungens' rasch wieder zur Raison gebracht und trotzig ordneten sich die Hellebarden wieder und bildeten einen Stachel- und Hakenwall.

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    Vier große haarige Teppiche aus Klauen, Zähnen und wippenden Schwänzen kam da heran.
    "Ulric sei Dank! Sie fächern nicht breit auf!" Erzlektor Staal schob den Priem Winterkraut in die andere Backe und spuckte den grünlich weißen Saft in hohem Bogen in den Staub des Ödlandes.

    Nun konnte man auch zwei wild zusammengezimmerte Kriegsmaschinen ausmachen. Auch schienen Scharfschützen eine Position auf dem Hügel zu suchen, sich hinter großen Pavisen versteckend. "Aber die Reichweite haben die Tierwesen doch nicht? Oder doch?"

    Wimmerndes Aufstöhnen von den Hellebarden ließ seinen Blick nach rechts schweifen. Dort schälte sich ein riesiges Monster aus dem Dunst. Verkrümmte Gliedmaßen herum schleudern und einen aufgeblähten Wanst unter sich nachschleifend wirkte es wie ein Lästerung allen Lebens. "Wird Kereberos standhalten gegen diesen Fleischgewordenen Wahnsinn?" Dampfpanzer scheinen stets unbesiegbar zu sein - aber gegen DAS da?

    Urs vom Ulmenstamm befestigte gerade die Armeestandarte am Sattelzeug, um beide Hände zum kämpfen frei zu haben. Da entstand in den Reihen der Wolfritter Unordnung. Rösser wieherten und wurden zur Seite gedrängt. Eine ihm nur zu gut bekannte türkisfarbene Haube schob sich durch den Lanzenwald. Wenige Augenblicke zügelt Jocelyn ihr Vollblut in der zweiten Reihe der Ritter. "Wie schmächtig das Tier gegen die Schlachtrösser aussieht!" schoss es Urs durch den Kopf. Der Erzlektor hat sie auch gesehen und seine Augenbrauen bilden nun einen zusammenhängenden Strich. Aber sein Mund bleibt geschlossen und er versenkt sich wieder in sein Zwiegespräch mit Ulric, dem Gott des Middenlandes. Jocelyn zieht ihr Schwert und ihr Lilen-Stab beginnt zu leuchten, noch stärker aber leuchten Jocelyns grüne Augen als sie Urs stolz doch unnahbar anblickt.


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    Die Schlacht beginnt



    Meister Guntram braucht keinen Befehl. Er durchschaut mit dem Blick eines Kenners die klapprigen aber nicht minder todbringenden Kriegsmaschinen der Rattenwesen. "Sie sind noch nicht feuerbereit!" durchzuckt es ihn, "Unsere Chance! Maschinist; Volldampf voraus und Dampfkanone klarmachen für schuss gegen rechte feindliche Arri!"
    Die Dampfmaschine heult auf und lässt den schweren Panzer auf den Feind zuschnellen. "Himmel, das wird zu dicht! Bremsen, sehr Ihr denn nicht die Höllenkreatur?" Doch zu spät, Kerberos steht nun ungeschützt mitten auf dem Schlachtfeld. Ein Fels in der Brandung zwar, aber das war doch zu weit gefahren!

    Die Dampfkanone brüllt auf und der Schuss sitzt sicher im Ziel. Die rechte Kriegsmaschine der Feinde verschwindet in einem Hagel aus Holzsplittern und einem ungewöhnlichen Grünen Nebel.

    Kurz darauf prallt etwas großes, wildes mit entsetzlicher Wucht auf den Dampfpanzer: Die Höllenkreatur hat sich dämonisch schnell auf Kerberos geworfen. Die Penzerplatten sind zerbeult, die Dampfmaschine hat ein schweres Leck. Aber noch steht der Dampfpanzer:

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    Unweit hat Bengt "Zitterhand" die Großkanone persönlich ausgerichtet, liebevoll die Pulvermenge abgemessen und die rundeste Kugel, die er finden konnte zum Ladeschützen gekarrt. Isegrimms Donner entläd sich mit einem donnernden Knall und springt wie ein bockiges Maultier rückwärts. Aber auch dieser Schuss sitzt und die linke Kriegsnmaschine der Mischwesen wird vom Feld geblasen. Der Feind ist nun ohne Artillerie und der Großkanone, dem Dampfpanzer aber vor allem der Salvenkanone hilflos ausgeliefert. "Wenn nur die tumben Hellebardiere und die ungestümen Ritter sich zurückhalten." betet Zitterhand inbrünstig.


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    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    7 Mal editiert, zuletzt von antraker (30. Juli 2018 um 12:27)

  • Die Vintschinder Hellebardiere jubilieren und stürmen vorwärts. "NEIN!" klingt es aus der Kehle des beleibten Technikus', aus der Luke des Dampfpanzers schauend gestikuliert auch Meister Guntram den Hellebardieren anzuhalten. Diese winken zurück und schwenken die Hüte. "Dummköpfe!".

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    Auch die linke Flanke setzt sich in Bewegung als zu erst die Demigreifen lospreschen und - nach kurzer und hektischer Beratung - auch die Wolfsritter antraben lassen.


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    Die Demigreifen prallen frontal in den Teppich aus Pelz. Die kleinen Rattenwesen fliegen durch die Luft wie trockenes Laub, aber es sind zu viele und nach und nach kommen die Greifen zum stehen.

    --

    Die Vintschinder stürmen vor. Erst kurz vor dem Aufprall sehen die, dass da etwas nicht stimmt: Das hier sind keine ungeschützten kläglichen Rattenviecher sondern schwer gerüstete Kämpfer, die ihrerseits Hellebarden tragen. Und die Art und Weise, wie sie diese nun in den Anschlag bringen verheißt nichts Gutes. Noch dazu tragen sie auf ihrer linken Seite ein mit Stahlhaken gespicktes Holzgestell auf dem eine besonders große und wilder Ratte in den Kampf getragen wird.

    Die Vintschinder und die Sturmratten prallen mit heftiger Wucht aufeinander. Im selben Moment aber sind auch schon die Wolfshammer in der Flanke der Elite-Ratten.

    --

    "Vorwärts, bevor sich die Lücke schließt! Feste drauf!" Urs vom Ulmenstamm ist in seinem Element. Sie werden flankieren, das dürfte die Elite-ratten brechen. Doch die Lücke wird immer kleiner und nur wenige Ritter kommen in Kontakt mit dem Feind. Staal, der Erzlektor drängt sich durch. Er pariert zunächst das herausfordernd geschwungene Schwert des Ratten-Kriegsherren. Dann entbrennt ein Zweikampf wie ihn die heulenden Hügel noch nie erlebt haben. Staal trägt den weißen Mantel des Ulric dazu eine der festesten Rüstungen des Middenlandes. Aber seine Zweihandwaffe ist gegen die rasende Geschwindigkeit des Skaven ein Verhängnis. Hieb um Hieb prasseln auf ihn ein. Und Ulric hilft nicht. Er blutet schon heftig auf tiefen Wunden, als er endlich seinen Zweihänder zum Schlag ausbringen kann, da durchbohrt ihn eine der Hellebarden der Sänften-Träger. Der Erzlektor stürzt tödlich getroffen zwischen die stampfenden Pferdehufe.

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    Urs und seine Ritter wollen Vergeltung üben, aber sie kommen einfach nicht richtig heran, der Skaven-Kriegsherr deckt die komplette Flanke nahezu allein.

    Nachdem die Ritter mit ansehen mussten, wie Erzlektor Staal, der unbesiegbare, unbeugbare, ewig harte, regelrecht von einem anmaßend wütenden Mischwesen zerfetzt wurde und die Hellebardiere in Scharen fallen, fasst eine unnatürliche Furcht nach den sonst so unberührbaren Herzen der Ritter. Sie ziehen sich geordnet zurück, lassen dabei aber sowohl ihren eigenen Standartenträher mit der Stahl-Standarte im Stich wie auch Urs, der wild um sich hauend versucht, den am Boden liegenden Erzlektor vor dem Schlimmsten zu bewahren.

    Bald wehen die Standarten inmitten einer Rattenflut. Bis sie letztendlich von den Mischwesen überrrannt werden und die Standarten in den Staub getreten werden.

    --

    Ohnmächtig hatte Jocelyn von Arb mitansehen müssen, wie die Wolfsritter ihren Angriff in die viel zu enge Lücke führten. Sie war schon vielfach in bretonsichen Lanzen mitgeritten und war sicher: Eine Lanze Ritter des Königs oder gar Questritter hätte diese Lücke geknackt. Aber die ungestümen Nordmänner ritten viel zu breit an.

    Dann wurde ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem gefesselt: Ein ziemlich großes Rattenwesen stand hinter den Linien auf dem Hügel und blickte ihr direkt ins Auge. Es hatte ein graues Fell, einen Stab der im Dunst wie eine blasphemische Kopie ihres eigenen wirkte. Auch die Augen des Wesens leuchteten grün, aber unnatürlich und dämonisch. Und schon stand Jocelyn in einem Zweikampf, der dem zwischen dem Erzlektor und dem Ratten-Kriegsherren in nichts nachstand - nur: Er wurde auf einer anderen Ebene geführt.

    Wieder und wieder schleuderte der Ratten-Magier seine wilden und vernichtenden Zauber gegen die Ordensritter.

    Zunächst dachte Jocelyn: "Das DING kann zaubern, das hätte ich nie gedacht!"

    Dann dachte sie: "Es ist mir an astraler Macht fast ebenbürtig."

    Und zu letzt: "Nein! Ich muss mir eingestehen: Es ist mehr als das."


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    --

    Erstaunlicher weise halten die Hellebardiere die Sturmratten von der Verfolgung ab und bleiben standhaft.

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    Aber wie lange werden sie sich halten können?

    Die Demigreifen sind zwar voll in ihrem Element, aber es wird noch dauern, bis sie den ersten Sklaventeppich aufgerieben haben werden.

    General, Armeestandarte und Wolfsritter-Standarte gefallen, Wolfsritter auf der Flucht. Und Kerberos wird runde um runde mehr zusammengedroschen von der Höllenkreatur.

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    Die Artillerie könnte helfen. Allein sie findet keine Ziele!
    Viel zu früh sind alle Feinde im Nahkampf gebunden.

    --

    Jocelyn von Arb bringt endlich die fliehenden Ritter zur Raison indem sie einfach Kohlrabe die Hufe in den Boden stemmen lässt. Wenig später stehen auch die verbliebenen Ritter. Doch - oh weh - wie wenige es sind!


    -- Zu allem Überfluss taucht plötzlich hinter den Kriegsmaschinen unvermittelt eine Rattengestalt aus einem stinkenden Schwefel-Nebel auf. Sie wirft einen unscheinbaren Gegenstand. Wenige Herzschläge später zerfallen Isegrimms Donner und der Zorn des Kometen in ihre Einzelteile. Entsetzt suchen die Bedienmannschaften das Weite.


    --

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    Das entsetzliche Ringen zwischen dem verzweifelten Dampfpanzer und der wütenden Brutkreatur neigt sich zu Gunsten der Rattenmenschen.

    Als der Dampfpanzer besiegt ist und die Dampfmaschine mit einem letzten Zischen zur Ruhe kommt, hat aber auch die Höllenkreatur nur einen letzten Lebensfunken in sich.

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    Das Zentrum der Middenheimer ist auf dem Rückzug, nachdem die Sturmratten die Hellebardiere zurückgeworfen haben.

    --

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    Die Demigreifen haben sich durch den Pelzteppich gehackt, nur, um dann sofort neu angegriffen zu werden. Die Elite-Ratten wenden sich gegen die Drakenwaldpatrouille. Als dann auch noch eine große Schar die Flanke der Greifenritter angeht, brechen diese und werden auf der Flucht niedergemacht.

    --

    Wie eine Lichtgestalt bleibt Jocelyn von Arb allein im Sattel, als Blitz um Blitz und Flammensäule um Flammensäule die Ordensritter dahinrafft.
    Sie versucht, die Lebenskräfte zu bündeln und die Ritter vor dem Tode zu bewahren, doch: Zu spät!

    Selbst schwer verwundet zieht sie sich zur letzten Stellung der Middenheimer zurück.

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    Zitterhand hatte mit seiner Bündelpistole die Ratte, die beide kostbaren Kriegsmaschinen auf dem Gewissen hatte, kurzer Hand erschossen. Er beruhigt die Bogenschützen. "Linie bilden! Ruhig Jungs!"

    Da kommt die Bretonin vor ihm aus dem Gewirr aus Staub, Tod und Blut.
    "Mylady, wie steht es vorn? Welche Nachrichten bringt Ihr?"

    "Die schlechtesten, Herr Säbelheimer. Der Erzlektor ist gefallen, auch Urs vom Ulemstamm und mit ihnen fast alle Ritter des weißen Wolfes. Die wenigen überlebenden suchen in den Hügeln Schutz."

    "Und Kerberos, der Panzer?"

    "Als ich ihn zu letzt sah, kämpfte er noch, aber..."

    Gerade in diesem Auegnblick hört man vor dort, wo Kerberos Kampfplatz ist, eine schwere Detonation. Kurz darauf kommt ein halb zerfetztes Rad aus den Rauchschwaden vorübergekullert.
    Und hinter dem Rad kommt noch etwas. Etwas Großes. etwas sehr, sehr Großes.

    "Herrin, wir müssen..."
    Ein leuchtender Energieblitz, den Jocelyn - erschöpft und verletzt, wie sie war, weder vorhersehen noch abblocken konnte, zerstäubt die Hälfte der Schützen. Auch Zitterhand fällt. Die Plänkler fliehen schreiend.

    Jocelyn von Arb flieht nicht. Sie ist eine Bretonische Dame der Herrin des Sees, Tochter von Gandred Baron von Arb dessen Linie sich bis zu Galahad von Arb zurückverfolgen lässt.

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    Sie flieht nicht, obwohl sich nun der große Schatten wild aus dem Nebel schält.

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    Jocelyn bündelt ihre Energie um der schwer verletzten Bestie den Gnadenstoß zu geben, da reißt plötzlich unter ihr die Erde auf.

    Sie will Kohlrabe zur Seite lenken, doch die treue Vollblutstute steht nur zittern da, in ihrer Brust stecken zahlreiche grüne Splitter. Dann stürzt Jocelyn und es wird Nacht um sie her. Allbarmherzige Herrin des Sees erbarme Dich meiner, denkt sie noch.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

    4 Mal editiert, zuletzt von antraker (30. Juli 2018 um 13:07)